DE2726577C3 - Reinigungsgerät für die Unterwasserreinigung von Schwimmbecken - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Reinigungsgerät für die Unterwasserreinigung von Schwimmbecken, das ein mit einem Auftriebskörper ausgerüstetes Fahrgestell aufweist, auf dem eine mit einem motorischen Antrieb versehene Pumpe angeordnet ist, die saugseitig mit einer Saugdüse zum Absaugen von abgelagerten Teilchen und druckseitig mit einem Filter zum Auffangen derselben ausgerüstet ist.

Ein bekanntes Reinigungsgerät dieser Art (DE-OS 59 110) ist mit einer Saugpumpe, einer Saugdüse und einem Schmutzfilter ausgerüstet. Es weist zudem einen als Hohlkörper ausgebildeten Auftriebskörper auf, der im Wasser einen Teil des Gerätegewichts trägt. Das Absenken des Reinigungsgeräts in das Becken erfolgt zwar selbsttätig, nicht jedoch das Heraufholen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Reinigungsgerät der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß sowohl das Absenken als auch das Heraufholen desselben in einfacher Weise selbsttätig erfolgen kann.

Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß in dem mit einem Antrieb versehenen Fahrgestell eine zweite, reversierbar ausgebildete Pumpe angeordnet ist, deren Saug- bzw. Druckseite über eine Leitung unmittelbar mit dem Auftriebskörper verbunden ist, der als flut- und entleerbare Tauchzelle ausgebildet ist, an welcher eine über das Wasserniveau reichende Belüftungsleitung angeschlossen ist, in der ein den Luftdurchlaß von und zu der Tauchzelle erlaubendes, den Wasserdurchfluß von der Tauchzelle in die Belüftungsleitung jedoch verhinderndes Sperrventil eingebaut ist

Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht eines Reinigungsgeräts für die Unterwasserreinigung von Schwimmbecken, teilweise im Schnitt,

Fig.2 eine Draufsicht des Reinigungsgeräts nach F i g. 1 mit teilweise weggebrochener Abdeckung und

Fig.3 ein Schaltscheraa des Reinigungsgeräts nach Fig. 1.

Das Reinigungsgerät nach F i g. 1 und 2 weist ein Fahrgestell t mit einem Raupenfahrwerk 2 auf, in dem ein Elektromotor 3 gelagert ist, an dem ein Pumpengehäuse 4 mit zwei von diesem angetriebenen Kreiselpumpen 5, 6 angeflanscht ist Die erste Pumpe 5 weist saugseitig eine in einen schmalen Saugschlitz 7 mündende Saugdüse 8 und druckseitig einen Filter 9 auf, in dem der durch die Saugdüse 8 angesaugte Schmutz zurückgehalten wird.

Das Raupenfahrwerk 2 weist zwei regelbare Elektromotoren 10, 11 auf, die je ein Antriebsrad 12 einer Raupe 13,14 antreiben. Die Raupen 13,14 laufen über je eine Umlenkrolle 15 und sind durch einen Stützbalken 17 abgestützt. Je eine Spannrolle 18 ermöglicht das Spannen der Raupen 13,14(F i g. 2).

Unmittelbar vor dem Saugschlitz 7 der Saugdüse 8 ist eine rotierende Bürstenwalze 20 in einem nach unten offenen Gehäuse 21 angeordnet, die von einem über dem Gehäuse 21 gelagerten, von der zweiten Pumpe 6 beaufschlagten Hydromotor 22 angetrieben wird. Beidseits des Motors 3, dessen Drehachse parallel zur Bewegungsrichtung des Fahrgestells 1 angeordnet ist, sind Tauchzellen 23 angeordnet. Diese sind mit Hilfe der zweiten Pumpe 6 flutbar oder entleerbar. Nach F i g. 1 ist an den Tauchzellen 23 ein Belüftungsschlauch 24 angeschlossen, der bei eingetauchtem Gerät bis über die Wasseroberfläche reicht. Neben dem Belüftungsschlauch 24 verläuft ein Stromkabel 25 für die Elektromotoren 3, 10 und 11, das in einem Klemmgehäuse 26 mündet, in dem sich die Anschlüsse für die Motoren befinden. Das Versorgungskabel 25 kann auch in den Belüftungsschlauch 24, der dann als Schutzhülle dient, verlegt werden.

In Fig.3 ist das Schaltschema des Reinigungsgeräts mit der dazugehörigen Bedienungseinrichtung schematisch dargestellt. Die in F i g. 1 und 2 verwendeten Bezugszeichen werden auch zur Kennzeichnung der entsprechenden Teile in F i g. 3 verwerdet.

Eine Bedienungsperson 27 betätigt ein Handsteuergerät 28, das durch ein Verbindungskabel 29 mit einem Steuerkasten 30 verbunden ist. Dieser ist z. B. auf einem Fahrgestell 31 angeordnet, das entsprechend dem Fortschreiten der Reinigungsarbeiten längs des Beckens bewegbar ist.

Zum Fluten und Entleeren der Tauchzellen 23 wird die Pumpe 6 mit gegenläufigen Drehrichtungen betrieben. Bei der einen Drehrichtung wird Wasser in c Tauchzellen 23 gefördert und hierbei die darin befindliche Luft durch das Belüftungskabel 24 ausgestoßen. In der Leitung 24 befindet sich ein vorgespanntes Sperrventil 32, z. B. ein Rückschlagventil, das zum

Ausstoßen der Luft offen bleibt, jedoch nach vollständijem Fluten der Tauchzelle 23 schließt, so daß die Pumpe 6 über eine, ein weiteres vorgespanntes Sperrventil 33 enthaltende Leitung 34 zum Hydromotor 22 iördert, der die Bürstenwalze 20 über eine mechanische Verbindung 35 in Bewegung setzt und mit dieser die im Bassin abgelagerten Teilchen auflockert. Die Pumpe 6 läuft beim Fluten der Tauchzelle 23 mit derjenigen Drehrichtung, mit der die Pumpe 5 den von der Burst« 20 aufgelockerten Schmutz durch die Düse 8 ansaugt und in den Filter 9 fördert Dies ist auch die Drehrichtung für das Tauchen des bei entleerter Tauchzelle 23 auf der Wasseroberfläche schwimmenden Reinigungsgeräts. Mit zunehmender Flutung der Tauchzelle 23 sinkt das Reinigungsgerät langsam ab und kann unmittelbar darauf mit dem Säubern des Beckenbodens beginnen.

Zum Entleeren der Tauchzelle 23, d. h. zum Auftauchen des Reinigungsgeräts an die Wasseroberfläche, dreht die Pumpe 6 in der entgegengesetzten Drehrichtung und saugt das in den Tauchzellen 23 befindliche Wasser ab. Mit dem Handsteuergerät 28 ist es möglich, das Reinigungsgerät ferngesteuert über den Beckenboden zu bewegen, wobei die Motoren 10,11 bei übereinstimmender Drehzahl gerade Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen, bei unterschiedlicher Drehzahl Kurven und bei entgegengesetzter Drehrichtung mit dem Reinigungsgerät eine Wendung an Ort ausführen.

Bei der Inbetriebnahme wird das Reinigungsgerät ins Wasser gefahren und schwimmt an der Oberfläch";. Nach dem Einschalten des Motors 3 in Drehrichtung »Fluten« werden die Tauchzellen 23 geflutet; das Reinigungsgerät sinkt auf den Beckenboden, und die Reinigung kann unter stufenloser Anpassung des Vorschubs beginnen. Ist die Reinigung beendet oder muß der Filter 9 gereinigt werden, so erfolgt das Umschalten des Motors 3 in die Drehrichtung »Entleeren«, worauf sich die Tauchzellen 23 mit Luft füllen und das Reinigungsgerät an die Wasseroberfläche steigt.

In F i g. 1 und 2 ist eine Abdeckung 37 in Form einer Glocke dargeriellt, die sich über das ganze Fahrgestell erstreckt Es ist auch möglich, die Abdeckung 37 als Tauchzelle zu verwenden, wobei beim Fluten an der Oberfläche der Abdeckung 37 ein Flutventil geöffnet wird. Zum Aufsteigen wird Druckluft unter die Abdeckung 37 gefördert

Außer den gesteuerten Tauchzellen 23 können auch ungesteuerte Tauchzellen angeordnet werden, die der Erreichung einer stabilen Lage des Reinigungsgeräts dienen.

Dip. Tauchzelle 23 kann durch eine elastische Membran in einen Gas- und einen Flüssigkeitsraum unterteilt oder mit eingebauten, gasgefüllten Verdrängungskörpern mit veränderlichem Volumen versehen sein, die über die Dauer der Eintauchphase druckbeaufschlagt sind. Den Verdrängungskörpern kann jedoch auch von außen Wasser oder Luft zugeführt werden.

Schließlich können auch die Tauchzellen 23 aus einem elastisch dehnbaren Wandmaterial ausgeführt sein, die von außen mit Druckluft beaufschlagt werden.

Aus F i g. 1 und 2 ist ein über der Saugdüse 8 angeordneter Rohrstutzen 38 ersichtlich, durch den die Pumpe 5 je nach Bedarf durch die Saugdüse 8 oder durch den Stutzen 38 ansaugen kann. Wird am Stutzen 38 ein Schlauch mit einer Saugdüse befestigt, so kann mit dieser Einrichtung ebenfalls abgelagerter Schmutz, z. B. von den Seitenwänden des Beckens, abgesaugt werden.

In F i g. 3 ist noch die Möglichkeit angedeutei, die Bürstenwalze 20 durch eine mechanische Kraftübertragung 39 direkt mit der Welle der Pumpe 5 bzw. des Motors 3 zu verbinden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Reinigungsgerät für die Unterwasserreinigung von Schwimmbecken, das ein mit einem Auftriebskörper ausgerüstetes Fahrgestell aufweist, auf dem eine mit einem motorischen Antrieb versehene Pumpe angeordnet ist, die saugseitig mit einer Saugdüse zum Absaugen von abgelagerten Teilchen und druckseitig mit einem Filter zum Auffangen derselben ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem mit einem Antrieb versehenen Fahrgestell eine zweite, reversierbar ausgebildete Pumpe (6) angeordnet ist, deren Saugbzw. Druckseite über eine Leitung unmittelbar mit dem Auftriebskörper verbunden ist, der als flut- und entleerbare Tauchzelle (23) ausgebildet ist, an welcher eine über das Wasserniveau reichende Belüftungsleitung (24) angeschlossen ist, in der ein den Luftdurchfluß von und zu der Tauchzelle erlaubendes, den Wasserdurchfluß von der Tauchzelle in die Belüftungsleitung jedoch verhinderndes Sperrventil (32) eingebaut ist.

2. Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Pumpe (6) an den Antrieb (3) der ersten Pumpe (5) angekuppelt ist.

3. Reinigungsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Tauchzelle (23) eine weitere Leitung (33) angeschlossen ist, in der ein Druckbegrenzungsventil (34) angeordnet ist.

4. Reinigungsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tauchzelle (23) seitlich des mit seiner Achse parallel zur Bewegungsrichtung des Fahrgestells (1) angeordneten Antriebs und der Pumpen (5,6) gelagert ist.

5. Reinigungsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftungsleitung (24) Zuleitungen für Antrieb und Steuerung des Reinigungsgeräts enthält.