DE2728848C2

DE2728848C2 - Luftführung am Kühlersystem und Antriebsmotor einer selbstfahrenden Landmaschine

Info

Publication number: DE2728848C2
Application number: DE19772728848
Authority: DE
Inventors: Dieter Dipl.-Ing. Ddr 8355 Neustadt Berth; Heinz DDR 3300 Schönebeck Lehmann; Christian Dipl.-Ing. Ddr 8601 Guttau Noack; Klaus Dipl.-Ing. DDR 8353 Langburkersdorf Oliva
Original assignee: VEB Kombinat Fortschritt Landmaschinen Neustadt (Bestand)
Current assignee: VEB Kombinat Fortschritt Landmaschinen Neustadt (Bestand)
Priority date: 1976-07-01
Filing date: 1977-06-27
Publication date: 1984-09-13
Also published as: DE2728848A1; DD128200A1; FR2356533A1; FR2356533B1; PL199297A1; PL109456B1; SU638297A1

Description

Die Erfindung hat das Ziel, einer Zwangsluftführung am Kühlsystem und Antriebsmotor mit großem Luftdurchsatz, zur Realisierung einer hohen Kühlleistung.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Luftführung am Kühlsystem und Antriebsmotor einer selbslfahrenden Landmaschine, insbesondere eines Feldhäckslers, mit innerhalb einer Verkleidung, im Abstand gegenüber, angebrachten Wasserkühlern und dazwischen befindliche Ventilatoren sowie einer vertikalen Abluftführung zu schaffen, welche die Warmluft vorzugsweise nach oben abbläst, eine Umsteuerung des Kühllufistromes zum Reinigen der Siebverkleidung mit einfachen Mitteln ermöglicht und eine ausreichende Durchlüftung des Motorraumes gewährleistet

Erfindungsgemäß wird dies durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs erreicht Dazu sind oberhalb eines waagerecht angebauten Hauptventilators jalousieartig' angebrachte Klappen mit je einer Luftleitklappe, die sich in einem Verbindungsschacht befindet, koppelbar angeordnet, wobei im geschlossenen Zustand der Klappen die Luftleitklappen zu einem Luftkasten hin geöffnet sind. Zwischen dem Luftkasten und Motorraum ist ein Nebenventilator vertikal in dem Verbindungsschacht angeordnet. Hinter einer Siebverkleidung

jo befinden sich innerhalb des Luftkastens zwei Wasserkühler an einen gemeinsamen Kühlkreislauf gekoppelt. Dazwischen und oberhalb des Antriebsmotors ist mittig unter den jalousieartigen Klappen horizontal der Hauptventilator angebracht. Im Motorraum befindet sich hinter dem Antriebsmotor, mit dessen Keilriemenscheibe fluchtend, der Nebenventilator. Beide Ventilatoren werden von der Motorkeilriemenscheibe angetrieben. Der Nebenventilator saugt bei geschlossenen Luftlcitklappen die Warmluft aus dem Motorraum und bläst sie über einen Verbindungsschacht nach oben ins Freie. Gleichzeitig sind die jalousieartigen Klappen geöffnet, uiid der Hauptventilator saugt die Warmluft aus dem Luftkasten nach oben ab. Bei geschlossenem Zustand der Klappen bleibt der Hauptventilator zwar in Umdrehung, ist aber wirkungslos da die Luft nicht nach oben ausströmen kann. Im gleichen Moment, wie die Luftleitklappen geöffnet werden und den Durchgang vom Motorraum zum Luftkasten freigeben, fördert der Nebenventilator die warme Motorluft in den Luftkasten. Der entstehende Überdruck entweicht durch die Kühler und die Siebverkleidung ins Freie. Dabei werden die an der Siebverkleidung haftenden Halm- und Schmutzteile mitgerissen und somit Kühler und Siebverkleidung gereinigt. Infolge der Abluftführung von Motor und Kühler in Fahrtrichtung nach hinten und oben, wird der Vorteil einer guten Durchlüftung von Motor- und Kühlerraum erzielt. Ein weiterer Vorteil besteht in der getrennten Anordnung von Motor und Kühler, wobei eine höhere Kühlleistung erreicht und die

M) Anwendung der Erfindung für große Antriebseinheiten ermöglicht wird.

Ausführungsbeispiel

hi Die l-lrfindung soll nachstehend an einem Ausfiihiungsbeispiel näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt

Fig.! die Seitenansicht eines Häckslcrs,

F i g. 2 eine Draufsicht auf die Luftführung,

F i g. 3 eine Seitenansicht mit Luftführung.

An einer Grundmaschine 1 befindet sich auf einem Hinterrahmen 2, hinter einer diesen umgebenden Siebvcrklcidung 3, ein Antriebsmotor 4 in einem Motorraum ί 5 und dahinter stehend auf jeder Seite ein Wa.sserkfihler 6. Die Wasserkühler 6 sind in einem Luftkasten 7 untergebracht, der nach oben in einem Ausblasschacht 8 endet In dem Ausblasschacht 8 ist horizontal ein Hauplventilator 9 über ein Winkelgetriebe 10 und eine Zwischenwelle M mit einem Nebenventilator 12 verbunden. Von dem Hauptventilator 9 ist der Nebenventilator 12 durch den Luftkasten 7, eine Luftleitklappe 13 und 14 sowie einen Verbindungsschacht 15 getrennt. Oberhalb des Hauptventilators 9 sind jalousieartig Klappen 16 untereinander und mit den Luftleitklappen 13 und 14 verbindbar angebracht. Der Antrieb des Hauptvenlilators 9 und des Nebenventilators 12 erfolgt von einer Keilriemenscheibe 17 über einen Keilriemen 18 auf eine Lüfterkeilriemenscheibe 19 durch eine Zvvischenwelle

11 und ein Winkelgetriebe 10. Bei geöffneten Klappen 16 sind die Luftleitklappen 13 und 14 geschlossen, und der Hauptventilator 9 saugt die Luft durch die Siebverkleidung 3 und den Wasserkühler 6 an und bläst die erwärmte Luft nach oben ab. Der Nebenventilator 12 saugt die erwärmte Luft aus dem Motorraum 5 und bläst sie durch den Verbindungsschacht 15 ebenfalls nach oben ab. Bei geschlossenen Klappen 16 sind die Luftleitklappen 13; 14 geöffnet und der Nebenventilator

12 erzeugt einen Überdruck im Luftkasten 7, während jn der Hauptventilator 9 wirkungslos ist. Infolge des Überdruckes können die an der Siebverkleidung 3 anhaftenden Halmgutteile abfallen. Nach öffnen der Klappen 16, saugt der Hauptventilator 9 wieder Kühlluft durch die von Staub und Erntegut gereinigte Siebverkleidung 3 y, an.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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Claims

Patentanspruch:

Luftführung am Kühlsystem und Antriebsmotor einer selbstfahrenden Landmaschine, insbesondere eines Feldhäckslers, mit innerhalb einer Verkleidung im Abstand gegenüber angebrachten Wasserkühlem und dazwischen befindlichen Ventilatoren sowie einer vertikalen Abluftführung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hauptventilator (9) unterhalb jalousieartiger Klappen (16) sowie ein Nebenventilator (12) vertikal zwischen einem Antriebsmotor (4) und einem Luftkasten (7) angeordnet sind, wobei die jalousieartigen Klappen (16) mit je einer zwischen Luftkasten (7) und Motorraum (5) befindlichen Luftleitklappe (13; 14) wechselweise so gekoppelt sind, daß bei geschlossenen Klappen (16) die Luftleitklappen (13; 14) vom Motorraum (5) zum Luftkasten (7) geöffnet sind.

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Luftführung am Kühlersystem und Antriebsmotor einer selbstfahrenden Landmaschine, insbesondere eines Feldhäckslers, bei welchem die Kühlluft über eine Siebverkleidung hinten und seitlich der Antriebseinheit angesaugt und nach oben abgeblasen wird und die eine selbsttätige Reinigung der Siebfläche ermöglicht.

Charakteristik der bekannten technischen Lösung

Es sind Kühlluftsysteme, wie in der DE-PS 1 17 585 beschrieben, bekannt, wo mittels Ventilator die Kühlluft am Heck der Maschine durch die Kühler angesaugt und oberhalb des Motors über Leiteinrichtungen in der Verkleidung nach vorn und seitlich abgeleitet wird. Nachteilig an diesem System ist die große Umweltbelastung für den Fahrer, denn außer hoher Umgebungstemperatur kommt noch eine erhöhte Staub- und Lärmbelästigung hinzu. Aufgrund niedriger Fahrgeschwindigkeit und Gegenwind entsteht ein Wärmestau im Motorraum, und die erwärmte Luft wird erneut durch die Kühler angesaugt. Die umherfliegenden Erntegutteilchen und Staub setzen die Siebflächen zu und führen zu verminderter Kühlleistung. Um dieses Zusetzen der Siebfläche zu verhindern, wurde in der DE-AS 22 32 738 eine Vorrichtung beschrieben, die zum Zweck der Reinigung ein drehendes Sieb benutzt.

Durch die Luftführung, von einer Kammer in eine zweite, wird der Luftstrom über eine Filterfläche angesaugt und die gegenüberliegende ausgeblasen. Der dazwischen liegende Kühler wird durchströmt, die dahinter befindliche Filterflüche durchgeblasen und somit von anhaftendem Gut gereinigt. Die Vorrichtung hat aber den Nachteil, daß nur die Hälfte der Filterfläche effektiv genutzt werden kann und eignet sich deshalb nicht für Maschinen hoher Leistungsklassen. Weiter ist der komplizierte Aufbau des drehenden Sicbkörpcis ein Nachteil, da Störungen durch Verschmutzung der drehenden Teile auftreten. Ein großer Nachteil ist auch die komplizierte Abdichtung des l'iltergehäuses, denn ein Verschleiß der Dichtelemenie mindert die Kuinigungswirkiingdes l'ilters.

Ziel der Erfindung