-
Kopfstütze für Kraftfahrzeugsitze
-
Die Erfindung betrifft eine Kopfstütze für Kraftfahrzeugsitze mit
einem in einem verformbaren Polsterkörper aufgenommenen Polsterträger, welcher zwischen
zwei, jeweils auf eine Tragstange aufgesteckten, durch eine Traverse aneinander
befestigten Hülsen an Lagerzapfen neigeverstellbar gelagert ist, wobei in beiden
Seitenwangen des Polsterträgers je eine geschlossene Kulissenführung mit oberseitig
angeordneten Rasten vorgesehen ist, in welche ein hinsichtlich der Traverse raumfestes
Gegenrastelement mit Federrückstellkraft eingerückt gehalten ist.
-
Bei der vorbeschriebenen bekannten Kopfstütze (DT-OS 1 945 571) weist
die Traverse die Form eines nach oben offenen U auf. Die beiden Schenkel dieser
U-förmigen Traverse sind an ihren freien Enden nach innen abgebogen und bilden so
die Gegenrastelemente.
-
An jeder der beiden Seitenwangen des Polsterträgers der bekannten
Kopfstütze ist ein Ende einer Zugfeder befestigt, während das andere Ende einer
jeden Zugfeder an dem sich etwa horizontal erstreckenden Steg der U-förmigen Traverse
angebracht ist.
-
Die zur Aufnahme bzw. zur Führung der Tragstangen vorgesehenen beiden
hülsen sind bei der eingangs beschriebenen bekannten Kopfstütze seitlich an den
nach oben gerichteten Schenkeln der U-förmigen Traverse befestigt, d.h. angeschweißt
oder formschlüssig befestigt.
-
I)ie an sich vorteilhafte bekannte Kopfstütze der eingangs beschriebenen
Gattung erfordert für jede Kopfstützen-Breite neben den ohnehin notwendigen unterschiedlich
breiten Polsterträgern individuell auf die Kopfstützen-Breite abgestellte Traversen.
Außerdem erfordert die Anbringung des Polsterträgers an der U-förmigen Traverse
bei der bekannten Kopfstütze eine erhöhtc Sorgfalt, insbesondere deswegen, weil
das Einsetzen der die Gegenrastelemente tragenden freien Schenkel der U-förmigen
Traverse in die geschlossenen Kulissenführungen hinein mit zusätzlichen Biegevorgängen
verbunden ist.
-
Ausgehend von der bekannten Kopfstütze (DT-OS 1 945 571), besteht
die dieser Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, eine Lösung aufzuzeigen, bei
deren Anwendung unterschiedlich breite Kopfstützen mit einem möglichst geringen
Herstellungsaufwand zu fertigen sind. Entsprechend der Erfindung wurde diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß die Traverse von einem an den beiden Hülsen steckgehalterten,
durchgehend gleichgestalteten Profilabschnitt gebildet ist, wobei
jede
Hülse selbst einen in eine Lageröffnung des Polsterträgers eingreifenden Drehzapfen,
eine Befestigungsstelle für ein Federelement und außerdem das Gegenrastelement aufweist.
-
Erfindungsgemäß besteht die Traverse aus einem von den beiden Hülsen
steckgehalterten durchgehend gleichgestalteten Profilabschnitt. Die erfindungsgemäße
Traverse kann demnach in Anpassung an jede Breite eines Polsterträgers in einfacher
Weise beliebig lang gewählt werden. Demgegenüber erfordert die eingangs beschriebene
bekannte Kopfstütze für jede Polsterträger-Breite ein mit größerem Herstellungsaufwand
zu fertigendes U-förmiges Bauteil.
-
Bei der eingangs beschriebenen bekannten Kopfstütze hatten die Ilülsen
lediglich die Funktion, die Tragstangen aufzunehmen. Im Unterschied hierzu haben
die erfindungsgemäßen Hülsen zusätzliche Funktionen erhalten. Die mit der aus einem
Profilabschnitt bestehenden Traverse steckverbundenen erfindungsgemäßen Hülsen komplettieren
nämlich die Anordnung zu einem nach oben offenen U und bilden zugleich die in die
geschlossenen Kulissenführungen eingreifenden Gegenrastelemente. Bei der Montage
der erfindungsgemäßen Kopfstütze sind daher keine zusätzlichen Biegevorgänge mehr
erforderlich. Während nämlich die Steckverbindung zwischen den beiden Hülsen und
der erfindungsgemäßen Traverse (gerader Profilabschnitt) hergestellt wird, werden
die
von den Itülsen gebildeten Gegenrastelemente zugleich in die geschlossenen Kulissenschlitze
eingeführt. Ein Einbiegen der Gegenrastelemente in die geschlossenen Kulissenführungen,
wie es bei der Kopfstütze gemäß der l)T-OS 1 945 571 notwendig ist, entfällt demnach
bei der erfindungsgemäßen Kopfstütze.
-
Während bei der bekannten Kopfstütze die zur Neigeverstellung des
Polsterträgers vorgesehenen Lagerzapfen seitlich nach außen ragende, in Ausnehmungen
der U-förmigen Traverse eingreifende Fortsätze des Polsterträgers sind, bildet jede
der erfindungsgemäßen Hülsen einen Dreh zapfen, welcher in eine im Polsterträger
vorgesehene Lageröffnung eingreift. Auch das Einfüioren der Dreh zapfen in die Lageröffnungen
wird zugleich mit der Herstellung der Steckverbindung zwischen der Traverse und
den Hülsen vorgenommen.
-
Während bei der bekannten Kopfstütze an jeder Seitenwange des Polsterträgers
jeweils eine zugleich an der Traverse angrcifende Zugfeder befestigt ist, bildet
erfindungsgemäß jede Hülse eine Befestigungsstellc für ein Federelement. Die erfindungsgemäße
Traverse ist somit von der Befestigung der Federanordnung unabhängig.
-
insgesamt gesehen, werden demnach mit der Erfindung folgende Vorteile
erzielt; Wenn je nach Fahrzeugtyp unterschiedlich breite
Kopfstützen
gefertigt werden sollen, stellen nur noch die Polsterträger Sonderbauteile dar.
Die Hülsen, welche entsprechend der Erfindung sowohl den Drehzapfen, eine Befestigung
für ein Federelement und außerdem das Gegenrastelement bilden, sind von der Kopfstützen-Breite
unabhängige Universalbauteile.
-
Die aus einem durchgehend gleichgestalteten geraden Profilabschnitt
bestehende erfindungsgemäße Traverse ist in Anpassung an eine bestimmte Kopfstützen-Breite
ohne Schwierigkeiten in einer bestimmten Länge verfügbar. Bei der bekannten Kopfstütze
im Zuge der Montage erforderliche zusätzliche Biegearbeiten entfallen bei der erfindungsgemäßen
Kopfstütze.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus den Unteransprüchen sowie
aus der Zeichnungsbeschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen ersichtlich.
-
In den Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
näher dargestellt, es zeigt, Fig. 1 eine Frontansicht einer Kopfstütze mit Blick
in Fahrtrichtung in die Papierebene hinein, wobei der Polsterkörper der Kopfstütze
teilweise abgenommen ist.
-
Fig. 2 eine Kopfstütze in Querschnittansicht entsprechend der Schnittlinie
II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Kopfstütze
bei abgenommenem Polsterkörper, Fig. 4 eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie
tV-IV in Fig. 3 und Fig. 5 eine Seitenansicht des Polsterträgers in Alleinstellung,
ansonsten entsprechend dem mit V bezeichneten Ansichtspfeil in Fig. 4.
-
Eine Kopfstütze 10 weist einen verformbaren Polsterträger 11, z.B.
aus Stahlblech, auf, welcher von einem ebenfalls verformbaren Polsterkörper 12 umgeben
ist.
-
Der Polsterträger 11 ist an Hülsen 13 neigeverstellbar gelagert.
-
Von unten her sind in die Hülsen 13 Tragstangen 14 eingesetzt und
dort schnappverrastet (Fig. 3 und 4). Hierbei sind die oberen Enden der Tragstangen
14 beidseitig abgeflacht, so daß nach Art einer Vierkantsicherung vermieden wird,
daß sich die Tragstangen 14 innerhalb der Hülsen 13 drehen können. Eine Anschlagstufe
15 am unteren Ende der Abflachungen bildet eine Einschubbegrenzung.
-
Jede Seitenwange 16 des ein rinnen- bzw. kastenförmiges Bauteil darstellenden
Polsterträgers 11 weist
eine geschlossene Kulissenführung 17 mit
oberseitig angeordneten Rasten 18 auf. Unter der Wirkung einer zur Kopfstützenoberseite
hin konvex gespannten, lediglich in den Fig. 1, 2 und 4 dargestellten (in Fig. 3
weggelassenen) Stahlstabfeder 19 wird der Polsterträger 11 nach unten gedrückt,
derart, daß sich die Gegenrastelemente 20 infolge der Federrückstellkraft in den
Rasten 18 befinden. Wenn der Polsterträger 11 neigeverstellt werden soll, so wird
er entgegen der Rückstellkraft der Stahlstabfeder 19 so weit nach oben bewegt, bis
die Gegenrastelemente 20 aus dem Bereich der Rasten 18 geraten. Nach Vornahme der
Neigeverstellung werden den zuvor beaufschlagten Rasten 18 benachbarte Rasten mit
Unterstützung der Rückstellkraft der Stahlstabfeder 19 auf den Gegenrastelernenten
20 zur Anlage gebracht. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind drei unterschiedliche
Raststellungen, d.h. drei unterschiedliche Neigestellungen des Polsterträgers 11,
möglich.
-
Die Hülse 13 besteht aus einem Kunststoff-Spritzgußteil, beispielsweise
aus Polyamid. Hierbei bildet das Gegenrastelement 20 Bestandteil eines hakenförmigen
Bauteils 21 aus Stahl, dessen sich etwa parallel zur benachbarten Tragstange 14
abwärts erstreckender Befestigungsschenkel 22 durch Umspritzung in den Kunststoff
der Hülse 13 eingebettet ist. Das freie Ende des Gegenrastelements 20 bildet einen
T-förmigen Abschnitt 23, welcher ein unbeabsichtigtes Herauslösen eines Gegenrastelements
20 in seitlicher Richtung nach außen, d.h.
-
aus den Rasten 18 heraus, verhindert.
-
1)ie Hülsen 13 weisen Steckansätze 24 auf. Aufjeden hohl ausgebildeten
Steckansatz 24 ist ein Endbereich einer Traverse 25 aufgesteckt bzw. aufgepreßt.
-
Die Traverse 25 besteht aus einem Rechteckrohr-Profilabschnitt, dessen
breiteste Seiten 26 sich quer zur Fahrtrichtung x erstrecken. Hierbei sind die Steckansätze
24 in Anpassung an den Innenraum des Reckteckrohr-Profils 25 ebenfalls rechteckig
ausgebildet. Jeder Steckansatz 24 ist mit einem Vorsprung 27 versehen, welcher in
eine mit der Bezugsziffer 33 bezeichnete (Fig. 3), die Wandung der Traverse 25 durchsetzende
Aussparung einrastet. Zusätzlich zur Rastverbindung 24, 33 kann der zweckmäßig aus
dünnem, verformungsfähigen Stahlblech (bei einem unfallbedingten Aufprall energieverzehrend)
bestehende Rechteckrohr-Profilabschnitt 14 mit den Steckansätzen 24 verklebt sein.
-
Die Steckansätze 24 sind im unteren, einer nicht dargestellten Sitzlehne
benachbarten Bereich einer jeden hülse 13 vorgesehen, während ebenfalls von den
Hülsen 13 gebildete Drehzapfen 28 in einer Ebene oberhalb der Steckansätze 24, mit
letzteren gleichgerichtet, vorgesehen sind.
-
Es bleibt hervorzuheben, daß sowohl die Steckansätze 24 als auch
die Drehzapfen 28 einstückige und stoffschlüssig werkstoffeinheitliche Bestandteile
der Hülse 13 bilden.
-
Die Drehzapfen 28 greifen in nach unten offene Lageröffnungen 29
in den Seitenwangen 16 des Polsterträgers 11 ein.
-
Wie insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, bilden die Hülsen
13 untereinander identisch gleichgestaltete Bauteile, was die Fertigung erheblich
erleichtert. Insbesondere weist jede Hülse 13 bezüglich der Fahrtrichtung x vorder-
und rückseitig in symmetrischer Anordnung je einen vorderen und einen hinteren Befestigungsansatz
30 für ein Einsteckende des Stahlfederstabes 19 auf. Da die Hülsen 13 untereinander
identisch gestaltete Bauteile bilden, ist bei der Anordnung einer jeweiligen Hülse
13 rechts oder links ein Befestigungsansatz 30 unbesetzt. Hierbei geschieht die
Halterung der Stahlstabfeder 19 im einzelnen derart, daß jeder Befestigungsansatz
30 ein sich etwa quer zur Fahrtrichtung x erstreckendes und nach innen, d.h. zur
Kopfstützenmitte hin, offenes Sackloch 31 (in Fig. 4 gestrichelt dargestellt) zur
Aufnahme eines Endes der Stahlstabfeder 19 besitzt. Wie insbesondere aus Fig. 1
ersichtlich, ist die Stahlstabfeder 19 zu ihrem größten Teil innenseitig des Polsterträgers
11, und zwar mittels umgebogener Blechlappen 32 aus dem Werkstoff des Polsterträgers
11, gehalten. Im Zusammenhang mit verschieden breiten Polsterträgern 11 läßt sich
die jeweilige Länge der aus geradem Federstahldraht gefertigten Stahlstabfeder 19
in vorteilhafter einfacher Weise anpassen.