DE2715895B1 - Federbein,vorzugsweise fuer Flugzeugfahrwerke - Google Patents
Federbein,vorzugsweise fuer FlugzeugfahrwerkeInfo
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- B60G17/015—Resilient suspensions having means for adjusting the spring or vibration-damper characteristics, for regulating the distance between a supporting surface and a sprung part of vehicle or for locking suspension during use to meet varying vehicular or surface conditions, e.g. due to speed or load the regulating means comprising electric or electronic elements
- B60G17/0152—Resilient suspensions having means for adjusting the spring or vibration-damper characteristics, for regulating the distance between a supporting surface and a sprung part of vehicle or for locking suspension during use to meet varying vehicular or surface conditions, e.g. due to speed or load the regulating means comprising electric or electronic elements characterised by the action on a particular type of suspension unit
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Description
Die Erfindung betrifft ein ölfederbein, vorzugsweise
für Flugzeugfahrwerke, bestehend aus Kolben, Kolbenstange und Zylinder, wobei am freien Ende der
Kolbenstange das Laufrad angebracht ist, und der Druckraum des Zylinders über ein oder mehrere Ventile
mit einer Druckmittelversorgung verbunden ist. Derartige Federbeine sind durch die DT-PS 6 90 315
beispielsweise bekannt.
Für Flugzeugfahrwerke werden fast ausschließlich Öl-Luftfederbeine von unterschiedlichem Aufwand
verwendet Das für viele Fälle ausreichende und deshalb vorwiegend benutzte Ein-Kammer-Federbein besteht
im wesentlichen aus einer Luftfeder mit parallel geschaltetem öldämpfer. Von Nachteil sind die
keinesfalls optimale statische Federkurve, der nur für eine Sinkgeschwindigkeit günstige Dämpfungsfaktor
und das mit hohen Lastspitzen verbundene Reagieren auf überhöhte Einfederungsgeschwindigkeiten, wie sie
z. B. beim Überrollen kurzer Bodenwellen auftreten. In Fällen, in denen Ein-Kammer-Federbeine nicht ausreichen,
werden aufwendigere Konstruktionen verwendet, die dem jeweiligen Verwendungszweck besser angepaßte
Federcharakteristiken liefern. Dies wird erreicht durch Hinzufügen einer weiteren Luftkammer oder
durch Verwendung von Drosseln veränderlichen Querschnitts, wobei diese Veränderung druck- oder wegabhängig
sein kann. Das auf diese Weise mit erhöhtem mechanischem Aufwand erkaufte verbesserte dynamische
Verhalten kommt dem optimalen dynamischen Verhalten zwar näher als es mit einem Ein-Kammer-Federbein
möglich wäre, vermag es jedoch in keinem Falle wirklich zu erreichen. Dies liegt u. a. darin begründet,
ίο daß die verwendeten Bausteine mechanischer Natur
sind und den ihnen eigenen Gesetzen folgen. Die Federcharakteristiken der vorgenannten Lösungen
bleiben auf eine Kombination von Polytropen und Drosselkurven beschränkt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein ölfederbein zu realisieren, dessen Feder- und Dämpfungsverhalten
zwecks optimaler Anpassung an den jeweiligen Verwendungszweck derart festlegbar bzw.
einstellbar ist, daß das Verhalten vorbestimmten, mathematisch formulierbaren Funktionen entspricht.
Erfindungsgemäß wird dies bei einem Federbein der eingangs aufgezeigten Art dadurch erreicht, daß der
Druckraum des Zylinders mit einer Lastregeleinrichtung verbunden ist, die den Zu- bzw. Abfluß des
Druckmittels als Funktion der gewünschten Federcharakteristik regelt. Hierdurch kann jeweils die gewünschte
Federbeincharakteristik festgelegt werden, indem kontinuierlich die unter Verwendung des Federbeinhubes
ermittelte Federbein-Sollast als Führungssignal verwendet wird. Der Hauptvorteil der Erfindung
besteht darin, daß ein und dasselbe Federbein für unterschiedliche Aufgaben hinsichtlich Belastung, Bodenverhältnisse
u. dgl. kurzfristig einstellbar ist.
Die Erfindung ist anhand der folgenden Zeichnungsbeschreibung näher erläutert. Es zeigt
Die Erfindung ist anhand der folgenden Zeichnungsbeschreibung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein durch ein Servoventil gesteuertes Federbein und
Fig.2 ein durch eine Ventilgruppe gesteuertes
Federbein.
F i g. 1 zeigt eine Prinzipdarstellung einer bevorzugten Ausführung eines ölfederbeins, das aufgebaut ist aus
einem Ein-Kammer-Federbein bekannter Art, hauptsächlich bestehend aus einem flugzeugfesten Zylinder 1,
einem einschiebbaren Teil 2, einem Trennkolben 4, einer Luftkammer 14 und einem Druckraum 5 mit einem
daran gelagerten Rad 3, einer Lastregeleinrichtung, hauptsächlich bestehend aus einem Regelkolben 6,
einem Servoventil 7, einer Druckmittelversorgungsleitung 19 mit einem Druckspeicher 13, einer Rücklaufleitung
18, einem Regelverstärker 8, einer Summierstelle 9 und einem Druckgeber 10, sowie einem Führungssignalteil,
hauptsächlich bestehend aus einer elektronischen Rechenschaltung 12 mit einem Weggeber 11 und
mindestens einem weiteren Eingang 22.
Bei einer Stoßbelastung federt der einschiebbare Teil 2 in den flugzeugfesten Zylinder 1 ein, wobei öl aus dem
Druckraum 5 die Drosselstelle 15 passiert und über den Trennkolben 4 die in Kammer 14 eingeschlossene Luft
komprimiert. In der Kammer 5 baut sich dabei ein aus der Drosselwirkung und aus der Luftkompression
resultierender Öldruck auf. Bei ruhender Belastung nimmt der verschiebbare Teil 2 eine Lage relativ zum
Zylinder 1 ein, die sich aus dem auf das Federbein entfallenden Anteil des Flugzeuggewichtes und der
Luftfederkurve ergibt. Durch die elektronische Rechenschaltung 12, in der die Bestimmungsfunktionen der
gewünschten Feder-Dämpfer-Charakteristik festgelegt ist, wird unter Verwendung des Federbeinhubes und ggf.
weiterer Parameter kontinuierlich die jeweilige Federbein-Sollast ermittelt, die dann als Führungssignal 16
für die Lastregelung des Federbeins dient.
Dabei wird die auftretende Last 17 gemessen, an der Summiersteile 9 mit der Sollast 16 verglichen und die
Lastdifferenz über den Regelverstärker 8 dem Servoventil 7 derart zugeführt, daß bei zu hoher Federbeinlast
öl aus dem Federbein entnommen und bei zu geringer Federbeinlast öl hineingefördert wird. Damit wird die
tatsächlich auftretende Last der Sollast nachgeführt. Reicht die verfügbare Fördermenge der Druckversorgung
für den Ausfedervorgang nicht aus, so wird die Fehlmenge durch den Druckspeicher 13 geliefert, wobei
ein Rückschlagventil 21 ein Rückströmen von Hydraulikflüssigkeit in die Druckversorgung verhindert.
Fig. 2 zeigt ein anderes Ausführungsbeispiel. Dieses
rein hydraulische Federbein weist keine Luftkammer auf und besteht hauptsächlich aus einem flugzeugfesten
Zylinder 30, einem einschiebbaren Teil 31, einem Weggeber 32, einem Druckgeber 33, einer Überlastdrossel
34, einem Magnetventil 35 und vier elektrisch zu öffnenden Drosselstellen 36. Beim Einfedern des
Federbeins wird der einschiebbare Teil 31 durch die Fahrwerkslast in den Zylinder 30 eingeschoben. Dabei
wird durch die Rechenschaltung 37 unter Verwendung des vom Weggeber 32 gelieferten Federbeinhub ?s
kontinuierlich der Sollwert der Last bestimmt und an den Regelverstärker 38 weitergeleitet. Hier wird der
Sollwert mit dem vom Druckgeber 33 gelieferten Istwert verglichen und über eine entsprechende
Schaltlogik werden gerade so viele Drosseln 36 geöffnet, daß sich beim Abfließen der Hydraulikflüssigkeit
aus dem Druckraum 41 durch die Drosseln 36 in die Rückflußleitung 40 eine Federbeinlast ergibt, die der
Sollast sehr nahe kommt. Bei besonders starken Stoßen öffnet die Überlastdrossel 34, damit eine
bestimmte für das Federbein vorgegebene Höchstlast nicht überschritten wird. Das Rückschlagventil 39
verhindert das Rückströmen von Hydraulikflüssigkeit in die Versorgungsleitung 42. Durch die Anordnung der
elektrisch zu öffnenden Drosseln 36 wird die von der Rechenschaltung 37 vorgegebene Federbeincharakteristik
durch eine stufenförmige Funktion angenähert. Die Annäherung ist um so genauer, je mehr Drosseln 36
verwendet werden.
Eine andere Ausgestaltung kann darin bestehen, daß auf die Eingänge 22, 43 weitere Parameter gegeben
werden. Hierdurch kann das Flugzeug z. B. für Beladungszwecke abgesenkt oder die Nase zur
Rotationsunterstützung beim Starten angehoben werden. Weiter kann das Fahrwerk durch Eingeben einer
von der Sinkgeschwindigkeit abgeleiteten Korrekturgröße auf bestimmte, bei der Landung zu erwartende
Lasten automatisch programmiert werden.
Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, daß bei einem rein hydraulischen Federbein, etwa nach Fig.2, ein
Servoventil mit zwei Ausgängen angeordnet ist und die Ausgänge in den Druckraum 41 und in die Kammer 44
einmünden. Hierdurch wird die Einfederbewegung hydraulisch unterstützt, was bei sehr schnellen Einfederbewegungen
vorteilhaft ist.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß der Rechenschaltung 12, 37 ein durch einen
Lagegeber geliefertes Signal eingegeben wird. Hierdurch wird erreicht, daß das Flugzeug bei dem
Kurvenrollen am Boden keine Drehung um die Längsachse erfährt.
Die Anwendung des Federbeins ist nicht auf Flugzeugfahrwerke beschränkt, sondern sie ist überall
dort möglich, wo mechanische Energieabsorber mit einer bestimmten Chrarakteristik gefordert werden.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. ölfederbein, vorzugsweise für Flugzeugfahrwerke, bestehend aus Kolben, Kolbenstange und
Zylinder, wobei am freien Ende der Kolbenstange das Laufrad angebracht ist, und der Druckraum des
Zylinders über ein oder mehrere Ventile mit einer Druckmittelversorgung verbunden ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der Druckraum (5, 41) des Zylinders (1, 30) mit einer Lastregeleinrichtung
(7,8,9, 10, 11; 32, 33, 36, 37, 38) verbunden ist, die
den Zu- bzw. Abfluß des Druckmittels als Funktion der gewünschten Federcharakteristik regelt.
2. ölfederbein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lastregeleinrichtung eine programmierbare Rechenschaltung (12,37) aufweist.
3. ölfederbein nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckraum (5,41)
über ein ansteuerbares Ventil (7, 35, 36) mit einer Druckmittelversorgungsleitung (19, 42) und mit
einer Rücklaufleitung (18, 40) verbunden ist, wobei das Ventil (7,35,36) mit der Rechenschaltung (12,37)
gekoppelt ist.
4. ölfederbein nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Ventil
(7, 35, 36) und der Rechenschaltung (12, 37) ein Regelverstärker (8, 38) und eine Summierstelle (9)
eingeschaltet ist.
5. ölfederbein nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der Regelverstärker (8, 38) und die Summierstelle (9) mit einem Druckgeber (10,33) am
Zylinder (1,30) verbunden ist.
6. ölfederbein nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rechenschaltung
(12, 37) mit einem Weggeber (11, 32) zur kontinuierlichen Ermittlung des Federbeinhubes
verbunden ist.
7. ölfederbein nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lastregelung unter
Verwendung einer Gruppe von betätigbaren Ventilen (35,36) erfolgt.
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