DE2715219C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Fehlerstromschutzeinrichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruches 1.
Bei einer solchen gattungsgemäßen Fehlerstromschutzeinrichtung
nach der US-PS 38 13 579 liegt die Auslösespule für
den mechanischen Schaltkontakt mit einem ihrer An
schlüsse auf der Lastseite dieses Schaltkontaktes,
während ihr anderer Anschluß zu der Wechselstromseite
eines Vollwellenbrückengleichrichters führt. Der andere
Anschluß des Vollwellenbrückengleichrichters ist an den
anderen Leiter des zu überwachenden zweiphasigen Strom
netzes angeschlossen. Die Betätigung der Auslösespule
und damit die Auslösung des mechanischen Schaltkontak
tes geschieht durch einen Thyristor, der zu der Gleich
spannungsseite des Brückengleichrichters parallelge
schaltet ist und von einer Auswerteschaltung angesteuert
ist, die die Fehlerbedingungen im Netz, nämlich den
Erdschluß oder die Erdung des Nulleiters erkennt.
Um Überspannungen von der Schaltung fernzuhalten,
liegt parallel zum Stromversorgungseingang dieser
Schaltung eine Z-Diode, deren Durchbruchsspannung
oberhalb der normalerweise auftretenden Netzspan
nung liegt, so daß diese Z-Diode normalerweise sich
im Sperrzustand befindet.
Wenn die Fehlerbedingung eintritt, triggert die Schal
tung den Thyristor, der daraufhin den Gleichrichter
an seinen Gleichspannungsausgängen kurzschließt, was
einen entsprechend höheren Strom durch die Auslöse
spule und folglich das Auslösen des mechanischen
Schaltkontaktes zur Folge hat. Da der Auslösestrom
einige Netzperioden lang fließen muß, muß auch dafür
gesorgt werden, daß der Thyristor, der an sich beim
Unterschreiten des Haltestromes wieder in den Sperrzu
stand übergeht, beim erneuten Ansteigen der Netzwech
selspannung in der darauffolgenden Halbwelle von der
Schaltung wieder gezündet wird. Die Schaltung muß
deswegen auch bei an den Gleichspannungsausgängen
kurzgeschlossenem Gleichrichter mit einer Speisespan
nung versorgt werden, die ihren Betrieb sicherstellt.
Hierzu dient ein Speicherkondensator, der über eine
Diode ebenfalls zu dem Gleichspannungsausgang des
Brückengleichrichters parallelgeschaltet ist und
bei gesperrtem Thyristor aus dem Brückengleichrich
ter nachgeladen wird. Sobald der Thyristor getriggert
ist, kann der Speicherkondensator zwar nicht mehr
nachgeladen werden, doch verhindert die vorgeschaltete
und jetzt in Sperrichtung betriebene Diode ein schlag
artiges Entladen über den getriggerten Thyristor, so
daß die in dem Speicherkondensator enthaltene Ladung
die Stromversorgung für die Schaltung aufrechterhal
ten kann.
Allerdings muß der Kondensator hierfür eine ausreichend
große Kapazität aufweisen, damit bis zum Auslösen des
mechanischen Schaltkontaktes die Stromversorgung für
die Schaltung aufrecht erhalten bleibt, d. h. die
Spannung an dem Speicherkondensator darf bis zum
Auslösen der mechanischen Schaltkontakte nicht unter
einen vorgegebenen Wert, der ein ordnungsgemäßes Ar
beiten der Schaltung gewährleistet, absinken. Außer
dem muß der Speicherkondensator die Energie zum wieder
holten Triggern des Thyristors liefern. Der Speicher
kondensator ist deswegen verhältnismäßig groß.
Treten im Netz Überspannungen mit wechselnder Polarität
auf, so wird die dem Ausgang des Brückengleichrichters
parallelgeschaltete Z-Diode thermisch erheblich belastet,
weil während beider Halbwellen eine entsprechend große
Verlustleistung an der Z-Diode auftritt. Diese Über
spannungen können beispielsweise auch beim Ansprechen
der Fehlerstromschutzeinrichtung auftreten, da sie
mit der Lastseite verbunden ist und Induktionsspan
nungen, die beim Schalten von induktiven Verbrauchern
auftreten, unmittelbar in die Stromversorgung der be
kannten Fehlerstromschutzeinrichtung gelangen.
Aus "Silicon Controlled Rectifier Manual" der Firma
General Electric ist es darüber hinaus bekannt, einen
Brückengleichrichter aus Avalanche-Dioden aufzubauen,
um so eine nachfolgende Thyristorschaltung gegen
transiente Überspannungen aus dem Netz zu schützen.
Diese Dioden besitzen die Eigenschaft, oberhalb einer
vorbestimmten Sperrspannung lawinenartig mit geringem
differentiellen Innenwiderstand leitend zu werden.
Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Fehlerstromschutzeinrichtung zu schaffen, die bei klei
nen Abmessungen unempfindlich gegen Störspannungen aus
dem Netz ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Fehler
stromschutzeinrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches
durch die kennzeichnenden Merkmale des Patent
anspruches 1 gelöst.
Infolge der Verwendung von Avalanche-Dioden, die zu
einem Brückengleichrichter geschaltet sind, sind eigene
Schaltelemente entbehrlich, die die über den Brücken
gleichrichter mit Strom versorgten Bauteile gegen
transiente Überspannungen aus dem Netz schützen. Dabei
wirkt die Auslösespule als Vorschaltimpedanz zur Strom
begrenzung, wenn die Dioden infolge der Überspannung
in Rückwärtsrichtung leitend werden.
Die besondere Art der Anschaltung des Thyristors, der
im Fehlerfall getriggert und damit den erhöhten Stom
durch die Auslösespule erzeugt, führt dazu, daß der
Thyristor lediglich während einer Halbwelle wirksam
ist und während der anderen Halbwelle in Sperrichtung
betrieben wird. Während dieser Halbwelle kann deswegen
ohne weiteres die Spannungsversorgung für die auf den
Fehlerstrom ansprechende und ein Fehlersignal abge
bende Einrichtung aufrechterhalten werden, so daß
keine großen Speicherkapazitäten erforderlich sind.
Beides führt zu einer entsprechenden Miniaturisierung
und außerdem zu einer erhöhten Funktionssicherheit, weil
weniger Bauteile vorhanden sind.
Auch verbessert sich das Abschaltverhalten des Thyristors,
wenn dieser lediglich während einer Netzhalbwelle mit einer
Spannung in Durchlaßrichtung, während der nachfolgenden
Netzhalbwelle dagegen in Sperrichtung betrieben wird.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegen
standes der Erfindung dargestellt.
Die Figur zeigt das Schaltbild der Erdschlußschutzeinrichtung
einschließlich der Einrichtung zur
Feststellung eines Erdschlusses des Nulleiters
und der Abschalteinrichtung.
Die
Schaltung weist zwei Differentialtransformatoren
T 1, T 2 auf, von denen jeder jeweils mit einem Erd
schlußfühl-Ringkern 40 und einem Kopplungsringkern
41 versehen ist, durch welche ein stromführender oder
"heißer" Leiter L 1 und ein Null-Leiter N 1 verlaufen,
die die Primärwicklung bilden. Der stromführende Leiter
L 1 ist an die Netzanschlußklemme auf einer Seite der
Ringkerne 40, 41 angeschlossen; nach Durchqueren der
Ringkerne 40, 41 ist er mit der verbraucherseitigen
Anschlußklemme verbunden. Der Null-Leiter N 1 ist auf
einer Seite der Ringkerne 40, 41 mit der Netzanschluß
klemme verbunden, während er auf der anderen Seite
nach Durchqueren der Ringkerne 40, 41 an die Verbraucher
klemme angeschlossen ist.
Der Differentialtransformator T 1 mit dem Ringkern 40
wirkt als sog. Null-Transformator, der das Auftreten eines
Erdschlußfehlers auf der Verbraucherseite des stromführen
den Leiters L 1 feststellt. Ist kein Erdschluß vorhanden,
so weisen die von dem in dem stromführenden Leiter L 1
in der einen Richtung und in dem Null-Leiter N 1 in der
anderen Richtung fließenden Strom herrührenden Magnet
felder entgegengesetzte Polarität und Größe auf. Die
Magnetfelder heben sich deshalb gegenseitig auf. Tritt
jedoch ein Erdschluß des stromführenden Leiters L 1 auf
der Verbraucherseite des Ringkernes 40 auf, so fließt
ein Teil des Stromes über einen Erdschlußweg und nicht
über den Null-Leiter N 1 zu der Stromquelle zurück. Damit
werden die Magnetfelder der durch den Ringkern 40
verlaufenden und dort die Primärwicklung des Differential
transformators bildenden Leiter, d. h. des stromführenden
Leiters L 1 und des Null-Leiters N 1, ungleich. Demgemäß
heben sich die Magnetfelder nicht mehr auf; es entsteht
ein resultierender Magnetfluß, dessen Auftreten von
einer Sekundärwicklung 44 auf dem Ringkern 40 festgestellt
wird, in der ein Spannungssignal induziert wird.
Die Fühler- und Unterbrecher-Schaltung wird wie folgt
mit Strom versorgt: Ein Brückengleichrichter
45 mit Avalanche-Eigenschaften liegt über einen mit einer
Seite der Brückenschaltung verbundenen Leiter 48 und
einen an der anderen Seite der Brückenschaltung ange
schlossenen und mit einer Anschlußklemme 50 einer Aus
lösespule 51 verbundenen Leiter 49 auf der Netz- oder
Stromquellenseite von Schaltkontakten 103, 104 zwischen
dem stromführenden Leiter L 1 und dem Null-Leiter N 1.
Ein Leiter 52 verläuft von einer Anschlußklemme 53 der
Auslösespule 51 zu dem Null-Leiter N 1. Der Brückengleich
richter 45 liefert eine gleichgerichtete Stromversorgung
für eine integrierte Schaltung 54, und zwar über
Leiter 55, 56, die an Anschlüsse 57, 58 der integrierten
Schaltung 54 angeschlossen sind. Die integrierte
Schaltung 54 enthält einen Operationsverstärker,
einen Spannungsregler und eine Pegelmeßeinrichtung. Die mit
57, 58 bezeichneten Anschlüsse dienen zur Stromversorgung.
Beim Auftreten eines Erdschlusses des stromführenden
Leiters L 1 auf der Verbraucherseite des Ringkerns
40 fließt ein Teil des Stromes über einen Erdschlußweg
und nicht über den Null-Leiter N 1 zu der Stromquelle
zurück, wodurch eine Ungleichheit der Magnetfelder der
durch den Ringkern 40 verlaufenden Leiter L 1, N 1 erzeugt
wird. Wie bereits beschrieben, wird dadurch ein resul
tierender Magnetfluß erzeugt, der in einer Sekundärwicklung
44 ein Spannungssignal induziert. Dieses Spannungssignal
wird über eine einen zu dem Anschluß 59 (einem inver
tierenden Eingang des Operationsverstärkerteiles) führenden
Leiter 65 und einen mit dem Anschluß 60 (einem nicht in
vertierenden Eingang des Operationsverstärkerteiles)
verbundenen Leiter 66 enthaltende Eingangsschaltung
der Operationsverstärkerstufe der integrierten Schal
tung 54 zugeführt. Von einer Klemme 68 der
Sekundärwicklung 54 führt ein Leiter 67 zu einer Ver
bindungsstelle 69 mit dem Leiter 65. Ein Leiter 70
geht von der anderen Klemme 71 der Sekundärwicklung 44
zu einem Verbindungspunkt 72 mit dem Leiter 66.
Parallel zu der Sekundärwicklung 44 liegen Dioden
73, 74, die eine Sättigung des Transformator-Ringkernes
40 beim Auftreten sehr großer Werte eines Erdschluß
stromes verhüten.
Das an den Anschlüssen 59, 60 des Operationsverstärker
teiles der integrierten Schaltung 54 von der Sekundär
wicklung 44 empfangene induzierte Spannungssignal wird
dem Ausgangsanschluß 61 zugeleitet, von wo aus es über
einen, einen zu einem Verbindungspunkt 76 führenden Leiter
75 enthaltenden Gegenkopplungsweg und sodann über einen
Leiter 77 und ein 1 M Ω-Potentiometer 78 dem inver
tierenden Eingang 62 zugeleitet wird. Der Gegenkopplungs
weg steuert die Verstärkung der Operationsverstärker
stufe; das Potentiometer kann so eingestellt werden, daß es
den Erdschlußauslösestrom einregelt. Es kann z. B. derart
eingestellt werden, daß beim Auftreten eines Unterschiedes
von 5 Milliampère zwischen den Strömen in dem stromführenden
Leiter L 1 und dem Null-Leiter N 1 die Ausgangs-Spitzenspannung
des Verstärkers die Bezugsspannung der Pegelmeßstufe über
schreitet, wie sie von der Spannungsreglerstufe vorgegeben
ist, welche ihrerseits eine Gleichspannungsversorgung an
den Anschlüssen 57, 58 über einen einen Spannungsabfall
hervorrufenden Widerstand 79 von dem Brückengleichrichter
45 erhält. Wenn die Ausgangs-Spitzenspannung der Ver
stärkerstufe die Bezugsspannung übersteigt, tritt an dem
Anschluß 64 der Pegelmeßstufe eine Gleichspannung auf,
die einen Thyristor 80 leitfähig werden läßt.
Zwischen den Eingangs-Anschlüssen 62, 63 der Operations
verstärkerstufe der integrierten Schaltung 54
liegt ein Kondensator 81, der ein Tiefpaßfilter bildet,
um eine zusätzliche Unempfindlichkeit gegenüber zufällig
auftretenden Rauschsignalen zu ergeben.
Die Gleichspannung wird von dem Anschluß 64 der inte
grierten Schaltung 54 der Steuerelektrode des
Thyristors 80 über eine Leitung 82 zugeleitet. Ein
Kondensator 83 liegt zwischen der Kathode und der
Steuerelektrode des Thyristors 80, um ein Zünden des
Thyristors und ein Auslösen der Schaltung infolge von
in der Schaltung auftretendem Rauschen, das von der
integrierten Schaltung 54 verstärkt werden
kann, zu verhindern.
Wenn der Thyristor 80 leitend wird, wird die Netzspannung
an die Auslösespule 51 angelegt, welche auslöst und damit
die Schaltkontakte 46, 47 öffnet, die die Netzschaltung
unterbrechen. Bei leitendem Thyristor 80 besteht ein Strom
kreis von dem Null-Leiter N 1 über den Leiter 52, die
Anschlußklemmen 50, 53 der Auslösespule 51, die Leiter
49, 84 zu dem Thyristor 80, über Leiter 85, 56, eine
Z-Diode 86 und den Leiter 48 zu dem stromführenden
Leiter L 1.
Der Vollwellen-Brückengleichrichter 45 enthält Controlled Avalanche-Dioden
(Z-Dioden 86, 87, 88, 89). Diese Dioden sind derart ausgelegt,
daß der Durchbruch bei einer Spitzenspannung zwischen
200 und 300 Volt erfolgt. Falls eine transiente Spannung
von mehr als 300 Volt Spitze zwischen den Leitern L 1,
N 1 der Stromversorgungsschaltung auftritt, erfolgt der
Durchbruch der Z-Dioden 86 bis 89, womit die Spannung
bei einer ungefährlichen Amplitude abgeschnitten und der
Thyristor 80 sowie die integrierte Schaltung 54 vor
Beschädigungen geschützt sind. Die Impedanz der Auslösespule
51 wirkt als Drossel, durch die beim Auftreten einer
solchen großen transienten Spannung der Strom so weit
begrenzt wird, daß die Dioden 86-89 geschützt sind.
Wegen der Verwendung eines Brückengleichrichters dieser
Art mit Z-Dioden ist ein zusätzliches Bauelement
wie ein Metalloxyd-Varistor (MOV), wie er sonst bei
anderen Erdschlußschutzschaltungen verwendet wird,
für den Schutz gegen transiente Impulse unnötig. Der
Brückengleichrichter mit Avalanche- oder Lawineneffekt,
wie er erfindungsgemäß verwendet wird, erfüllt die beiden
Funktionen der Gleichrichtung und gleichzeitig des Schutzes
gegen große transiente Überspannungen.
Die Erdschluß-Schutzschaltung ist von der Netzseite der
Schaltkontakte 46, 47 aus mit Strom versorgt. Auf diese
Weise bleibt der Erdschluß-Schutzschaltung die Stromver
sorgung selbst nach dem Abschalten des Leistungsschalt
kreises durch Öffnen der Kontakte 46, 47 erhalten. Bei
anderen Einrichtungen dieser Art, bei denen die Erdschluß-
Schutzschaltung von der Netzseite aus mit Strom versorgt
ist, wird ein eigener Schalter dazu verwendet, die Aus
lösespule abzuschalten, nachdem sie wegen eines Erd
schlusses ausgelöst hat. Bei der Erfindung wird ein solcher
eigener Schalter zu diesem Zwecke nicht benötigt.
Das Problem des Abschaltens der Auslösespule nach der
Auslösung beim Auftreten eines Erdschlusses wird dadurch
gelöst, daß das anodenseitige Ende 90 des Thyristors 80
an die Wechselspannungsseite des Brückengleichrichters
45 und nicht an die Gleichstromseite angeschlossen ist,
wie dies früher üblich war.
Dies bedeutet, daß der Thyristor 80 mit
Halbwellen arbeitet und bei jeder Periode einmal ab
schaltet. Wenn deshalb der Erdschluß durch Öffnen der
Schaltkontakte beim nächsten Netzspannungs-Null-Durchgang
behoben ist, schaltet der Thyristor 80 ab.
Es ist eine Prüfschaltung vorgesehen, die einen 15 K Ω-
Widerstand 91 enthält, der in Reihe mit einem Prüfschalter
92 in einem Leiter 93 liegt, der seinerseits von einem
Verbindungspunkt 94 mit dem stromführenden Leiter L 1
auf der Verbraucherseite des Differential-Transformator-
Ringkern 40 zu einem Verbindungspunkt 95 mit dem auf
der Netzseite des Ringkernes 40 zu dem Null-Leiter N 1
führenden Leiter 49 geht. Wenn der Prüfschalter 92
geschlossen wird, tritt an dem Ringkern 40 eine Stromun
gleichheit auf, weil Strom den Null-Leiter an dieser
Stelle umgeht und von dem Verbindungspunkt 54 aus über
die Prüfschaltung zu dem Null-Leiter zurückfließt. Bei
ordnungsgemäßem Arbeiten der Erdschluß-Schutzschaltung
ruft dieser Stromunterschied ein Auslösesignal aus, das
verstärkt wird und das dann in der beschriebenen Weise
die Schaltung auslöst.
Die Erdschluß-Schutzschaltung enthält auch eine Schutz
einrichtung gegen das Auftreten eines Erdschlusses des
Null-Leiters, der, wenn er nicht festgestellt und behoben
würde, die Empfindlichkeit der Schaltung beeinträchtigen
würde. Dieser Schutz gegen einen Erdschluß des Null-Leiters
wird in der folgenden Weise erreicht:
Der Kopplungstransformator T -2 mit dem eine Wicklung
96 tragenden Ringkern 41 ist an den Ausgang 61 der
Operationsverstärkerstufe der integrierten Schaltung
54 über eine Gegenkopplungsschaltung angeschlossen. Ein
Leiter 97 führt von einer Klemme 98 der Wicklung 96 zu
einem Verbindungspunkt 76, wo er eine Ausgangsgröße von
dem Anschluß 61 der Operationsverstärkerstufe erhält.
In dem Leiter 97 liegen ein Kondensator 99 und ein
Widerstand 100 in Reihe, die eine Rückkopplung von der
Ausgangsstufe des Operationsverstärkers zu der auf dem
Ringkern 41 befindlichen Transformatorwicklung 96 des
Transformators T -2 bilden. Die andere Klemme 101 der
Wicklung 96 ist über einen Leiter 101 a mit der Klemme
71 der Sekundärwicklung 44 des Ringkerns 40 des Differen
tialtransformators T -1 verbunden.
Der Transformator T -2 und die Schaltung, in der er liegt,
befinden sich im Ruhezustand, wenn in der Netzschaltung
normale Bedingungen vorliegen und auf der Verbraucher
seite des Transformators T -2 kein Erdschluß des Null-
Leiters N 1 vorhanden ist. Wird jedoch der Null-Leiter N -1
auf der Verbraucherseite der Ringkerne 40, 41 über eine
Impedanz von 4 Ω oder weniger geerdet, so entsteht eine
Rückkopplungsschaltung, über die eine Windung bildende
Leiterschleife, die aus dem durch die beiden Ringkerne
40, 41 verlaufenden Null-Leiter N 1 besteht; dadurch
werden die Transformatoren T -1 und T -2 magnetisch mit
einander gekoppelt. Diese Rückkopplungsschleife bringt
die Operationsverstärkerstufe des integrierten Schalt
elementes 54 zum Schwingen. Die Schwingung wird von der
Pegelmeßstufe des integrierten Schaltelementes 54 in der
gleichen Weise festgestellt, wie eine Signalspannung,
die sich beim Auftreten eines Erdschlusses einstellt.
Es tritt deshalb an dem Anschluß 64 der Pegelmeßstufe
des integrierten Schaltelementes 54 eine Ausgangsspannung
auf, die den Thyristor 80 zündet und damit die Auslöse
spule 51 veranlaßt, die Schaltkontakte 46, 47 zu öffnen
und die Schaltung zu unterbrechen.
Die Schaltung und die oben beschriebenen Schaltelemente
unterbrechen deshalb die Netzschaltung sowohl beim Auf
treten eines Erdschlusses auf der Verbraucherseite der
Ringkerne 40, 41 als auch beim Auftreten eines Erdschluß
fehlers an dem Null-Leiter N 1 auf der Verbraucherseite
der Ringkerne 40, 41.
Claims (1)
- Fehlerstrom-Schutzeinrichtung mit zwei oder mehr an ein wenigstens zwei Leiter aufweisendes Stromnetz angeschlos senen elektrischen Schaltkontakten, einer Auslösespule, von der ein Anschluß einem ersten Leiter zugeordnet ist, einem Brückengleichrichter, dessen einer Wechselspannungs anschluß mit einem zweiten der Leiter des Stromnetzes unmittelbar und dessen zweiter Wechselspannungsanschluß mit dem zweiten Anschluß der Auslösespule verbunden ist, sowie mit einem auf einen Fehlerstrom ansprechenden und ein Fehlersignal abgebenden Einrichtung, die vom Brückengleichrichter mit Strom versorgt wird, und mit einem auf das Fehler signal ansprechenden Thyristor, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem einen Anschluß an den einen Leiter des Stromnetzes an geschlossene Auslösespule (51) eine vorbestimmte Impe danz darstellt, daß die Anode des Thyristors an der Auslösespule (51) sowie an einem Wechselspannungsan schluß (49) des Brückengleichrichters (45) und die Kathode des Thyristors am Minus-Anschluß (56) des Brücken gleichrichters (45) liegt, wobei der Brückengleichrich ter (45) aus Controlled-Avalanche-Dioden (86 bis 89) auf gebaut ist.
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