DE2711553A1

DE2711553A1 - Farbkasten fuer offset- oder hochdruckmaschinen

Info

Publication number: DE2711553A1
Application number: DE19772711553
Authority: DE
Inventors: Willi Jeschke
Original assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Current assignee: Heidelberger Druckmaschinen AG
Priority date: 1977-03-17
Filing date: 1977-03-17
Publication date: 1978-09-21
Also published as: DK25478A; FR2383785A1; IT7867582A0; MX147002A; NL7713218A; ZA776496B; IT1156922B; AR220119A1; CA1119885A; AT361513B; CH626005A5; JPS5617233B2; BR7801054A; JPS53116904A; AU509516B2; BE863996A; NO780930L; ATA808477A; SE7800672L; GB1560160A

Description

HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN A-) 15. ::. Ii)T? AKTIENGESELLSCHAFT

Die Erfindung betrifft einen Farbkasten für Offset- oder Hochdruckmaschinen mit einer auf einen Spalt gegenüber der Duktorwalze einstellbaren Farbdosiereinrichtung mit Stellelementen, durch die der Spalt zonenweise unterschiedlich einstellbar ist, wobei die Stellelemente in Achsrichtung der Duktorwalze nebeneinander angeordnet und gegenüber der Duktorwalze auf veränderbaren Abstand einstellbar sind, so daß deren jeweiliger Abstand von der Duktorwalze den Farbspalt in dieser Zone bestimmt und wobei die Stellelemente von einer am Farbkasten befestigten elastischen Folie üb3rdeckt sind.

Bei den bisher bekannten Ausführungen werden Mittel zum Abstreichen der Farbe und zum Einstellen der Farbmenge auf der Duktorwalze normalerweise am Farbkasten festgeschraubt. Hierbei ist es gleichgültig, ob es sich um eine Folie oder um ein Federstahlmesser handelt. Die sogenannten Farbmesser aus elastischem Material werden lediglich dann aus dem Farbkasten entfernt, wenn sie nachgearbeitet werden müssen oder wenn sie gegen ein neues Farbmesser auszutauschen sind. Unabhängig davon muß der Farbkasten öfter gereinigt werden, insbesondere auch bei Farbwechsel. Diese Reinigungsarbeiten sind aufwendig, denn die angetrocknete Farbe läßt sich mit Lösungsmittel nur schwer entfernen.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Farbdosiereinrichtung mit einer elastischen Folie zu schaffen, die bei Verschleiß oder Verschmutzung nicht nachgearbeitet oder gereinigt werden muß, sondern einfach gegen eine neue auszutauschen ist.

Gemäß der Erfindung gelingt dies dadurch, daß die elastische Folie leicht herausnehmbar im oberen Bereich des Farbkastens befestigt ist, vorzugsweise mittels Klebefilm oder Klemmitteln. Ein leichtes und einfaches

809838/0 2 46

HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN /A-260/ 15. 3. 1977 AKTI[NGESEtLSCHAFT

Befestigen und ein leichtes Herausnehmen der Folie aus dem Farbkasten erspart ein Nacharbeiten oder ein aufwendiges Reinigen des Farbmessers bei Farbwechsel und ersetzt das teuere Farbmesser durch eine Wegwerffolie. Diese läßt sich z.B. bei Farbwechsel leicht von dem Klebefilm abreißen und ebenso leicht läßt sich eine neue Folie, die lediglich auf die Länge zugeschnitten ist, wieder einlegen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen schema tisch dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 eine Seitenansicht eines Farbkastens mit eingeklebter Folie, Fig. 2 einen vergrößerten Querschnitt durch einen Farbkasten mit festgeklemmter Folie,

Fig. 3 einen Teilquerschnitt durch die Folie und ein Stellelement, Fig. 4 einen Querschnitt durch den Farbkasten mit Druckleisten und Fig. 5 eine Teilansicht gemäß Schnitt 5-5 in Fig. 4.

Bei Offset- oder Hochdruckmaschinen ist dem Farbkasten 1 eine Duktorwalze 2 zugeordnet, zwischen denen in einem keilförmigen Raum die Farbe 3 eingefüllt ist. Diese wird in einem dünnen Farbfilm von der Duktorwalze 2 über die Heberwalze 4 der Farbwerkswalze 5 zugeführt, von der sie in ein nicht dargestelltes Farbwerk übertragen wird (Fig. 1). Hierbei läßt sich der Farbfilm über eine Farbdosiereinrichtung 6 den jeweiligen Erfordernissen anpassen. Zur Reinigung des Farbkastens 1 ist dieser über ein Drehgelenk 7 abschwenkbar. Die Länge des Farbkastens 1 und der Walzen sind entsprechend dem zu bedruckenden Papierformat ausgelegt. In bekannter Weise sind der Farbkasten 1 und die Walzen beiderseits in nicht dargestellten Druckwerksseitenwänden gelagert.

809838/0 2 46

HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN Λ 2(0/ 15. J. 1377 AKTIENGESELLSCHAFT

Die Farbdosiereinrichtung 6 besteht aus zonenbreiten Stellelementen 8, die dicht nebeneinander angeordnet, sich über die Breite des Farbkastens 1 erstrecken. Bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Stellelemente 8 zylindrisch und in Umfangsrichtung verdrehbar ausgebildet. Jedem Stellelement ist eine Feder 9 zugeordnet, die dieses umfaßt und gegen die Duktorwalze 2 drückt. Die Federn 9 sind am Farbkasten 1 mittels einer Deckleiste 10 befestigt, die im abgestellten Zustand des Farbkastens 1 als Anschlag für die Feder 9 dienen. Die Stellelemente 8 sind von einer elastischen Folie 11 überdeckt, die wiederum in ihrem oberen Bereich 12 am Farbkasten 1 befestigt ist. Der Druck der Feder 9 überträgt sich somit über die Stellelemente 8 und die Folie 11 auf die Duktorwalze 2.

In Achsrichtung der Duktorwalze 2 gesehen, sind an den Stellelementen nebeneinander Stützbereiche 13 und Dosierbereiche 14 angeordnet (Fig. 3). Die Stützbereiche 13 liegen auch beim Verstellen der Stellelemente 8 immer über die Folie 11 an der Duktorwalze 2 an. Die Dosierbereiche sind gegenüber der Duktorwalze 2 auf veränderbaren Abstand einstellbar, so daß deren jeweiliger Abstand von der Duktorwalze den Farbspalt in dieser Zone bestimmt. Die elastische Folie 11 wird hierbei durch den Staudruck der Farbe 3 von der Oberfläche der Duktorwalze 2 abgehoben und an den Dosierbereich 14 angedrückt.

Zum Verdrehen der Stellelemente 8 ist an diesen ein gegabelter Arm befestigt, der über einen Schlitz 16 mit dem Bolzen 17 einer Stellmutter 18 gekoppelt ist. Die Stellmutter 18 ist wiederum auf dem Gewinde teil 19 einer Stellschraube 20 befestigt, die im Farbkasten 1 drehbar gelagert ist. Durch Verdrehen der Stellschraube 20 läßt sich die Stellmutter 18 verschieben und somit der Arm 15 um den Winkel verschwenken. Hierbei schwenkt der Arm 15 in einem Schlitz 21 der Fe-

809838/0246

HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN /A-26U/ 15. 3. 197^r AKTIENGESELLSCHAFT

der 9. Der Schwenkbereich des'Arms 15 bestimmt somit den Stellbereich der Stellelemente 8.

Die Folie 11 erstreckt sich über die Länge des Farbkastens 1 und reicht beiderseits bis unter die ebenfalls leicht herausnehmbaren Verschlußstücke 22 für den keilförmigen Raum der Farbe 3. Sie ist also länger als der eigentliche Farbraum des Farbkastens 1 und wird an den Enden des Farbkastens 1 durch die Verschlußstücke 22 zusätzlich festgeklemmt.

In Fig. 1 ist die Folie 11 im oberen Bereich 12 am Farbkasten 1 mittels Klebefilm 23 befestigt. Die Befestigung geschieht durch Andrücken der Folie und ist so ausgelegt, daß sich die Folie 11 leicht abziehen läßt.

Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist die Folie 11 im oberen Bereich 12 des Farbkastens 1 mit einer Klemmleiste 24 festgeklemmt, wobei das Verklemmen der Klemmleiste 24 über die Schrauben 25 erfolgt. Nach Lösen der Schrauben 25 läßt sich die Folie leicht unter der Klemmleiste 24 herausziehen und gegen eine neue austauschen. Die Folie 11 besteht aus einem preiswerten und verschleißfesten Kunststoffmaterial und dient im gezeigten Ausführungsbeispiel als Wegwerffolie₍d.h. Nacharbeiten oder aufwendige Reinigungsarbeiten sind aufgrund der geringen Kosten der Folie nicht mehr erforderlich.

Der Farbkasten 1 gemäß Fig. 4 verwendet zum Andrücken der Stellelemente 8 zonenbreite Druckleisten 26, die in ihrem vorderen Bereich eine Ausnehmung 27 für die Stellelemente 8 aufweisen. Die Druckleisten 26 sind mittels Schrauben 28 lose gehalten und von Druckfedern unterstützt. Der Druck der Druckfedern 29 wird über die Stellelemente

809838/0246

HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN /A-2(0/ x5. ί. 19'. AKTIENGESELLSCHAFT

und die Folie 11 auf die Duktorwalze 2 übertragen. Die" elastische Folie 11 überdeckt die Druckleisten 26 und ist mit einem Klebefilm 23 an diesen befestigt.

Die elastische Folie 11 erstreckt sich über die Länge des Farbkastens 1 und ist an beiden Enden bis unter die Verschlußstücke 22 geführt, und wird von diesen auf den Farbkasten 1 festgeklemmt (Fig. 5) Mittels den in einem Böckchen 30 angeordneten Schrauben 31 lassen sich die Verschlußstücke 22 und die Folie 11 leicht herausnehmen.

Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die beschriebene Ausführung beschränkt, sondern es läßt sich die Wegwerffolie bei allen Arten von Farbkästen, z. B. auch bei geteilten Farbmessern verwenden.

809838/0246

Claims

HEIDELBERGER DRUCKMASCHINEN/A-2G(< 15. März 197' AKTIENGESELLSCHAFT 27 I Ibb'd Titel: Farbkasten für Offset- oder Hochdruckmaschinen ANSPRÜCHE

1. Farbkasten für Offset- oder Hochdruckmaschinen mit einer auf einen ^ Spalt gegenüber der Duktorwalze einstellbaren Farbdosiereinrichtung mit Stellelementen, durch die der Spalt zonenweise unterschiedlich einstellbar ist, wobei die Stellelemente in Achsrichtung der Duktorwalze nebeneinander angeordnet und gegenüber der Duktorwalze auf veränderbaren Abstand einstellbar sind, so daß deren jeweiliger Abstand von der Duktorwalze den Farbspalt in dieser Zone bestimmt. und wobei die Farbdosiereinrichtung von einer am Farbkasten befestigten elastischen Folie abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Folie (11) leicht herausnehmbar im oberen Bereich (12) des Farbkastens (1) befestigt ist, vorzugsweise mittels Klebefilm (23) oder Kiemmitteln (24).

2. Farbkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die elastische Folie (11) über die Länge des Farbkastens (1) erstreckt und an beiden Enden unter die Verschlußstücke (22) reicht und mit diesen festgeklemmt ist.

'■$. Farbkasten nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elastische Folie (11) zonenweise unterteilte Druckleisten (26) überdeckt, die in ihrem vorderen Bereich eine Ausnehmung (27) für die Stellelemente (8) aufweisen und von Druckfedern (29) unterstützt sind.

Beschreibung:

809838/0246