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Verfahren und Vorrichtung zur Sterilisierung von Lebensmitteln
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durch Erhitzung mittels Mikrowellen Die Erfindung betrifft ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Sterilisierung von Lebensmitteln durch Erhitzung mittels
Mikrowellen.
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Die Verwendung von Mikrowellen zur Behandlung von Lebensmitteln ist
seit langem bekannt. Zum Erwärmen und Garen gibt es seit Jahren Mikrowellenherde
für Großkuchen und für Haushaltungen.
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Bei geeigneter Wahl der Wellenlänge, des Behandlungsraumes und der
pro Zeiteinheit eingespeisten Energiemenge gelingt es, den Garungsprozeß relativ
schnell und gleichmäßig durchzuführen.
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Hierbei läßt man die Mikrowellen-Energie kontinuierlich auf das
zu
bearbeitende Nahrungsmittel einwirken.
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Es sind auch Versuche unternommen worden, Sterilisationen in der Nahrungsmittel-Industrie
mit Hilfe von Mikrowellen durchzuführen. Auch hier lien man die Mikrowellen kontinuierlich
auf das zu behandelnde Gut einwirken. Es hat sich jedoch bei diesen Versuchen gezeigt,
daß die Anwendung von Mikrowellen-Energie gegenüber Sterilisationen durch Erwärmung
mit anderen Energie-Trägern recht teuer sind. So hat man bereits mehr Parasiten
in einem konstanten HF-Feld vernichtet, mußte aber hierfür erheblichen apparativen
Aufwand und einen erheblichen Aufwand an Energie bringen.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Es ist die Aufgabe der Erfindung,
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Sterilisierung von Lebensmitteln durch Mikrowellen
zu schaffen, die wenig aufwendig hinsichtlich ihres Energieverbrauches und ihres
apparativen Aufwandes sind, dabei aber Mikrolebewesen in Lebensmitteln und ihre
Vermehrungsformen sicher vernichten, ohne nicht lebende wertvolle Teile des zu behandelnden
Gutes, wie z. B. Vitamine, Hormone, Geschmacksstoffe usw. zu beschädigen.
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Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß Mikrolebewesen und
ihre Vermehrungsformen, wie Eier, Sporen u.a. in ihrer Lebensfähigkeit sicher zu
vernichten sind, wenn die Infusorienwand einem sehr schnellen Temperaturwechsel
ausgesetzt wird.
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Bekanntlich leben Mikroben in Anpassung an ihre nächste Umgebung.
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Mikroben haben die Möglichketi einer laufenden Umstellung, wenn sich
die Temperaturen relativ langsam ändern. Der Stoffwechseltausch durch die Infusorienwand
erfolgt mittels Osmose und ist daher temperaturabhängig. Wenn es nun gelingt, an
der Infusorienwand sehr schnelle Temperaturänderungen zu erreichen, kann sich
die
Infusorienwand der Mikrobe nicht schnell genugumstellen und es kommt daher zu einem
Absterben dwer Mikrobe. ja alle Mikrolebewesen ihren Stoffwechseltausch mittels
der Osmose vornehmen, kann man durch einen sehr raschen 'emperaturwechsel, also
einen hohen positiven Temperatur-Gradienten bei rascher Erreichung einer End-Temperatur
und eines hohen negativen Temperatur-Gradienten bei rascner Abkühlung auf eine gndtemperatur
das Leben von Mikrolebwesen vernichten Die erfindung löst die ihr zugrundeliegende
Aufgabe dadurch, daß man die Mikrowellen in Form von Impulsen hohen Tastverhältnisses
auf das zu behandelnde 'iut einwirken läßt und dabei die Energiemenge so dimensioniert,
deß im zu behandelnden lJut ein hoher Temperaturgradient mit einer Maximaltemperatur
entsteht, bei deren Einwirkung nichtlebende Teile des zu behandelnden Gutes (Vitamine,
Hormone, Geschmacksstoffe usw.) nicht beschädigt werden.
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In dem Verfahren der vorliegenden Erfindung läßt man die Mirkowellen
in Form von Impulsen auf das zu behandelnde Gut einwirken. Diese Impulse weisen
ein hohes Tastverhältnis auf, a.h. die Impulsdauer ist kurz gegenüber der Impulspause
und während der Impulsdauer ist die einwirkende Energie sehr hoch. Hierdurch entsteht
im zu behandelnden Gut ein hoher Temperaturgradient. Die Temperatur im zu behandelnden
Gut steigt außerordentlich schnell auf einen bestimmten Wert.
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erden trockene Stoffe behandelt, so wird die Energie gerade dort absorbiert,
wo die likrolebewesen befindlich sind, weil diese Feuchtigkeit enthalten und einen
osmotischen Stoffwechsel vornehmen. Werden flüssige Nahrungsmittel behandelt, so
findet die Energieaufnahme in dsm gesamten flüssigen
abrungsmittel
statt. Die Maximal-Temperatur wird so gewählt, daß nicht lebende Teile des zu behandelnden
Gutes, wie Vitamine, Hormone, Gescnmacksstoffe usw. nicht beschädigt werden bs hat
sich nämlich herausgestellt, daß die Sterilisations-Temperaturen bei einem hohen
Temperaturgradienten wesentlich niedriger liegen können als bei einem niedrigen
Temperaturgradienten. Somit wird es möglich, die Maximal-Temperatur so zu wählen,
daß sie infolge des hohen Temperaturgradienten die Mikrolebewesen und ihre Vermehrungsformen
zerstört, nicht aber nichtlebende Teile des zu behandelnden Gutes wie Vitamine,
ormone, Geschmackstoffe usw. und eine erhebliche entscheidende Leistungseinsparung
eintritt.
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Ein Beispiel hierfür ist die Sterilisation von Liloh: Will ran in
der milch vorhandene Vitamine, Hormone und andere Wirkstoffe nicht zerstören, so
sind End-Temperaturen von ca. 7C0 schon zu hoch. diese muß man aber bisher bei einer
langsamen kontinuierlichen Erwärmung überschreiten, damit man eine Sterilisierung
der milch erreicht. Versuche mit der vorliegenden erfindung haben ergeben, daß bei
der Anwendung von Mikrowellen-Impulsen Mikroben sicher vernichtet werden, wenn die
Milch eine End-Temperatur von 70° nicht erreicnt hat.
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Um nun das zu behandelnde Gut homogen zu erwärmen, ist es zweckmäßig,
wenn man die Behandlung im freien Strahl des zu behandelnden Jutes ohne nechanische
Führung vornimmt.
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Denn auf diese leise gelingt es, das zu behandelnde Gut mit leichförmiger
Geschwindigkeit durch das Mikrowellenfeld hindurchzuführen. Muß man aus irgendwelchen
Gründen
das zu behandelnde ut in .Rohren durch das Mikrowellenfeld
führen, so ist es notwendig, Maßnahmen für eine lirbelbildung innerhalb des Rohres
vorzunehmen, damit nicnt infolge von laminarer Strömung am lande des Rohres befindliche
Teile des zu behandelnden hutes einer mehrmaligen und daher längeren Behandlung
ausgesetzt werden. Auch kann es notwendig sein, bei hoher Absorption, also geringer
Einringtiefe, den Strahl flach zu machen, also zu einem Hechteck mit abgerundeten
Ecken, damit das ,tranlinnere einen bestimmten abstand vom and nicht überschreitet.
Zweckmäßig gibt man dann der Felddichtenverteilung eine ähnliche Form, z05. durch
4ahl eines rechteckigen Querschnitte des Resonatorraumes.
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t.an kann die Wirkung des erfindungsgemäßen ';erfahrens noch dadurch
erhöhen, daß man nach der Behandlung des Gutes dieses zur schnellen Abkühlung auseinanderteilt.
Man wird nienals eine so schnelle Abkühlung erreichen, wie man eine Aufheizung durch
Mikrowellen erreichen kann. Aber eine schnelle Abkühlung nach der Aufheizung durch
Mikrowellen führt zu einer nochmaligen Temperaturumstellung, die,wenn sie nur schnell
genugt erfolgt, die Mikrolebewesen wiederum in ihrer empfindlichsten stelle, der
Infusorienwand, trifft, weil diese nicht in der Lage ist, sich sehr schnell umzustellen.
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Neben der außerordentlich wirkungsvollen Sterilisierung von Lebensmitteln
erreicht man durch je vorliegende erfindung eine ganz erhebliche Energie-Einsparung,
und zwar dadurch, daß die Mikrowellen die Temperatur- aderung so außerordentlich
schnell, d.h. mit einem hohen Temperaturgradienten, vornehmen können und somit die
Maximaltemperatur erheblich niedriger
ist als sie bei langsamer
Ernitzung bei der Sterilisation sein kann.
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Man kann eine weitere hergirensparung dadurch erreichen, daß man eine
Verwärmung des zu behandelnden Gutes mit konventionellen Warmeträgen bis auf eine
saperatur vornimmt, die weder den lebenden noch den nichtlebenden Teilen des zu
behandelnden Gutes schädlich ist. Wirt man dann mit Hilfe der Mikrowellen-Energie
auf das zu behandelnde Gut ein, so benötigt man weniger von der teuren Mikrowellen-Energie
und erreicht mit gleicher !'räzisioii eine ',terilisierung, ohne die nichtlebenden
Teile des zu behandelnden Gutes zu beschädigen.
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Durch die Verwendung von Impulsen sehr kurzer Impulsdauer und eineshohen
Tastverhältnisses wird somit eine sichere Sterilisation ohne Beschadigung der nichtlebenden
wichtigen Teile des zu behandelnden Gutes bei geringem Energie-Aufwand erreicht.
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Die Vorrichtung zur Sterilisierung von Lebensmittel gemäß der Erfindung
zeichnet sich dadurch aus, daß ein Mikrowellen-Gender verwendet wird, dessen Energie-Impulshöhe
eine oder mehrere Zehnerpentenzen der mittleren Dauerleistung beträgt und daß ein
Steuergerät vorgesehen ist, welches in diesom Impulsbetrieb die Strahlungsdauer
des Mikrowellen-Senders auf den reziproken Zehnerpotenzwert zur Strahluagspause
einsteuert und welches seinerseits durch die Fortschreitgeschwindigkeit des behandelten
hutes derart gesteuert ist, daß im behandelten Gut nur kurze Stellen entstehen,
die von zwei Mikrowellen-Impulsen betroffen sind.
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Der getastate Mikrowellensender wird kurzzeitig, nämlich während der
Impuls-Strahlungsdauer weit über eine ittler Dauerleistung betrieben, was hat den
Vorteil, daß ein Mikrowellensender relativ kleiner leistung für eine sehr hohe aber
auc sehr kurzzeitige gnergieabgabe verwendet werden kann. Da die anschließende Impuls-Pauses
den reziproken Zehnerpotenzwert zur Strahlungsdauer beträgt, bleibt die mittlere
Dauerleistung unüberschritten. Für das behandelte Gut hat dieser Impulsbetrieb den
Vorteil, daß die Aufheizung außerodentlich schnell erfolgt, so daß der postive lemperaturgradient
außerordentlich hoch ist. Dieses bringt den Vorteil mit sich, daß sich die Mikrolebewesen
nicht so schnell der Temperaturerhöhung anpassen können und dadurch absterben. Die
Steuerung der Vorrichtung wird so vorgenommen, daß sie in Abhängigkeit von der Fortschreitgeschwindigkeit
des behandelten Gutes erfolgt. Dabei wird darauf geachtet, daß sämtliche Stellen
des fortschreitendes Hutes und behandelten Gutes von Mikrowellen-Impulsen getroffen
sind, daß jedoch die Uberlappungsstellen zweien Impulse, d.h. diejenigen Stellen,
an denen das Gut zweimal von einem Impuls getroffen worden ist, nur kurz sind.
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Mikrowellen-Sender der hier verwendbaren Art, beispielsweise Magnetrone
oder Klystrone, im Impulsbetrieb zu betreiben, ist aus der Radartechnik bekannt.
Auch in der Radartechnik werden Mikrowellen-Sender so betrieben, daß ihre Energie-Impulshöhe
eine oder whrere Zehnerpotenzen der mittleren sauerleistung beträgt. Der Impulsbetrieb
hat aber in der Radartechnik eine völlig andere Bedeutung: Dort wird ein Impuls
von einem Sender kurzzeitig abgestrahlt, damit eine Impulspause
anschließend
entsteht, in der mit eines Empfänger reflektierte Mikrowellen-Impulse empfangen
werden können, aus deren aufzeit und deren Stärke auf die reflektierenden Objekte
geschlossen werden kann, Beim Anmeldungsgegenstand hingege wird im Impulsbetrich
gearbeitet, umin dem behandelten est einen sehr hohen Temperaturgradienten zu erzielen,
während die Impulspause benutzt wird, um den Mikrowellensender nicht zu überlasten,
indem man ihn, zwischen zwei Impulsen eine Ruhepause gönnt, um das zu behandelte
Gut nicht allzu hoch zu erhitzen, sondern nur bis auf einen Temperaturwert, der
unter der Vitamine, Hormone, Seschmacksstoffe usw. schädigenden Temperatur liegt,
und um das durch den ßehandlungsraum fortschreitende dehandlungsgut - bis auf kurze
Überlappungsstellen,- nur mit einem einzigen Impuls zu behandeln.
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Die behandlung mit einem einzigen Impuls je Cbjektstelle ist von wesentlicher
dichtigkeit deshalb, weil bei einer aufeinanderfolgenden Behandlung mit mehreren
Impulsen der Temperaturgradient insgesamt erheblicher niedriger und damit die Wirkung
auf Kleinlebewesen erhelblich geringer ist.
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Zweckmäßig ist es, wenn der Mikrowellensender eine indirekt beheizte
Kathode aufweist. derartige Kathoden haben einen niedrigen Energiebedarf bei einer
hohen Emissionsmöglichkeit, wenn sie im Impulsbetrieb betrieben werden.
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Zweckmäßig ist es, wenn der likrowellensender an einem Arb?tsraum
angeschlossen ist, der bei fehlender belastung
einen dämpfungsarmen
Resonanzkreis darstellt und in des das behandelnde Zut an tellen befindlich ist,
in denen ein Energiemaximum herrscht.
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In Fällen, in denen das zu behandelnde Gut sich sehr schnell durch
den Arbeitsraum bewegt, kann es zweckmäßig sein, daß an dem Arbeitsraum mehrere
Nikrowellensender angeschlossen sind und daß das Steuergerät für die nacheinanderfolgende,
fasenrichtige Impulstastung dieser Sender ausgelegt ist. Durchläuft nämlich das
zu behandelnde Gut den Arbeitsraum sehr schnell, so kann es sein, daß die Impulsfolge
so dicht sein muß, daß ein einziger Mikrowellensender überlastet wird.
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In diesem Falle werden mehrere Mikrowllensendern an den Arbeitsraum
angeschlossen, und nacheinander so getastet, daß sie nacheinander je einen Impuls
abgeben, wobei die Impulse insgesamt in dichterer zeitllcher Folge mit kürzeren
Impulspausen im Arbeitsraum entstehen, so daß auch bei sehr schnellem Durchfluß
des zu behandelnden Gutes alle Teile des zu behandelnden Gutes von einem Impuls
bestrahlt werden, wobei die Impulse jedoch auch aus verschiedenen MikrowelLensendern
stairmen. Damit ein Sender, der gerade pause hat, auch durch überkoppelnde Hochfrequenz
in den Anodenraum keine elektronische Belastung für den gerade arbeitenden Sonder
darstellt, haben alle Sender in der Paue eine negative Vorspannung in der nöhe eventuell
überkommender 'iechselspannung.
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Auf diese Weise gelingt es, die Impulspausen für jeden einzelnen Sender
genügend groß zu machen, um- ihn nicht zu überlaßten, Eine andere Möglichkeit, den
einzelnen Mikrowellensender bei schnell fließendem Gut nicht zu überlasten, besteht
darin, daß der Arbeitsraum aus mehreren Resonanzkammern mit je einem oder mehreren
Mikrowellensendern besteht, wobei die Resonanzkammern hintereinander - in .Richtung
des Materialflusses gesehen - angeordnet sind, und daß ein Steuergerät
für
die nacheinanderfolgende fasenrichtige Impulstastung dieser Sender vorgesehen ist.
Auch mit dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen orrichtung wird jedes feil des
sich belegenden Stranges des zu behandelnden hutes von einem Mikrowellen-Impuls
getroffen und Behandelt, sowohl sich die Behandlung auf verschiedene Resonanzkammern
vorteilt.
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In manchen Fällen kann es zweckmkäßig sein, eine Harwärmevorrichtung
vorzusehen, um mit weniger Mikrowellen-Energie die Behandlung vorzunehmen.
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Da man die behandlung am oesten und am wirtschaftlichsten an einem
sich fortlaufend bewegenden Material-Strang bzw. Materialstrom vornimmt, ist es
zweckmäßig, wenn vor und hinter dem Arbeitsraum eine Mikrowellenfalle angsordnet
ist, die verhindert, daß tikrowellen aus dem Arbeitsraum in das Freie austreten.
Zweckmäßigerweise wird diese Mikrowellenfalle dadurch realisiert, daß der Durchmesser
des zu und aus dem Arbeitsraum führenden Metallrohres für das zu behandelnde Gut
in seinem Innendurchmesser für eine Mikrowellenhohlleitung bei der gegebenen Wellenlänger
stark unterkritisch ist.
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Die Behandlung des Gutes im freien Fall bringt den Vorteil mit sich,
daß sich sämtliche Teile des zu behandelnden hutes mit gleicher Geschwindigkeit
durch den Arbeitsraum bewegen.
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naher wirkt auf alle Teile des im freien Fall befindlichen hutes die
Mikrowellen-Energie auch gleich lang. die behandlung des Gutes im freien Fall ist
sow ohl für feste güter als auch
für flüssige güter gleich gut
möglich. Die Steuerung und Dosierung der Mikrowellen-Impulse bereitet hierbei keine
Schwierigkeiten. Denn auch im freien Fall befindliche Güter lassen sich bei Kenntnis
ihrer Eigenschaften und spezifischen Gewichte in ihrer Menge messen und es lassen
sich daher die abzustrahlenden Energiemengen durch eine oteuervorrichtung steuern.
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In einigen besondern Fällen ist es jedoch zweckmäßig, wenn für die
Führung des zu behandelnden Gutes ein Rohr vorgesehen ist, das im Arbeitsraum aus
nichtleitendem Material besteht und so gestaltet ist, daß Verwirbelungen des zu
behandelnden Gutes auftreten. Bei der Verwendung eines Rohres ist darauf zu achten,
daß keine laminaren Strömungen auftreten. Denn bel laminaren Strömungen bewegt sich
das zu behandelnde Gut an der Rohrinnenoberfläche sehr langsam, was dazu führen
kann, daß dieses sich langsam bewegende Gut nicht nur von einem Mikrowellen-Impuls,
sondern von mehreren Mikrowellen-Impulsen getroffen wird und dadurch in seiner Qualität
durch Zerstörung von Vitaminen, Hormonen und Geschmacksstroffen beeinträchtigt wird.
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Das Wesen der vorliegenden erfindung ist nachstehend anhand von in
der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungs beispielen näher erläutert.
Ib zeigen: Fig. 1 eine Vorrichtung zur Behandlung von Flüssigkeiten, die Viederabkühlung
ist nicht eingezeichnet, Fig. 2 eine Darstellung eines durch de Vorrichtung der
Fig. 1 hindurchgegangenen Flüssigkeitstrahles,
Fig. 3 eine Seit-Energie-Diagramm
der in der Vorrichtung der - austesandten Mikrowellen-Impulse, Fig. 4 ein anderes
Ausführungsbeispiel rein schematisch mit mehreren Mikrowellen-Sendern, die an einen
gemeinsamen Resonanzraum angeschlossen sind, ig. 5 einen Strang von behandlung Gut,
ig. 6 ein Zeit-Energie-Diagramm für Fig. 4, i 7 eine Vorrichtung, bei der mehrere
Mikrowellen-Sender an verschiedenen Hohlraum-Resonatoren arbeiten.
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In dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 3 wird z.B.
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Flüssigkeit sterilisiert. Die zu sterilisierende Flüssigkeit befindet
sich in einem Vorratsbehälter 1, an dessen unterem Ende eine Auslaufdüse 2 vorgesehen
ist. Damit aus dieser düse 2 ein immer gleichförmiger Strahl von Flüssigkeit ausfließt,
der völlig in sich seschlossen ist und keine Spritzer nach außen agibt, ist dafür
Sorge getragen, daß in dem Gefäß 1 die Flüssigkeit sich etwa in gleichbleibender
nöhe befindet.
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Hierzu ist ein Schwimmer j vorgesehen, der in einem Zulaufrohr 4 ein
Ventil 5 betätigt.
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Die aus der Düse 2 ausfließende Flüssigkeit bewegt sich in freiem
Fall durch einen Arbeitsraum, der aus der Pesonanzkammer O besteht und den vor und
hinter der Resonanzkammer 6 angeordneten Mikrowellen-Fallen 7 besitzt. Gespeist
wird der Resonanzraum 6 mit Mikrowellen-Energie aus dem Magnetron e.
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Die Mikrowellen-Fallen 7 sind Metallrohre, die in ihrem
Innendurchmesser
für eine Mikrowellenhohl-Leitung bei der gegebenen ';fellenlänge stark unterkritisch
sind. er glatte Strahl von Flüssigkeit ?, der aus der 3üe 3 ausgetreten ist und
den Arbeitsraum 6,7 durchwandert hat, fällt in einem Auffangtrichter 1£ und wird
aus diesem in eine Abfüllanlage geleitet.
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Die Fortbewegungsgeschwindigkeit des Strahles 9 wird von einem Geber
11 gemessen. Das Ausgangssignal des Gebers 11 ist einem Steuergerät 12 zugeführt,
das entsprechend der Fortbewegungsgeschwindigkeit, die ist also hier die Fell-Geschwindigkeit,
der Flüssigkeit an seinem Ausgang oteuer-Impulse abgibt, die dem Magnetron 8 zur
Auslösung eines Mikrowellen-Impulses zugeleitet werden. Diese Mikrowellen-Impulse
betragen ein in der Größenordnung höheres Vielfaches derjenigen Energie, die der
Mikrowellensender 8 in dauerbetrieb abgeben darf. Die t:ikrowellcn-Impulsc sind
aber dafür nur von sehr kurzer Zeitdauer und es herrscht zwischen den einzelnen
Impulsen eine Impulspause jeweils, die ein Vielfaches der Impulsdauer beträgt. Die
Energie-Impulshöhe des Mikrowellen-Senders beträgt eine oder mehrere Zehnerpontenzen
der mittleren Dauerleistung, und zwar beträgt die Strahlungsdauer des Mikrowellensenders
während der Impulsabgabe den reziproken Zehnerpotenzwert zur Dauer der Strahlungspause.
Das ist aus dem Zeit-Energie-Diagramm der Fig.7 ersichtlicht.
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Die einzelnen Impulse werden in Abhängigkeit von der Fortbewegungsgeschwindigkeit
des Flüssigkeitsstrahles 9 zeitlich hintereinander so abgegeben, daß der Flüssigkeitsstrahl
um
Eine Strecke c zwischen zwei Impulsen weiter randert, die um
ein Geringer kleiner ist al diejenige Mänge A des Innenraumen der Resonanzkammer
o, die vondem Flüssigkeitsstrahlung 9 durchlaufen wird. Auf diese Weise wird erreicht,
daß der gesamte Flüssigkeitstrahl mit Mikroswellen behandelt ist, wobei jeweils
zwischen zwei Längen des Flüssigekeitstrahles c sich ein kurzes Längenstück l befindet,
welches zweimal bestrahlt worden ist. oie Beziehung zwischen den bingen A,B und
'v lautet: A = D + . In Fig. 2 ist ein in der Vorrichtung der Fig. 1 bestrahlter
Flüssigkeisstrang darge stellt, aus dem diese Verhältnisse ersichtlich sind.
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ln dam Ausführungsbeispiel der Fig. 4 durchlaufen feste Körper 13
den Arbeitszum, der aus dem Hohlraumresonator 18 und den Mikrowellenfallen 17 besteht.
Oberhalb der Vorricatunc befindet sich ein Vorratsgefdß 14, an dessen unteren Ende
ein sich strahlend er Zuteiler 15 angeordnet ist.
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die Umdrehungen des Zuteilers 15 werden von dem weber 18 gemessen.
le hier erhaltenen Meßwerte dienen zur steuerung des Steuergerätes 19, welches seinerseits
die Mikrowellensender I, II, III steuern. Die Anordnung dieser 3 Mikrowellensender
erfolgt, um die Sender einzeln nacheinander ihre Impulse abgeben lassen zu können,
so daß die Impulspausen für jeden einzelnen Sonder dreimal so hoch werden, als es
sein könnte, wenn nur ein einziger Mikrowellensender am Resonator 10 angeschlossen
wäre. In Fig. 5 ist ein Materialstrang dargestellt, der die Vorrichtung der Fig.
4 verlassen hat. Hiei ist anhand der Index-Ziffer I,II, III erkennbar, welche der
Materialstücke 13 von welchem einzelnen Sender bestrahlt werden sind. In Fig. b
ist das Zeit-Energie Diagramm dargestellt.
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Eine andere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
in Fig. 7 dargestellt. Hier sind drei Resonanzräume 2a, 21, 22 hintereinander angeordent.
Vor dem Resonanzraum 20 ist ist eine Mikrowellenfalle 24 geschaltet, durch die das
zu behandelnde Gut eintritt, Während hinter dem Resonanzraum 22 ebenfalls eine Mikrowellenfallse
2L; geschaltet ist, durch die das behandelte Gut aus den Resonanzräumen wieder austritt.
An jedem Resonanzraum ist ein Mikrowellensender I, II und III angeschlossen. Diese
werden von einem Steuergerät 25, welches seinerseits durch den Geber 2u' gesteuert
ist in der Abgabe ihrer Impulse so gesteuert, daß der samte durch die Vorricntung
laufende Material-Strang 27 mit Mikrowellen bestrahl ist.