DE2711020A1

DE2711020A1 - Schaltung zur verzoegerten einschaltung einer betriebsspannung in einem rundfunkempfaenger

Info

Publication number: DE2711020A1
Application number: DE19772711020
Authority: DE
Inventors: Walter Dipl Ing Goseberg; Gerhard Napp; Hans-Werner Sander
Original assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Current assignee: Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date: 1977-03-14
Filing date: 1977-03-14
Publication date: 1978-09-21
Also published as: GB1599337A

Description

Licentia Patent-Verwaltungs-GmbH Theodor-Stern-Kai 1

6000 Frankfurt / Main 70

Hannover, den 02.03.1977 PT-Wp/rs H 77/11

Schaltung zur verzögerten Einschaltung einer Betriebsspannung in einem Rundfunkempfänger .

In einem Rundfunkempfänger tritt oft die Aufgabe auf, eine Betriebsspannung für eine Leistungsstufe beim Einschalten des Gerätes mit einer gewissen Verzögerung an die Stufe anzuschalten, um eine Zerstörung von Halbleitern durch Undefinierte Verhältnisse während des Anlaufvorganges zu vermeiden.

Besonders wichtig ist diese Maßnahme bei der Anschaltung der Betriebsspannung für die Zeilenendstufe in einem Fernsehempfänger. Wenn nach dem Einschalten des Empfängers oder dem Umschalten von Bereitschaftsbetrieb auf Normalbetrieb die Ansteuerung der Zeilenendstufe noch nicht ihren richtigen Wert hat, die Zeilenendstufe also Undefiniert angesteuert wird^und die volle Betriebsspannung bereits vorhanden ist, so kann der Zeilenendstufentransistor durch diese Undefinierten Verhältnisse zerstört werden.

Eine solche verzögerte Einschaltung einer Betriebsspannung läßt sich z.B. mit einem elektronischen Schalter iri Form eines Transistors erreichen, der an seiner Basis über ein Zeitkonstantenglied erst verspätet leitend gesteuert wird. Dieses erfordert aber einen zusätzlichen Schaltungsaufwand.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Ausnutzung bereits vorhandener Bauteile und mit geringem zusätzlichen Schaltungsaufwand die verzögerte Anschaltung der Betriebsspannung zu gewährleisten.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 beschriebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Bei der Erfindung wird also die Fähigkeit einer vorhandenen Schutzschaltung, die Betriebsspannung im Notfall abzuschalten, zusätzlich dazu ausgenutzt, eben diese Betriebsspannung nach dem Einschalten des Gerätes verzögert einzuschalten. Die Schutzschaltung befindet sich also unmittelbar nach dem Einschalten des Gerätes in ihrem ausgelösten Zustand, so, als läge ein Fehler im Gerät vor, und hält die Betriebsspannung zunächst in erwünschter Weise abgeschaltet. Die Schutzschaltung wird also unabhängig 'einmal von der beim Fehler auftretendenFehlerspannung und zum anderen durch eine beim Einschalten auftretende Spannung im Sinne einer Abschaltung der Betriebsspannung ausgelöst.

Die Erfindung ist besonders vorteilhaft anwendbar in einem Fernsehempfänger mit einem Schaltnetzteil und mit Bereitschaftsbetrieb. Bei einem solchen Schaltnetzteil werden die Betriebsspannungen durch Gleichrichtung der Ausgangsspannung an der Sekundärwicklung des Trenntrafos gewonnen. Die verzögerte Einschaltung aer Betriebsspannung kann dann in erwünschter Weise auf der Sekundärseite des Schaltnetzteiles erfolgen. Das hat den Vorteil, daß kein Eingriff in die Primärseite erforderlich ist und die gewünschte absolute galvanische Trennung zwischen der Primärseite und der Sekundärseite des Schaltnetzteiles gewährleistet ist.

Die Erfindung wird anhand der Zeichnung am Beispiel eines Fernsehempfängers mit einem Schältnetzteil, Bereitschaftsbetrieb und Fernbedienung erläutert. Darin zeigen

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Figur 1 ein Schaltungsbeispiel und Figur 2 Kurven zur Erläuterung der Wirkungsweise.

Figur 1 zeigt von einen Fernsehempfänger ein von der Netzspannung gespeistes Schaltnetzteil 1 mit einem Trenntrafo 2 mit der Primärwicklung 3 und der Sekundärwicklung 4. Die Sekundärwicklung 4 liefert Ober Gleichrichter 5,6,7,8 vier Betriebsspannungen U^, υ-, U, und U-. U^ ist die Betriebsspannung für die Zeilenendstufe 9, die von dem Zeilenoszillator 10 über die Treiberstufe 11 gesteuert wird. Die Zeilenendstufe 9 speist die Zeilenablenkspulen 12 für die Bildröhre 13. Ferner sind vorgesehen ein Ultraschallfernbedienempfänger 14 mit einem Mikrophon 15, ein elektronischer Schalter 16, eine Schutzschaltung 17 mit einer Relaiswicklung A und einem Schalter 18, ein Siebglied 19 und eine Schwellwertschaltung 20.

Die Wirkungsweise wird anhand der Figur 2 erläutert. In der dargestellten 'Schalterstellung arbeitet der Fernsehempfänger im Bereitschaftbetrieb. Die Betriebsspannung U^ für die Zeilenendstufe 9 und die Betriebsspannungen U₂, U₃ für die weiteren Stufen wie z.B. die Videoendstufe, die Vertikalablenkung, die einzelnen Verstärker und den Tonteil, sind durch die Relaiskontakte a^, a2» a₃ abgeschaltet. Die Betriebsspannung U> ist nicht abgeschaltet und hält den Fernbedienempfänger 14 empfangsbereit. Gegebenenfalls wird zusätzlich noch die Bildröhre 13 von der Sekundärwicklung 4 Ober eine weitere Gleichrichterschaltung oder von der stets vorhandenen Betriebsspannung U^ vorgeheizt. Der Zeilenoszillator 10 erhält ebenfalls keine Betriebsspannung. Die Treiberstufe 11 erhält die Betriebsspannung U₄, führt jedoch wegen der fehlenden Ansteuerung vom Zeilenoszillator 10 keinen Strom.

Ia Zeitpunkt t^ empfängt das Mikrophon 15 ein Ultraschall-Fernbediensignal 21 für das Einschalten des Empfängers auf Normalbetrieb. Der Fernbedienempfänger 14 erzeugt daraufhin die Schaltspannung U₅, die den Schalter 16 schließt. Der Schalter 16 ist vorzugsweise als programmierbare Stabilisierungsschaltung

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ausgebildet. Der Zeilenoszillator 10 wird jetzt mit der Betriebsspannung U- versorgt und liefert über die Treiberstufe 11 die Steuerspannung für die Zeilenendstufe 9. Durch die Wirkung des Siebgliedes 9 steigt die Spannung Ur am Ausgang dieses Siebgliedes jedoch langsam an, so daß der Schalter 18 in der Schutzschaltung 17 zunächst nicht geschlossen wird. Beim Erreichen des Schwellwertes U im Zeitpunkt t2 liefert die Schwellwertschaltung 20 an der Klemme 22 die Spannung U_ß, die den Schalter 18 betätigt. Dadurch wird die Wicklung A von der Spannung U₄ mit Strom versorgt, so daß die Relaiskontakte a-j, a₂, aß geschlossen werden. Im Zeitpunkt t₂ wird also der Empfänger vollständig eingeschaltet. Es ist ersichtlich, daß die Spannungen U^, Up, U3 mit einer Zeitverzögerung von t-j bis t₂ von etwa einer Sekunde erscheinen. Während dieser Zeit ist die einwandfreie Ansteuerung der Zeilenendstufe 9 sichergestellt, so daß der Zeilenendstufentransistor nicht gefährdet ist.

Die Schutzschaltung 17 hat primär den Zweck, bei einem Fehler in der Schaltung durch Öffnen der Kontakte a-j bis ag die Betriebsspannungen U^₁ U₂, U3 abzuschalten. Dieses erfolgt mit einer Fehlerspannung U_p an der Klemme 23. Diese ist vorzugsweise aus der Größe des Stromes durch den Zeilenendstufentransistor oder der Größe der Spannung der Rückschlagimpulse abgeleitet. Wenn dieser Strom oder die Spannung einen gewissen Wert überschreitet, öffnet die Fehlerspannung Up den Schalter 18, so daß die Kontakte a^ bis a^ geöffnet werden. Eine solche Schutzschaltung ist näher beschrieben in der DT-PS 15 91 712. Diese Fähigkeit der Schutzschaltung 17 wird also durch die Steuerung an der Klemme 22 durch die Spannung Ug zusätzlich für die verzögerte Einschaltung der Betriebsspannung U₁ für die Zeilenendstufe 9 ausgenutzt.

Die Relaiskontakte a dienen hierbei lediglich zum Umschalten, zwischen Bereitschaftsbetrieb und Normalbetrieb. Beim vollständigen Ausschalten des Empfängers wird die Netzspannung auf der Primärseite des Trenntrafos 2 im Schaltnetzteil 1 vollständig abgeschaltet. - 5 -

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Claims

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Patentansprüche

I₉J Schaltung zur verzögerten Einschaltung einer Betriebsspannung in einem Rundfunkempfänger, insbesondere für die Zeilenendstufe in einem Fernsehempfänger, mit einer Schutzschaltung, die bei einem Fehler ausgelöst wird und die Betriebsspannung abschaltet, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschaltung (17) zusätzlich zur verzögerten Einschaltung der Betriebsspannung (U^) ausgenutzt ist.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine beim Einschalten des Empfängers auftretende Schaltspannung (Ug) über eine Verzögerungsstufe (19) an eine Steuerklemme (22) der Schutzschaltung (17) angelegt ist, derart, daß diese zunächst ausgelöst ist.
3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzschaltung (17) auf die Erregerwicklung (A) eines Relais einwirkt, von dem ein Kontakt (a^) im Weg der Betriebsspannung (U₁) liegt.
4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Empfänger mit einem Schaltnetzteil (1) mit einem Trenntrafo (2), von dessen Sekundärwicklung (4) die Betriebsspannung (U-) über einen Gleichrichter (5) gewonnen ist, der Relaiskontakt (a^) hinter dem Gleichrichter (5) im Weg der Betriebsspannung (U^) liegt.
5. Schaltung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Empfänger mit Bereitschaftsbetrieb, bei dem beim Umschalten auf Normalbetrieb Betriebsspannungen (U^, U_, U₃) mit Relaiskontakten (a^ - a-j) angeschaltet v/erden, die Relaiskontakte durch die Schutzschaltung gesteuert sind.

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^OR'QINAL INSPECTED

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•3.
6. Schaltung nach Anspruch 2 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine bei Bereitschaftsbetrieb ständig vorhandene Betriebshilf sspannung (U₄) beim Umschalten auf Normalbetrieb an den Eingang der Verzögerungsstufe (19) angelegt ist (Schalter 16).
7. Schaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Fernsehempfänger beim Umschalten auf Normalbetrieb die Betriebshilfsspannung (U₄) gleichzeitig an den Zeilenoszillator (10) und den Eingang der Verzögerungsstufe (19) angelegt ist (Schalter 16).
8. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerung (t^ bis t^) etwa 1 s beträgt.

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