DE2708826A1 - Substituierte 8-azapurine und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Substituierte 8-azapurine und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 860245
THE WELLCOME FOUNDATION LIMITED LONDON, NWl / GROSSBRITANNIEN
Substituierte 8-Azapurine und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft 9-substituierte-8-Azapurine, Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Zubereitungen
daraus.
Es wurde gefunden, daß Derivate des V-Triazolo(d)-pyrimidinringsystems,
auch als 8-Azapurinstruktur bekannt, gegen bestimmte Gruppen von DNA-Viren bei Experimenten in
vitro virostatisch wirksam sind. Insbesondere sind diese Verbindungen gegen Vaccinia wirksam. Die Erfindung betrifft
in einer Hinsicht ein 9-substituiertes-8-Azapurin
709836/0854 " 2 "
D/b B 270
r int«) 41 υ72 8 München 80. MaucrkirchcrsiraUe 45 Banken. Bayerische Vereinsbank München 453100
der allgemeinen Formel I
0.CH2.CH2.0.R
1 2
worin R eine Hydroxy- oder Aminogruppe und R Wasserstoff
Jf 3 3
oder CR bedeuten, wobei R Wasserstoff, ein gerades oder
verzweigtes Alkyl mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis U Kohlenstoffatomen, oder einen aromatischen Ring mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, z.B. Phenyl oder Naphthyl darstellt, oder
eines seiner Salze, insbesondere mit einer pharmazeutisch verträglichen Säure.
Die Acylgruppe kann beispielsweise von einer niedrigen Fettsäure, z.B. Ameisensäure, abgeleitet sein, oder sie kann
einen aromatischen Ring enthalten. Vorzugsweise ist R eine
2
Hydroxygruppe und R Wasserstoff oder eine Benzoylgruppe.
Für therapeutische Zwecke besonders geeignete Salze sind solche, die pharmazeutisch verträglich sind. Dazu gehören
Salze organischer Säuren, wie Milch-, Essig-, Apfel- oder p-Toluolsulfonsäure, oder Mineralsäuren wie Salz- oder
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2708326
-JS-
Schwefelsäure, usw. Es können auch andere Salze als Zwischenstufen
für die Umwandlung in solche, die pharmazeutisch verträglich und vorteilhafter sind, vorgesehen werden.
Substituierte 8-Azapurine der Formel I können leicht mit verschiedenen
Verfahren hergestellt werden, die zur Herstellung analoger Substitutionen an kondensierten Pyrimidinringsystemen,
z.B. den Purinen oder Pteridinen, bekannt sind (D.J.Brown; The Pyrimidines, 1962, Interscience Publishers,
und Supplement I, 1970, Wiley-Interscience; T.H. Lister,
Fused Pyrimidines, Wiley-Interscience, insbesondere Part II,
Purines).
Bei einigen dieser Verfahren ist die Grundstruktur der Verbindung der Formel I bereits vorhanden, wobei nur R , der
2-Aminosubstituent, oder R noch nicht vorhanden sind. An
ihrer Stelle befindet sich eine Vorstufe, die durch den erwünschten, oben näher beschriebenen Substituenten ersetzt
oder in ihn umgewandelt werden kann. Bei anderen Verfahren wird der Substituent an der 9-Stellung durch eine geeignete
Kondensationsreaktion an das 8-Azapurinringsystem angelagert,
wobei die R -Gruppe in einem Reaktionsmittel bereits vorhanden ist.
Dementsprechend betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel I, bei dem man
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a) eine Verbindung der Formel II
(ΙΙ)
CH2-O-CH2-CH2-CR2
2
worin R die oben angegebene Bedeutung hat und M und/oder G
b) eine Verbindung der Formel I, worin R Wasserstoff bedeutet, in geeigneter Weise mit einem Acylierungsmittei zu einer
Verbindung verestert, die als R eine Acylgruppe besitzt, wie oben beschrieben;
c) eine Verbindung der Formel III,
R1
H0N "
worin R die oben beschriebene Bedeutung hat und Q Wasserstoff oder ein sich abspaltendes Atom oder eine sich abspaltende
Gruppe ist, mit einer Verbindung der Formel IV
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— Jo ~
2 ■*'
umsetzt* worin R die oben angegebene Bedeutung hat, und
A ein sich abspaltendes Atom oder eine sich abspaltende Gruppe ist, die die C-N-Brücke durch Wechselwirkung mit Q
herstellen können;
d) blockierende Gruppen aus einer Verbindung der Formel I1
bei der die 2-Aminogruppe und/oder der R -Substituent blok-
kiert sind, entfernt; oder,
2
e) wenn R in Formel I Wassi
e) wenn R in Formel I Wassi
de Gruppe aus einer Verbindung der Formel V entfernt,
2
e) wenn R in Formel I Wasserstoff bedeutet, eine blockieren-
e) wenn R in Formel I Wasserstoff bedeutet, eine blockieren-
(V)
^n/—?
XHN
.0.CH2.CH2.0.X
in der Y Hydroxy- oder -NHX bedeutet, und X eine blockierende Gruppe darstellt, die durch Hydrolyse oder katalytische
Hydrogenolyse entfernt werden kann; oder, f) wenn R in Formel I Wasserstoff bedeutet, eine Schutzgruppe
E aus einer Verbindung der Formel VI entfernt;
R1
IP
(VI)
.0.CH2.CH2O.E
— 6 —
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und, wenn das Produkt dieser Reaktion eine Base ist, wahlweise eine Verbindung der Formel I in ein Säureadditionssalz oder ein Alkalimetallsalz derselben umwandelt oder,
wenn das Produkt ein Salz einer Verbindung der Formel I ist, dieses Salz wahlweise in seine Base oder ein anderes Salz
umwandelt.
Die unter a) beschriebenen Verfahren können Vorstufen verwenden, die z.B. in der 2- oder 6-Stellung ein Halogen oder
eine Mercapto-Gruppe aufweisen. Bei den Verfahren kann vollständige oder teilweise Hydrolyse oder Ammonolyse stattfinden, wobei zum Beispiel die größere Reaktivität des Substituenten in 6-Stellung ausgenützt werden kann, wenn nur eine
teilweise Umwandlung gewünscht wird. Wahlweise können M und G Azidgruppen sein, die durch Reduktion unter Verwendung
eines geeigneten Katalysators, wie z.B. Palladium, zu Aminogruppen umgewandelt werden können.
Das Ausgangsmaterial für solche Verfahren kann z.B. leicht durch ein analoges Verfahren zu dem unter b) oder c) beschriebenen hergestellt werden.
Für das unter b) beschriebene Veresterungsverfahren findet
die Standardtechnik für solche Reaktionen Anwendung, wobei normalerweise ein Acylierungsmittel wie z.B. eine Carbonsäure, ein aliphatisches oder aromatisches Anhydrid, ein aliphatisches oder aromatisches Acylhalogenid, ein gemischtes
Kohlensäure-Carbonsäureanhydrid oder ein Carbonsäureester
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verwendet wird. Einige der Endprodukte sind ziemlich instabil
und können wieder hydrolysieren; es ist daher vorteilhaft, Bedingungen zu wählen, die eine solche Umkehrung einschränken.
Bei Verfahren c) kann der Substituent A z.B. ein reaktiver Rest einer organischen oder anorganischen Säure sein, so
beispielsweise ein elektrophiles Atom oder Gruppe, wie ein Halogenatom oder eine Sulfonatgruppe, während der Substituent
Q Wasserstoff oder Alkalimetall ist. Bei dem bevorzugten Verfahren wird ein 8-Aza-9(7)H-purin mit der gewünschten 2- und
6-Substitution mit einem 2-Acyloxyäthoxymethylhalogenid, z.B.
2-Acetyloxyäthoxymethylchlorid, in einem stark polaren Lösungsmittel
wie Dimethylformamid (DMF) und in Gegenwart eines Protonenakzeptors, z.B. einer Base wie Triäthylamin oder Kaliumcarbonat,
kondensiert. Die Reaktion erfolgt vorzugsweise bei Zimmertemperatur und während eines längeren Zeitraums,
d.h. mehrere Tage können notwendig sein, um eine brauchbare Ausbeute zu erzielen.
Wahlweise kann eine Wärmekondensation, d.h. eine Fusionsreaktion, durchgeführt werden, um das Produkt direkt zu erhalten.
Hierfür wird ein geeignetes substituiertes 8-Aza-9 (7)H-purin zusammen mit Acetyloxy-Äthoxymethylcarboxylat in
Gegenwart einer katalytischen Menge einer starken Säure, wie z.B. Schwefelsäure, erhitzt. Im allgemeinen werden Temperaturen
über 100 C benötigt, sie sollten jedoch etwa
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Ό.
200 0C nicht übersteigen, um den Zerfall so gering wie möglich
zu halten. Die Temperatur sollte so gewählt werden, daß das Gemisch der Reaktionsteilnehmer kondensiert, bevor sie
zerfallen.
Die Kondensationsreaktion kann auch, unter im wesentlichen gleichen Bedingungen wie oben, jedoch vielleicht bei etwas
niedrigeren Temperaturen, zwischen einem 9-Acyl-8-azapurin und einem Alkoxymethylcarboxylat oder -halogenid durchgeführt
werden. Wahlweise kann die Kondensationsreaktion unter Verwendung des Diesters, z.B. 2-Acetyloxyäthoxymethylacetat,
durchgeführt werden.
Das Ausgangsmaterial V-Triazolo(d)pyrimidin, d.h. das 8-Aza-9(7)H-purinringsystem, kann leicht hergestellt werden
aus dem 2,4-Diamino-6-substituierten Pyrimidin durch Nitro-
sierung der 5-Stellung (z.B. mit wässriger salpetriger Säure)
und nachfolgender Reduktion zu der 5-Aninoverbindung un ter Anwendung katalytischer Hydrogenierung (z.B. über Palla
dium auf Holzkohle). Anschließend wird die Verbindung N-nitrosiert und durch Reaktion mit einem anorganischen
Nitrit (z.B. Natriumnitrit) in einem wässrigen, sauren Medium cyclisiert (vgl. T. Davoll, J.Chem.Soc, 1958, 1593-1599).
In Verfahren d) können R und/oder die 2-Aminogruppe durch
eine blockierende Gruppe, z.B. eine Trialkylsilylgruppe,
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eine aktivierte Acylgruppe oder eine Benzyloxycarbonylgruppe
reversibel blockiert sein; die letzteren zwei Arten von Gruppen sind jedoch nur für die Blockierung von Aminogruppen
brauchbar. Bedeutet R eine Aminogruppe und sind R und die 2-Aminogruppe durch eine Trialkylsilylgruppe blockiert, dann
ist diese Verbindung das Kondensationsprodukt eines trialkylsilylierten Azapurins und eines Halogenmethylathers oder
Acyloxymethoxyäthers, wie unter Verfahren c) beschrieben.
Diese blockierenden Gruppen sind sehr labil und können durch Solvolyse mit alkoholischer oder wässriger Ammoniaklösung
oder durch Alkoholyse entfernt werden.
Eine alternative blockierende Gruppe ist eine aktivierte Acylgruppe, wie beispielsweise eine Trihalogenacylgruppe,
z.B. Trichloracetyl, die zusammen mit der Aminogruppe, die
sie blockiert, eine Trichloracetamidgruppe bildet. Solche Gruppen können reduktiv gespalten werden; ist die blockierende
Gruppe eine Benzyloxycarbonylgruppe, dann kann auch sie durch reduktive Spaltung entfernt werden.
In der Verbindung der Formel V des Verfahrens e) kann die blockierende Gruppe X mittels Hydrolyse oder katalytischer
Hydrogenolyse entfernt werden. Die blockierenden Gruppen können z.B. eine Acyl-, Triphenylmethyl- oder Arylmethylgruppe
sein. Die Deacylierung der Verbindung der Formel V kann mit durch eine Base katalysierter Hydrolyse erfolgen, wofür z.B.
ein primäres oder sekundäres Amin, ein alkoholisches Alkoxid, oder eine wässrige oder alkoholische Lösung einer anorgani-
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sehen Base, wie z.B. Natriumhydroxid, verwendet wird. Die
Entfernung von Arylmethylgruppen erfolgt durch Hydrogenolyse
mit Wasserstoff und einem Metallkatalysator wie Palladium; ebenso die Entfernung von Triphenylmethyl, das außerdem
mittels durch Säure katalysierter Hydrolyse entfernt werden kann.
Das blockierte Ausgangsmaterial der Formel V kann hergestellt werden durch Kondensation eines in geeigneter Weise
blockierten Azapurins, das eine zusätzliche blockierende Gruppe in 9-Stellung hat, und einer Verbindung der Formel
VII
X.0.CH2.0.CH2.CH2O.X1 (VII)
worin X und X , wie oben beschrieben, blockierende Gruppen sind, die gleich oder verschieden sein können. Diese Kondensation
wird mit Säure katalysiert. Das blockierte Azapurin wird hergestellt, in dem man das geeignete Azapurin mit einem
Säureanhydrid oder anderen Acylierungsmxtteln, wie z.B. Säurehalogeniden, behandelt. Verbindungen der Formel VII
können durch Behandlung von 1,3-Dioxolan mit einem Säureanhydrid
hergestellt werden, wobei eine Katalysatorsäure wie p-Toluolsulfonsäure verwendet wird. Das Säureanhydrid kann
ein gemischtes Anhydrid sein, wodurch eine Verbindung der Formel VII entsteht, in der X und X verschieden sind.
In Verfahren f) kann die Schutzgruppe eine Estergruppe, wie z.B. eine Acyloxygruppe, oder eine Arylmethoxygruppe, wie
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eine Benzyloxygruppe, sein. Im ersten Fall kann die Acylgruppe aliphatisch, z.B. Acetyl, oder aromatisch, z.B. Benzoyl,
sein. Beide Arten von Acylgruppen können durch milde basische Hydrolyse entfernt werden. Im allgemeinen genügt Erwärmen
mit wässrigem Methylamin, um die Blockierung aufzuheben.
Blockierende Arylmethoxygruppen, wie Benzyloxy, werden durch Hydrogenolyse entfernt, und zwar entweder katalytisch, wie
z.B. mit Wasserstoff und Raneynickel oder Palladium auf Holzkohle, oder chemisch, wie z.B. mit Natrium in flüssigem
Ammoniak. Wird Natrium in flüssigem Ammoniak verwendet, dann kann ein Ammoniaküberschuß als Lösungsmittel dienen. Bei
katalytischer Hydrogenolyse ist das bevorzugte Lösungsmittel ein Alkanol, obwohl auch eine Reihe inerter Lösungsmittel,
d.h. solcher, die kein Halogen, kein Sulfid, oder die Mercaptogruppen enthalten, verwendet werden können, vorausgesetzt, sie lösen das acylblockierte Substrat, beispielsweise
Lösungsmittel wie Benzoltetrahydrofuran oder Dioxan.
Die Verfahren a) bis f) beruhen alle auf Zwischenstufen, die aus einfach substituierten Azapurinen hergestellt werden können. Diese Azapurine sind leicht mit bekannten Verfahren herzustellen, wie sie in der Literatur und in Fachbüchern beschrieben sind.
Abgesehen von einfachen Salzen kann auch das Quecksilberchloridsalz einer substituierten 8-Azapurinverbindung in Gegenwart
von Alkali hergestellt und anschließend mit einem Halogenäther
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in einem aromatischen organischen Lösungsmittel kondensiert werden. Vor Herstellung des Salzes müssen jedoch alle reaktiven Substituenten am Ringsystem blockiert werden. Der
letzte Schritt in diesem Verfahren ist deshalb das Entblokkieren der blockierten Substituenten.
Die Erfindung betrifft ferner eine pharmazeutische Zubereitung aus einer wie oben beschriebenen Verbindung der Formel I,
oder einem ihrer pharmazeutisch verträglichen Salze, und einem pharmazeutisch verträglichen Träger. Insbesondere enthält eine erfindungsgemäße pharmazeutische Zubereitung eine
Verbindung der Formel I in Form einer wirksamen Einheitsdosis.
Der hier verwendete Ausdruck "wirksame Einheitsdosis" bedeutet eine vorbestimmte Menge von Antivirusstoff, die ausreicht,
um gegen Viren in vivo wirksam zu sein.
Pharmazeutisch verträgliche Träger sind für die Verabreichung des Medikaments brauchbare Stoffe; sie können fest,
flüssig oder gasförmig sein, sie müssen jedoch inert, medizinisch verträglich und mit den aktiven Bestandteilen kompatibel sein.
Diese pharmazeutischen Zubereitungen können parenteral, oral, als Suppositorien oder Pessare verabreicht werden; sie können lokal als Salbe, Creme, Aerosol, Pulver oder als Augenoder Nasentropfen, usw. verwendet werden, je nach dem ob mit
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der Zubereitung innere oder äußere Virusinfektionen behandelt werden sollen.
Bei inneren Infektionen wird die Zubereitung oral oder parenteral in Dosen von (bezogen auf die freie Base) etwa 0,1 bis
250 mg/kg, vorzugsweise 0,5 bis 50 mg/kg, am besten 2 bis 10 mg/kg Körpergewicht verabreicht; beim Menschen wird sie
mehrmals täglich in Form von Einheitsdosen von 1 bis 250 mg, vorzugsweise 7 bis 50 mg, angewandt.
Für die orale Verabreichung können feine Pulver oder Granula Verdünnungs-, Dispergierungs- und/oder oberflächenwirksame
Mittel enthalten; sie können als Mixtur, in Wasser oder einem Syrup angeboten werden. Sie können ferner trocken als Kapseln
oder Sachets oder in einer nicht-wässrigen Lösung oder Suspension, die Suspendierungsmittel enthalten kann, in Tabletten, die Binde- und Gleitmittel enthalten können, oder als
Suspension in Wasser oder einem Syrup angeboten werden. Soweit notwendig oder erwünscht können auch Geschmacksstoffe,
Konservierungs-, Suspendierungs-, Verdickungs- oder Emulgierungsmittel beigefügt werden. Tabletten und Granula werden
bevorzugt; diese können mit einem Oberzug versehen werden.
Für die parenterale oder die tropfenförmige Verabreichung, z.B. bei Augeninfektionen, können die Verbindungen in wässriger Lösung in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 10%,
vorzugsweise 0,1 bis 1%, am besten 0,2% (Gewicht/Vol.) angeboten werden. Die Lösung kann Antioxidantien, Puffer, usw.
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- vf-
enthalten.
Bei Infektionen des Auges oder anderer äußerer Gewebe, z.B. im Mund oder der Haut, werden die Zubereitungen vorzugsweise
auch als Salbe oder Creme lokal auf die infizierte Körperstelle des Patienten aufgetragen. Die Verbindungen können als
Salbe, beispielsweise mit einer wasserlöslichen Salbenbasis, oder in einer Creme, z.B. mit einer öl in Wasser Cremebasis,
in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 10%, vorzugsweise 0,3 bis 3%, am besten 1% (Gewicht/Vol.) angeboten werden.
Wegen ihrer außerordentlich hohen virostatischen Wirksamkeit gegen Herpes werden von den Verbindungen der Formel I
9-(2-Benzoyloxyäthoxymethyl)-8-azaguanin und 9-(2-Hydroxyäthoxymethyl)-8-azaguanin besonders bevorzugt.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Behandlung von Virusinfektionen bei Vertebraten, wie Säugetieren und Menschen. Die Behandlung erfolgt durch Verabreichung einer virostatisch wirksamen Menge einer Verbindung der Formel I oder
eines ihrer pharmazeutisch, verträglichen Salze, wie oben beschrieben. Die Anwendung geschieht vorzugsweise lokal, oral
oder paenteral.
2 g 8-Azaguanin und 1,»»6 g Ammoniumsulfat wurden in HS ml
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in Stickstoffatnosphäre gerührt. Der Oberschuß des Lösungsmittels wurde durch Schnellverdampfung entfernt und der
weiße Rückstand in 33 ml trockenem Acetonitril gelöst.
Der so erhaltenen Lösung wurden 2,83 g 2-Benzolyloxyäthoxymethylchlorid zugegeben und das Gemisch in einem geschlossenen Reaktionsgefäß 6 Tage bei Zimmertemperatur gerührt. Eine
kleine Menge weißen Niederschlages wurde dann abfiltriert und die Lösung sehne11verdampft. Der so erhaltene gelbe
Syrup wurde mit 75 ml Äthanol 15 Minuten in einem Dampfbad leicht gekocht. Nach erneuter Verdampfung wurde der Rückstand
mit siedendem Methanol extrahiert und die gelbe methanolische Lösung wurde konzentriert, gekühlt und filtriert. Das feste
Produkt wurde aus Methanol zu 29«» mg 9-(2-Benzoyloxyäthoxymethyl)-8-azaguanin umkristallisiert (Fp. 236-239 0C).
Theoretischer Wert N:25, | C:50, | U14% | Gefundener | Wert N:25 | Emax | ,53% |
H: «4, | 91% | C: 50 | 17 000 | ,99% | ||
pH | 27% | H: U | 13 130 | ,33% | ||
UV-Spektrum | 1,0 | Xmax | 12 550 | |||
236 | ||||||
13,0 | 255 | |||||
278 |
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Ein Gemisch aus 2,0 g 8-Azaguanin, 1,46 g Ammoniumsulfat
und 45 »I fit mm thy Idis ilazan wurde 5 Stunden unter Rückfluß
erhitzt. Überschüssiges Uexamethyldisilazan wurde unter reduzierte» Druck entfernt, und ■»,IS g 2-Benzoyloxyäthoxymethylacetat,
104 ng p-Toluolsulfonsäure und 10 ml Mineralöl wurden de» Rückstand zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde 24
Stunden unter Rühren bei 120 0C und 18 mm Hg erhitzt. Das
Reaktionsgemisch wurde gekühlt und das Mineralöl abdekantiert.
Der Rückstand wurde mit Benzol, dann mit Chloroform trituriert. Der Rückstand wurde anschließend mit 30 ml Methanol!Chloroform
1:2 eine Stunde lang erhitzt. Anschließend wurde das Lösungsmittel unter reduziertem Druck entfernt und der Rückstand
aus Methanol zu 0,81 g 9-(2-Benzoyloxyäthoxymethyl)-8-azaguanin kristallisiert» Fp. 231-234 0C. Die Daten von Dünnschichtchromatografie
und MMR Analyse stimmten mit dieser Struktur überein.
Ein Gemisch aus 235 mg 9-(2-Benzoyloxyäthoxymethyl)-8-azaguanin
gemäß Beispiel 1 und 6 ml 40%igem wässrigem Methylamin wurde 30 Minuten i» Dampfbad erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wurde mit Äther extrahiert und die wässrige Phase zur Trockne verdampft. Der weiße Rückstand wurde aus Äthanol zu 128 mg
9-(2-Hydroxyäthoxymethyl)-8-azaguanin umkristallisiert,
Fp. 239-241 0C.
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- ΛΨ -
C:37,17% C:37,2O%
H: *,*6% H: 4
9-(2-Hydroxyäthoxyeethyl)-8-azaguanin 100 mg
Lactose 200 mg
Starke 50 mg
9-C2-Hydroxyäthoxymethyl)-8-azaguanin 5,0 g
Methylhydroxybenzoat 0,1 g Gereinigtes Wasser · auf 100,0 g
9-(2-Bydroxyäthoxymethyl)-8-azaguanin 0,5 g
- 18
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Glycerin 15,0 g
Hacrogol 300 20,0 g
Tablettenzubereitung (Gesamtgewicht 359 Bg)
9-(2-Benzoyloxyäthoxyn»ethyl)-8-azaguanin 100 ng
Lactose 200 mg
Stärke 50 ag
Eine Lösung aus 103 g Benzonitril in 310 g Äthylenglycol
wurde 3 Tage unter Rückfluß unter praktisch wasserfreien Bedingungen erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt
und eines Eis-Wassergemisch (etwa 300 ml) zugegeben. Das
erhaltene Gemisch wurde mit 3 χ 300 ml Äther extrahiert und
der kombinierte Ätherextrakt wurde mit 2 χ 300 ml Wasser und anschließend mit 300 ml gesättigter Natriumchloridlösung
rückgewaschen. Die At her lösung wurde über Natriumstlfatanhydrid getrocknet. Der Äther wurde verdampft und das restliche Ol zu 108 g (65% des theoretischen Wertes) ÄthylengIycolmonobenzoat destilliert, Siedepunkt 132-135 °C/1,5 mm Hg.
Ein kaltes (0 0C) Gemisch aus 166 g Athylenglycolmonobenzoat
und 30 g Paraformaldehyd in trockenem Dichloräthan wurde un-
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ter 3-stündigem Rühren mit trockenem HCl gesättigt. Die rosarote Flüssigkeit wurde über Calciumchlorid getrocknet und die
flüchtigen Bestandteile wurden mit einem Drehverdampfer bei 30 0C entfernt, was 215 g l-Benzoyloxy-2-chlormethoxyäthan
ergab. Das Infrarotspektrum zeigte das Fehlen einer Hydroxygruppe an.
2,IU g l-Benzoyloxy-2-chlormethoxyäthan(2-benzoyloxyäthoxymethylchlorid)
wurden in 30 ml trockenem Acetonitril gelöst und 1,67 g Silberacetat wurden zugegeben. Das Gemisch wurde
über Nacht bei Zimmertemperatur gerührt und anschließend durch Celite 5U5 filtriert. Das Lösungsmittel wurde unter reduziertem
Druck (etwa 1 mm Hg) entfernt und ergab 2,37 g 2-Acetoxymethoxyäthylbenzoat als klares leicht gelbliches öl.
Die Daten von NMR- und Infrarotspektrum stimmten mit dieser Struktur überein.
Herstellung von 9-(2-Hydroxyäthoxymethyl)-8-azaguanin. Ein Gemisch aus 1,0 g 8-Azaguanin und 100 ml Essigsäureanhydrid
wurde 5 Stunden unter Rühren unter Rückfluß gehalten. Die Lösung wurde durch Schnellverdampfung konzentriert bis
festes Material auszufallen begann, dann wurde das Gemisch über Nacht gekühlt. Nach Filtrieren und Auswaschen mit Benzol
wurden 1,27 g acetyliertes 8-Azaguanin erhalten.
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- ae -
Ein Gemisch aus Ot5O8 g acetyliertem 8-Azaguanin, 0,41 g
2-0xa-l-«*-butandioldiacetat, 0,013 g p-Toluolsulfonsäure
und 3,0 g Mineralöl wurde mit Hilfe einer Wasserluftpumpe evakuiert, anschließend unter Rühren in einem Ölbad bei
115-120 0C 18 Stunden erhitzt.
Nach Abkühlen wurde dem öligen Gemisch unter Rühren Benzol
zugegeben und der Oberstand von dem restlichen öl dekantiert. Dieses Verfahren wurde 2 weitere Male wiederholt, anschliessend
wurde der Rest in l*0%igem wässrigen Methylamin gelöst,
15 Minuten im Dampfbad erhitzt und das Lösungsmittel durch Schnellverdampfung entfernt.
Der klebrige Feststoff wurde aus einem 1:1 (Vol./Vol.) Äthanolwassergemisch umkristallisiert und ergab eine kleine
Menge eines hygroskopischen Stoffes. Die Mutterlauge wurde verdampft und aus 100%igem Äthanol umkristallisiert. Diese
letzte äthanolische Mutterlauge wurde schnellverdampft und mit Äthanol zu dem gewünschten 9-(2-Hydroxyäthoxymethyl)-8-azaguanin,
100 mg (21%), trituriert.
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Claims (1)
- Patentansprüche:1. 9-substituiertes-8-Azapurin der Formel IR1(I).0.CH2.CH2.0.R21 2worin R eine Amino- oder Hydroxygruppe und R Wasserstoff3 3oder -CR bedeuten, wobei R Wasserstoff, eine Alkylgruppe Il οmit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder einen aromatischen Ring mit 6 oder 10 Kohlenstoffatomen darstellt, oder eines seiner Salze, insbesondere ein pharmazeutisch verträgliches Salz.2. Verbindung der Formel I nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist.3. Verbindung der Formel I nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Hydroxygruppe bedeutet.4. Verbindung der Formel I nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Amino- gruppe bedeutet.- 22 -709836/0854ORIGINAL INSPECTED-M-- κ.5. Verbindung der Formel I nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie 9-(2-Hydroxyäthoxymethyl)-8-azaguanin ist.6. Verbindung der Formel I nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie 9-(2-Benzoyloxyäthoxymethyl)-8-azaguanin ist.7. Pharmazeutische Zubereitung dadurch gekennzeichnet , daß sie aus einem substituierten Azapurin der Formel I nach Anspruch 1 und einem pharmazeutisch verträglichen Träger besteht.8. Zubereitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß sie aus einem substituierten Azapurin nach Anspruch 5 oder 6 und einem pharmazeutisch verträglichen Salz desselben besteht.9. Zubereitung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet , daß sie in Form einer Salbe oder Creme vorliegt.10. Zubereitung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie Tablettenform hat.11. Zubereitung für die orale oder parenterale Verabreichung nach einem der Ansprüche 7, 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet , daß sie eine Verbindung der Formel I- 23 -709836/085in einer Menge von 1 bis 250 mg pro Einheitsdosis enthält.12. Zubereitung nach Anspruch 11 zur parenteralen Verabreichung als Augen- oder Nasentropfen, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Verbindung der Formel I in einer Konzentration von 0,1 bis 10% in einem geeignetem Medium enthält.13. Zubereitung für die lokale Verabreichung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Verbindung der Formel I in einer Konzentration von 0,1 bis 10% enthält.14. Zubereitung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß sie die Verbindung in einer Konzentration von 1% enthält.15. Verfahren zur Herstellung eines substituierten Azapurins der Formel I nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man:a) eine Verbindung der Formel II(ii)CH2-O-CH2-CH2-CR2709836/0854-Vf-worin R die oben angegebene Bedeutung hat und M und/oder G Vorstufen von R bzw. der 2-Aminogruppe darstellen, in eine Verbindung der Formel I umwandelt; oderb) eine Verbindung der Formel I, worm R Wasserstoff bedeutet, in geeigneter Weise mit einem Acylierungsmittel zueiner Verbindung verestert, die als R eine Acylgruppe besitzt, wie oben beschrieben; oder2 3c) wenn R in Formel I -CR bedeutet, eine Verbindung derIl οFormel III(III)worin R die oben beschriebene Bedeutung hat und Q Wasserstoff oder ein sich abspaltendes Atom oder eine sich abspaltende Gruppe ist, mit einer Verbindung der Formel IVA-CH2.0.CH2.CH2.0.R2 (IV)2
umsetzt, worin R die oben angegebene Bedeutung hat, und A ein sich abspaltendes Atom oder eine sich abspaltende Gruppe ist, die eine C-N Brücke durch Wechselwirkung mit Q herstellen können; oder
d) blockierende Gruppen aus einer Verbindung der Formel I, bei der die 2-Aminogruppe und/oder der R -Substituent blok-- 25 -709836/0854kiert sind, entfernt; odere) wenn R in Formel I Wasserstoff bedeutet, eine blockierende Gruppe aus einer Verbindung der Formel V entfernt,.0.CH2.CH2-O.Xin der Y eine Hydroxygruppe oder -NHX bedeutet, und X eine blockierende Gruppe darstellt, die durch Hydrolyse oder katalytische Hydrogenolyse entfernt werden kann; oder f) wenn R in Formel I Wasserstoff bedeutet, eine Schutzgruppe E aus einer Verbindung der Formel VI entfernt R1Nx (VI):h2.o.ch2.ch2.o.eund, wenn das Produkt der Reaktion eine Base ist, wahlweise eine Verbindung der Formel I in ein Säureadditionssalz oder ein Alkalimetallsalz derselben umwandelt oder, wenn das Produkt ein Salz der Verbindung der Formel I ist, dieses Salz wahlweise in seine Base oder ein anderes Salz umwandelt.- 26 709836/0854• Ο-16. Verfahren nach Anspruch 15 zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Alkylgruppe mit 1 bis U Kohlenstoffatomen ist.17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16 zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, dadurch gekennzeichnet , daß R eine Hydroxygruppe ist.18. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16 zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, dadurch gekennzeichnet , daß R eine Aminogruppe ist.19. Verfahren nach Anspruch 15 zur Herstellung von 9-(2-Hydroxyäthoxymethyl)-8-azaguanin.20. Verfahren nach Anspruch 15 zur Herstellung von 9-(2-Benzoyloxyäthoxymethyl)-8-azaguanin.21. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 a) und 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß M ein Halogenatom ist, das durch Hydrolyse in eine Hydroxygruppe umgewandelt wird.22. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 a) und 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß M und G Azidgruppen sind und beide durch katalytische Reduktion zu Aminogruppen umgewandelt werden.23. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 b), 17, 18 oder 20,dadurch gekennzeichnet, daß das Acylie-- 27 -709836/0854- vr-rungsmittel eine Carbonsäure, ein aliphatisches oder aromatisches Anhydrid, ein aliphatisches oder aromatisches Acylhalogenid, ein gemischtes Kohlensäure-Carbonsäureanhydrid oder ein Carbonsäureester ist.24. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 c), 16 bis 18 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß das sich abspaltende Atom oder die sich abspaltende Gruppe A ein reaktiver Rest einer organischen oder anorganischen Säure, und Q Wasserstoff oder ein Alkalimetall ist.25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekenn zeichnet , daß A Halogen oder SuIfonat bedeutet.26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekenn zeichnet , daß, wenn A Halogen und Q Wasserstoff bedeuten, die Reaktion in Gegenwart einer Base durchgeführt wird.27. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 d) und 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß R und die 2-Aminogruppe durch eine Trialkylsilylgruppe blockiert werden und diese blockierende Gruppe durch Solvolyse oder Alkoholyse entfernt wird.28. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 d) und 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn in Formel I R eine Aminogruppe bedeutet, R und die 2-Aminogruppe durch eine aktivierte Acylgruppe oder eine Benzyloxy-- 28 -709836/0854carboxylgruppe blockiert werden, und diese blockierenden Gruppen durch reduktive Spaltung entfernt werden.29. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 d) und 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn in Formel I R eine Hydroxygruppe bedeutet, die 2-Aminogruppe durch eine aktivierte Acylgruppe oder eine Benzyloxycarbonylgruppe blockiert wird, und diese blockierende Gruppe durch reduktive Spaltung entfernt wird.30. Verfahren nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet , daß die aktivierte Acylgruppe eine Trihalogenacylgruppe ist.31. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 e), 17, 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die blockierende Gruppe X eine Acyl-, Triphenylmethyl- oder Arylmethylgruppe ist.32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet , daß, wenn X eine Acylgruppe ist, diese Gruppe mittels einer, mit einer Base katalysierten, Hydrolyse unter Verwendung eines primären oder sekundären Amins, eines alkoholischen Alkoxids oder eines wässrigen oder alkoholischen Hydroxyds entfernt wird.33. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn X eine Arylmethylgruppe ist,- 29 -709836/0854diese Gruppe durch Hydrogenolyse unter Verwendung von
Wasserstoff und einem Metallkatalysator entfernt wird.3U. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet , daß, wenn X eine Triphenylmethylgruppe ist, diese Gruppe entweder durch Hydrogenolyse unter Verwendung
von Wasserstoff und einem Metallkatalysator oder durch mit
Säure katalysierter Hydrolyse entfernt wird.35. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 f), 17, 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzgruppe E eine aliphatische oder aromatische Acyloxygruppe oder eine Arylmethoxygruppe ist.36. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet , daß, wenn E eine Acyloxygruppe ist, diese
Gruppe durch milde basische Hydrolyse entfernt wird.37. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet , daß, wenn E eine Arylmethoxygruppe ist,
diese Gruppe durch Hydrogenolyse entfernt wird.38. Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zubereitung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet , daß ein substituiertes Azapurin der Formel I nach Anspruch 1 bis 6 oder eines seiner pharmazeutisch verträglichen Salze mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger kombiniert wird.709836/0854
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