DE2718951A1

DE2718951A1 - Reibahle

Info

Publication number: DE2718951A1
Application number: DE19772718951
Authority: DE
Inventors: Milton Lloyd Benjamin; Wilbur Nelson Miles
Original assignee: Erickson Tool Co
Current assignee: Erickson Tool Co
Priority date: 1976-05-19
Filing date: 1977-04-28
Publication date: 1977-12-01
Also published as: FR2351742A1; DE2701742C2; DE2701742A1; IT1082526B; JPS6026655B2; US4021132A; FR2351742B1; JPS52140984A; CA1053450A; GB1547081A

Description

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Beschreibung

Die Erfindung bezieht sich auf eine einstellbare schwimmende bzw. Pendelreibahle (floating reamer).

Bei einer beispielsweise in dem US-Patent 3 728 o37 offenbarten Ausführungsform einer einstellbaren Pendelreibahle ist der Schlitz in dem Schaftglied durch eine Verschlußkappe in Form einer Platte verschlossen, die durch Schrauben an dem Ende des Schaftgliedes festgelegt ist. Somit müssen das Schaftglied und die Kappe einen relativ großen Durchmesser haben, um eine ausreichende metallische Wandungsdicke im Umfangsbereich der Gewindelöcher in dem Schaftglied und der Schraubenkopf-Senklöcher in der Kappe zu bilden. Während bei dieser einstellbaren Reibahle eine radiale schwimmende Bewegung der Schaufeln möglich ist, erfolgt eine solche Bewegung um unter relativ engem Abstand angeordnete parallele Anlenkungen rechtwinklig zum Messerschlitz.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung einer zweckmäßigeren einstellbaren Reibahle der genannten Art.

Zur Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich eine einstellbare Reibahle erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen von Anspruch 1 aufgeführten Merkmale aus. Weitere Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die einstellbare schwimmende bzw. Pendelreibahle hat eine Verschlußkappe für das diametral geschlitzte Ende des Schaftgliedes, die in Form eines langgestreckten, dünnen, rohrförmigen Gliedes mit diametral gegenüberliegenden Schlitzen ausgebildet ist, durch die sich die Reibahlenmesser erstrecken. Die Verschlußkappe hat ein einstückiges geschlossenes Ende, das an dem geschlitzten Ende des Schaftgliedes anliegt, um hiermit einen messerumfassenden Schlitz zu bilden, in dem die Messer für eine radiale Einstellung genau geführt sind. Das Schaftglied ist von der Verschlußkappe eng umgeben und erhält hierdurch bezüglich seines geschlitzten Endes eine Abstützung gegenüber einem Spreizvorgang infolge einer im Betrieb der Reibahlenmesser aufgebrachten Momentenbelastung. Die Reibahle ermöglicht auch eine

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Schwimm- bzw. Hin- und Herbewegung der Reibahlenmesser um eine reibungsarme Anlenkung, die sich unter großem Abstand von den Messern befindet, um einen Bindungs- bzw. Klemmvorgang zu vermeiden. Die Reibahle hat eine relativ große Länge und einen kleinen Durchmesser. Die Verschlußkappe sorgt für ein enges Umfassen des langen und dünnen rohrförmigen Schaftgliedteils und stützt das geschlitzte Ende des Schaftgliedes ab. Das geschlossene Ende der Verschlußkappe befindet sich in Anlageeingriff mit dem geschlitzten Ende des Schaftgliedes, um hiermit einen rechtwinkligen Schlitz zu bestimmen, in dem die überlappenden Reibahlenmesser verschiebbar abgestützt sind, und zwar für ein radiales Einstellen und für eine radiale schwimmende Bewegung um die Anlenkung, die unter großem Abstand von den Messern angeordnet ist, so daß während der schwimmenden bzw. Pendelbewegung der Messer im Betrieb der Reibahle kein Bindungs- bzw. Klemmvorgang auftritt.

Die Erfindung sowie weitere Ziele und Vorteile werden nachfolgend an einem zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 - eine teilweise längs der Linie 1-1 aus Figur 2 geschnittene Seitenansicht,
Figur 2 - einen zentralen Längsschnitt längs der Linie 2-2 aus

Figur 1 und
Figur 3 - eine Stirnansicht längs der Linie 3-3 aus Figur 1.

Eine Reibahle (reamer) 1 hat einen Schaft 2 mit einem oberen Teil 3, der in einem Drehbankkopf oder dergleichen befestigt werden kann. Der Schaft 2 hat ferner einen unteren, langgestreckten, rohrförmigen Teil 4, dessen Länge mehrere Male so groß wie der Durchmesser ist und der einen Schlitz 5 aufweist, welcher diametral über das untere Ende verläuft. Der rohrförmige Teil 4 des Schafts 2 ist von einem langgestreckten, dünnen, rohrförmigen Teil 6 einer Verschlußkappe 7 eng umgeben, die ein geschlossenes Ende 8 aufweist, welches mittels einer Mutter 9, die in Schraubeingriff mit dem oberen Ende der Verschlußkappe 7 steht, fest gegen das untere Ende des rohrförmigen Teils 4 gezogen wird, um den Schlitz 5 zu verschließen. Die Verschlußkappe 7 wird durch einen

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Stift bzw. Bolzen 1o, der im rohrförmigen Teil 4 in einen Schlitz 11 in der Verschlußkappe 7 greift, an einer Drehung gehindert. Die Verschlußkappe 7 hat gegenüberlxegende Abflachungen 12, die in Verbindung mit der Bohrung 14 Schlitze bilden, durch die sich mit Spiel überlappende Reibahlenmesser bzw. -blätter 15 erstrekken. Diese liegen unter engem Verschiefaungseingriff an den Seiten sowie am Boden des Schlitzes 5 sowie am unteren Schlitzende an, das von dem geschlossenen Ende 8 der Verschlußkappe 7 gebildet wird. Die angrenzenden Flächen der Messer 15 sind mit entgegengesetzt geneigten Bahnen bzw. Nuten 16 und hindurchgeführten Schlitzen 17 ausgebildet. In die Nuten 16 greift ein axial beweglicher Steuerungsblock 18 in Form eines Prismas ein, dessen Basisteile in Verschiebungs- bzw. Gleiteingriff mit den Böden der Nuten 16 stehen und deren parallele Seitenflächenpaare sich in Eingriff mit den entsprechenden parallelen Seiten der Nuten 16 befinden.

Der Schaft 2 ist mit einer Bohrung und einer Senk- bzw. Gegenbohrung ausgebildet, um mit Spiel ein langgestrecktes Betätigungsorgan 19 aufzunehmen. Das letztere hat einen geschlitzten Endteil 2o, der mit dem Steuerungsblock 18 durch einen Stift bzw. Bolzen 21 verbunden ist, welcher sich durch ein Loch in dem Steuerungsblock 18 und durch die Messerschlitze 17 erstreckt. Das Betätigungsorgan 19 hat im Vergleich zu seinem Durchmesser eine sehr große Länge. An sein oberes Ende angrenzend erstreckt sich ein Stift bzw. Bolzen 23 lose durch ein Loch in dem Betätigungsorgan 19 und durch einen axialen Schlitz 24. Die Enden des Bolzens greifen in Löcher in einem Schraubglied 25, das sich in Gewindebzw. Schraubeingriff mit einer Einstellhülse 26 befindet. Diese wird durch eine Feststellschraube 27 axial gehalten, deren inneres Ende sich in eine Umfangsnute des Schafts 2 erstreckt. Das obere Ende des Betätigungsorgans 19 ist ebenfalls mit einem hindurchgeführten Querbolzen 28 versehen, der eine Punktberührung mit dem Bolzen 23 hat. Eine von einer Feder 3o vorgespannte Kugel 29 übt auf das Betätigungsorgan 19 eine Kraft aus, wodurch das untere Ende der Einstellhülse 26 in Reibungseingriff mit einem Flansch oder Rand 31 gehalten wird. Wenn die Einstellhülse 26 in

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der einen oder anderen Richtung gedreht wird, ergibt sich infolge der Abwärts- oder Aufwärtsbewegung des Betatigungsorgans 19 ein gleichzeitig einwärts oder auswärts erfolgendes Einstellen der Reibahlenmesser 15. Bei der Verwendung der Reibahle neigt eine radial einwärts erfolgende Schubbelastung auf die Messer 15 zum Abwärtsbewegen des Betätigungsorgans 19, wodurch der Druck des Querbolzens 28 gegen den Bolzen 23 dazu neigt, das Einstellschraubglied 25 nach unten zu bewegen und somit die Einstellhülse 26 fest am Flansch 31 zu halten.

Wenn ein in ein Werkstück gebohrtes Loch in bezug auf die Achse des Schafts 2 exzentrisch ist, können die Reibahlenmesser 15 gemäß Figur 1 horizontal schwimmen, und zwar durch die Abstandsmaße zwischen dem Betätigungsorgan 19 sowie seinem geschlitzten Endteil 2o und dem Schaft- bzw. rohrförmigen Teil 4. Ein solches Schwimmen bzw. Pendeln begründet eine reibungsarme Hin- und Herbewegung des Querbolzens 28 auf der zylindrischen Oberfläche des Bolzens 23. Wegen des großen Radius von den Bolzen 28 sowie 23 zum Bolzen 21 führen die wenigen Tausendstel eines Zoll der Schwimmbewegung nicht zu einer Bindung bzw. einem Verklemmen der Messer 15 in dem Schlitz 5.

Diametral durch den Schaftteil 4 und die Verschlußkappe 7 geführte Löcher 32 und 33 dienen der Montageerleichterung beim Einbringen des Bolzens 21 durch die Löcher im Betätigungsorgan 19 sowie dem Steuerungsblock 18 und die Schlitze 17 der Messer 15. Wenn dieses erfolgt ist, wird der Aufbau des Betatigungsorgans 19 und der Messer 15 zusammen mit der Verschlußkappe 7 in und über den Schaftteil 4 an Ort und Stelle bewegt, wobei die Messer 15 in Gleiteingriff mit den Seiten des Schaftteilschlitzes 5 stehen. Wenn die Mutter 9 festgezogen wird, wird das geschlossene Ende 8 der Verschlußkappe 7 fest gegen das untere Ende des Schaftteils gezogen, um den Schlitz 5 zu verschließen und für eine enge Anlage an den Bodenrändern der überlappenden Reibahlenmesser 15 zu sorgen.

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Claims

G 5ο 882 -su Firma Erickson Tool Company, 3435o Solon Road, Solon, Ohio 44139 (USA) Reibahle Patentansprüche

1. 'Einstellbare Reibahle, gekennzeichnet durch ein langgestreck-

tes zylindrisches Schaftglied (2, 4) mit einem diametral über ein Ende verlaufenden Schlitz (5), durch eine Verschlußkappe

(7) mit einem an das eine Ende angrenzenden geschlossenen Ende J

(8) und mit einem das Schaftglied (2, 4) eng umgebenden, langgestreckten, rohrförmigen Teil, durch eine auf dem Schaftglied (2, 4) drehbare Mutter (9), die sich mit dem von dem geschlossenen Ende (8) abgelegenen Ende des rohrförmigen Teils in Schraubeingriff befindet, um das geschlossene Ende (8) an dem einen Ende festzulegen, und durch ein Paar von angrenzenden Reibahlenmessern bzw. -blättern (15), die in dem von der Verschlußkappe (7) verschlossenen Schlitz (5) radial verschiebbar sind, die sich ferner radial durch öffnungen in dem rohrförmigen Teil erstrecken und die an ihren äußeren Enden Schneidkanten bzw. -ränder haben, wobei das Schaftglied (2, 4) mit den Messern (15) in Eingriff befindliche Steuerungsmittel hat, um die Messer gleichzeitig in entgegengesetzten Richtungen einwärts oder auswärts zu bewegen und den Abstand zwischen den Schneidkanten einzustellen.

2. Reibahle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungsmittel ein langgestrecktes Betätigungsorgan (19) enthalten, das in einer Bohrung in dem Schaftglied (2, 4) hin- sowie herbewegbar ist, das mit einem Ende in Steuerungseingriff mit den Messern (15) steht und dessen anderes Ende axial jenseits der Mutter (9) liegt, und daß Schraubmittel (25, 26) drehbar auf dem Schaftglied (2, 4) sitzen und betriebsmäßig mit dem anderen Ende des Betätigungsorgans (19) verbunden sind, um dieses in einer axialen Richtung zu bewegen. - 2 -

ORIGINAL INSPECTED

3. Reibahle nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Betätigungsorgan (19) in bezug auf die Bohrung des Schaftgliedes (2, 4) ein radiales Spiel und an dem anderen Ende eine Drehver-j bindung hat, um eine radiale Schwimmbewegung (floating movement) der Messer (15) zuzulassen, wenn diese in ein in bezug auf die Längsachse des Schaftgliedes (2, 4) exzentrisches Bohrloch in einem Werkstück eintreten.

4. Reibahle nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehverbindung einen in dem anderen Ende des Betätigungsorgans (19) befindlichen Querbolzen (23) aufweist, der eine Hin- und Herbewegung an einem Bolzen (28) ausführt, welcher mit den Schraubmitteln (25, 26) und mit dem Betätigungsorgan (19) in Eingriff steht.

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