-
''Verfahren und Vorrichtung zum kontinuierlichen Schneiden von
-
endlosen Synthesefasern." Die Erfindung bezieht sich zunächst auf
ein Verfahren zum kontinui erlichen Schneiden von im Kabel gelieferten, endlosen
Synthesefasern unter Verwendung eines kreisrunden, drehbar gelagerten, auf dem Umfang
mit Messern versehenen Messerkorbes, wobei die nit Abstand voneinander angeordnete,
in ihrer Länge axial ausgerichtete Vielzahl von Messern mit ihren Schneiden radial
nach innen gerichtet sind und das Faserkabel auf diesen Schneiden anliegend von
innen spiralförmig aufgewickelt wird.
-
Es ist bekannt, ein Kabel aus Chemiefasern auf einen Messerkorb spiralförmig
aufzuwickeln, dessen Messer radial nach außen gericlitet sind. Durch eine mit konstantem
Abstand zum sich drehenden Messerkorh angeordnete Anpreßrolle entsteht an dem sich
nnunterbrochen auf den Messerkorb aufwickelnden Faserkabel ein Schneiddruck, der
die jeweils innerste Lage der Fasern an den Messerschneiden zerdrückt. Die Stapeln
werden zwischen die Messer gedrückt und im Innern des Messerkorbes abgeführt. t)erartiqe
Stanze 1 faserschneidmaschinen sind für normale Geschwinndigkeiten sehr vorteilhaft.
Sie arbeiten mit hohen Standzeiten, da die Messer nur einem geringen Verschleiß
ausgesetzt sind. Prohlematisch ist jedoch der Abtransport der geschnittenen Fasern.
TCiperseits hesteht dieses Problem darin, daß der Abstand der Messer voneinander
radial einwärts abnimmt und bei geringen Stapellingen die Messer sehr dicht zueinander
angeordnet sein müssen. Dae rclist cr Abtransport der Stapel durch den Raum zwischen
den Messern beschwerlich. Andererseits bildet sich irn Zentr-um des Messerkorbes
ein Zopf, der durch die herabfallenden Stapeln bei sici drehendem Messerkorb stetig
gebildet wird.
-
Durch die DT-OS 23 43 690 ist eine Vorrichtung bekannt geworden, bei
der die auf dem Umfang des Messerkorbes angeordneten Messer mit ihren Schneiden
radial
sind. Das zu
schneidende Faserkabel wird auf einen im Zentrum des
Messerkorbes angeordneten Rollenkäfig spiralförmig aufgewickelt, der konzentrisch
und mit konstantem Abstand zu den Messerschneiden anc>eorcinet ist. Durch den
zwischen den vielen Rollen und den Messerschneiden entstehenden Druck wird die jeweils
äußerste lcavelschicht geschnitten. Die Stapeln können durch den sich nach außen
erweiternden Spalt zwischen den Messerschneiden nunmehr leichter entfernt werden,
was bei stillstehendem Rollenkäfig, also bei sich drehendem Messerkorb, durch die
auf die Stapelfasern einwirkende Zentrifugalkraft erleichtert wird.
-
ei dieser umgekehrten Anordnung der Messerschneiden ist die Anlage
der spiralförmig aufgewickelten Fasern an dem Messerkorb zu lösen. Die genannte
Patentanmeldung schlägt dazu den Rollenkäfig vor, der mit einem kleineren Durchmesser
konzentrisch zum Messerkorb angeordnet ist. Ahgesehen davon, daß solch ein Rollenkäfig
einen erheblichen konstruktiven Aufwand bedingt, ist dieser bei höheren Arbeitsgeschwindigkeiten
und auch zur Erzeugung des notwendigen Schneiddruckes nur bedingt brauchbar.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren an einer Schneidmaschine
mit radial nach innen ausgerichteten Messerschneiden zu entwickeln, das verblüffend
einfach arbeitet, insbesondere bei hohen Kabelliefergeschwindigkeiten anwendbar
ist, und dessen Vorrichtung gleichfalls einfach ausgebildet ist.
-
Ausgehend von dem Verfahren anfangs genannter Art sieht die Erfindung
zur Lösung der gestellten Aufgabe vor, daß bei hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten
des Messerkorbs, also bei Liefergeschwindigkeiten des Faserkabels um mehr als 4000
m/min, die Fasern im wesentlichen nur durch die auf die Fasern einwirkende Zentrifugalkraft
an den der Kraft entgegenstehenden Schneiden des 14esserkorbes geschnitten werden.
-
Die Vorrichtung mit einem drehbar gelagerten Messerkorb mit am Umfang
angeordneten, radial nach innen mit den Schneiden ausgerichteten Messern, denen
radial einwärts ein Umlenkorgan für
das Faserkabel zugeordnet ist,
ist nach der Erfindung in einfacher eise dadurch vorteilhaft ausgebildet, daß dieses
Umlenkorgan als Andrückrolle ausgebildet ist, indem sie mit einem geringen, konstanten
Abstand zum Radius der Messerschneiden angeordnet ist.
-
Diese Andrückrolle ist im Prinzip durch die Stapelfaserschneidmaschine
mit radial nach außen gerichteten Messerschneiden bekannt, jedoch dient sie hier
im wesentlichen zur Erzeugung der Anlage der Fasern an die kreisförmig angeordneten
Messer. Zusätzlich wird durch die konstante Anordnung der Andrückrolle gegenüber
den Schneiden ein Schneiddruck erzeugt. Durch diese Andrück- bzw. Umlenkrolle werden
die beim Stand der Technik notwendigen zusätzlichen Umlenkorgane zum Zuführen des
Faserkabels in den Rollenkäfig vermieden, was insbesondere bei hohen Liefergeschwindigkeiten
von wesentlicher Bedeutung ist.
-
Besonders einfach ist die Vorrichtung, wenn - wie die Erfindung in
Ausgestaltung weiterhin vorsieht - der Messerkorb mit seiner Drehachse schräg zur
Lieferrichtung des Faserkabels angeordnet ist, woraufhin das vom Abzugswerk des
Faserkabels in Richtung des Messerkorbs schnellende Kabel ohne Berührung mit weiteren
Richtorganen gleich von der Andrückrolle erfaßt und an die Messer des Messerkorbs
gelegt wird. Durch die hohe Umdrehungsgeschwindigkeit des Messerkorbes erfolgt eine
kontinuierliche Kreislage des Kabels mit darauf einwirkender Zentrifugalkraft, die
dann das Zerdrücken des Kabels an den Schneiden des Messerkorbs bewirkt.
-
In der Zeichnung ist schematisch eine Vorrichtung nach der Erfindung
beispielhaft dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Schnitt quer durch den Messerkorb
und Fig. 2 eine Draufsicht auf den Messerkorb nach Fig. 1.
-
Die Schneidevorrichtung besteht im wesentlichen aus einem um die Achse
1 drehbar gelagerten Messerkorb 2, dessen Achswelle 3 an einer Lagerung 4 gehalten
ist. Der Antrieb erfolgt über das an der Stirnseite der Achswelle 3 angebrachte
Antriebsrad 5,
das durch einen nicht dargestellten Motor mit hoher
Geschwindigkeit in Umdrehung gesetzt werden kann.
-
Der Messerkorb 2 trägt am Innenumfang radial nach innen gerichtete
Messer 6, deren Schneiden konzentrisch auf dem Innenumfang dieser Messer angeordnet
sind. Mit konstantem Abstand zu diesem Innendurchmesser ist radial einwärts eine
Andrückrolle 7 vorgesehen, die nicht nur einen Anpreßdruck, sondern im wesentlichen
die Umlenkung des Faserkabels 8 in die Kreisbahn der Messerschneiden 6 bewirken
soll.
-
Der Messerkorb ist mit seiner Achse 1 schräg zur Lieferrichtung 9
des Faserkabels 8 angeordnet, so daß sich ein Winkel 4 <9o° zwischen der Drehachse
1 des Messerkorbes und dieser Lieferrichtiing 9 ergibt. Dadurch kann das gestreckt
geführte Kabel 8 unmittelbar von dem Abzugswalzenpaar 10 kommend von der Anrückrolle
1 erfaßt und in die Kreiselbahn geführt werden.
-
Die äußerste, an der Messerschneide anliegende Faserschicht des spiralförmig
aufgewickelten Kabels wird durch die auf die Fasern einwirkende Zentrifugalkraft
gleichmäßig über den ganzen Umfang geschnitten und weiterhin durch die Zentrifugalkraft
aus den Räumen zwischen den Messerschneiden in einem im einzelnen nicht dargestellten
Auffangkorb geschleudert und abtransportiert.
-
Lee rwse i te