DE2724913C2 - - Google Patents
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Description
In der Technik werden seit einer Reihe von Jahren Polyesterimiddrahtlacke
verwendet, die mit Lösungsmittelgemischen aus Cresylsäure
und aromatischen Kohlenwasserstoffen verdünnt sind. Das
Grundpolymere kann in Wasser mit einem Amin löslich gemacht werden.
Beim Versuch, den gleichen Härter zu verwenden, wie sie
in nicht wäßrigen oder den zuvor genannten organischen Lösungsmittelsystemen
eingesetzt werden, stellte man bald fest, daß
diese in Wasser unlöslich sind. Es wurde daher notwendig, nach
Vernetzungsmitteln zu suchen, die in Wasser löslich sind. Bei
diesen handelt es sich hauptsächlich um organische Titanate, wie
Tyzor® TE und LA, die aus Titanchelaten von Triethanolammin bzw.
dem Ammoniumlactatsalz bestehen.
Aus der DE-OS 24 39 385 sind wäßrige Isolierlacke bekannt,
die aus einer wärmehärtbaren Polyesterimid-Vorpolymerzusammensetzung
bestehen. Für die Bildung der Imidkomponente
wird Butantetracarbonsäure und/oder ein imidbildendes
Derivat derselben zusammen mit mindestens einem organischen
Diamin verwendet. Die mit diesen Vorpolymeren hergestellten
wäßrigen Drahtlacke weisen bei zur Verarbeitung geeigneten
Viskositäten einen verhältnismäßig niedrigen Feststoffgehalt
auf und es muß mit relativ geringen Beschichtungsgeschwindigkeiten
gearbeitet werden.
Folgt man der Lehre der US-Patentschrift 34 26 098 und macht
ein Polyesterimid-Grundpolymeres mit destilliertem Wasser, einem
Amin, einem polaren Lösungsmittel und Tyzor® TE löslich, so ist
der Kupferdraht im gehärteten Drahtlack nicht konzentrisch eingebettet,
und der Drahtlack hat aufgrund der schlechten Fließeigenschaften
während des Härtens im Drahtturm ein körniges oder
rauhes Aussehen. Umfangreiche Untersuchungen mit anderen Standard-
Polyesterimidharzen mit gegebenem molarem Gehalt an Diimiddisäure
in bezug auf den molaren Gehalt an Terephthalsäure führten sämtlich
zu einer Bewertung des Aussehens von fünf (5) bei vorhandener
oder fehlender starker körniger und/oder rauher Beschaffenheit
oder Bläschenbildung.
Es ist demgemäß Aufgabe der Erfindung, eine wasserlösliche,
in der Wärme härtbare Polyester-Polyimid-Vorpolymerzusammensetzung
zu schaffen, die in wäßrigen Zusammensetzungen
zum Überziehen elektrischer Leiter geeignet ist
und die in ihrem Aussehen transparent und tatsächlich
klar ist, und ferner im Vergleich zu den herkömmlichen
Polyester-Drahtlacken verbesserte Temperaturbetändigkeit
sowie gute Flexibilitätseigenschaften beim Altern und
verbesserte Hitzeschockeigenschaften aufweist.
Erfindungsgemäß wurde diese Aufgabe durch die Schaffung
einer wasserlöslichen, in der Wärme härtbaren Polyester-Polyimid-Vorpolymerzusammensetzung
gelöst, die sich von
den im Stand der Technik bekannten Polyesterimiden in
dreierlei Hinsicht wesentlich unterscheidet, nämlich
in:
- 1. einem höheren Polyimidgehalt, d. h. von über 35%;
- 2. einem Hydroxylüberschuß von 60 und vorzugsweise mehr als 100%, so daß das Verhältnis OH/COOH = 1,8/1 bis 2,50/1 und vorzugsweise 2,20 bis 2,50/1;
- 3. einem viel niedrigeren Zahlenmittel des Molekulargewichts des Polyester-Polyimid-Grundpolymeren, d. h. von 600 bis 1300 für die neuen Polymeren gegenüber mehr als 1300 für die herkömmlichen Arten.
Der Polyimidgehalt kann 5 bis 60% der Gesamtmenge Polyimid und
Polyester betragen. Vorzugsweise macht der Polyimidgehalt 35
bis 55% aus.
Sofern nichts anderes angegeben ist, beziehen sich alle Teile
auf das Gewicht.
Als Polyimid bildende Komponenten können verwendet werden (a)
aromatische Tricarbonsäuremonoanhydride, wie Trimellithsäureanhydrid
usw., und (b) aromatische Diamine, wie Methylendianilin, Oxydianilin,
Phenylendiamine usw. Weitere aromatische Tricarbonsäureanhydride
umfassen 3,4,3′-Benzophenontricarbonsäureanhydrid und
Hemimellithsäureanhydid. Andere Polyimid bildende Anhydride
sind in der US-Patentschrift 34 26 098 angegeben. Das bevorzugte
Anhydrid ist Trimellithsäureanhydrid.
Weitere Polyamine umfassen 3,3′-Diamino-diphenol, Benzidin,
1,4-Diaminonaphthalin, p-Phenylendiamin,
Diaminodiphenylketon,
Bis-(4-aminophenyl)-a,α′-p-xylol, m-Phenylendiamin, m-Xylylendiamin,
4,4′-Dicyclohexylmethandiamin, Diaminodiphenylsulfon,
Octamethylendiamin, p-Xylylendiamin, 3,3′-Dichlorbenzidin,
3,3′-Dimethylbenzidin, 3,4′-Diaminodiphenyläther, 4,4′-Diaminodiphenylpropan
und 3,3′-Diaminodiphenylsulfon.
Die bevorzugten Diamine sind Methylendianilin und Oxydianilin.
Die Reaktionsteilnehmer (a) und (b) werden gewöhnlich im Verhältnis
2 Mole der Verbindung (a) je Mol der Verbindung (b)
verwendet, um die Diimiddisäure zu bilden. Diese Umsetzung kann
durch folgende Gleichung wiedergegeben werden:
in der R = CH₂, im Falle des Methylendianilins, oder Sauerstoff,
im Falle des Oxydinanilins.
Bei der Herstellung des Polymeren stellt diese Diimiddisäure
einen Teil der gesamten Dicarbonsäuren dar, die überwiegend aus
aromatischen Dicarbonsäuren bestehen, wobei eine kleinere Menge
aliphatischer Dicarbonsäuren vorhanden sein kann oder nicht. Die
bevorzugte aromatische Dicarbonsäure ist Terephthalsäure, obgleich
auch Benzophenon-4,4′-dicarbonsäure zu gleich guten Ergebnissen
führt, und Isophthalsäure oder deren Gemische gleich
darauf folgen. Andere aromatische Dicarbonsäuren sind Naphthalin-
1,4-dicarbonsäure, Naphthalin-1,5-dicarbonsäure, 4,4′-Dicarboxydiphenylsulfid,
4,4′-Dicarboxydiphenylsulfon, 3,3′-Dicarboxydiphenylsulfon,
4,4′-Dicarboxydiphenyläther, 4,4′-Dicarboxydiphenylmethan,
4,4′-Dicarboxydiphenylketon und 4,4′-Dicarboxydiphenylpropan.
Wenn aliphatische Carbonsäuren zur Anwendung kommen,
z. B. in einer Menge von bis zu 50 Äquivalentprozent der gesamten
Säuren, kann z. B. Aditionsäure, Sebacinsäure, Maleinsäure oder
ihr Anhydrid, Azelainsäure und Glutarsäure verwendet werden.
Diese Dicarbonsäuren können nachfolgend mit Polyolen, wie Tris-
(2-hydroxyethyl)-isocyanurat (THEIC) allein oder im Gemisch mit
zweiwertigen Alkoholen, wie Ethylenglykol, Neopentylglykol,
Propylenglykol, Diethylenglykol, 1,3-Hydroxyethyl-5,5′-di-
methylhydantoin o. a. in verschiedenen Verhältnissen verestert
werden.
Weitere zweiwertige Alkohole umfassen Butandiol-1,4, Trimethylenglykol,
Penandiol-1,3, Buten-2-diol-1,4, 2,2,4,4-Tetramethyl-1,3-cyclobutandiol,
1,4-Cyclohexandimethanol, Hexandiol-
1,6, Decandiol-1,10, Dipropylenglykol, 4,4′-Di-(hydroxymethyl)-
diphenyl, 4,4′-Di-(hydroxymethyl)-diphenylmethan und 4,4′-Di-(hydroxymethyl)-diphenylsulfon.
Die bevorzugten zweiwertigen Alkohole
werden in den Beispielen verwendet.
Anstelle des THEIC können vollständig oder zum Teil andere
Alkohole verwendet werden, die mindestens drei Hydroxylgruppen
enthalten, wie Glycerin, Trimethylolpropan, 1,2,6-Hexantriol,
Pentaerythrit, Trimethylolethan und 3-Methyl-1,3,5-hexantriol.
Der bevorzugte, mindestens drei Hydroxylgruppen enthaltende
Alkohol ist THEIC. Die unter Verwendung von THEIC hergestellten
Produkte sind überraschenderweise in Wasser stärker löslich
als die unter Verwendung von Glycerin erhaltenen. Daß das
größere Molekül zu einem in Wasser löslicheren Produkt führen
würde, war unerwartet. Da THEIC zu einem in Wasser stärker
löslichen Produkt führt, ist bei Verwendung dieser Produkte
weniger weiteres Lösungsmittel erforderlich.
Bezogen auf die Gesamtmenge an mehrwertigem Alkohol, werden
vom zweiwertigen Alkohol gewöhnlich 10 bis 90% der Gesamtäquivalente
und der Rest von dem Alkohol zur Verfügung gestellt,
der mindestens drei Hydroxylgruppen enthält.
Die Herstellung des Polyester-Polyimids ist nicht auf eine
spezifische Reaktionsfolge beschränkt. Alle Reaktionsteilnehmer
können dem Reaktionsgefäß zu Anfang zugefügt und auf
200 bis 240°C erhitzt und in situ umgesetzt werden. In einem
anderen Fall kann man ein aromatisches Diamin, ein aromatisches Tricarbonsäuremonoanhydrid
und die Polyole zusammen erhitzen, um die Imidbildung zu bewirken
und dann die aromatische Dicarbonsäure oder ihren
Alkylester zugeben, um unter geeigneten Reaktionsbedingungen
die Polyesterkomponente zu bilden. Die Polyester-Polyimid-
Bildung wird gewöhnlich in Abwesenheit eines Lösungsmittels
durchgeführt, obgleich die Vewendung eines Lösungsmittels
nicht ausgeschlossen ist. Beim Versuch, beste ausgewogene
Eigenschaften hinsichtlich des Wärmschocks, des thermoplastischen
Flusses oder der Erweichungstemperatur und einer
glatten, konzentrisch gehärteten Beschichtung, die zur Fließfähigkeit
in Beziehung steht, zu erreichen, stellte man fest,
daß ein hoher Gehalt an Diimiddisäure in Kombination mit
einem hohen Überschuß an Hydroxylgruppen die Bildung eines
Polymeren mit verhältnismäßig niedrigem Molekulargewicht begünstigt,
mit dem diese Eigenschaften erreicht werden.
Hinsichtlich der Ermittlung des Gehalts an Diimidddisäue wurde
schon drauf hingewiesen, daß diese Säure durch Umsetzung von
eetwa 2 Mol eines aromatischen Tricarbonsäuremonoanhydrids mit 1 Mol eines aromatischen
Diamins gebildet wird. Der Molgehalt dieses Produkts
und einer aromatischen Dicarbonsäure oder eines Gemisches aus
aromatischer und aliphatischer Dicarbonsäure wird zur Errechnung
des Prozentsatzes dieser Komponenten verwendet. Ein Beispiel
hierfür ist:
Somit beträgt auf Mol-%-Basis der Gehalt an Diimiddisäure 50%.
Diese berechnungsweise ist später in den beispielen angewandt,
in denen die Mol-% an Diimiddisäure und regulärer Dicarbonsäure
sowie die Mol-% der gesamten Reaktionsteilnehmer angegeben sind,
die für die Bildung der Polyester-Polyimide verwendet werden.
Bei der Herstellung des Polyesters wird ein Überschuß an alkoholischen
Gruppen (OH) gegenüber den Säuregruppen (COOH) bevorzugt,
um eine bessere Fließfähigkeit auf dem Draht aufgrund
der Bildung eines Polymeren mit niedrigerem Molekulargewicht
und damit niedrigerem Erweichungsbereich zu erreichen. Dies kann
als OH/COOH-Verhältnis von 1,80/1 bis 2,50/1 und vorzugsweise
2,20/1 bis 2,50/1 ausgedrückt werden. Mit anderen Worten, ein
Überschuß an OH-Gruppen gegenüber den COOH-Gruppen von 80 bis
150% ist erforderlich, um die gewünschte Fließ- und anderen
Eigenschaften zu erzielen.
Der Polyester-Polyimid-Drahtlack wird durch die Einverleibung
von 1 bis 10% und vorzugsweise 2 bis 5%, bezogen auf die Gesamtfeststoffe
des Drahtlacks, eines organischen Titanats, z. B.
eines Titanchelats oder Titansalzes oder eines Alkyltitanats
modifiziert. Die Zugabe eines Fließmittels dieser Art fördert
die thermoplastischen Fließeigenschaften des Drahtlackes. Typische
Beispiele für geeignete Titanate sind das Triethyanolaminchelat
von Titan, das als Tyzor® TE bekannt ist, und das Ammoniumlactat
von Titan, das als Tyzor® LA bekannt ist. Diese Titanate
sowie andere, die hydrolytisch beständig sind, können als
Vernetzungsmittel eingesetzt werden. Zum Beispiel kann auch
Titanacetylacetat verwendet werden.
Organische Alkyltitanate, wie Tyzor® TPT (Tetraisopropyltitanat),
TBT (Tetrabutyltitanat), Tetrahexyltitanat und andere, die gewöhnlich
in Gegenwat von Wasser einer raschen Hydrolyse unterliegen,
können zunächst mit dem in einem polaren Lösungsmittel
verdünnten Vorpolymeren umgesetzt werden. Anschließend können
sie mit einem Amin und Wasser löslich gemacht werden, ohne daß
irgendwelche nachteiligen Wirkungen eintreten. Diese Verfahrensweise
ist in Beispiel 9(b), 10(b), 12(b) und 13(b) beschrieben.
Die Verwendung von Lösungsmitteln bei der Herstellung des
Polyesterimidvorpolymeren ist nicht notwendig. Polare Lösungsmittel
können anschließend als zusätzliche Lösungsmittel mit
destilliertem Wasser für die Herstellung wäßriger Lösungen
eingsetzt werden. Herkömmliche Gemische aus Cresylsäure und
aromatischen Kohlenwassertoffen, z. B. Xylol, können ebenfalls
verwendet werden, um Drahtlacke vom Lösungsmitteltyp herzustellen,
die ebenso gut sind wie die vom wäßrigen Typ. In der
Tabelle 1 sind zu Vergleichszwecken die Eigenschaften von Drahtlacken
vom Lösungsmitteltyp und solchen auf wäßriger Basis
gegenübergestellt.
Um die wasserunlöslichen, harzartigen Vorpolymeren in Wasser
löslich zu machen, werden tertiäre Amine verwendet,
die mit den freien Carboxylgruppen oder den Amidsäuregruppen
unter Bildung von in Wasser löslichen Salzen zu reagieren vermögen.
Es kann sich um Alkylamine, Alkanolamine
oder Morpholinverbindungen handeln. Die tertiären Amine
gewährleisten schnelle Härtung und geringste Empfindlichkeit der gehärteten
Beschichtungen gegenüber Feuchtigkeit.
Es können Trialkylamine, N-Alkyldiethanolamin,
N,N-Dialkylalkanolamine, N-Alkylmorpholin, N-Hydroxyalkylmorpholin
usw, eingesetzt werden. Bei der Alkylgruppe
handelt es sich gewöhnlich um eine niedere Alkylgruppe mit
z. B. 1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
Typische Beispiele für tertiäre Amine sind:
Triethylamin, Trimethylamin, Tributylamin,
Triethanolamin
N,N-Dimethylethanolamin, ein bevorzugtes tertiäres Amin,
N,N-Diethylethanolamin,
N,N-Diisopropylethanolamin,
N,N-Dibutylethanolamin,
Triisopropanolamin,
N,N-Dibutylisopropanolamin,
N-Methyl-diethanolamin, ein bevorzugtes tertiäres Amin,
N-Ethyl-diethanolamin, N-Propyl-diethanolamin,
N-Methylmorpholin,
N-Ethylmorpholin,
N-(2-Hydroxyethyl)morpholin,
2-Amino-2-methyl-1-propanol,
2-Dimethylamino-2-methyl-1-propanol.
Triethanolamin
N,N-Dimethylethanolamin, ein bevorzugtes tertiäres Amin,
N,N-Diethylethanolamin,
N,N-Diisopropylethanolamin,
N,N-Dibutylethanolamin,
Triisopropanolamin,
N,N-Dibutylisopropanolamin,
N-Methyl-diethanolamin, ein bevorzugtes tertiäres Amin,
N-Ethyl-diethanolamin, N-Propyl-diethanolamin,
N-Methylmorpholin,
N-Ethylmorpholin,
N-(2-Hydroxyethyl)morpholin,
2-Amino-2-methyl-1-propanol,
2-Dimethylamino-2-methyl-1-propanol.
Es wird ausreichend Amin verwendet, um den pH-Wert der wäßrigen
Lösung auf 7 bis 9 und vorzugsweise 7,5 bis 8,5 zu bringen.
Die Einarbeitung eines polaren Lösungsmittels als kleinere Komponente
einer Mischung aus Wasser und Co-Lösungsmittel begünstigt
die Fließfähigkeit während der Härtung des Drahtlackes und bewirkt
damit letztlich, daß die gehärtete Beschichtung glatt ist
und den Draht konzentrisch umhüllt. Die Menge an polarem Lösungmsittel
beträgt, sofern es verwendet wird, vorzugsweise 10 bis
25%.
Typische verwendbare polare Lösungsmittel sind prinzipiell mit
Wasser mischbar, obgleich in zuträglichen Mengen auch Cresylsäure
eingearbeitet werden kann. Beispiele sind:
N-Methylpyrrolidon
Butyrolacton
Dimethylsulfoxid
Diacetonalkohol
Dioxan
Glykoläther, z. B. Methoxyethanol, Ethoxyethanol, Butoxyetanol, Diethylenglykolmonomethyläther
Alkohole, z. B. Ethylalkohol, Isopropylalkohol, Methylalkohol, Glykole, wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Trimethylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol
Ketone, z. B. Aceton, Methylethylketon
Glykolätheracetate, z. B. Methoxyethylaceat, Ethoxyethylacetat, Butoxyethylacetat
Glykoldiäther, z. B. Diethylenglykoldimethyläther, Diethylenglykoldiethyläther.
Butyrolacton
Dimethylsulfoxid
Diacetonalkohol
Dioxan
Glykoläther, z. B. Methoxyethanol, Ethoxyethanol, Butoxyetanol, Diethylenglykolmonomethyläther
Alkohole, z. B. Ethylalkohol, Isopropylalkohol, Methylalkohol, Glykole, wie Ethylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Trimethylenglykol, Propylenglykol, Dipropylenglykol
Ketone, z. B. Aceton, Methylethylketon
Glykolätheracetate, z. B. Methoxyethylaceat, Ethoxyethylacetat, Butoxyethylacetat
Glykoldiäther, z. B. Diethylenglykoldimethyläther, Diethylenglykoldiethyläther.
Die Menge des zusammen mit dem Wasser verwendeten Co-Lösungsmittels
kann 0 bis 40% der gesamten Mischung und vorzugsweise 10
bis 25%, z. B. 20%, betragen.
Als Ergebnis der Verwendung der Vorpolymeren mit niedrigem Molekulargewicht
ist der Feststoffgehalt der Drahtlacke vom wäßrigen
sowie vom Lösungsmitteltyp viel höher als der der Drahtlacke auf
der Basis herkömmlicher Lösungsmittel. Er beträgt 50 bis 55%
bei den erfindungsgemäßen Drahtlacken gegenüber 30 bis 35% bei
den herkömmlichen Drahtlacken. Im allgemeinen macht der Feststoffgehalt
40 bis 65% und vorzugsweise 45 bis 60% aus.
Die erfindungsgemäßenn Produkte werden wie die herkömmlichen
Drahtlacke auf Draht aufgebracht, d. h. mittels Formen, Filzabstreifern
oder durch freies Eintauchen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung:
Die Komponenten A, B, C, D und E wurden in einen 5-l-Dreihalskolben
gegeben, der mit einem Rührer, einem Gaseinlaß, Thermometern für
den Kolben und den Destillationskopf, einer Snyder-Fraktionierkolonne
(3 Böden) und einem mit Wasser gekühlten Kühler versehen
war. Der Rührer wurde mit einem elektronisch gesteuerten Motor
angetrieben. Die Beschickung wurde unter eine Stickstoffatmosphäre
gebracht, worauf man die Temperatur allmählich auf 232
bis 238°C erhöhte und auf dieser Temperatur hielt, bis die gewünschten
physikalischen Eigenschaften erzielt waren. Bei einer
bei einem Feststoffgehalt von 30% in Cresylsäure gemessenen
Viskosität von U 1/4 wurde die Umsetzung beendet und die Schmelze
zur Verfestigung in eine Pfanne gegeben.
Das feste Harz wurde in kleine Stücke gebrochen. 400 g dieses
Polymeren wurden zusammen mit 50 g N-Methylpyrrolidon (NMP) in
einen 3-l-Dreihalsrundkolben gegeben und auf 121 bis 132°C erhitzt,
bis dasPolymere flüssig und gelöst war. Bei einer Temperatur
von 15 bis 121°C wurde eine Mischung aus jeweils 50 g
destilliertem Wasser und Dimethylethanolamin (DMEA) sorgfältig
in den Kolben gegeben. Um die Viskosität nach Gardner-Holdt auf
Z zu verringern, einen pH-Wert von 7,5 bis 8,5 und einen Feststoffgehalt
von 53,3% erreichen, wurde weiteres Wasser, Amin
und Lösungsmittel zugefügt. Dann wurden auf einer Feststoff zu
Feststoffbasis 4,5% Tyzor® TE zugefügt, worauf man den fertigen
Drahtlack mit einer Viskosität von X 1/4, einem pH-Wert von 8
und einem Feststoffgehalt von 54,1% erhielt.
Es wurden die gleiche Vorrichtung und das gleiche Verfahren angewandt
wie in Beispiel 1(a). Das Polymere wurde auf eine Endviskosität
von R 1/2 gebracht, die bei einem Feststoffgehalt von
30% in Cresylsäure gemessen wurde. Dann wurde zur Verfestigung
in eine Pfanne gegossen.
Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung und des gleichen Verfahrens
wie in Beispiel 1(b) wurde ein wäßriger Drahtlack hergestellt,
indem man 500 g des Grundpolymeren 2(a) mit 62,5 g
NMP, 65 g DMEA, 250 g destilliertem Wasser und 28,1 g Tyzor® TE
vermischte. Man erhielt einen Drahtlack mit den folgenden Flüssigkeitseigenschaften:
Viskosität W 1/2, pH 8,35, Feststoffgehalt
57,7%.
Zur Herstellung dieses Polymeren wurde die gleiche Vorrichtung und
das gleiche Verfahren angewandt wie in Beispiel 1(a). Die Umsetzung
wurde durchgeführt, bis die geschmolzene Masse klar und frei von
nicht umgesetzten Bestandteilen war und die Viskosität bei einem
Feststoffgehalt von 30% in Cresylsäure U 1/2 betrug. Dann ließ
man die Masse fest werden.
Unter Verwendung der gleichen Vorrichtung und des gleichen Verfahrens
wie in Beispiel 1(b) wurde ein wäßriger Drahtlack in folgender
Weise hergestellt:
Zu 500 g des Grundpolymeren 3(a) wurden 65 g NMP, 65 g DMEA,
252 g destilliertes Wasser und 28,1 g Tyzor® TE gegeben. Der gebildete
Drahtlack hatte die folgenden Eigenschaften:
Viskosität:X 3/4
Feststoffgehalt:57,54%
Das Polymere wurde unter Verwendung der gleichen Vorrichtung und
des gleichen Verfahrens wie in Beispiel 1(a) hergestellt. Die Umsetzung
wurde durchgeführt, bis eine Probe bei einem Feststoffgehalt
von 30% in Cresylsäure klar war. Dann wurde zur Verfestigung
in eine Pfanne gegossen.
Ein wäßriger Drahtlack wurde unter Anwendung des Verfahrens und
der Vorrichtung gemäß Beispiel 1(b) wie folgt hergestellt:
Zu 500 g des Grundpolymeren 4(a) wurden 130 g NMP, 50 g DMEA und
520 g destilliertes Wasser gegeben. Man erhielt einen Drahtlack
mit den folgenden Eigenschaften:
Viskosität:Y 1/2+
Feststoffgehalt:41,7%
Die Herstellung des Polymeren erfolgte unter Anwendung der Vorrichtung
und des Verfahrens gemäß Beispiel 1(a). Die Reaktion wurde
durchgeführt, bis eine Probe bei einem Feststoffgehalt von 30%
in Cresylsäure klar war. Dann wurde zur Verfestigung in eine
Pfanne gegossen.
Der wäßrige Drahtlack wurde unter Verwendung der Vorrichtung und
des Verfahrens nach Beispiel 1(b) hergestellt:
Zu 500 g des Grundpolymeren 5(a) wurden 63 g NMP, 50 g DMEA,
252 g destilliertes Wasser und 28 g Tyzor® TE gegeben. Man erhielt
einen Drahtlack mit den folgenden Eigenschaften:
Viskosität:X 34
Feststoffgehalt:58,5%
Das Polymere wurde mit der Vorrichtung und nach dem Verfahren des
Beispiels 1(a) hergestellt. Die Endviskosität betrug I 3/4 bei
einem Feststoffgehalt von 30% in Cresylsäure. Dann wurde zur Verfestigung
in eine Pfanne gegossen.
Zu 400 g des Grundpolymeren 6(a) wurden 314 g Cresylsäure und
186 g Petroleumnaphtha (aromatische Kohlenwasserstoffe) gegeben.
Dann wurde auf 149°C erhitzt, bis das Polymere vollständig gelöst
war. Anschließend wurde der Kolbeninhalt auf 71°C gekühlt und
dann mit 65 g Cresylsäure, 35 g Petroleumnaphtha, 50 g eines
Cresol-Phenol-Kondensationsproduktes mit einem Feststoffgehalt
von 40% und 110 g eines Trimeren von Toluoldiisocyanat mit einem
Feststoffgehalt von 40% versetzt. Darauf wurde gerührt, bis die
Lösung homogen war. Bei 71°C wurden 18 g TPT (Tetraisopropyltitanat)
zugefügt. Die Temperatur des Ansatzes wurde auf 121°C
erhöht und 2 Stunden auf dieser Temperatur gehalten. Der so
hergestellte Drahtlack hatte die folgenden Eigenschaften:
Viskosität:G 1/2
Feststoffgehalt:40%
Beim Stehen war der so hergestellte Drahtlack auf Lösungsmittelbasis
nach 1 Woche wolkig. Eine wäßrige Modifikation dieses
Drahtlackes wurde nicht hergestellt.
Verfahren:
Die verschiedenen Komponenten wurden in diesem Beispiel
in bestimmter Reihenfolge umgesetzt. Die Reaktionsteilnehmer
(A), (B) und (C) wurden in einen 5-l-Dreihalskolben gegeben,
der mit einem durch einen Motor angetriebenen Rührer,
einem Gaseinlaß, einer Dean-Stark-Wasserfalle mit einem Thermometer
und einem mit Wasser gekühlten Kühler versehen war. Der
Kolbeninhalt wurde unter eine Stickstoffatmosphäre gebracht
und die Temperatur auf 109°C erhöht. Bei dieser Temperatur wurde
die Komponente (D) zugefügt, und die Temperatur wurde langsam
auf 160°C erhöht, worauf Destillation einsetzte. Die Reaktion
wurde fortgeführt, bis das gesamte TMA umgesetzt war, die Temperatur
ein Maximum von 210°C erreicht hatte und 270 ml Wasser
als Destillat gesammelt worden waren. Dann wurde auf 170°C gekühlt
und die Komponente (E) zugegeben. Anschließend wurde die
Temperatur allmählich auf 232°C erhöht und auf diesem Wert gehalten,
bis weitere 98 ml Destillat gesammelt waren und eine
Probe der Schmelze klar erstarrte. Dann wurde auf 160°C gekühlt
und die Komponente (F) zugefügt. Darauf wurde die Temperatur
au 166°C erhöht, und es wurden periodisch Proben entnommen, um
das Fortschreiten der Umsetzung aufgrund der festgestellten
Viskosität zu verfolgen. Wenn die Viskosität einer auf einem
Feststoffgehalt von 30% in Cresylsäure verdünnten Harzprobe
T 3/4+ betrug, wurde der Kolbeninhalt kurz darauf zur Verfestigung
in ein Metallgefäß gegossen.
Drahtlack-1
Unter Anwendung der Vorrichtung und des Verfahrens gemäß Beispiel
1(b) wurde wie folgt ein wäßriger Drahtlack hergestellt:
Zu 220 g des Grundpolymeren 7(a) wurden 110 g Butoxyethanol,
11 g DMEA, 440 destilliertes Wasser, 12,4 g hydroxymethyliertes
Diacetonacrylamid (HMDAA) und 4,8 g Tyzor® LA gegeben. Man erhielt
einen Drahtlack mit folgenden Eigenschaften:
Viskosität:X 3/4
pH:8,0
Feststoffgehalt:28,7%
Drahtlack -2
Es wurde die Vorrichtung gemäß Beispiel 1(b), jedoch das folgende
Verfahren zur Herstellung des wäßrigen Drahtlackes angewandt:
Zu 240 g des Grundpolymeren 7(a) wurden 60 g Butoxyethanol gegeben.
Dann wurde auf 143°C erhitzt, bis das Polymere vollständig
gelöst war. Anschließend wurden 7,2 g Tyzor® TPT (Tetraisopropyltitanat)
bei 143°C zugegeben. Darauf wurde die Temperatur
auf 160°C erhöht und 1 Stunde auf diesem Wert gehalten. Der
Kolbeninhalt wurde dann auf 121°C gekühlt, mit 50 g Butoxyethanol
versetzt und homogen gemischt. Anschließend gab man 15 g
DMEA und 440 g destilliertes Wasser zu. Die Mischung wurde gerührt,
bis eine klare einheitliche Lösung erhalten war. Sie
hatte folgende Eigenschaften:
Viskosität:M 1/4
pH:8,06
Feststoffgehalt:29,56%
Zur Herstellung des Polymeren wurde die gleiche Vorrichtung und
das gleiche Verfahren angewandt wie in Beispiel 7(a). Die Endviskosität
betrug R 1/4 ei einem Feststoffgehalt von 30% in
Cresylsäure. Anschließend wurde zur Verfestigung in eine Pfanne
gegossen.
Drahtlack -1
Ein wäßriger Drahtlack wurde unter Anwendung der Vorrichtung und
des Verfahrens gemäß Beispiel 1(b) wie folgt hergestellt:
Zu 640 g des Grundpolymeren 8(a) wurden 270 g Butoxyethanol, 22 g
DMEA und 540 g destilliertes Wasser gegeben, um einen Drahtlack
ohne eingearbeiteten Härter zu erhalten. Er hatte die folgenden
Eigenschaften:
Viskosität:Q 1/4
pH:7,8
Feststoffgehalt:43,5%
Drahtlack -2
Zu 850 g des obigen Drahtlacks -1 wurden 20,8 g HMDAA und 8 g
Tyzor® LA als Härtungsmittel gegeben. Der Drahtlack hatte die
folgenden Eigenschaften:
Viskosität:Q 1/4
pH:7,8
Feststoffgehalt:42,2 g
Zur Herstellung des Polymeren wurde die Vorrichtung und das Verfahren
des Beispiels 7(a) angewandt. Es wurde auf eine Endviskosität
von V 1/2+ bei einem Feststoffgehalt von 30% in Cresylsäure
eingestellt. Dann wurde zur Verfestigung in eine Pfanne
gegossen.
Zu 480 g des Grundpolymeren 9(a) wurden 120 g Butoxyethanol gegeben.
Dann wurde auf 143°C erhitzt, bis das Polymere vollständig
gelöst war. Anschließend wurden 28,8 g Tyzor® TPT-Lösung
(50% in Butoxyethanol) langsam bei 138°C tropfenweise innerhalb
von 65 Minuten in den Kolben gegeben, wobei man rührte, bis
die Mischung einheitlich war. Die Temperatur wurde auf 160°C
erhöht und 1 Stunde auf diesem Wert gehalten. Der Kolbeninhalt
wurde dann auf 121°C gekühlt und mit 75 g Butoxyethanol versetzt.
Es wurde gerührt, bis die Lösung homogen war. Dann wurden 33 g
DMEA und 840 g destilliertes Wasser zugefügt. Die Mischung wurde
gerührt, bis eine homogene Lösung erhalten war. Sie hatte folgende
Eigenschaften:
Viskosität:M
pH:8,1
Feststoffgehalt:30,4%
Für die Herstellung dieses Polymeren wurden die Vorrichtung
und das Verfahren gemäß Beispiel 7(a) angewandt. Es wurde auf
eine Endviskosität V 1/4+ bei einem Feststoffgehalt von 30%
in Cresylsäure eingestellt. Dann wurde zur Verfestigung in
eine Pfanne gegossen. Das harte Harz hatte einen Kugel- und
Ringschmelzpunkt von 79°C.
Es wurde die Vorrichtung gemäß Beispiel 1(b), jedoch das folgende
Herstellungsverfahren angewandt:
Zu 480 g des Grundpolymeren 10(a) wurden 120 g Butoxyethanol
gegeben, das zuvor über wasserfreiem CaSO₄ getrocknet worden
war. Dann wurde auf 143°C erhitzt, bis sich das Polymere vollständig
gelöst hatte. Anschließend wurde auf 93°C gekühlt und
mit 15 g Tyzor® TPT tropfenweise innerhalb von 20 Minuten versetzt.
Bei 104°C wurden 50 g Butoxyethanol zugegeben, und die
Temperatur wurde innerhalb von 10 Minuten auf 122,8°C erhöht
und 2 Stunden auf diesem Wert gehalten. Darauf wurde der Kolbeninhalt
auf 77°C gekühlt und mit 30 g DMEA und 200 g destilliertem
Wasser versetzt und gemischt, bis eine homogene Lösung
erreicht war. Dann wurden noch 30 g Butoxyethanol und 655 g
destilliertes Wasser zugegeben, um den Drahtlack auf die folgenden
Werte einzustellen:
Viskosität:V 1/4
pH:8,05
Feststoffgehalt:30,4%
Die Herstellung dieses Polymeren erfolgte unter Verwendung der
Vorrichtung und des Verfahrens gemäß Beispiel 7(a). Die Umsetzung
wurde durchgeführt, bis das geschmolzene Polymere keine nicht umgesetzten
festen Bestandteile mehr enthielt, d. h. klar und feststofffrei
war. Es wurden insgesamt 218 ml Destillat gesammelt.
Nicht modifizierter Drahtlack
Zur Herstellung dieses wäßrigen Drahtlackes ohne Härter oder in
nicht modifizierter Form wurde die Vorrichtung des Beispiels 1(b)
verwendet und in folgender Weise verfahren:
Zu 600 g des Grundpolymeren 11(a) wurden 67 g Butoxyethanol gegeben.
Dann wurde auf 143°C erhitzt, bis das Polymere vollständig
gelöst war. Anschließend wurde die Temperatur auf 121°C gesenkt,
worauf man 30 g DMEA zugab und mischte, bis die Lösung klar war.
Dann wurden 268 g destilliertes Wasser zugefügt. Die Mischung
wurde gerührt, bis sie homogen war. Dann fügte man nochmals 480 g
destilliertes Wasser, 120 g Butoxyethanol und 30 g DMEA zu, um
die folgenden Eigenschaften einzustellen:
Viskosität:W 1/4
pH:7 bis 8
Feststoffgehalt:37,8%
Butoxyethanol:20% der gesamten Lösungsmittelmischung
Drahtlack -1
Zu 700 g nicht modifiziertem Drahtlack 11(b) wurden 14,82 g HMDAA
und 48,8 g Tyzor® LA gegeben. Die Zusammensetzung wurde gerührt,
bis sie homogen war. Sie hatte folgende Eigenschaften:
Viskosität:Y 1/2+
pH:7,85
Feststoffgehalt:38,8%
Drahtlack -2
Zu 800 g nicht modifiziertem Drahtlack 11(b) wurden 16,93 g HMDAA
und 34,37 g Tyzor® TE gegeben. Die Zusammensetzung wurde gerührt,
bis sie homogen war. Sie hatte folgende Eigenschaften:
Viskosität:Q 3/4
pH:8,4
Feststoffgehalt:39,7%
Zur Herstellung dieses Polymeren wurden die Vorrichtung und das
Verfahren gemäß Beispiel 7(a) verwendet. Die Endviskosität wurde
bei einem Feststoffgehalt von 30% in Cresylsäure auf U 3/4+
eingestellt. Dann wurde zur Verfestigung in eine Pfanne gegossen.
Zu 480 g des Grundpolymeren 12(a) wurden 120 g Butoxyethanol gegeben.
Dann wurde auf 143°C erhitzt, bis das Polymere vollständig
gelöst war. Anschließend wurden 28,8 g Tyzor® TPT-Lösung
(50% in Butoxyethanol) tropfenweise innerhalb von 85 Minutenn
bei 140°C in den Kolben gegeben. Unmittelbar darauf wurden 10 g
Butoxyethanol zugefügt, worauf man die Temperatur 90 Minuten auf
149°C hielt. Bei einer Temperatur von 82°C wurden 25 g DMEA und
200 g destilliertes Wasser zugefügt. Die Zusammensetzung wurde
gerührt, bis die Lösung homogen war. Der erhaltene Drahtlack
war sehr viskos, so daß weitere 42 g Butoxyethanol und 504 g
destilliertes Wasser zugefügt wurden, um die folgenden Eigenschaften
zu erzielen:
ViskositätX+
pH:8,1
Feststoffgehalt:34,3%
Zur Herstellung dieses Polymeren wurden die Vorrichtung und das
Verfahren gemäß Beispiel 7(a) angewandt. Die Endviskosität wurde
auf U 3/4+ bei einem Feststoffgehalt von 30% in Cresylsäure
eingestellt. Dann wurde zur Verfestigung in ein Metallgefäß
gegossen.
Zu 480 g des Grundpolymeren 13(a) wurden 120 g Butoxyethanol
gegeben. Anschließend wurde auf 143°C erhitzt, bis das Polymere
vollständig gelöst war. Dann wurden 28,8 g Tyzor® TPT-Lösung
(50% in Butoxyethanol) tropfenweise innerhalb von 50 Minuten
bei 143°C zugefügt. Die Zusammensetzung wurde gerührt,
bis sie homogen war. Unmittelbar darauf wurden 40 g Butoxyethanol
zugesetzt, und der Kolbeninhalt wurde 1 Stunde auf 149°C
gehalten. Dann wurde auf 57,3°C gekühlt und mit 30 g DMEA und
660 g destilliertem Wasser versetzt. Die Zusammensetzung wurde
gerührt, bis die Lösung homogen war. Sie hatte folgende Eigenschaften:
Viskosität:U 3/4
pH:7,8
Feststoffgehalt:35,3%
Für die Herstellung des Polymeren wurden die gleiche Vorrichtung
und das gleiche Verfahren angewandt wie in Beispiel 7(a).
Die Endviskosität wurde bei einem Feststoffgehalt von 30% in
Cresylsäure auf V 1/4+ eingestellt. Dann wurde zur Verfestigung
in eine Pfanne gegossen.
Zu 200 g des Grundpolymeren 14(a) wurden 50 g N-Methylpyrrolidon
gegeben. Dann wurde auf 132°C erhitzt. Nach dem Kühlen auf 93°C
wurden 10 g DMEA und 150 g destilliertes Wasser zugefügt. Nach
1stündigem Mischen war der Drahtlack sehr viskos, so daß 325 g
destilliertes Wasser, 50 g N-Methylpyrrolidon, 7 g DMEA und 10 g
Tyzor® TE zugegeben wurden, um dem Drahtlack die folgenden Eigenschaften
zu verleihen:
Viskosität:H 1/2
pH:7,9
Feststoffgehalt:25,93%
Zur Erläuterung der hervorragenden elektrischen Eigenschaften
dieser wäßrigen Drahtlacke wurden mehrere Proben ausgewählt und
mit ihren Gegenstücken vom Lösungsmitteltyp bei gleichem Grundpolymeren
hinsichtlich ihrer Eigenschaften verglichen. Die wäßrigen
Drahtlacke waren in praktisch allen Eigenschaften sehr vorteilhaft
mit den Drahtlacken vom Lösungsmitteltyp vergleichbar.
Für die in der Tabelle 1 aufgeführten Drahtlacke vom Lösungsmitteltyp
wurde als Lösungsmittel eine Mischung aus Cresylsäure
und aromatischem Naphtha im Verhältnis 65 bzw. 35% verwendet.
Nach dem Aufbringen der Drahtlacke auf den Draht bei Raumtemperatur
wurde in herkömmlicher Weise bei 482°C gehärtet. Es können
die herkömmlichen Härtungstemperaturen von z. B. etwa 370
bis etwa 480°C angewandt werden.
Die Wirkung des Titanatgehaltes wurde an Drahtlacken untersucht,
die mit dem Polymeren des Beispiels 1 hergestellt worden waren.
Aus der Tabelle 2 ist ersichtlich, daß die Hauptwirkung eines
erhöhten Titanatgehaltes im starken Anstieg des Verteilungsfaktors
liegt. Bei den niedrigeren Werten von 2,5 und 3,5%
Tyzor® TE waren die Verteilungsfaktoren von 9,88 und 11,35 gut,
während bei den höheren Werten von 4,5 und 9% Tyzor® TE die
Werte von 25,53 und 36,67 viel zu hoch waren. Die übrigen Eigenschaften
des Drahtlackes waren alle völlig vergleichbar mit
denen von Drahtlacken auf Lösungsmittelbasis.
Claims (12)
1. Wasserlösliche, in der Wärme härtbare Polyester-Polyimid-Vorpolymerzusammensetzung
mit einem Gehalt an einem
wasserlöslichen Titanat als Härtungsmittel, welche durch
Umsetzung eines tertiären Amins mit einem Polyester-Polyimid-Vorpolymeren
erhältlich ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorpolymer ein Molekulargewicht von 600 bis 1300,
ein OH : COOH-Verhältnis von 1,8 : 1 bis 2,5 : 1 und einen
Polyimidgehalt von mehr als 35 bis 55%, bezogen
auf das Gesamtgewicht an Polyimid und Polyester,
aufweist, wobei das Polyimid das Reaktionsprodukt
aus einem aromatischen Diamin und einem aromatischen
Tricarbonsäuremonoanhydrid ist und die Alkoholkomponente
des Polyesters einen Alkohol mit mindestens
drei Hydroxylgruppen umfaßt.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das aromatische Tricarbonsäuremonoanhydrid Trimellithsäureanhydrid
ist.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Alkohol des Polyesters Tris-(hydroxyethyl)-isocyanurat
umfaßt.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Säure des Polyesters Terephthalsäure
oder Isophthalsäure enthält.
5. Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Säure des Polyesters eine Diimiddicarbonsäure
umfaßt, in der die Imidgruppen in 5-gliedrigen Imidringen
enthalten sind.
6. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 5, dadurchgekennzeichnet,
daß das Polyimid aus dem Imid von 2 Molen
Trimellithsäureanhydrid und einem 1 Mol Oxydianilin oder
Methylendianilin besteht.
7. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verhältnis OH : COOH 2,20 bis 2,50 : 1 beträgt.
8. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß sie in einer Mischung aus Wasser und einer
kleineren Menge eines wasserlöslichen, polaren,
organischen Lösungsmittels gelöst ist.
9. Zusammensetzung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß das Wasser lösliche polare, organische Lösungsmittel
aus N-Methylpyrrolidon, Butyrolacton, Dimethylsulfoxid,
Diacetonalkohol, Dioxan, einem Monoalkoxyether
eines Glykols, einem Glykol, einem Keton, einem Mono
alkoxyether eines Glykolacetats, einem Alkanol oder einem
Dialkoxyether eines Glykols besteht und in einer Menge
von 10 bis 40% des Gesamtlösungsmittels vorhanden ist.
10. Zusammensetzung nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das tertiäre Amin aus einem Alkylalkanolamin,
einem Alkylmorpholin oder einem Hydroxylalkylmorpholin
besteht.
11. Zusammensetzung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das tertiäre Amin aus Dimethylethanolamin besteht.
12. Verwendung der wäßrigen Zusammensetzungen gemäß den
Ansprüchen 1 bis 11 zum Überziehen elektrischer Leiter.
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