DE2711649B2

DE2711649B2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von kegelförmigen Tuben

Info

Publication number: DE2711649B2
Application number: DE2711649A
Authority: DE
Inventors: Gabor Dipl.-Ing. Sirok Jerszi; Jozsef Dipl.-Ing. Budapest Nemeth
Original assignee: GEPIPARI TECHNOLOGIAI INTEZET BUDAPEST; MATRAVIDEKI FEMMUE SIROK
Current assignee: GEPIPARI TECHNOLOGIAI INTEZET BUDAPEST; MATRAVIDEKI FEMMUE SIROK
Priority date: 1976-03-30
Filing date: 1977-03-17
Publication date: 1979-06-07
Also published as: GB1556529A; AT374383B; DE2711649C3; FR2346073B1; CS203153B2; ATA204577A; HU171756B; DE2711649A1; SU673155A3; FR2346073A1; CH619164A5

Description

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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von kegelförmigen, ineinandereinschiebbaren Tuben, wobei die zu verformende, an ihrem einen Ende geschlossene und an ihrem anderen Ende offene zylindrische Tube entlang ihres Randes am offenen Ende luftdicht abgeschlossen und durch ein pneumatisches oder hydraulisches Mittel unter Druck gesetzt und ausgeformt wird und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.

Ein Verfahren vergleichbarer Art ist durch das DE-GM 18 20 246 bekannt geworden. Es bietet den Vorteil, daß eine Vielzahl einzelner Tuben ineinandergeschachtelt werden können, wodurch sich eine leichte Lagerung bzw. Stapelung ergibt, ohne eine schädliche Verformung der Tuben befürchten zu müssen oder teuere Verpackungen zu benötigen.

Die Aufweitung der Tuben in die erwünschte Kegelform erfolgt bei der genannten Veröffentlichung durch einen Aufnahmedorn, der von einer dichten Gummihülle umgeben ist. Die zu verformende Tube wird auf die Gummihülle aufgeschoben und der Aufnahemdorn sodann in eine Matrize gesteckt, deren Innenwand die gewünschte Konizität aufweist. Über μ Bohrungen im Aufnahmedorn wird Luft in die Gummihülle hineingepumpt, so daß die Tube aufgeweitet und an die konische Innenwand der Matrize gepreßt wird.

In der DE-AS 20 12 701 und in der DE-AS 21 31 504 wird die Tube an ihrem offenen Ende mit einem konischen Abschnitt eines axial verschiebbaren Aufnah* medornes verschlossen. Die Druckluftzufuhr zum Aufweiten der Tubenwand an die konische Matrize erfolgt durch Bohrungen im Aufnahmedonv Um den dichtenden Abschluß zwischen dem konischen Abschnitt des Aufnahmedornes und dem Tubenrand während des Aufweitens der Tube beizubehalten, muß der konische Abschnitt entsprechend der Aufweitgeschwindigkeit nachgefühlt werden.

Ein Problem bei den bekannten Fertigungsverfahren stellt die Kontrolle der Tuben auf eventuelle Risse dar. Eine solche Kontrolle ist unerläßlich, da der sogenannte Füllausschuß (Entdeckung der Undichtigkeit während des Füllvorganges im Abfüllbetrieb) mit erheblichen Schäden und unangenehmen Begleiterscheinungen verbunden ist Bisher wird die Kontrolle durch \ugenscheinüberprüfung oder mittels einer Spezialmaschine durchgeführt Es ist also jeweils ein zusätzlicher Arbeitsgang notwendig.

Hiervon ausgehend liegt die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens anzugeben, damit die bisherige, aufwendige Dichtheitskontrolle vereinfacht werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst Dabei geht die Erfindung von der Erkenntnis aus, daß man das Druckmittel zum Verformen der Tube unmittelbar dazu verwenden kann, die fertigverformte Tube auf Risse zu überprüfen, indem sie unmittelbar im Fertigungsgerät einer Dichtheitskontrolle unterzogen wird. Dadurch erübrigen sich separate Prüfmaschinen, und die Prüfung selbst erfordert keinerlei zusätzlichen Zeitaufwand, da sie gleichzeitig mit der Verformung der Tuben erfolgt Auch besteht keine Gefahr mehr, daß die Tube beim Umstecken auf ein separates Prüfgerät verdrückt wird.

Anspruch 2 betrifft die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Durch den direkten Anschluß des Matrizen-Innenraumes an die Leckanzeigevorrichtung und/oder an einen Auswerfer komri man mit geringem apparativem Aufwand aus.

Die Merkmale des Anspruches 3 und 4 stellen sicher, daß zunächst der Tubenrand abgedichtet wird, ehe die Ausformung der Tube erfolgt Fehlsignale der Leckanzeige infolge von am Tubenrand vorbeiströmendem Druckmittel sind dadurch ausgeschlossen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Zeichnung näher beschrieben.

Die Zeichnung zeigt einen Axialschnitt der Vorrichtung zum Konischweiten von Tuben 12. Eine Kupplungsachse 1 läuft an ihrem zur Matrize ragenden Ende zunächst kegelförmig und sodann zylindrisch aus. An diesem Ende der Kupplungsachse 1 ist eine Luft zuführhülse 8 in die zentrale Bohrung der Kupplungsachse 1 eingeschraubt. Sie läuft koaxial zur Kupplungsachse 1. Auf dem kegeligen Teil der Kupplungsachse 1 ist ein elastischer Mantel 2 montiert, der mit seinem halbkugelartigen Teil das Ende der Kupplungsachse 1 abschließt, und die Luftzuführhülse 8 umgibt. Sein gewölbter Bereich wird durch einen die Tube 12 haltenden Aufnahmedorn 9 an das Ende der Kupplungsachse I gedrückt und zwar unter der Preßwirkung eines Zufuhrringes 10 und einer Druckschraube 11. Außerdem ist der elastische Mantel 2 durch einen Haltering 3 gegen den kegelförmigen Bereich der Kupplungsachse 1 gepreßt. Die Anpressung des Halteringes 3 erfolgt durch eine Anpreßmutter 4, die mit der Kupplungsachse 1 verschraubt ist.

Koaxial zum Aufnahmedorn 9 verläuft eine Matrize

13. Sie weist eine konische Innenfläche auf, an welche die zunächst zylindrische Tube 12 durch in die Kupplungsachse 1 eingeleitete Druckluft angepreßt werden soll

Der Innenraum des elastischen Mantels 2 ist durch Querbohrungen mit dem zentralen Hohlraum in der Kupplungsachse 1 verbunden, wobei der zentrale Hohlraum sich in der Luftzuführhülse 8 fortsetzt und dort über radiale Bohrungen im Aufnahmedürn 9 mit dem Innenraum der Tube t2 in Verbindung steht

Am Gewindeanschluß der Luftzuführhülse 8 mit der Kuppiungsachse 1 sitzt ein Rückschlagventil, bestehend aus einer Feder 5, einer Kugel 6 und einer Reduzierbohrung 7. Es hat die Aufgabe, daß die in die Kupplungsachse 1 eingeleitete Druckluft zunächst vorrangig in den Innenraum des elastischen Mantels 2 strömt und erst danach in die LuftzuführhQlse 8 und damit in den Tubenraum. Das Ausmaß des Verzögerten Druckaufbaues im Tubenraum wird durch den Durchmesser de^r Reduzierbohrung und die Härte der Feder 5 bestimmt

Die Wirkungsweise ist folgende:

Unter Zuhilfenahme einer zeichnerisch nicht dargestellten Hilfseinrichtung, etwa eines pneumatischen Arbeitszylinders, wird die Matrize 13 von dem Zufuhrring 10 und dem hieran angeschlossenen Aufnahmedorn 9 bzw. von der bereits kegelförmig aufgeweiteten Tube 12 entfernt. Die fertige Tube 12 wird mit einer zu diesem Zweck dienenden separaten Hilfseinrichtung entfernt, wonach eine neue, noch zylindrische Tube 12 über den Zufuhrring 10 und den Aufnalimedorn 9 aufgeschoben wird. Durch die zentrale Bohrung der Kupplungsachse 1 wird das pneumatische Mittel, im allgemeinen Druckluft, zugeführt, und zwar entweder durch eine Bedienungsperson oder automa-

tisch, beispielsweise durch Wirkung des Steuersignals der in ihre Betriebsstellung gelangten Matrize 13. Die Druckluft fließt durch die Kupplungsachse 1 hindurch und gelangt zunächst in den Innenraum des elastischen Mantels 2, der dadurch an den Tubenrand gepreßt wird

ίο und den luftdichten Abschluß der Tube 12 gewährleistet Mit gewisser Verzögerung strömt die Druckluft auch durch das Verzögerungsventil und die Kanäle der LuftzuführhQlse 8 und des Aufnahmedornes 9 hindurch in das Innere der Tube 12 und preßt diese gegen die kegelförmige Innenwand der Matrize 13, womit die Verformung beendet ist

Sollte der aufzufüllende Teil der Tube 12 einen Riß aufweisen, so fließt die Druckluft durch diesen hindurch und verläßt die Matrize 13 durch hier nicht dargestellte Bohrungen. Sie gibt dabei ein Warr· .'gnal ab oder setzt eine automatische Auswerfvorrichtung H Gang.

Wird kein Ausschuß angezeigt, so hebt die Matrize 13 mit der kegelförmig ausgeformten Tube 12 ab und führt die Tube 12 in Richtung eines die fertigen Tuben 12 enthaltenden Behälters. Dieser Vorgang kann unter Einschaltung einer Bedienungsperson oder vollkommen automatisiert ablaufen.

Das beschriebene Verfahren und die zur Durchführung dienende Vorrichtung bieten die Möglichkeit einer außerordentlich zeitsparenden und kostengünstigen Rißkontrolle.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche: 27 Π

1. Verfahren zur Herstellung von kegelförmigen, ineinandereinschiebbaren Tuben, wobei die zu verformende, an ihrem einen Ende geschlossene uncll an ihrem anderen Ende offene zylindrische Tube entlang ihres Randes am offenen Ende luftdicht abgeschlossen und durch ein pneumatisches oder hydraulisches Mittel unter Druck gesetzt und ausgeformt wird, dadurch gekennzeichnet» daß durch das Druckmittel eine Rißkontrolle der verformten Tube gleichzeitig mit der Verformung durchgeführt wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer kegelförmigen Matrize mit Wandbohrungen und mit einem zur Einführung des formgebenden und die Kontrolle durchführenden Druckmittels geeigneten Aufnahmedorn mit einem Innenkanal und Ausführbohrungen, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen in der Matrizenwand die Verbindung des Matrizeninnenraumes mil einer Leckanzeigevorrichtung und/oder einem Auswerfer herstellen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmedorn (9) einen an sich bekannten elastischen Mantel (2) trägt, und daß dieser Mantel (2) zur Abdichtung des offenen Tubenrandes halbkugelförmig ausgebildet ist

4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Innenraum der auf dem Aufnahmedorn sitzenden Tube (12) und dem Innenraum des Mantels (2) ein Verzögerungsventil (5,6,7) angeordnet ist.