DE2718525C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Randpegel-Schwimmbecken, das die Merkmale des Oberbegriffs des Anspruches 1 aufweist.

Ein Schwimmbecken dieser Art ist bereits in der DE-OS 22 20 394 aufgezeigt. Bei dem bekannten Schwimmbecken sind für den Durch­ strom von Wasser aus dem Becken in den umgebenden Kanal verstell­ bare Abflußöffnungen vorgesehen, die so eingestellt sind, daß sie eine dauernde Wasserströmung für die laufende Abfuhr von Oberflächenwasser sicherstellen. Das untere Ende der Abfluß­ öffungen liegt daher im Betrieb dauernd unterhalb des Pegels des Beckenwassers, wobei die Einstellung der Pegelhöhe so ge­ wählt ist, daß der Pegel bis zu 5 cm höher liegt als die Ober­ kante einer Randleiste, welche bei der bekannten Lösung den oberen Beckenrand bildet.

In nachteiliger Weise ist für die Realisierung des bekannten Schwimmbeckens ein verhältnismäßig hoher baulicher Aufwand erforderlich. Wegen der Lage des Wasserpegels kommt es bei der Benutzung des bekanten Beckens, beispielsweise bei gleich­ zeitigem Eintauchen mehrerer Schwimmer, immer wieder dazu, daß beträchtlich große Wassermengen plötzlich in den seitlichen Kanal einschwappen, die aus diesem sofort abgeführt werden müssen. Wegen der Möglichkeit des plötzlichen Anfalls großer Wassermengen ist es nicht möglich, das Wasser aus dem Kanal unmittelbar über Pump- und Filtereinrichtungen wieder dem Grund des Schwimmbeckens zuzuführen, sondern es ist erforderlich, zusätzlich Ausgleichsbehälter für die Aufnahme und Pufferung des gegebenenfalls plötzlich in sehr großen Mengen anfallenden Überflutungswassers bereitzustellen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schwimmbecken der in Betracht stehenden Art zu schaffen, das sich demgegenüber durch eine besonders einfache Bauweise auszeichnet.

Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch ein Randpegel-Schwimm­ becken mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.

Bei der Erfindung wird eine Vereinfachung der Konstruktion nicht nur dadurch erreicht, daß der Kanal sozusagen in "Modul­ bauweise" aus vorgefertigten Profilblöcken aufgebaut ist, sondern insbesondere auch deshalb, weil bei der erfindungsgemäßen Lösung das Wasser aus dem Kanal ohne Zwischenschalten aufwendiger Ausgleichsbehälter unmittelbar über eine Pumpe und eine Filter­ einrichtung wieder dem Becken zugeführt werden kann. Dadurch, daß nämlich bei der Erfindung die Durchlässe als durchgehende Vertiefungen an der wasserseitigen Seitenwand der U-Profilblöcke ausgebildet sind, ist auf überraschend einfache Weise sicher­ gestellt, daß der Normalpegel des Wassers im Becken unterhalb des oberen Beckenrandes gelegen ist. Vorzugsweise ist die Anzahl und die Größe der Vertiefungen so bemessen, daß der Pegelun­ terschied zum oberen Beckenrand etwa 30 mm beträgt.

Bei einem Becken normaler Größe reicht dieser verhältnismäßig geringe Unterschied zum oberen Beckenrand bereits aus, um zu ermöglichen, daß mehrere Schwimmer gleichzeitig in das Becken eintauchen können, ohne daß es zu einer massiven Überflutung des oberen Beckenrandes kommt, weil der Pegelunterschied eine gewisse "Ausgleichskapazität" zur Verfügung stellt, also eine Pufferzone bildet, innerhalb deren Bereich der Pegel bis zum Beckenrand steigen kann, ohne daß die massive Überflutung einsetzt. Durch den Wegfall der externen Ausgleichseinrichtungen und den einfachen Aufbau des Kanals aus vorgefertigten Blöcken ist das erfindungsgemäße Schwimmbecken einfach und billig her­ stellbar.

Vorzugsweise sind die Vertiefungen in der wasserseitigen Seiten­ wand der U-Profilblöcke in Form einer V-förmigen Ausnehmung ausgebildet.

Vorzugsweise weist die den oberen Beckenrand bildende Seiten­ wand des Kanals an ihrem oberen Ende eine vertiefte Rand­ schulter als Auflager für einen Gitterrost auf.

Vorzugsweise ist jeder der U-Profil-Blöcke durch mindestens je eine einstückig mit dem Block ausgebildete Strebe ver­ stärkt, die sich im oberen Bereich des Blocks zwischen dessen Seitenwänden erstreckt und ein zusätzliches Auflager für den Gitterrost bildet.

An den Ecken des Schwimmbeckens können Eckblöcke vorgesehen sein, die Kanalabschnitte bilden, die sich unter einem Winkel, vorzugsweise einem rechten Winkel, schneiden.

Die Blöcke sind vorzugsweise aus glasiertem Feuerton, Stein­ gut oder einem anderen geeigneten Werkstoff, beispielsweise aus kunstharzgebundenem Keramikpulver. Zumindest diejenige Außenfläche des Blocks, die einen Teil der Wandfläche der Beckenwand bildet, ist vorzugsweise mit einer Oberflächenge­ staltung ausgebildet, die zur Oberflächengestaltung der übrigen Wandflächen des Schwimmbeckens paßt.

Beim Bau des Schwimmbeckens werden die Blöcke auf eine Bet­ tungsschicht feiner Güte auf einer oberen Bordkante der Beton­ konstruktion der Beckenwand aufgelegt.

Die innere Oberfläche des durch die Blöcke gebildeten Kanals ist vorzugsweise glatt und ausreichend vertieft, um das Ein­ strömen und die Abfuhr der Wassermenge ungehindert zu er­ möglichen und ein Haftenbleiben von Stoffen, die das Ablauf­ wasser mit sich führt, zu vermeiden oder zumindest weitgehend zu vermeiden.

Die Erfindung wird unter Bezugnahme auf die Zeichnung noch eingehender erläutert, die eine abgebrochene, teilweise auseinandergezogen gezeichnete, perspektivische Ansicht eines Wandteils eines Ausführungsbeispiels des erfin­ dungsgemäßen Schwimmbeckens zeigt.

Bei dem Schwimmbecken ist eine Beckenwand 1 in Form einer Betonkonstruktion vorgesehen, die eine gekachelte Oberfläche 2 besitzt, die bis zur Höhe eines Bords 3 reicht, auf den Blöcke 4, von denen nur einer gezeigt ist und die einen U-förmigen Querschnitt besitzen, aufgelegt sind. Die Blöcke 4 sitzen auf einer Bettungsschicht 5 feiner Güte und weisen je einen Bodenteil 6 und einander gegenüberlie­ gende Seitenwände 7 und 8 auf. Eine vertiefte Randschulter 9 ist innen am oberen Rand der Seitenwand 7 ausgebildet, um ein Auflager für einen Gitterrost 10 zu bilden. Die Seitenwände 7 und 8 sind durch einstückig mit diesen ausgebildete Streben 11 verstärkt, die ein zusätzliches Auflager für den Gitter­ rost 10 bilden. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel können, wenn es sich um ausreichend stabile Blöcke 4 handelt, die Streben 11 weggelassen sein.

Die wasserseitige Seitenwand 7 weist eine nach aufwärts ragende Lippe 12 auf, in der eine V-förmige Ausnehmung 13 ausgespart ist.

Die Umgebung des Beckenrandes ist beim Ausführungsbeispiel mit einer Kachelung 14 versehen.

Claims (4)

1. Randpegel-Schwimmbecken, bei dem der obere Beckenrand im wesentlichen sowohl mit der das Becken umgebenden Tritt­ fläche als auch mit der Oberfläche des Wassers im Becken auf gleicher Höhe liegt, wobei die Beckenwand im oberen Bereich mit einem den oberen Beckenrand definierenden, aufgesetzten Kanal versehen ist, der einen zur Aufnahme und Abfuhr von Wasser aus dem Becken und von Oberflächen­ wasser von der das Becken umgebenden Trittfläche ausreichend großen Raum bildet, und wobei die wasserseitige Seitenwand des Kanals im Bereich ihres oberen Randes mindestens einen Durchlaß für den Durchstrom von Wasser aus dem Becken in den Kanal aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal aus einer Mehrzahl von mit ihren Enden aneinanderliegenden U-Profilblöcken (4) gebildet ist und daß der Durchlaß in Form einer über die gesamte Dicke der wasserseitigen Seiten­ wand (7) des U-Profilblocks (4) durchgehenden Vertiefung (13) in dessen oberem Rand ausgebildet ist.

2. Schwimmbecken nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung in Form einer V-förmigen Ausnehmung (13) ausgebildet ist.

3. Schwimmbecken nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die den oberen Beckenrand bildende Seitenwand (7) der U-Profilblöcke (4) an ihrem oberen Ende eine vertiefte Randschulter (9) als Auflager für einen Gitterrost (10) aufweist.

4. Schwimmbecken nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der U-Profilblöcke (4) durch mindestens je eine ein­ stückig mit dem Block (4) ausgebildete Strebe (1) verstärkt ist, die sich im oberen Bereich des Blocks (4) zwischen dessen Seitenwänden (7, 8) erstreckt und ein zusätzliches Auflager für den Gitterrost (10) bildet.