DE2727778A1 - Vitaminprodukt - Google Patents
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Description
VON KREISLER SCHONWALD MEYER EISHOLD FUES VON KREISLER KELLER SELTING
PATENTANWÄLTE Dr.-Ing. von Kreisler f 1973
Dr.-Ing. K. Schönwald, Köln
Dr.-Ing. Th. Meyer, Köln
Dr. Ing. K. W. Eishold, Bad Soden
Dr. J. F. Fues, Köln
Dipl.-Chem. Alek von Kreisler, Köln
Dipl.-Cln-iii. Carola Keller, Köln
Dipl.-Iny. G. Seltiiiy, Köln
Farmos-Yhtymä Oy. Tengstrominkatu 6 Turku 36, Finnland
5 KÖLN 1
DLlLt |;.·,.·Ι 41 <l IAUi, AM HAUHTUAIINHOI-
2o. Juni 1977 AvK/Ax
Vitaminprodukt
7098*1 /0832
.l-.l- . .02i!, :j3-i54l - J I.
1....,IJlMl. Du.l,..·..!!!.! Koll
Die Erfindung betrifft ein stabilisiertes Vitaminprodukt, das insbesondere für die Verfütterung an Tiere
vorgesehen ist. Die Eigenschaften des Produkts hinsichtlich
Stabilität, Resorption, Anreicherung, Ausnutzung und Schmackhaftigkeit der Vitamine, insbesondere
der Vitamine A, D, E und K, sind äußerst vorteilhaft.
Die Verwendung von Vitaminlösungen, die fettlösliche Vitamine enthalten und durch Emulgieren "wasserlöslich"
gemacht worden sind, hat bei der Fütterung von Tieren zugenommen. Dies ist u.a. auf die Automatisierung des
Fütterns, die eine Folge vergrößerter Einheiten der Viehbestände ist, zurückzuführen. Der Bedarf an zusätzlichem
Vitamin ist als Folge erhöhter Produktionsleistung (Streß) und verbesserter Futterverwertung gestiegen.
Die zusätzliche Verfütterung von Vitaminen ist Routine geworden. In den meisten Fällen lassen sich die
Vitamine am leichtesten gesondert als flüssiges Futterpräparat zusammen mit dem Trinkwasser verabreichen.
Oral zu verabreichende Emulsionen, die Vitamine A, D, E (und zuweilen K) oder Gemische dieser Vitamine enthalten,
werden vorteilhaft hergestellt, indem ein öliger Vitaminrohstoff zusammen mit einem Emulgator unter kräftigem
Rühren in eine Grundlage oder einen Träger,gewöhnlich Wasser, eingearbeitet wird. Bei einem Vergleich der
in dieser Weise erhaltenen "wasserlöslichen" Produkte hinsichtlich ihrer Verwertung wurde gewöhnlich nur das
Absorptionsvermögen für das emulgierte Vitamin (z.B. Vitamin-A-Acetat/Palmitat) betrachtet, aber nicht die
mögliche Wirkung des Trägers.
Gemäß der Erfindung wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es durch Zugabe eines Zuckeralkohols oder
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eines Gemisches von Zuckeralkoholen zur Grundlage der Vitaminemulsion möglich ist, die mikrobiologische Beständigkeit,
Stabilität, Resorption, Verwertung und Schmackhaftigkeit der Vitaminemulsion zu verbessern.
Der Zuckeralkohol wird zweckmäßig in einer Menge von 5 bis 30% Trockensubstanz, bezogen auf das Gesamtgewicht
der Vitaminemulsion, zugesetzt. Vorteilhaft ist die Zugabe von 15%. Es erwies sich als besonders vorteilhaft,
Xylit sowie "Melasse", die als Nebenprodukt bei der Herstellung von Xylit aus pflanzlichem Material
wie Holz anfällt, dem Träger der Emulsion zuzusetzen.
Das vorstehend genannte Nebenprodukt, das aus Birkenholz erhalten wird, ist eine gelblich-braune, süße
Flüssigkeit mit einem spezifischen Gewicht von etwa 1,22 als 50%ige wässrige Lösung. Es hat den gleichen
Kalorienwert und den gleichen Süßungswert wie Glucose. Das Nebenprodukt enthält mehrere Zuckeralkohole und hat
im allgemeinen die folgende Zusammensetzung, gerechnet als Trockensubstanz:
Tabelle I | Xylit | 15-25 | Gew.-% |
Arabit | 20-35 | It | |
Mannit | 15-25 | Il | |
Sorbit | 5-15 | It | |
Dulcit | 5-15 | Il | |
Rhamnit | 5-10 | ti | |
Andere Zuckeralkohole | 2- 5 | It | |
Zersetzungsprodukte | 2- 5 | It | |
Bei dem neueren Verfahren wurde die Gewinnung von Xylit verbessert. Die als Trockensubstanz gerechnete Zusammensetzung
kann innerhalb der folgenden Grenzen variieren:
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Xylit 6-18 Gew.-%
Arabit 9-21
Mannit 13 - 19
5 Sorbit 8-12 "
Dulcit 5-11
Rhamnit 4-6 "
Reduzierende Zucker 8-15 "
Andere Polyole 6-14 "
Es ist aus der Literatur bekannt, daß beispielsweise Xylit die Funktionen der Leber anregt und die Aktivität
der Zellen steigert. Es ist ferner bekannt, daß die Mikrobien im Mund nicht in der Lage sind, Xylit als
Energiequelle zu verwerten, und dass in der Flüssigkeit des Pansens (in vitro) die Zuckeralkohole lange Zeit
ohne Zersetzung erhalten bleiben (E.Poutiainen und Mitarbeiter Proc.Nutr.Soc.294th Scientific Meeting, London,
(1976) Seite 140-141A, und Dl-PS (Patentanmeldung P 27 10 930.4 der Anmelderin).
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele im
Zusammenhang mit Futterzusätzen veranschaulicht, die sich als besonders vorteilhaft erwiesen.
Die mikrobiologische Anwendbarkeit verschiedener Grundzusätze der Vitaminemulsion wurde untersucht. Als Zusatzstoffe
wurden Xylit und ein Nebenprodukt aus der Xylitherstellung verwendet. Bei den Vergleichsversuchen
nuoh wurde Saccharose verwendet. Ferner wurde der Versuch/mit
reinem Wasser durchgeführt.
Bei den Versuchen wurden Lösungen, die jeweils 15% Xylit,
15% Nebenprodukt bzw. 15% Saccharose, gerechnet als Trockensubstanz, enthielten, sowie eine Lösung, die
destilliertes Wasser enthielt, mit einer Mikrobiensus-
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- Sr -
pension verunreinigt, die die folgenden Mikroorganismen enthielt:
Escherichia coli (gramnegative Stäbchen) Staphylococcus epidemus (grampositive Kokken)
5 Saccharomyces carlsbergensis (Hefe)
Die eine Nacht alten Vorkulturen wurden gerührt, wobei eine gemischte Suspension gebildet wurde, die im Verhältnis
von 1:1000 verdünnt wurde. Je 1 ml dieser Suspensionen wurde in je 100 ml jeder Testlösung pipettiert,
Die Lösungen wurden in eine Bebrutungskammer überführt, die bei einer Temperatur von 35°C gehalten wurde.
Die Konzentrationen der Mikroorganismen in den Lösungen wurden während eines Monats verfolgt, indem die Kultivierungen
auf Bakterienzählagar und auf Saboraud-Agar durchgeführt wurden. Die Ergebnisse der Versuche sind
in Tabelle III genannt. Die Zahlen in dieser Tabelle geben die Konzentration der Mikroorganismen zu den genannten
Zeiten als Zahl der Zellen pro ml an.
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Bebrütungs-
zeit,
Tage
zeit,
Tage
Nebenprodukt der Xylitherstellunq
Gemischte Suspension
Zahl der Zahl der Bakterien- Hefezelzellen auf len auf
Zählagar Saboraudpro ml Agar
pro ml
Tabelle III
Zusatzst.off e
Destilliertes Wasser
Zahl der Zahl der Bakterien- Hefezelzellen auf len auf Zählagar Saboraudpro
ml Agar
pro ml
Xylit
Gemischte Suspension Zahl der Zahl der Bakterien- Hefezelzellen
auf len auf Zählagar Saboraudpro ml Agar
pro ml
Saccharose
Gemischte Suspension
zani aer | £am aer |
Bakterien | Hefezel |
zellen auf | len auf |
Zählagar | Saboraud |
pro ml | Agar |
pro ml | |
35 000 | 200 |
4 300 | 3 730 |
6 000 000 | 100 000 |
54 000 | 34 000 |
1
2
9
2
9
14
41
41
21 000
100
60
500 300
1 260 000 1 340 OGO
25 000
500
170
180
500
170
180
3 000 100 110 120
22 000
300
120
600
200
60
200
Die Versuchsergebnisse lassen erkennen, daß beim Vergleich von Saccharose, Xylit, dem Nebenprodukt der
Xylitherstellung und destilliertem Wasser die Saccharoselösung sich eindeutig als bester Nährboden für die
Mikroorganismen erwies. Xylit und destilliertes Wasser waren gleichwertig, ein Beweis, daß Xylit ein schlechter Nährboden für Mikroorganismen ist. Unter den Versuchsbedingungen scheint jedoch das Xylit das Wachstum
der Mikroorganismen ebenfalls nicht in stärkerem Maße zu hemmen. Das aus der Xylitherstellung erhaltene Nebenprodukt enthält offensichtlich Komponenten, die das
Wachstum von Bakterien, aber nicht von Hefen hemmen. Zusammenfassend kann somit gesagt werden, daß Bakterien
auf Zuckeralkoholen schlecht bzw. wenigstens ebenso schlecht wie in reinem Wasser gedeihen.
15 Beispiel 2
Mikrobiologischer Vergleich einer Vitaminlösung, die einen Zuckeralkohol enthält, mit einem medizinischen
Präparat.
Bei diesem Versuch wurden zwei Vitaminlösungen hinsichtlieh ihrer Neigung zum Befall mit Mikroorganismen ver
glichen. Die verwendeten Präparate waren eine auf Wasser basierende Vitaminlösung (A-D-E-VIMIN®/Astra) und eine
entsprechende Lösung von Vitamin A, D und E, die zusätzlich 15% Zuckeralkohole (Nebenprodukt der Xylitherstellung, Tabelle I), gerechnet als Trockensubstanz
und bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung, enthielt. Die Kontamination und die Versuchsmethoden waren die
gleichen wie in Beispiel 1. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabelle IV genannt.
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- Sr -
Mikrobiologischer Vergleich einer Zuckeralkohol enthaltenden Vitaminlösung mit einem medizinischen Präparat.
Bebrütungs-
zeit,
Tage
zeit,
Tage
A-D-E-VIMI
Astra
Zählagar,
Bakterienzellen/ ml
Saboraud-Agar, Hefepilzzellen/ml
14
41
52 000 000 750 000 190 0OO 240 000
25 600
40 0OO
16O
110
82
A-D-E-Lösung, enthaltend das Nebenprodukt der XyI it her s teilung.
Gemischte Suspension Zähl- SaboVäudagar, Agar, Bakterien^ Hefepilzzellen/ml
zellen/ ml
31 000
110
110
700 1OO
Die vorstehenden Ergebnisse zeigen, daß das Präparat 11A-D-E-VIMINR" auf Wasserbasis ein viel besserer Nährboden
für Mikroorganismen ist als die entsprechende Zuckeralkohole enthaltende Lösung von Vitamin A, D und E.
Aus der die Zuckeralkohole enthaltenden Vitaminlösung verschwand die Population der Mikroorganismen nach der
Beimpfung sehr schnell. Nach einem Tag war der Bakteriengehalt auf weniger als 1/100 der Menge nach der
Beimpfung gefallen, d.h. die Vitaminlösung, die die Zuckeralkohole enthält, ist mikrobiologisch sehr stabil.
Der gleiche Beimpfungsversuch wurde auch mit periodischer
Beimpfung mit zwei zusätzlichen bekannten Vitaminprodukten wiederholt.Die Versuchsergebnisse sind in
Tabelle V genannt.
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Wachstum von Mikroorganismen in verschiedenen Vitaminprodukten
Zeit Tage ■ |
-α ο |
Vitamin A-D Orion |
Saboraud-
Agar, Hefe- zellen/ml |
700 OCO | V i t a m | i η ρ r ο d | Saboraud- Agar, Hefe- zelien/ml |
u k t | Saboraud- Agar, Hefe- zellen/ml |
Vitamin A-D-E- 15% Zuckeralkohole |
Suspension |
Oi | Gemischte Suspension | <100 | 25 000 | Vitamin A-D-E Astra | 90 COO | Vitamin A-E | 40 000 | Gemischte ί | Saboraud- Agar, Hefe- zellen/ml |
||
*% |
Zähl-Agar,
Bakterien zellen/ml |
600 | - | Gemischte Suspension | 2 000 000 | 2 000 | Zähl-Agar, Bakterien zellen/ml |
<100 | |||
O 3 | <I00 | 550 | 9CG CCO | Zähl-Agar, Bakterien zellen/ml |
2 OCC 000 | ) Rohto | 5 000 | <I00 | <100 | ||
CO 0* 9 |
600 | <100 | j 4 CCG 000 ; 600 COC | 900 | 200 COO | Gemischte Suspension | <100 | <100 | <100 | ||
*°10Β | 150 | 2 000 | 200 000 i 2C CCO | 90 COO | 250 000 | Zähl-Agar, Bakterien- zellen/ml |
2 000 | <100 | <100 | ||
11 | <100 | 3 500 2 000 | <100 ί <100 | 2C 000 | 1 CCC | 5 000 | <100 | <ioo· | 2 000 ' | ||
17 | 3 000 | <1CO <I00 | 2OC COO | 300 COO | 800 | <100 | 2 000 | <ioo ^1 | |||
18B | j OCC COO | 250 000 | 600 CCG | <100 | SOO 000 | <1CO | <100 | ||||
19 | 1 500 000 | 1OC COO | 250 COO | <100 | 3CO | <10C | 70 000 | ||||
24 | - | ' ίο: coo | 40 000 | 2 000 | <100 | 2CC COO | <IC0 | ||||
25B | t 3 GOG COO |
: 2 CCC 000 | 4 OCC 000 | <I00 | 700 000 | <I00 | <100 | ||||
26 | ι 1 CCC 000 | i COC OCC | <100 | 4 000 | <I00 | 90 000^* | |||||
32 | 500 OOC | 500 COO | 2 000 000 | <100 | 400 000 | <I00 NJ | |||||
49 | 1 I COC COC | 2 000 000 | <100 | <100 | <100 | ||||||
■ 2 COC COO | <100 | <10C | <1OBS | ||||||||
i 500 COC | 4 OCO COO | <100 | |||||||||
4OC 000' | 5 000 | ||||||||||
<100 | |||||||||||
<100 |
B «= Beimpfung
Der Zusatz von Zuckeralkohol verleiht dem Vitaminprodukt eine hohe Beständigkeit gegen Befall durch Mikroorganismen.
Die aufgeimpften Mikroorganismen verschwanden
in jedem Fall innerhalb eines Tages.
5 Beispiel 3; Stabilität der Vitamine
Bei diesem Versuch wurde die Lagerbeständigkeit der Vitamine bei verschiedenen Temperaturen nach Zusatz von
Zuckeralkohol (Nebenprodukt der Xylitherstellung, Tabelle I) zur Vitamin-Emulsion in einer Menge von 15%,
gerechnet als Trockensubstanz und bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion, untersucht. Als Vitaminkomponenten
enthielt die Emulsion 30 000 I.E. Vitamin A, 3000 I.E. Vitamin D- und 30 mg Vitamin E pro ml. Als
Grundlage diente destilliertes Wasser, dem der Zuckeralkohol und die anderen notwendigen Agentien zugesetzt
wurden.
Das Präparat wurde tiefgefroren (-200C) und 10 Tage bei
dieser Temperatur gehalten, worauf es aufgetaut und 53 Tage bei Raumtemperatur (20°C) gehalten wurde. Anschließend
wurde das Produkt im Kühlschrank (+40C) aufbewahrt. Proben wurden vom Präparat während der Tiefkühlperiode
(3 Tage), nach der Lagerung bei Raumtemperatur (53 Tage) und nach der Aufbewahrung im Kühlschrank
nach einer Lagerung während einer Gesamtzeit von 9 Monaten genommen. Die Proben wurden nach jedem Zeitraum
auf ihren Vitamingehalt untersucht. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle genannt.
Lagerbeständigkeit der Vitamin-Emulsion bei verschiedenen Temperaturen .
Laqerzelt Temperatür,0C Vitamin E Vitamin
A
3 Tage -20 36,7 32 900
53 Tage +20 34,7 31 6OO
9 Monate +4 * 33,9 31 460
70S881/0832
Die Versuchergebnisse zeigen, daß der Vitamingehalt des Präparats unter veränderlichen Temperaturbedingungen
lange Zeit erhalten bleibt.
Beispiel 4
Bewegung von radioaktiv markiertem Vitamin A im Magen-
Bewegung von radioaktiv markiertem Vitamin A im Magen-
darmkanal
Bei diesen Versuchen wurde die Bewegung der Radioaktivität im Magendarmkanal für Lösungen von Vitamin A, D
und E mit Hilfe von mit Tritium markiertem Vitamin A, A1(all-trans)l-3H(N), an drei Gruppen von je fünf SPF-Mäusen
(specific pathogen free) untersucht. Die Versuchsergebnisse sind nachstehend in Tabelle VII genannt,
in der die Radioaktivität angegeben ist, die im Magendarmkanal 2 Stunden nach der oralen Verabreichung als
Prozentsatz der verabreichten Menge gefunden wurde. Als Grundzusatz der Vitamin-Emulsion wurden Xylit und das
Nebenprodukt der Xylitherstellung (Tabelle I) verwendet. Gleichzeitig wurde eine Versuchsreihe durchgeführt, bei
der reines Wasser als Grundlage verwendet wurde. Der Anteil des Zuckeralkohols betrug 15%, gerechnet als
Trockensubstanz und bezogen auf das Gesamtgewicht der Emulsion.
Tabelle VII Bewegung der Radioaktivität im Maqendarmkanal
Teil des Magen- Radioaktivität
darmkanals Xylit Nebenprodukt Reines Wasser
Magen 3.40^0.24* 4.64+0.12XX 5.83+0.20
Dünndarm, 6.50+0.26 6.26+^0.24 7.56j_1.00
vorderer Teil
Dickdarm, 2.86+^0.08 3.12+_0.16 2.62 + 0.16
hinterer Teil
Dickdarm und 2.76+0.02 3.16+0.12 3.68+0.38 Rektum ~" ~~
Gesamtgehalt 15.52 17.16 19.74
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Die Werte in der Tabelle sind Mittelwerte +_ Standardfehler
des Mittelwerts.
Die Konzentrationen von Xylit und Nebenprodukt im Magen unterscheiden sich in statistisch signifikanter Weise
von den mit reinem Wasser erhaltenen Werten. Die Signifikanz des Unterschiedes zwischen Xylit und Wasser beträgt
(gemäß dem t-Test von Student) P < 0,05 und der entsprechende Wert für das Nebenprodukt P<0,01, d.h.
der Unterschied ist statistisch sehr signifikant. Die Werte für die anderen Teile des Magendarmkanals unterscheiden
sich nicht wesentlich von den mit Wasser erhaltenen Werten, d.h. bedeutend weniger Radioaktivität
wurde im Magen der Versuchstiere festgestellt, wenn die Grundlage der markierten Vitamin-Emulsion Zuckeralkohol
enthielt. Dies bedeutet, daß die Radioaktivität entweder durch Resorption in den Organismus oder mit den Exkrementen
verschwunden war.
Ausscheidung von radioaktiv markiertem Vitamin A mit den Exkrementen
Der Versuch wurde auf die in Beispiel 4 beschriebene
Weise durchgeführt, wobei der Übergang von mit Isotopen markiertem Vitamin A in die Exkremente der Versuchstiere
festgestellt wurde. Ein Vitaminpräparat wurde auf die in Beispiel 4 beschriebene Weise oral Gruppen von je
fünf SPf-Mäusen verabreicht. Proben der Exkremente wurden täglich für einen Zeitraum von 30Tagen genommen. Die
Ergebnisse der Messungen der Radioaktivität der kollektiv
genommenen Exkrementproben sind nachstehend in
30 Tabelle VIII genannt.
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tat | von | Tabelle.. VIII | Versuchstiere | |
Radioaktivi | XyI | it | Exkrementproben der | Reines Wasser |
Zeit in Tagen |
Nebenprodukt | |||
5 1 7,62 8,86 13,20
2 0,04 0,06 0,12
3 -
Die Radioaktivität der Emulsionen, deren Grundlagen Xylit und das Nebenprodukt der Xylitherstellung enthielten,
war somit aus dem Magendarmkanal (Resorptionsbereich) schneller verschwunden als bei einer Emulsion
auf Basis von reinem Wasser, wie Beispiel 4 zeigt. Ein entsprechender Anstieg ist jedoch in den Exkrementen
nicht festzustellen. Vielmehr ist das Gegenteil der Fall,
15 wie Beispiel 5 zeigt.
Im Urin wurde weniger als 1% der verabreichten Menge ausgeschieden. Statistisch signifikante Unterschiede
zwischen den Gruppen waren nicht vorhanden.
Resorption von mit Tritium markiertem Vitamin A durch
den Organismus
Aus den Ergebnissen der in den vorstehenden Beispielen beschriebenen Versuche war zu erwarten, daß die Radioaktivität
aus den Lösungen auf Basis von Xylit und Nebenprodukt schneller als aus den Lösungen auf Wasserbasis
in das Blutserum, die Leber und andere innere Organe übergehen würde. Um dies nachzuweisen, erhielten
SPF-Mäuse oral als einzelne Dosis 450 I.E. Vitamin A (mit Tritium markiert) als Lösung von Vitamin A, D und
E. Die Radioaktivität des Blutserums sowie die der Leber wurde in Prozent der Dosis 2 und 6 Stunden sowie 1, 2,
3 und 7 Tage nach der Verabreichung bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle IX genannt und in der Abbildung
graphisch dargestellt.
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Std. | O | Tabelle | 0. | IX | .03 | 0.29 + | 0.01 | Reines | Wasser | 0 | .02 | |
Std. | O | Radioaktivität | 0, | .01 | 0.28 + | 0.01 | 0.29 | + | 0 | .01 | ||
Tag | O | Xylit | 0. | ,01 | 0.16<+ | 0.01 | 0.26 | + | 0 | .01 | ||
Tage | O | .38 + | 0. | des Blutserums | 01 | 0.13< + | 0.01 | 0.16 | + | 0 | .01 | |
Zeit | Tage | O | .30 + | 0. | Nebenprodukt | 01 | 0.09<+ | 0.01 | 0.13 | ο | .01 | |
2 | Tage | O | .16 + | 0. | 0.05<+ | 0.01 | 0.08 | < f | 0 | .01 | ||
6 | .12 + | 0.07 | + | |||||||||
1 | .08< + | |||||||||||
2 | .06< + | |||||||||||
3 | ||||||||||||
7 | ||||||||||||
In der Tabelle unterscheidet sich der Wert für Xylit nach 2 Stunden statistisch sehr signifikant (P<0,001)
von dem entsprechenden Wert für Wasser. Der entsprechende Wert für das Nebenprodukt ist unbeständig. Bei den
anderen Werten konnten keine bedeutsamen Unterschiede
15 festgestellt werden.
In der Abbildung sind die entsprechenden Ergebnisse der Messung der Radioaktivität für die Leber graphisch
dargestellt. Die Ergebnisse sind die Mittelwerte 4^ Standardfehler. Die mit Xylit nach 2 und 6 Stunden erhaltenen
Werte unterscheiden sich in statistisch signifikantem Maße von den mit reinem Wasser erhaltenen
Ergebnissen. Die Stärke der in Nieren, Gehirn und Herz gemessenen Radioaktivität blieb unter 1%. Statistisch
signifikante Unterschiede zwischen den Gruppen waren
25 nicht vorhanden.
Aus den Beispielen 4 bis 6 kann gefolgert werden, daß
Zuckeralkohole, insbesondere Xylit sowie das während der Herstellung von Xylit aus pflanzlichem Material gebildete
Nebenprodukt die Resorption der Vitamine durch den Magendarmkanal sowie ihre Anreicherung und Verwertung
im Organismus anregen und steigern.
709881/0832
Ab
Leerseite
Claims (5)
- Patentansprüche 070777QVitaminprodukt aus in Wasser emulqierten fett- und wasserlöslichen Vitaminen, insbesondere eine Emulsion, die die Vitamine A, D, E und K enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es zusätzlich zur Verbesserung der Stabilität, Resorption, Anreicherung, Verwertung und Schmackhaf tigkeit der emulcjierten Vitamine einen Zuckeralkohol oder ein Gemisch von Zuckeralkoholen in einer Menge von 5 bis 30 Gew.-%, gerechnet als Trockensubstanz und bezogen auf das Gesamtgewicht des Produkts, enthält.
- 2) Vitaminprodukt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 15 Gew.-% des Zuckeralkohols oder des Gemisches von Zuckeralkoholen enthält.
- 3) Vitaminprodukt nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Zuckeralkohol Xylit enthält.
- 4) Vitaminprodukt nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es als Gemisch von Zuckeralkoholen ein Nebenprodukt enthält, das bei der Herstellung von Xylit aus pflanzlichem Material, z.B. Holz, anfällt und als hauptsächliche Zuckeralkohole Xylit, Arabit, Sorbit, Mannit, Dulcit und Rhamnit enthält.
- 5) Vitaminprodukt nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es in flüssiger oder trockener Form vorliegt.7098R1/0832ORIGINAL INSPECTED
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FI761854A FI53651C (fi) | 1976-06-24 | 1976-06-24 | Fodervitaminloesning eller -emulsion |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2727778A1 true DE2727778A1 (de) | 1978-01-05 |
Family
ID=8510107
Family Applications (1)
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