DE2710708C3 - Lagerung für Walzkörper bei Verdichtungswalzen - Google Patents
Lagerung für Walzkörper bei VerdichtungswalzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lagerung für Walzkörper bei Verdichtungswalzen unter Verwendung von Wälzla- '>
gern.
Für solche Lagerungen hat man üblicherweise Kugelöder
Rollenlager oder, wenn auch axiale Kräfte aufzunehmen sind, Kegelrollenlager verwendet.
Solche üblichen Lager sitzen mit der zylindrischen '"
Mantelfläche ihres Außenringes mit Paßsitz in einer entsprechenden Bohrung des einen Teils und mit der
zylindrischen Innenfläche des Innenringes auf einer entsprechenden zylindrischen Außenfläche des anderen
Teils. Das bringt fertigungstechnische Probleme mit ·»"·
sich:
Zunächst ist es erforderlich, die Bohrung bzw. die Außenfläche mit hoher Genauigkeit zu bearbeiten. Der
Durchmesser solcher Lager ist daher schon aus diesem Grunde begrenzt. r><
>
Da bei schwingungsisoliert, z. B. über Gummipuffer, im Fahrzeugrahmen gehaltenen Walzkörpern von
Vibrationswalzen auf die Lagerung Kippmomente wirken, die von einem einzigen Lager an einem relativ
kleinen Radius nicht aufgenommen werden können, ist ■>"»
es bei bekannten Konstruktionen (z. B. CH-PS 4 78 959) erforderlich, auf einer rahmenfesten Achse im axialen
Abstand voneinander zwei Lager vorzusehen. Dadurch wird der in axialer Richtung zwischen dem Fahrzeugrahmen
und der Stirnwand (Walzenboden) des Walz- *>° körpers benötigte Raum relativ groß. Diese Stirnwand,
welche den trommeiförmigen Walzkörper trägt und versteift, ist daher ziemlich weit axial einwärts von dein
Ende des Walzkörpers angeordnet. Das beeinträchtigt die Stabilität des Walzkörpers, was bei Vibralionswal- *>"·
zen nachteilig in Erscheinung tritt.
Durch das Einsetzen des Außenringes des Lagers mit Paßsitz in die Bohrung und das entsprechende
Aufsetzen des Innenringes auf die zylindrische Außenfläche wird das Spiel in dem Lager in schwer
kontrollierbare Weise verändert. Auch das bringt insbesondere bei Vibrationswalzen Probleme mit sich.
Wenn nämlich das Spiel zu groß wird, dann besteht die Gefahr, daß das Lager ausschlägt. Wird das Spiet zu
klein, kann das Lager heißlaufen.
Durch die Rüttelwalze nach der CH-PS 4 78 959 ist es
bekanntgeworden, zum Antrieb eines Walz*-:örpers einen scheibenförmigen Teil mittels zweier Wälzlager
auf einer rahmenfesten Achse zu lagern und an dem scheibenförmigen Teil einen separaten Träger mit einer
Innenverzahnung anzubringen. Diese Innenverzahnung steht in Eingriff mit einem Antriebsritzel, das auf der
Welle eines hydraulischen Antriebsmotors sitzt. Abgesehen von den schon vorstehend geschilderten Problemen
wird bei dieser bekannten Anordnung die Umlaufachse durch die Lager bestimmt, so daß der
Zahnkranz genau zentrisch zu der so bestimmten Umlaufachse ausgerichtet werden muß.
Bei einer anderen bekannten Konstruktion (DE-OS 21 07 793) ist am Fahrzeugrahmen eine feststehende
hohle Achse angebracht. In dieser hohlen Achse ist über
zwei in axialem Abstand angeordnete Kugeliager ein Antriebsritzel gelagert, das mit einem gleichachsig zu
der hohlen Achse angeordneten Hydraulikmotor gekuppelt ist. Auf tier hohlen Achse ist über zwei
weitere Kugellager ein ringförmiges Gehäuse gelagert, das mit dem Walzkörper verbunden ist und auf seiner
Innenseite einen ringförmigen Durchbruch aufweist In diesen Durchbruch ragt ein feststehender Zahnkranz,
der auf der Außenseite der hohlen Achse vorgesehen ist. Dieser Zahnkranz ist in Eingriff mit einem Ritzel, das
mittels einer Welle in dem ringförmigen Gehäuse über Kugellager gelagert ist Auf dieser Welle sitzt außerhalb
des ringförmigen Gehäuses ein Zwischenzahnrad, das mit dem Antriebsritzel in Eingriff ist. Über das
Antriebsritzel und das Zwischenzahnrad wird das im Gehäuse gelagerte Ritzel angetrieben. Dieses wälzt sich
an dem feststehenden Zahnkranz ab und bewirkt so eine Verdrehung des Gehäuses und des damit verbundenen
Walzkörpers. Diese Ausbildung ist kompliziert. Alle Lagerungen erfolgen auch hier über übliche Kugellager
mit den eingangs geschilderten Problemen.
Zur Lagerung von Maschinen, wie Bagger od. dgl., die um eine vertikale Achse drehbar auf einem Fahrgestell
angeordnet sind, sind Drehkränze bekannt. Ein solcher Drehkranz ist ein Wälz- oder Gleitlager mit einem
Innen- und einem Außenring, bei welchem der Außenring nicht in einer Bohrung und der Innenring
nicht auf einer zylindrischen Außenfläche sitzt, sondern bei welchem beide Ringe flanschartig auf ihren
Stirnflächen mittels axialer Schraubbolzen od. dgl. an dem Fahrgestell bzw. dem drehbaren Maschinenteil
befestigt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Lagerung der eingangs definierten Art so auszubilden,
daß Fertigung und Montage vereinfacht werden. Bei einer Vibrationswalze sollen die axialen Abmessungen
der Lagerglieder gering gehalten werden, so daß die Stirnwände des Walzkörpers zur Verbesserung der
Stabilität des Walzkörpers weiter zu dessen Enden hinverlegt werden können.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß wenigstens eines der Wälzlager ein wälzgelagerter
Drehkranz ist, dessen einer L agcrring durch längs seines
Umfanges vorgesehene Belcstigungsglieder an einem nichtdrehbaren Teil und dessen anderer Lagerring
durch lSngs seines Umfanges vorgesehene Befestigungsglieder
an einem mit dem Walzkörper drehbaren Teil befestigt ist.
Es hat sich gezeigt, daß eine solche Lagerung für Verdjchtungswalzen, insbesondere für Vibrationswalzen,
erhebliche Vorteile bringt
Die Lager werden nicht mit Paßsitz in eine Bohrung und auf eine Außenfläche gesetzt, so daß die
Notwendigkeit einer genauen Bearbeitung zylindrischer Flächen entfällt. in
Die Montage und Demontage, auch bei Reparaturen, wird erleichtert, da kein Ab- oder Ausziehen von
Lagerringen erforderlich ist
Es können keine Paßsi&e ausschlagen.
Da an den Walzenteilen keine zylindrischen Bohrun- ιϊ
gen zur Aufnahme des Lagers bearbeitet zu werden brauchen, deren Durchmesser aus fertigungstechnischen
Giünden begrenzt wäre, kann der Durchmesser des Drehkranzes hinreichend groß gemacht werden.
Dank dieses großen Durchmessers stellen die Drehkränze relativ geringe Anforderungen an die Ebenheit
der Aufspannfläche.
Bei Vibrationswalzen ergeben sich noch folgende zusätzlichen Vorteile:
Die Innen- und Außenringe weisen ein definiertes Spiel auf, das nur durch deren Abmessungen bestimmt
und nicht durch die Montage des Lagers veränderbar ist. Das Lagerspiel kann daher kontrolliert so gering
gemacht werden, daß die Wege der durch die Vibrationen hervorgerufenen Prellschläge klein gehal- J<
> ten werden und ein Ausschlagen des Lagers verhindert wird.
Bei schwingungsisoliert, z. B. über Gummipuffer, im Fahrzeugrahmen gehaltenen Walzkörpern sind Kippmomente
aufzunehmen. Da der Durchmesser des >r>
Drehkranzes hinreichend groß gemacht werden kann, ist der Drehkranz in der Lage, die wirksamen
Kippmomente mit relativ geringen Kräften an einem langen Hebelarm aufzunehmen, im Gegensatz zu
üblichen Wälzlagern. Die Lagerung kann daher auf jeder Seite mittels eines einzigen relativ flachen
Drehkranzes erfolgen statt wie beim Stand der Technik mittels zweier in axialem Abstand voneinander angeordneter
konventioneller Wälzlager. Es wird daher am Ende des Walzkörpers in axialer Richtung nur 4>
relativ wenig Raum benötigt, so daß die Stirnwand des
Walzkörpers näher am Ende des Walzkörpers angeordnet werden kann.
Es sind keine Maschinenteile zur Aufnahme des Innenringes innerhalb das Drehkranzes erforderlich, so w
daß der Raum innerhalb des Drehkranzes frei ist und für die Durchführung und Anordnung von Antriebsmitteln,
sei es für den Fahrantrieb sei es für den Antrieb eines Schwingungserzeugers, zur Verfugung steht.
Vorteilhaft ist es, wenn das Wälzlager des oder jedes Drehkranzes ein Kreuzrollenlager ist
Ein solches Kreuzrollenlager gestattet die Aufnahme von axialen Kräften und Kippmomenten, wobei eine nur
rollende Reibung gewährleistet ist.
Der Antrieb kann in der Weise erfolgen, daß eine Innenverzahnung am Innenring des Drehkranzes
vorgesehen ist, in die ein Antriebsritzel eingreift Es treten dann keine Probleme der gegenseitigen Zentrierung
von Lager und Zahnkranz auf.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert, die einen Längsschnitt durch einen Walzkörper mit einer Lagerung nach der Erfindung
zeigt.
Mit 10 ist die Bandage des Walzkörpers bezeichnet An der Bandage 10 sitzen Walzerjaöden 12 und 14.
Zwischen den Walzenböden 12 und 14 erstreckt sich das
Gehäuse 16 eines Unwuchtrüttlers 18. Der Unwuchtrüttler 18 ist über Rollenlager 20 und 22 in den
Walzenböden gelagert Der Fahrantrieb des Walzkörpers erlolgt von einem hydrostatischen Motor 24 über
ein Winkelgetriebe 26 und ein Antriebsritzel 28. Dieses Antriebsritzel 28 steht im Eingriff mit einer Innenverzahnung
30 des Innenringes 32 eines Drehkranzes 34. Dieser Innenring 32 ist mit einem Pufferstern 36
flanschartig verschraubt, der über Gummipuffer 38 mit dem Walzenboden 12 verbunden ist Der Außenring 40
des Drehkranzes 34 ist mit einer im Fahrzeugrahmen angebrachten Aufspannplatte 42 flanschartig verschraubt
Innen- und Außenring des Drehkranzes 34 sind gegeneinander kreuzrollengelagert.
Mit einer ebenfalls mit dem Fahrzeugrahmen verbundenen Aufspannplatte 44 ist der Innenring 46
eines zweiten Drehkranzes 48 flanschartig versctiraubt
Der Außenring 50 des Drehkranzes 48 ist flanschartig mit einem Zwischenglied 52 verschraubt, das mit dem
Walzenboden 14 verbunden ist. Der Innenring 46 und der Außenring 50 des Drehkranzes 48 sind ebenfalls
gegeneinander kreuzrollengelagert.
Innerhalb des Drehkranzes 48 ist eine Kupplung 54 angeordnet, über die ein an der Aufspannplatte 44
angebrachter hydrostatischer Motor 56 den Unwuchtrüttler 18 antreibt. Die Aufspannplatte 44 ist ihrerseits
über Gummipuffer 58 mit dem Fahrzeugrahmen verbunden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Lagerung für Walzkörper bei Verdichtungswalzen
unter Verwendung von Wälzlagern, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens eines der ">
Wälzlager ein wälzgelagerter Drehkranz (34 oder 48) ist, dessen einer Lagerring durch längs seines
Umfanges vorgesehene Befestigungsglieder an einem nichtdrehbaren Teil (Aufspannplatte 42 oder
44) und dessen anderer Lagerring durch längs seines Umfanges vorgesehene Befestigungsglieder an
einem mit dem Walzkörper drehbaren Teil (Pufferstern 36 oder Zwischenglied 52) befestigt ist
2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der eine Lagerring des Drehkranzes mit seiner axial äußeren Stirnfläche durch axiale
Befesligungsglieder an einer nichtdrehbaren Aufspannplatte und der andere Lagerring mit seiner der
Aufspannfläche abgewandten, axial inneren Stirnfläche
durch axiale Befestigungsglieder an einer 2n Radialfläche des mit dem Walzkörper drehbaren
Teils befestigt ist.
3. Lagerung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Wälzlager des oder jedes
Drehkranzes ein KreuzroIIcnlager ist J>
4. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Innenverzahnung (30) am
Innenring (32) des Drehkranzes (34) vorgesehen ist, in die ein Antriebsritzel (28) eingreift.
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