DE2714689A1 - Komponentenanordnung in einer rakete - Google Patents
Komponentenanordnung in einer raketeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft die Koraponentenanordnung in einer Rakete od.dgl., insbesondere die Anordnung des Rnketenmotors
sowie der Steuerelemente und/oder der Nutzlast. Im Abstand zur Rückseite der Ratete ist der Raketenmotor
angeordnet, deren Düse sich mittig in der Rückseite
befindet; eine Druckleitung erstreckt sich zwischen dem Raketenmotor und der Düse.
Für Verteidigungszwecke werden feindliche Ziele häufig mit Hilfe von gelenkten Projektilen oder Raketen bekämpft.
Gewöhnlich haben derartige Raketen eine Reichweite von weniger als beispielsweise 5 km, sind im allgemeinen
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recht klein und weisen einen Durchmesser zwischen beispielsweise 100 und 1S0 mm auf. Als Hauptbestandteile
derartiger bekannter Raketen können folgende Elemente aufgeführt werden: Flügel und/oaer Flossen, ein Gefechtskopf,
ein Raketenmotor, ein Gyroskop, eine Batterie, elektronische Bauelemente, Steuerelemente für
die Düse sowie einen Signalempfänger oder eine Drahtspule und eine Fühlersteuerung. Bei Verwendung von
Steuerelementen für die Düse ist es vorteilhaft, die Düse des Raketenmotors in dei^kitte der Rückseite anzuordnen.
Um eine stabile Bewegung der Rakete in ihrer Flugbahn zu erhalten und um außerdem eine einfache
Steuerung zu ermöglichen, muß das aerodynamische Druckzentrum hinter und relativ nahe dem Schwerpunkt der
Ratete sein. Dies führt dazu, daß die Stabilisierungsflossen in der Nähe des Raketenschwerpunktes angeordnet
sein sollten. Um zu verhindern, daß sich der Raketenschwerpunkt verschiebt, wenn die Pulverladung
des Antriebsmotors abbrennt, sollte sie in der Rakete derartig angeordnet sein, daß dei/Schwerpunkt des Feststoffmotors
nahe dem resultierenden Raketenschwerpunkt ist oder mit diesem übereinstimmt. Diese beiden Anforderungen,
die beide gleichzeitig erfüllt sein müssen, führen dazu, daß die Stabilisierungsflossen der Rakete
und die Pulverladung des Antriebsmotors in dem gleichen Teil der Rakete angeordnet sein sollten, wobei dieser
Teil gewöhnlich das Mittelteil der Rakete bildet.
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Es ist zweckmäßig, vor den Antriebsmotor mit seiner Feststoffladuns solche Teile der Rakete anzuordnen,
die vorzugsweise aus ßetriebserfordernissen heraus nicht an der Rückseite der Rakete angeordnet Bein müssen.
Ein derartiger Teil ist der Gefechtskopf. An der Rückseite der Rakete sind die Geräte oder Komponenten
angeordnet, die aufgrund der Betriebserfordernisse notv/enigerweise
dort angeordnet sein müssen,, Als derartige Geräte oder Komponenten können die folgenden Bauteile
erwähnt werden: Der Signalempfänger oder die Drahtspule
sowie die Düsen-Steuerelemente und die Fühlersteuerung, Und in der Annahme, daß die Flügel der Rakete, der Antriebsmotor,
der Gefechtskopf, die Düsen-Steuerelemente, die Fühlersteuerung sowie der Signalempfänger derartig
angeordnet sind, daß der resultierende Schwerpunkt in der Mitte der Brennstoffladung ist, ergibt sich, daß
die verbleibenden Geräte, das Gyroskop, die elektronischen ^einrichtungen und die Batterie irgendwo zwischen
den hinteren Ende des Motors und der Rückseite der Rakete angeordnet sein müssen. In diesem Raun erstreckt
sich jedoch eine Druckleitung vom hinteren Ende des Antriebsmotors zur Raketendüse, und falls dann diese
Leitung in der Rakete mittig angeordnet ist, verbleibt für das Gyroskop,die elektronischen Bauteile und die Batterie
lediglich ein ringförmiger Raum zwischen dem mittigen Rohr und der Innenfläche der Rakete« Falls für· die
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Außenabmessung der Druckleitung einschließlich ihrer Isolation ein Durchmesser von 25 mm angenommen wird, so
betragen die minimalen Abmessungen für den Raum für das Gyroskop, die elektronischen Bauelemente und die Batterie
etwa 30 bis 35 mm. Ss ist möglich, die elektronischen Bauelemente und die Batterie so auszubilden,
daß sie in einem derartigen Zwischenraum angeordnet werden können, jedoch ist es wesentlich schwieriger,
ein Gyroskop in einem derartigen Schwischenraum anzuordnen, das in radialer Richtung begrenzt ist. Die
im Handel erhältlichen Miniatur-Gyroskope weisen üblicherweise einen minimalen Durchmesser zwischen 50 und
60 mm auf ο Es ist natürlich möglich, ein Gyroskop herzustellen,
das in dem zur Verfügung stehenden ringförmigen Raum angeordnet v/erden kann, jedoch sind die Kosten
eines derartigen Gyroskops um ein vielfaches höher als die Kosten für ein konventionelles Miniatur-Gyroskop.
Um dieses Problem zu lösen, ist vorgeschlagen worden, den Durchmesser der Rakete zu erhöhen, was jedoch
ebenfalls erhöhte Kosten verursacht.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung anzugeben, die den Einbau beispielsweise eines
üblichen Gyroskops in einer Rakete mit einem optimal kleinen Durchmesser ermöglicht. Die Erfindung zeichnet
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sich nun dadurch aus, daß die Druckleitung vom Motor
aus exzentrisch verläuft und sich von diesem aus mit einem ersten Abschnitt erstreckt, der im wesentlichen
parallel und im bestimmten Abstand der Längsachse der Rakete angeordnet ist, wobei am hinteren Teil der Rakete
die Druckleitung einen zweiten Abschnitt mit zwei Krümmern aufweist, da* die Verbindung zur Düse herstellt,
die in der Rückseite der Rakete mittig angeordnet ist.
Die Erfindung wird im folgenden mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt einer erfindungsgemäß aufgebauten Rakete und
Fig. 2 einen Längsschnitt im vergrößerten Maß-■
stab der erfindungswesentlichen Bauteile
und deren Anordnung gemäß Fig. 1.
In Fig. 1 ist eine Rakete 1 dargestellt, wobei lediglich zwei Flügel 2 gezeigt sind. Im Mittelteil der
Rakete ist ein Antriebsmotor 3 für festen Brennstoff angeordnet. In einem Raum vor dem Antriebsmotor weist
die Rakete einen Gefechtskopf 4 auf. Die Rakete weist außerdem einen oder mehrere Düsen-Spoiler 5 auf, die
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an der Rückseite der Rakete angeordnet sind und die den antreibenden Gasstrom, der aus der Rückseite der
Rakete austritt, in Abhängigkeit von Steuerwirkungen der Düsensteuerung 6 beeinflussen, die in einer Einheit
angeordnet ist, die die Rückwand der Rakete bildet. In der Mitte dieser abschließenden Rückwand ist
öie Düse 7 der Rakete des Antriebsmotors angeordnete
Zwischen dem hinteren Abschnitt 8 des Antriebsmotors und der Düse 7 erstreckt sich eine Druckleitung mit
einem ersten Abschnitt 9 und einem zweiten Abschnitt
10. Dieser erste Abschnitt 9 erstreckt sich exzentrisch in dem Raum zwischen den hinteren Teilen des
Motors und den hinteren Teilen der Rakete, so daß das Miniatur-Gyroskop 11 üblichen Aufbau? das einen
radialen Raum erfordert, in diesem Zwischenraum angeordnet werden kann, in dem sich ebenfalls eine Batterie
12 und elektronische Bauteile 13 befinden. An der Außenseite der Trennwand der Rakete und hinter den
Flügeln befindet sich außerdem eine Drahtspule 14.
Außerdem ist Leuchtspurmunition 15 vorgesehen.
Abgesehen von der besonderen Anordnung der Druckleitung 9, 10 sind diese Bauteile an sich bekannt,
wobei jedoch die Anordnung der Komponenten dazu führt, daß der Raketenschwerpunkt sich am Punkt Tp und der
Druckmittelpunkt hinter diesem Schwerpunkt bei Tc befindet.
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Gemäß Fig. 2 ist am hinteren Ende 8 des Antriebsmotors eine bohrung 16 als Aussparung für die Druckleitung
exzentrisch zur Längsachse 17 der Rakete vorgesehen. Von dieser bohrung 16 erstreckt sich der erste
Abschnitt 9 in Form eines geraden ersten Rohrs nach hinten und parallel zu der erwähnten Achse 17
der Rakete. Die Längsachse 18 des ersten Rohrstücks ist außerdem im radialen Abstand r angeordnet, der
im vorliegenden Fall etwa die ilälfte des Radius i der Innenabmessung der Rakete in diesem Raketenteil
beträgt. Diese Beziehung zwischen den Größen r und R stellt den Idealfall dar, jedoch kann sie unter
anderem in Abhängigkeit vom gesamten Außendurchmesser der Druckleitung variiert werden. In jedem Fall sollte
die Größe r zwisehen 0,2 und 0,8 der Größe R betragene Im Prinzip kann jedoch das erste Rohrstück
nach an der Innenseite des Flugkörpers angeordnet sein.
Das erste Rohrstück 9a weist eine innere Isolation
9b auf. An dem Vorderende ist das erste Rohrstück 9a
gegen den Auslaßflansch 8a über eine Dichtung 19 abgedichtet, die den unerwünschten Austritt von Antriebsgas verhindert. Die Isolation 9b des Rohrs ist mit der
Isolation 8b verbunden, die an der Innenwand des hinteren Abschnitts 8 vorgesehen ist.
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Der zweite Abschnitt 10 der Druckleitung weist ein zweites gerades Rohrstück 10a auf, das sich im wesentlichen
rechtv/inkelig zur Längsachse 18 des ersten Rohrstücks erstreckt. Das zweite Rohrstück weist ebenfalls
eine innere Isolation 10b auf. Das zweite Rohrstück ist versehen mit einer rohrförmigen ersten Bohrung 10c, in
der das erste gerade Rohrstück mit seinem hinteren Ende gehaltex-t ist, und außerdem weist das zweite Rohrstück
eine zweite rohrförmige Bohrung 10d auf, in der die Düse 7 gehaltert ist.
An der ersten Bohrung 10c ist die Isolation des zweiten Rohrstücks mit einer ersten Aussparung 10e versehen,
die den Durchtritt von Gas in das zweite Rohrstück und zur Düse gestattet. An der zweiten Aussparung 1Od der
Isolation des zweiten Rohrstücks ist eine weitere Bohrung 1Of vorgesehen, in der die Düse 7 angeordnet ist.
Das zweite Rohrstück ist mit einer Abdeckung 10g versehen, die gegen die Innenwand des Rohrs mit Hilfs eines
Dichtrings 20 abgedichtet ist. Das zweite Rohrstück ist an der Wand befestigt, die durch die Einheit 6 gebilde1?wird.
Die Abdeckung 10g ermöglicht ein einfaches Anbringen der Isolation des zweiten Rohrs und der Teile
der Düse. Das erste Rohrstück 9a ist in entsprechender Weise gegenüber der Bohrung 10c des zweiten Rohrstücks
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mit Hilfe eines Dichtrin£;s 21 abgedichtet. Die Düse
weist ein metallisches äußeres Teil 7a sowie ein inneres Teil 7b aus Graphit auf. Die Isolation des zweiten
Rohrstücks ist mit dem erwähnten inneren Teil 7b verbunden.
In dem vorliegenden Fall wird die Verbindung des ersten Rohrstücks 9a mit der Düse 7 durch zwei 90 -Krümmer
erhalten, deren Ausbildung jedoch verändert werden kann. Das Material der Druckleitungs-Abschnitte und
der Isolation sowie die dargestellte Anordnung der Druckleitungsteile gestattet eine Lösung der ütrömungs-
und Temperaturprobleme in der Druckleitung. Dabei sei darauf hingewiesen, daß die Temperatur des in der Druckleitung
strömenden Gases etwa 2.000 C beträgt und daß die Gasgeschv/indigkeit etwa 20 Ά oder mehr der Schallgeschwindigkeit
betragen kann. Das Material der Rohrteil 9a und 10a besteht beispielsweise aus Spezialstahl
oder Leichtmetall-Legierungen, die in diesem Zusammenhang an sich bekannt sind, und das gleiche
gilt für diodsolationen, die aus Asbest oder dgl. bestehen
können.
Der Innendurchmesser der Rakete in dem in Frage stehenden Raum beträgt zwischen 100 und 150 mm, und
das erste Rohrstück mit Isolation weist einen Außen-
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durchmesser von etwa 25 mm auf.
Die erfindungsgemäße Anordnung der Druckleitung gestattet eine wirtschaftliche Herstellung der Rakete,
Das am hinteren Ende des Motors verwendete Material sowie seine Isolation sind ebenfalls an sich bekannt.
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Leerseite
Claims (1)
- 27H689Patentansprüche1 . Koinponenlenanordnung in einer Rakete oo. .d^l. mit einem Antriebsmotor, der im Abstand zur Rückseite der Kakete angeordnet ist, einer in der Rückseite mittig angeordneten Düse und mit einer Druckleitung zwischen dem Motor und der Düse, dadurch gekennzeichnet , daß die Druckleitung (9, 10) vom Motor (3) aus sich exzentrisch erstreckt, wobei ein erster Abschnitt im Farallelabstand zur Länrsachse (13) der Rakete angeordnet ist, und daß an den hinteren Abschnitten der Rakete die Druckleitung einen zweiten Abschnitt (10) mit zwei Krümmern zum Anschluß der Düse (?) aufweist, so daß für Geräte una/oder Komponenten in Raaialrichtung ein freier Bereich zur Verfügung steht unabhängig von einem relativ beschränkten Durchmesser der Rakete.2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Krümmer als 90 -Krümmer ausgebildet sind.?. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der erste Abschnitt ein d erstes gerades Rohrstück (9a) und der zweite Abschnitt ein zweites gerades Rohr stück (10a) auf v/eist, das sich rechtwinklig zum ersten Rohrstück (9a) und parallel zur— 1 —709841/094027U689Endfläche der Rakete erstreckt, daß das zweite Rührstück (1Oa) an seinem ersten Ende eine erste Bohrung (10c) aufweist, an der das erste Rohrstück (9a) mit seinem hinteren Ende befestigt ist, daß das zweite Rohrstück (10a) an seinem zweiten Ende eine zweite Bohrung (1Od) aufweist, in der die Düse (7) angeordnet ist, und daß das zweite Rohr stück (10a) an seiner1 ersten Bohrung (10c) mit einer Abdeckung (10g) versehen ist.4. Anordnung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet , daß die Längsachse (18) des ersten Rohrstücks (9a) im radialen Abstand (r) zur Längsachse der Rakete angeordnet ist, der etwa 0,2 bis 0,G^vorzugsweise das 0,5-fache des inneren flaketenradius (R) beträgt.7098 A 1 /09A0
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