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"Fertigteil für Fensterbrüstungen"
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Es ist bekannt, daß beim Hausbau die Montage der fertigen Fenster
schwierig ist.
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Die Fensterbrüstungen besitzen nach Aufmauerung bzw.
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Erstellung derselben in Ortbeton noch nicht die ftir die Montage der
Fenster erforderliche Höhe. Ursächlich
dilfür ist einmal die Tatsache,
daß es sich bei den beschriebenen Frensterbriistungen nicht um genormte Bauteile
handelt, so nß deren Höhenabmessung von der in der Leistungsbeschreibung angegebenen
differiert.
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Zum andern müssen auch noch die Höhen der Innen- und Außenfensterbänke,
die auf die Fensterbriistungen aufgesetzt werden, bei deren Bemessung berücksichtigt
werden, was nicht genau möglich ist.
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Um aber die Fenster einsetzen zu können, ist man gezwungen, diese
durch Unterklotzung in die richtige Höhenlage zu bringen. Dies geschieht dadurch,
daß llolzklötze unter dem unteren Querfries des Fensterblendrahmens angebracht werden.
Dies ist jedoch eine sehr schwierige und zeitraubende Maßnahme. Nach der Montage
des Fensters und des lleizkörpers in der Fensternische können erst die Außen- und
Innenfensterbanke eingesetzt werden. Zu diesem Zweck muß die Unterklotzung wieder
entfernt und die noch undichten Stellen zwischen Fenster und Fensterbänken abgedichtet
werden. Dabei kommt es häufig vor, daß nach dem Wegsehlagen der Klötze das Fenster
wieder nach unten absackt, so daß erneut undichte Stellen entstehen, die abgedichtet
werden müssen.
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Um ein genaues Höhenmaß der Fensterbrustungen zu erhalten und dadurch
die Montage der Fenster zu vereinfachen
und zu beschleunigen, ist
man dazu übergegangen, Fertigteil-Fensterbänke, die sowohl die Außenals auch die
Innenfensterbänke in einem einzigen Ferti teil umfassen, einzubauen.
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Diese Fertigteil-Fensterbänke haben jedoch den Nachteil, daß sie sehr
schwer von Gewicht sii)d. Hierdurch wird ihr An transport verteuert und ihr L'inbau
erschwert. Außerdem bilden diese Fertigteile nach Einbau in der Außenwand Kältebriloken,
wodurch es zu Schwi tzwasser-Niederschlag auf den dem Innenraum zugewandten Flächen
des Bauteils kommt.
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Um eine derartige Schwitzwasserbildung zu verhindern, miissen die
außenliegenden Teile des Fertigteils zusätzlich mit Wärmedämmaterial ummantelt werden.
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Die Fertigteil-Fensterbänke, die aus Außen- und Innenfensterbänken
bestehen, haben ferner auch den Nachteil, daß unter dem Innenfensterbankteil kein
Heizkörper angeordnet werden kann, da dies zu Wärmespannungen im Fertigteil und
zu Rißbildungen fuhren würde.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Fertigteil zu schaffen, das
den Einbau von fertigen Fenstern in der vorgeschriebenen Höhenlage in einfacher
Weise und in kürzester Zeit ermöglicht, das einfach und preisgünstig
herstellbar
ist. Ferner soll es leicht von Gewicht sein und trotzdem eine Tragfähigkeit und
Stabilität besitzen, die groß genug ist, um Heizungsnischen ell überspannen und
zudem als Auflage fiir Fensterbänke beliebigen Materials zu dienen. Zudem soll es
das Eindringen von Kätte in das Rauminnere verhindern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß d;'s Fertigteil
aus einem, eine obere Öffnung aufweisenden Kastenprofil besteht, dessen Inneres
mit Schaum-Kunststaff ausgefüllt ist.
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Die obere Öffnung dient einmal zum leichten Einbringen lcs Scllauln-Kllnststoff
in das Fertigteil, zum anderen träprt es zur Gewichtsverminderung desselben bei.
Der Sellaum-Kunststoff liat einmal den Vorteil, daß er als Wärme isolierung wirkt
und eine zusätzliche Wärmedämmung entbehrlich macht. Zum anderen trägt er zur Stabilität
und Missteifung des Fertigteils bei, ohne das Gewicht desselhen zu erhöhen.
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Die Herstellung des Fertigteils aus einem Kastenprofil aus Kunststoff
oder Metall hat den Vorteil, daß dasselbe wirtschaftlich, kostengünstig und maßgenau
hergestellt werden kann. Eine aufwendige Schalung, wie sie die herstellung von Betonfertigteilen
erfordert, entfällt ganz.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Öffnung
im Kastenprofil durch quer zur Längsrichtung des Fertigteils ca. alle 50 cm angeordnete,
aufgenietete Flachprofile iiberdeckt. Auf diesen ist ein kastenförmiges Fenster-Stiitzprofil
aus geeignetem Material hochkant befestigt.
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Die Flachprofile dienen in erster Linie zur Befestigung des kastenförmigen
Fenster-Stiitzprofils sowie zur weiteren Stabilisierung des ganzen Fertigteils.
Das Fenster-Stützprofil dient zur Auflage des unteren Querfrieses des Fensterblendrahmens.
Seine Höhenlage kann dadurch genau bestimmt werden. Falls Fensternlt Rolladenkästen
montiert werden sollen, können je nach Ausführung der Rolladenkästen die Fertigteile
mit passenden Fenster-Stützprofilen vorgesehen werden.
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Vorteilhafterweise ist die Länge des erfindungsgemäßen Kastenprofils
ca. 10 cm größer als das lichte Maß der Fensteröffnung, damit das Fertigteil links
und rechts der Fensteröffnung ca. 5 cm in das aufsteigende Mauerwerk eingebunden
werden kann.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann auch darin bestehen,
daß die Länge des Kastenprofils im Betonbau gleich dem Maß der Breite der Fensteröffnung
ist. Die Befestigung des Fertigteils am Stahlbeton erfolgt dann durch seitlich an
der Fensteröffnung im
Beton verankerte Stahlwinkel, auf die dasselbe
aufgesetzt wird.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist auf der
außenliegenden Längswandung der Unterbank Putzträger-Material befestigt. Dies ist
erforderlich, damit der Außenputz auf der glatten Oberfläche der außenliegenden
Längswandung des Fertigteils haftet.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Wandung
des Kastenprofils des erfindungsgemäßen Fertigteils an der oberen Öffnung zur Stabilisierung
des Ganzen zum Innern des Kastenprofils hin abgewinkelte Enden auf. Die Abmessung
und Anordnung der abgewinkelten Enden ist abhängig von der Stärke des Materials
des Kastenprofils.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Oberfläche des
Fertigteils eben, während die Unterfläche desselben in Querrichtung, vorzugsweise
im Bereichder Hizungsnische, abgeschrägt ist. Diese Maßnahme dient dazu, die durch
Wärme hervorgerufene Luftzirkulation am Heizkörper zu fördern.
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Vorteilhaft ist weiterhin, daß das Kastenprofil nahezu die Breitenabmessung
der Gebäudeaussenwand besitzt.
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Dadurch wird ermöglicht, daß das Fertigteil sowohl als Auflage für
eine Innenfensterbank als auch eine
Aussenfensterbank dienen kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Fertigteiles
besteht darin, daß mit dem Fertigteil das Metallprofil fiir die Außen fensterbank-Abdeckung
fest verbunden ist, und daß der Zwischenraum zwischen Unterkante Außenfensterbank-Abdeckung
und Oberkante Unterbank mit Schaum-Kunststoff ausgefiillt ist.
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Diese Konstruktion ist in den Fällen von Vorteil, in denen beabsichtigt
wird, die Eußellfensterbank durch Anputzen einer Schrägen vor dem Fenster und durch
deren Abdeckung mit letallblech herzustellen. hird dieses Metallprofil direkt an
das erfindungsgemäße Fertigteil beispielsweise durch Nietung befestigt, so können
die sonst erforderlichen Putzarbeiten und drs Verkleiden der geputzten Schrägfläche
mit Blech entfallen. Hierdurch wird die Herstellung vereinfacht und Zeit und Geld
eingespart. Das Ausschalten des Hohlraums unter dem schräg nach außen fallenden
Blech dient zu dessen Interfütterung und gleichzeitig in vorteilhafter Weise als
Wärmedämmung.
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Eine weitere vorteilhafte Ausfiihrungsform der Erfindung besteht darin,
daß das Kastenprofil des Fertigteils eine obere Öffnung ohne Flachprofile als Quer
verbindung aufweist, daß das Kastenprofil mit Ortbeten
ansgefüllt
ist,und daß die außenliegenden Flächen des Fert j teils ia Zeit Wärmedämmaterial
verkleidet sind.
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Statt der Füllung mit Ortbeton kann das Kastenprofil vorteilhafterweise
auch mit Tsolierbeton ausgeftill t sein.
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Diese andere Ausführungsform der Erfindung dient praktisch als Fertigschalung
für die örtliche Betonierung einer Unterbank. Sie hat den Vorteil, daß das erfindungsgemäße
Kastenprofil in seiner Herstellung noch m'hr serbilli-t wird, da eine Abdeckung
durch Flachprofile sowie ein Ausschäumen mit Kunststoff entfallen kann. Das Kastenprofil
wird auf der Baustelle entweder mit Ort- oder lsolierbeton ausgefüllt. Bei Ausfüllung
mit Ortheton ist eine zusätzliche Wärmeisolierung auf den außenliegenden Flächen
des Fertigteils erforderlich.
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Imine delartire Isolierung kann bei Ausfüllen mit Isolierbeton entfallen.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung bestehen das
Kastenprofil des Fertigteils, das Fenster-Stiitzprofil und das Profil der Außenfensterbank
aus geeignetem Metallblech oder Kunststoff Der Vorteil des Fertigteils gemäß der
Erfindung besteht insbesondere unter anderem darin, daß durch dessen Einbau die
endgiiltige Höhe der fertigen Fensterbrüstung @nau festgelegt werden kann, so daß
die Montage des
fertigen Fensters ohne miihseliges Unterklotzen
bereits in seiner vorgeschriebenen Höhenlage durch Aufsetzen des unteren Querfrieses
des Fensterblendrahmens auf das Fenster-Stiitzprofil erfolgen kann. Hierdurch wird
die Fenstermontage sehr vereinfacht und verbilligt.
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Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Fertigteil wirtschaftlich
herstellbar und damit in seiner Anschaffung kostengiinstig.
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s hat ferner nur ein geringes Gewicht, so daß es leicht transportierbar
und mühelos einbaubar ist.
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Außerdem macht das erfindungsgemäße Fertigteil, wenn es mit Schaum-Kunststoff
oder Isolierbeton ausgefüllt ist, die Anordnung einer Wärmedämmung entbehrlich,
wodurch Kosten und vor allem Zeit eingespart werden können.
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Das Fertigteil gemäß der Erfindung besitzt darüber hinaus trotz seines
leichten Gewichts große Stabilität und hohe Tragfähigkeit, so daß es auch als Unterbank
für steinerne Innen- und Außenfensterbänke dienen kann.
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Eine weitere Vereinfachung der Bauarbeiten und Verbilligung wird auch
noch dadurch erzielt, daß das Profil für die Außenfensterbank-Abdeckung gleich mit
an dem erfindungsgemäßen Fertigteil montiert werden kann.
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Die Erfindung ist anhand mehrerer Ausführungsbeispiele in den Zeichnungen
dargestellt. Es zeigt: Fig. l - die räumliche Ansicht eines erfindungsgemäßen Fertigteils
mit oberer Öffnung und Querverbindungen aus Flachprofilen und aufgesetztem Fenster-Stiitzprofil,
für den Betonbau, Fig. 2 - das erfindungsgemäße Fertigteil im Querschnitt mit daran
befestigtem Fenster-Stiitzprofil, einer aufgelegten Innenfensterbank aus Stein und
einer angeputzten Außenfensterbank mit Blechabdeckung, Fig. 3 - eine andere Ausfiihrung
des Fertigteils im Querschnitt, mit am Stiitzprofil und Kastenprofil befestigten,
fest mit dem Fertigteil verbundenen Blechabdeckung für die Außenfensterbank und
Fig. 4 - eine andere Ausfiihrungsform des Fertigteils im Querschnitt ohne Flachprofile
zur Überbriickung der oberen Öffnung, als Fertigschalung für die örtliche Betonierung
einer Unterbank dienend.
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Das Fertigteil l gemäß der Erfindung besteht aus einem Kastenprofil
2 aus geeignetem Material, wie beispielsweise verzinktem Stahlblech, Alluminium,
Stahl- oder
Zinkblech oder aus Kunststoff.
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Das Kastenprofil 2 gemäß den Ausführungen der Figuren 1 bis 3 besitzt
eine obere, in Längsrichtung derselben angeordnete Öffnung . Die Kanten ol und5
an der oberen Öffnung 3 sind zur Stahllisierung des FertigTteils 1 zum Innern des
Kasterlprofils 2 hin abgewinkelt. Die Unterfläche 2a des Knslenprofils 2 des Fertiteils
1 ist in yJerrichtung vor allem oberhalb der Heizllngsnische 6 abgeschrägt, damit
die Luft in der Heizunsnische 6 unterhalb des Fertigteils 1 besser zirkulieren kann.
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Das Kastenprofil 2 ist ganz mit Schaum-Kunststoff 7 ausgefüllt. Die
Öffnung 3 im Kastenprofil 2 ist zum Zwecke der Aussteifung des Ganzen mittels quer
zu dieser angeordneten, im Abstand von ca. 50 cm aufgenieteten Flachprofilen 8,
beispielsweise aus Blech, iiberdeckt. Auf den Flachprofilen 6 ist ein kastenförmiges
Fenster-Stiitzprofil 9 aus geeignetem material hochkant aufgesetzt und befestigt.
Die Oberfläche des Kastenprofils 2 ist eben. An seiner nach außen liecenden Längswandung
2b ist das Kastenprofil 2 mit einem Putzträgermaterial 10 verkleidet.
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Das Kastenprofil 2 besitzt nahezu die Breitenabmessung der Gebäudeaußenwand.
Die Länge des Kastenprofils 2 ist zum Zwecke des Einbindens in das aufsteigende
Mauerwerk
ea. 10 em größer als das lichte Maß der Fensterötfnun@. Im Betonban ist die Länge
des Fertigteils 1 ea. gleich der lichten Breite der Fensteröffnung Das Fertigteil
1 wird dann auf am Rand der Öffnung befestigte Stahlwinkel aufgesetzt.
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;) s . ei 1 ruht au auf dci' Brästung 11 in einem @ärtelbelt 14 (verg).
Figuren 2 bis 4), auf dem Fenster-Stit@pr@fil 9 ist das untere Querfries 13 des
Fensterhl@ntrahmens eines Metallfensters aufgesetzt. Auf der R@umseite dient das
Fertigte 1 als Unterbank für eine im Mörtelbett 14 ruhende Steinplatte der Innenfensterbank
15.
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.\i) 1' sler Außenseite des Fensters ist eine Außenfensterbauk 16
angeputzt, die durch eine Blechabdeckung 17 verkleidet ist. Zur besseren Wärmedämmung
ist zwischen Blechabdeckung 17 und Oberkante Kastenprofil 2 ein Streifen Wärmedämmung
18 vorgesehen (Fig. 2).
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Bei der Ausfährung gemäß Fig. 3 ist das Metallprofil der Blechabdeckung
17 fiir die Außenfensterbank 16 fest mi t dem Fertigteil verbunden, und zwar ist
das nach oben abgewinkelte Ende 17a der Blechabdeckung 17 an dns Fenster-Stützprofil
9 und mit seinem Steg 17b an der außenliegenden Längswandung 2b des Kastenprofils
2 ugenietet. Der Zwischenraum 19 zwischen Unterkante
Blechabdeckung
17 und Oberkante Kastenprofil 2 wird beim Ausschäumen des Fertigteils 1 mit Kunststoff
mitefijilt, derart, daß eine stabile Außenfensterbank gebildet wird.
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Fig. 4 zeigt eine andere Ausfiihrungsform des erfindungsgemäßen Fertigteils
1. Diese Ausführung dient als i.ertigschalunff zur örtlichen Betonierung von Fensterunterbänken.
Dns Kastenprofil 2 wird ohne Füllung an die Baustelle transportiert und erst nach
Einbau mit Ort- oder Isolierbeton 20 verfüllt. Bei der Fhllung mit Isolierbeton
ist die Wärmeisolierung 21 an den Außenflächen des Fertigteils 1 entbehrlich.
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Die obere Öffnung 3 des Kastenproflls 2 ist zum Zwecke des besseren
Verfiillens mit Beton nicht durch quer verlaufende Flachprofile 8 stabilisiert.
Im Gegensatz zu der Ausführung gemäß den Figuren 2 und 3 ist die Kante 4 bei der
Ausführungsform gemäß der Fig. 4 zum Zwecke der Stabilisierung statt nach unten
nach oben abgewinkelt und dient damit gleichzeitig als Anschlag für die Wärmeisolierung
21.
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Patentansprüche:
L e e r s e i t e