DE2708826A1 - Substituierte 8-azapurine und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Substituierte 8-azapurine und verfahren zu ihrer herstellung

Info

Publication number
DE2708826A1
DE2708826A1 DE19772708826 DE2708826A DE2708826A1 DE 2708826 A1 DE2708826 A1 DE 2708826A1 DE 19772708826 DE19772708826 DE 19772708826 DE 2708826 A DE2708826 A DE 2708826A DE 2708826 A1 DE2708826 A1 DE 2708826A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
group
formula
compound
preparation
hydrogen
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19772708826
Other languages
English (en)
Inventor
Howard John Schaeffer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wellcome Foundation Ltd
Original Assignee
Wellcome Foundation Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wellcome Foundation Ltd filed Critical Wellcome Foundation Ltd
Publication of DE2708826A1 publication Critical patent/DE2708826A1/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D487/04Ortho-condensed systems
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61PSPECIFIC THERAPEUTIC ACTIVITY OF CHEMICAL COMPOUNDS OR MEDICINAL PREPARATIONS
    • A61P31/00Antiinfectives, i.e. antibiotics, antiseptics, chemotherapeutics
    • A61P31/12Antivirals

Landscapes

  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Oncology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Virology (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Nuclear Medicine, Radiotherapy & Molecular Imaging (AREA)
  • Communicable Diseases (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)
  • Nitrogen Condensed Heterocyclic Rings (AREA)

Description

PATENTANWÄLTE *C / U ö 9 2 *>
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 860245
Anwaltsakte 27 87 3 ϊ -J. »·Τ:7_ 4βΓ/
THE WELLCOME FOUNDATION LIMITED LONDON, NWl / GROSSBRITANNIEN
Substituierte 8-Azapurine und Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Erfindung betrifft 9-substituierte-8-Azapurine, Verfahren zu ihrer Herstellung und pharmazeutische Zubereitungen daraus.
Es wurde gefunden, daß Derivate des V-Triazolo(d)-pyrimidinringsystems, auch als 8-Azapurinstruktur bekannt, gegen bestimmte Gruppen von DNA-Viren bei Experimenten in vitro virostatisch wirksam sind. Insbesondere sind diese Verbindungen gegen Vaccinia wirksam. Die Erfindung betrifft in einer Hinsicht ein 9-substituiertes-8-Azapurin
709836/0854 " 2 "
D/b B 270
r int«) 41 υ72 8 München 80. MaucrkirchcrsiraUe 45 Banken. Bayerische Vereinsbank München 453100
der allgemeinen Formel I
0.CH2.CH2.0.R
1 2
worin R eine Hydroxy- oder Aminogruppe und R Wasserstoff
Jf 3 3
oder CR bedeuten, wobei R Wasserstoff, ein gerades oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis U Kohlenstoffatomen, oder einen aromatischen Ring mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, z.B. Phenyl oder Naphthyl darstellt, oder eines seiner Salze, insbesondere mit einer pharmazeutisch verträglichen Säure.
Die Acylgruppe kann beispielsweise von einer niedrigen Fettsäure, z.B. Ameisensäure, abgeleitet sein, oder sie kann einen aromatischen Ring enthalten. Vorzugsweise ist R eine
2 Hydroxygruppe und R Wasserstoff oder eine Benzoylgruppe.
Für therapeutische Zwecke besonders geeignete Salze sind solche, die pharmazeutisch verträglich sind. Dazu gehören Salze organischer Säuren, wie Milch-, Essig-, Apfel- oder p-Toluolsulfonsäure, oder Mineralsäuren wie Salz- oder
■709836/0854
2708326
-JS-
Schwefelsäure, usw. Es können auch andere Salze als Zwischenstufen für die Umwandlung in solche, die pharmazeutisch verträglich und vorteilhafter sind, vorgesehen werden.
Substituierte 8-Azapurine der Formel I können leicht mit verschiedenen Verfahren hergestellt werden, die zur Herstellung analoger Substitutionen an kondensierten Pyrimidinringsystemen, z.B. den Purinen oder Pteridinen, bekannt sind (D.J.Brown; The Pyrimidines, 1962, Interscience Publishers, und Supplement I, 1970, Wiley-Interscience; T.H. Lister, Fused Pyrimidines, Wiley-Interscience, insbesondere Part II, Purines).
Bei einigen dieser Verfahren ist die Grundstruktur der Verbindung der Formel I bereits vorhanden, wobei nur R , der 2-Aminosubstituent, oder R noch nicht vorhanden sind. An ihrer Stelle befindet sich eine Vorstufe, die durch den erwünschten, oben näher beschriebenen Substituenten ersetzt oder in ihn umgewandelt werden kann. Bei anderen Verfahren wird der Substituent an der 9-Stellung durch eine geeignete Kondensationsreaktion an das 8-Azapurinringsystem angelagert,
wobei die R -Gruppe in einem Reaktionsmittel bereits vorhanden ist.
Dementsprechend betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel I, bei dem man
709836/0854
a) eine Verbindung der Formel II
(ΙΙ)
CH2-O-CH2-CH2-CR2
2 worin R die oben angegebene Bedeutung hat und M und/oder G
Vorstufen von R bzw. der Aminogruppe darstellen, in eine Verbindung der Formel I umwandelt;
b) eine Verbindung der Formel I, worin R Wasserstoff bedeutet, in geeigneter Weise mit einem Acylierungsmittei zu einer Verbindung verestert, die als R eine Acylgruppe besitzt, wie oben beschrieben;
c) eine Verbindung der Formel III,
R1
H0N "
worin R die oben beschriebene Bedeutung hat und Q Wasserstoff oder ein sich abspaltendes Atom oder eine sich abspaltende Gruppe ist, mit einer Verbindung der Formel IV
A-CH2.0.CH2.CH2-O.R2 (IV)
709836/0854
Jo ~
2 ■*'
umsetzt* worin R die oben angegebene Bedeutung hat, und A ein sich abspaltendes Atom oder eine sich abspaltende Gruppe ist, die die C-N-Brücke durch Wechselwirkung mit Q herstellen können;
d) blockierende Gruppen aus einer Verbindung der Formel I1 bei der die 2-Aminogruppe und/oder der R -Substituent blok-
kiert sind, entfernt; oder,
2
e) wenn R in Formel I Wassi
de Gruppe aus einer Verbindung der Formel V entfernt,
2
e) wenn R in Formel I Wasserstoff bedeutet, eine blockieren-
(V)
^n/—?
XHN
.0.CH2.CH2.0.X
in der Y Hydroxy- oder -NHX bedeutet, und X eine blockierende Gruppe darstellt, die durch Hydrolyse oder katalytische Hydrogenolyse entfernt werden kann; oder, f) wenn R in Formel I Wasserstoff bedeutet, eine Schutzgruppe E aus einer Verbindung der Formel VI entfernt;
R1
IP
(VI)
.0.CH2.CH2O.E
— 6 —
709836/0854
und, wenn das Produkt dieser Reaktion eine Base ist, wahlweise eine Verbindung der Formel I in ein Säureadditionssalz oder ein Alkalimetallsalz derselben umwandelt oder, wenn das Produkt ein Salz einer Verbindung der Formel I ist, dieses Salz wahlweise in seine Base oder ein anderes Salz umwandelt.
Die unter a) beschriebenen Verfahren können Vorstufen verwenden, die z.B. in der 2- oder 6-Stellung ein Halogen oder eine Mercapto-Gruppe aufweisen. Bei den Verfahren kann vollständige oder teilweise Hydrolyse oder Ammonolyse stattfinden, wobei zum Beispiel die größere Reaktivität des Substituenten in 6-Stellung ausgenützt werden kann, wenn nur eine teilweise Umwandlung gewünscht wird. Wahlweise können M und G Azidgruppen sein, die durch Reduktion unter Verwendung eines geeigneten Katalysators, wie z.B. Palladium, zu Aminogruppen umgewandelt werden können.
Das Ausgangsmaterial für solche Verfahren kann z.B. leicht durch ein analoges Verfahren zu dem unter b) oder c) beschriebenen hergestellt werden.
Für das unter b) beschriebene Veresterungsverfahren findet die Standardtechnik für solche Reaktionen Anwendung, wobei normalerweise ein Acylierungsmittel wie z.B. eine Carbonsäure, ein aliphatisches oder aromatisches Anhydrid, ein aliphatisches oder aromatisches Acylhalogenid, ein gemischtes Kohlensäure-Carbonsäureanhydrid oder ein Carbonsäureester
709836/0854
verwendet wird. Einige der Endprodukte sind ziemlich instabil und können wieder hydrolysieren; es ist daher vorteilhaft, Bedingungen zu wählen, die eine solche Umkehrung einschränken.
Bei Verfahren c) kann der Substituent A z.B. ein reaktiver Rest einer organischen oder anorganischen Säure sein, so beispielsweise ein elektrophiles Atom oder Gruppe, wie ein Halogenatom oder eine Sulfonatgruppe, während der Substituent Q Wasserstoff oder Alkalimetall ist. Bei dem bevorzugten Verfahren wird ein 8-Aza-9(7)H-purin mit der gewünschten 2- und 6-Substitution mit einem 2-Acyloxyäthoxymethylhalogenid, z.B. 2-Acetyloxyäthoxymethylchlorid, in einem stark polaren Lösungsmittel wie Dimethylformamid (DMF) und in Gegenwart eines Protonenakzeptors, z.B. einer Base wie Triäthylamin oder Kaliumcarbonat, kondensiert. Die Reaktion erfolgt vorzugsweise bei Zimmertemperatur und während eines längeren Zeitraums, d.h. mehrere Tage können notwendig sein, um eine brauchbare Ausbeute zu erzielen.
Wahlweise kann eine Wärmekondensation, d.h. eine Fusionsreaktion, durchgeführt werden, um das Produkt direkt zu erhalten. Hierfür wird ein geeignetes substituiertes 8-Aza-9 (7)H-purin zusammen mit Acetyloxy-Äthoxymethylcarboxylat in Gegenwart einer katalytischen Menge einer starken Säure, wie z.B. Schwefelsäure, erhitzt. Im allgemeinen werden Temperaturen über 100 C benötigt, sie sollten jedoch etwa
709836/0854
Ό.
200 0C nicht übersteigen, um den Zerfall so gering wie möglich zu halten. Die Temperatur sollte so gewählt werden, daß das Gemisch der Reaktionsteilnehmer kondensiert, bevor sie zerfallen.
Die Kondensationsreaktion kann auch, unter im wesentlichen gleichen Bedingungen wie oben, jedoch vielleicht bei etwas niedrigeren Temperaturen, zwischen einem 9-Acyl-8-azapurin und einem Alkoxymethylcarboxylat oder -halogenid durchgeführt werden. Wahlweise kann die Kondensationsreaktion unter Verwendung des Diesters, z.B. 2-Acetyloxyäthoxymethylacetat, durchgeführt werden.
Das Ausgangsmaterial V-Triazolo(d)pyrimidin, d.h. das 8-Aza-9(7)H-purinringsystem, kann leicht hergestellt werden aus dem 2,4-Diamino-6-substituierten Pyrimidin durch Nitro- sierung der 5-Stellung (z.B. mit wässriger salpetriger Säure) und nachfolgender Reduktion zu der 5-Aninoverbindung un ter Anwendung katalytischer Hydrogenierung (z.B. über Palla dium auf Holzkohle). Anschließend wird die Verbindung N-nitrosiert und durch Reaktion mit einem anorganischen Nitrit (z.B. Natriumnitrit) in einem wässrigen, sauren Medium cyclisiert (vgl. T. Davoll, J.Chem.Soc, 1958, 1593-1599).
In Verfahren d) können R und/oder die 2-Aminogruppe durch eine blockierende Gruppe, z.B. eine Trialkylsilylgruppe,
70 9 836/0854
eine aktivierte Acylgruppe oder eine Benzyloxycarbonylgruppe reversibel blockiert sein; die letzteren zwei Arten von Gruppen sind jedoch nur für die Blockierung von Aminogruppen brauchbar. Bedeutet R eine Aminogruppe und sind R und die 2-Aminogruppe durch eine Trialkylsilylgruppe blockiert, dann ist diese Verbindung das Kondensationsprodukt eines trialkylsilylierten Azapurins und eines Halogenmethylathers oder Acyloxymethoxyäthers, wie unter Verfahren c) beschrieben. Diese blockierenden Gruppen sind sehr labil und können durch Solvolyse mit alkoholischer oder wässriger Ammoniaklösung oder durch Alkoholyse entfernt werden.
Eine alternative blockierende Gruppe ist eine aktivierte Acylgruppe, wie beispielsweise eine Trihalogenacylgruppe, z.B. Trichloracetyl, die zusammen mit der Aminogruppe, die sie blockiert, eine Trichloracetamidgruppe bildet. Solche Gruppen können reduktiv gespalten werden; ist die blockierende Gruppe eine Benzyloxycarbonylgruppe, dann kann auch sie durch reduktive Spaltung entfernt werden.
In der Verbindung der Formel V des Verfahrens e) kann die blockierende Gruppe X mittels Hydrolyse oder katalytischer Hydrogenolyse entfernt werden. Die blockierenden Gruppen können z.B. eine Acyl-, Triphenylmethyl- oder Arylmethylgruppe sein. Die Deacylierung der Verbindung der Formel V kann mit durch eine Base katalysierter Hydrolyse erfolgen, wofür z.B. ein primäres oder sekundäres Amin, ein alkoholisches Alkoxid, oder eine wässrige oder alkoholische Lösung einer anorgani-
- 10 -
709836/0854
sehen Base, wie z.B. Natriumhydroxid, verwendet wird. Die Entfernung von Arylmethylgruppen erfolgt durch Hydrogenolyse mit Wasserstoff und einem Metallkatalysator wie Palladium; ebenso die Entfernung von Triphenylmethyl, das außerdem mittels durch Säure katalysierter Hydrolyse entfernt werden kann.
Das blockierte Ausgangsmaterial der Formel V kann hergestellt werden durch Kondensation eines in geeigneter Weise blockierten Azapurins, das eine zusätzliche blockierende Gruppe in 9-Stellung hat, und einer Verbindung der Formel VII
X.0.CH2.0.CH2.CH2O.X1 (VII)
worin X und X , wie oben beschrieben, blockierende Gruppen sind, die gleich oder verschieden sein können. Diese Kondensation wird mit Säure katalysiert. Das blockierte Azapurin wird hergestellt, in dem man das geeignete Azapurin mit einem Säureanhydrid oder anderen Acylierungsmxtteln, wie z.B. Säurehalogeniden, behandelt. Verbindungen der Formel VII können durch Behandlung von 1,3-Dioxolan mit einem Säureanhydrid hergestellt werden, wobei eine Katalysatorsäure wie p-Toluolsulfonsäure verwendet wird. Das Säureanhydrid kann ein gemischtes Anhydrid sein, wodurch eine Verbindung der Formel VII entsteht, in der X und X verschieden sind.
In Verfahren f) kann die Schutzgruppe eine Estergruppe, wie z.B. eine Acyloxygruppe, oder eine Arylmethoxygruppe, wie
- 11 -
709836/0854
eine Benzyloxygruppe, sein. Im ersten Fall kann die Acylgruppe aliphatisch, z.B. Acetyl, oder aromatisch, z.B. Benzoyl, sein. Beide Arten von Acylgruppen können durch milde basische Hydrolyse entfernt werden. Im allgemeinen genügt Erwärmen mit wässrigem Methylamin, um die Blockierung aufzuheben.
Blockierende Arylmethoxygruppen, wie Benzyloxy, werden durch Hydrogenolyse entfernt, und zwar entweder katalytisch, wie z.B. mit Wasserstoff und Raneynickel oder Palladium auf Holzkohle, oder chemisch, wie z.B. mit Natrium in flüssigem Ammoniak. Wird Natrium in flüssigem Ammoniak verwendet, dann kann ein Ammoniaküberschuß als Lösungsmittel dienen. Bei katalytischer Hydrogenolyse ist das bevorzugte Lösungsmittel ein Alkanol, obwohl auch eine Reihe inerter Lösungsmittel, d.h. solcher, die kein Halogen, kein Sulfid, oder die Mercaptogruppen enthalten, verwendet werden können, vorausgesetzt, sie lösen das acylblockierte Substrat, beispielsweise Lösungsmittel wie Benzoltetrahydrofuran oder Dioxan.
Die Verfahren a) bis f) beruhen alle auf Zwischenstufen, die aus einfach substituierten Azapurinen hergestellt werden können. Diese Azapurine sind leicht mit bekannten Verfahren herzustellen, wie sie in der Literatur und in Fachbüchern beschrieben sind.
Abgesehen von einfachen Salzen kann auch das Quecksilberchloridsalz einer substituierten 8-Azapurinverbindung in Gegenwart von Alkali hergestellt und anschließend mit einem Halogenäther
- 12 -
709836/0854
in einem aromatischen organischen Lösungsmittel kondensiert werden. Vor Herstellung des Salzes müssen jedoch alle reaktiven Substituenten am Ringsystem blockiert werden. Der letzte Schritt in diesem Verfahren ist deshalb das Entblokkieren der blockierten Substituenten.
Die Erfindung betrifft ferner eine pharmazeutische Zubereitung aus einer wie oben beschriebenen Verbindung der Formel I, oder einem ihrer pharmazeutisch verträglichen Salze, und einem pharmazeutisch verträglichen Träger. Insbesondere enthält eine erfindungsgemäße pharmazeutische Zubereitung eine Verbindung der Formel I in Form einer wirksamen Einheitsdosis.
Der hier verwendete Ausdruck "wirksame Einheitsdosis" bedeutet eine vorbestimmte Menge von Antivirusstoff, die ausreicht, um gegen Viren in vivo wirksam zu sein.
Pharmazeutisch verträgliche Träger sind für die Verabreichung des Medikaments brauchbare Stoffe; sie können fest, flüssig oder gasförmig sein, sie müssen jedoch inert, medizinisch verträglich und mit den aktiven Bestandteilen kompatibel sein.
Diese pharmazeutischen Zubereitungen können parenteral, oral, als Suppositorien oder Pessare verabreicht werden; sie können lokal als Salbe, Creme, Aerosol, Pulver oder als Augenoder Nasentropfen, usw. verwendet werden, je nach dem ob mit
- 13 -
709836/0854
der Zubereitung innere oder äußere Virusinfektionen behandelt werden sollen.
Bei inneren Infektionen wird die Zubereitung oral oder parenteral in Dosen von (bezogen auf die freie Base) etwa 0,1 bis 250 mg/kg, vorzugsweise 0,5 bis 50 mg/kg, am besten 2 bis 10 mg/kg Körpergewicht verabreicht; beim Menschen wird sie mehrmals täglich in Form von Einheitsdosen von 1 bis 250 mg, vorzugsweise 7 bis 50 mg, angewandt.
Für die orale Verabreichung können feine Pulver oder Granula Verdünnungs-, Dispergierungs- und/oder oberflächenwirksame Mittel enthalten; sie können als Mixtur, in Wasser oder einem Syrup angeboten werden. Sie können ferner trocken als Kapseln oder Sachets oder in einer nicht-wässrigen Lösung oder Suspension, die Suspendierungsmittel enthalten kann, in Tabletten, die Binde- und Gleitmittel enthalten können, oder als Suspension in Wasser oder einem Syrup angeboten werden. Soweit notwendig oder erwünscht können auch Geschmacksstoffe, Konservierungs-, Suspendierungs-, Verdickungs- oder Emulgierungsmittel beigefügt werden. Tabletten und Granula werden bevorzugt; diese können mit einem Oberzug versehen werden.
Für die parenterale oder die tropfenförmige Verabreichung, z.B. bei Augeninfektionen, können die Verbindungen in wässriger Lösung in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 10%, vorzugsweise 0,1 bis 1%, am besten 0,2% (Gewicht/Vol.) angeboten werden. Die Lösung kann Antioxidantien, Puffer, usw.
- 14 -
709836/0854
- vf-
enthalten.
Bei Infektionen des Auges oder anderer äußerer Gewebe, z.B. im Mund oder der Haut, werden die Zubereitungen vorzugsweise auch als Salbe oder Creme lokal auf die infizierte Körperstelle des Patienten aufgetragen. Die Verbindungen können als Salbe, beispielsweise mit einer wasserlöslichen Salbenbasis, oder in einer Creme, z.B. mit einer öl in Wasser Cremebasis, in einer Konzentration von etwa 0,1 bis 10%, vorzugsweise 0,3 bis 3%, am besten 1% (Gewicht/Vol.) angeboten werden.
Wegen ihrer außerordentlich hohen virostatischen Wirksamkeit gegen Herpes werden von den Verbindungen der Formel I 9-(2-Benzoyloxyäthoxymethyl)-8-azaguanin und 9-(2-Hydroxyäthoxymethyl)-8-azaguanin besonders bevorzugt.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Behandlung von Virusinfektionen bei Vertebraten, wie Säugetieren und Menschen. Die Behandlung erfolgt durch Verabreichung einer virostatisch wirksamen Menge einer Verbindung der Formel I oder eines ihrer pharmazeutisch, verträglichen Salze, wie oben beschrieben. Die Anwendung geschieht vorzugsweise lokal, oral oder paenteral.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern. Beispiel 1
2 g 8-Azaguanin und 1,»»6 g Ammoniumsulfat wurden in HS ml
Hexamethyldisilazan unter Rückfluß gehalten und über Nacht
- 15 -
709836/0854
in Stickstoffatnosphäre gerührt. Der Oberschuß des Lösungsmittels wurde durch Schnellverdampfung entfernt und der weiße Rückstand in 33 ml trockenem Acetonitril gelöst.
Der so erhaltenen Lösung wurden 2,83 g 2-Benzolyloxyäthoxymethylchlorid zugegeben und das Gemisch in einem geschlossenen Reaktionsgefäß 6 Tage bei Zimmertemperatur gerührt. Eine kleine Menge weißen Niederschlages wurde dann abfiltriert und die Lösung sehne11verdampft. Der so erhaltene gelbe Syrup wurde mit 75 ml Äthanol 15 Minuten in einem Dampfbad leicht gekocht. Nach erneuter Verdampfung wurde der Rückstand mit siedendem Methanol extrahiert und die gelbe methanolische Lösung wurde konzentriert, gekühlt und filtriert. Das feste Produkt wurde aus Methanol zu 29«» mg 9-(2-Benzoyloxyäthoxymethyl)-8-azaguanin umkristallisiert (Fp. 236-239 0C).
Elementaranalyse von Cm1^1^^ MG· 330,311
Theoretischer Wert N:25, C:50, U14% Gefundener Wert N:25 Emax ,53%
H: «4, 91% C: 50 17 000 ,99%
pH 27% H: U 13 130 ,33%
UV-Spektrum 1,0 Xmax 12 550
236
13,0 255
278
- 16 -
709836/0854
Beispiel 2
Ein Gemisch aus 2,0 g 8-Azaguanin, 1,46 g Ammoniumsulfat und 45 »I fit mm thy Idis ilazan wurde 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Überschüssiges Uexamethyldisilazan wurde unter reduzierte» Druck entfernt, und ■»,IS g 2-Benzoyloxyäthoxymethylacetat, 104 ng p-Toluolsulfonsäure und 10 ml Mineralöl wurden de» Rückstand zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde 24 Stunden unter Rühren bei 120 0C und 18 mm Hg erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde gekühlt und das Mineralöl abdekantiert. Der Rückstand wurde mit Benzol, dann mit Chloroform trituriert. Der Rückstand wurde anschließend mit 30 ml Methanol!Chloroform 1:2 eine Stunde lang erhitzt. Anschließend wurde das Lösungsmittel unter reduziertem Druck entfernt und der Rückstand aus Methanol zu 0,81 g 9-(2-Benzoyloxyäthoxymethyl)-8-azaguanin kristallisiert» Fp. 231-234 0C. Die Daten von Dünnschichtchromatografie und MMR Analyse stimmten mit dieser Struktur überein.
Beispiel 3
Ein Gemisch aus 235 mg 9-(2-Benzoyloxyäthoxymethyl)-8-azaguanin gemäß Beispiel 1 und 6 ml 40%igem wässrigem Methylamin wurde 30 Minuten i» Dampfbad erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde mit Äther extrahiert und die wässrige Phase zur Trockne verdampft. Der weiße Rückstand wurde aus Äthanol zu 128 mg 9-(2-Hydroxyäthoxymethyl)-8-azaguanin umkristallisiert, Fp. 239-241 0C.
- 17 -
709836/0854
- ΛΨ -
Eleaentaranalyse von C7H10NgO3 MG. 226,205 Theoretischer Wert N:37,16% Gefundener Wert N:37,22%
C:37,17% C:37,2O%
H: *,*6% H: 4
Beispiel % Tablettenzubereitung (Gesamtgewicht 359 mg)
9-(2-Hydroxyäthoxyeethyl)-8-azaguanin 100 mg
Lactose 200 mg
Starke 50 mg
Polyvinylpyrrolidon 5 mg Magnesiuatstearat t mg Beispiel S Creaegrundlage (öl in Wasser)
9-C2-Hydroxyäthoxymethyl)-8-azaguanin 5,0 g
Wasserfreies Lanolin 20,0 g Polysorbat 60 f,0 g Sorbiten Monopalmitat 2,0 g Dünnflüssiges Paraffin t,0 g Propylenglycol 5,0 g
Methylhydroxybenzoat 0,1 g Gereinigtes Wasser · auf 100,0 g
Beispiel 6 Wasserlösliche Salbengrundlage
9-(2-Bydroxyäthoxymethyl)-8-azaguanin 0,5 g
- 18
709836/0854
Glycerin 15,0 g
Hacrogol 300 20,0 g
Polyäthylenglycol 1500 6«* ,5 g Beispiel 7
Tablettenzubereitung (Gesamtgewicht 359 Bg) 9-(2-Benzoyloxyäthoxyn»ethyl)-8-azaguanin 100 ng
Lactose 200 mg
Stärke 50 ag
Polyvinylpyrrolidon 5 ag Magnesiumstearat H ag Beispiel 8
Eine Lösung aus 103 g Benzonitril in 310 g Äthylenglycol wurde 3 Tage unter Rückfluß unter praktisch wasserfreien Bedingungen erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt und eines Eis-Wassergemisch (etwa 300 ml) zugegeben. Das erhaltene Gemisch wurde mit 3 χ 300 ml Äther extrahiert und der kombinierte Ätherextrakt wurde mit 2 χ 300 ml Wasser und anschließend mit 300 ml gesättigter Natriumchloridlösung rückgewaschen. Die At her lösung wurde über Natriumstlfatanhydrid getrocknet. Der Äther wurde verdampft und das restliche Ol zu 108 g (65% des theoretischen Wertes) ÄthylengIycolmonobenzoat destilliert, Siedepunkt 132-135 °C/1,5 mm Hg.
Ein kaltes (0 0C) Gemisch aus 166 g Athylenglycolmonobenzoat und 30 g Paraformaldehyd in trockenem Dichloräthan wurde un-
- 19 -
709836/0854
ter 3-stündigem Rühren mit trockenem HCl gesättigt. Die rosarote Flüssigkeit wurde über Calciumchlorid getrocknet und die flüchtigen Bestandteile wurden mit einem Drehverdampfer bei 30 0C entfernt, was 215 g l-Benzoyloxy-2-chlormethoxyäthan ergab. Das Infrarotspektrum zeigte das Fehlen einer Hydroxygruppe an.
Beispiel 9
2,IU g l-Benzoyloxy-2-chlormethoxyäthan(2-benzoyloxyäthoxymethylchlorid) wurden in 30 ml trockenem Acetonitril gelöst und 1,67 g Silberacetat wurden zugegeben. Das Gemisch wurde über Nacht bei Zimmertemperatur gerührt und anschließend durch Celite 5U5 filtriert. Das Lösungsmittel wurde unter reduziertem Druck (etwa 1 mm Hg) entfernt und ergab 2,37 g 2-Acetoxymethoxyäthylbenzoat als klares leicht gelbliches öl. Die Daten von NMR- und Infrarotspektrum stimmten mit dieser Struktur überein.
Beispiel 10
Herstellung von 9-(2-Hydroxyäthoxymethyl)-8-azaguanin. Ein Gemisch aus 1,0 g 8-Azaguanin und 100 ml Essigsäureanhydrid wurde 5 Stunden unter Rühren unter Rückfluß gehalten. Die Lösung wurde durch Schnellverdampfung konzentriert bis festes Material auszufallen begann, dann wurde das Gemisch über Nacht gekühlt. Nach Filtrieren und Auswaschen mit Benzol wurden 1,27 g acetyliertes 8-Azaguanin erhalten.
- 20 -
709836/0854
- ae -
Ein Gemisch aus Ot5O8 g acetyliertem 8-Azaguanin, 0,41 g 2-0xa-l-«*-butandioldiacetat, 0,013 g p-Toluolsulfonsäure und 3,0 g Mineralöl wurde mit Hilfe einer Wasserluftpumpe evakuiert, anschließend unter Rühren in einem Ölbad bei 115-120 0C 18 Stunden erhitzt.
Nach Abkühlen wurde dem öligen Gemisch unter Rühren Benzol zugegeben und der Oberstand von dem restlichen öl dekantiert. Dieses Verfahren wurde 2 weitere Male wiederholt, anschliessend wurde der Rest in l*0%igem wässrigen Methylamin gelöst, 15 Minuten im Dampfbad erhitzt und das Lösungsmittel durch Schnellverdampfung entfernt.
Der klebrige Feststoff wurde aus einem 1:1 (Vol./Vol.) Äthanolwassergemisch umkristallisiert und ergab eine kleine Menge eines hygroskopischen Stoffes. Die Mutterlauge wurde verdampft und aus 100%igem Äthanol umkristallisiert. Diese letzte äthanolische Mutterlauge wurde schnellverdampft und mit Äthanol zu dem gewünschten 9-(2-Hydroxyäthoxymethyl)-8-azaguanin, 100 mg (21%), trituriert.
- 21 -
709836/0854

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. 9-substituiertes-8-Azapurin der Formel I
    R1
    (I)
    .0.CH2.CH2.0.R2
    1 2
    worin R eine Amino- oder Hydroxygruppe und R Wasserstoff
    3 3
    oder -CR bedeuten, wobei R Wasserstoff, eine Alkylgruppe Il ο
    mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen oder einen aromatischen Ring mit 6 oder 10 Kohlenstoffatomen darstellt, oder eines seiner Salze, insbesondere ein pharmazeutisch verträgliches Salz.
    2. Verbindung der Formel I nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist.
    3. Verbindung der Formel I nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Hydroxygruppe bedeutet.
    4. Verbindung der Formel I nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Amino- gruppe bedeutet.
    - 22 -
    709836/0854
    ORIGINAL INSPECTED
    -M-
    - κ.
    5. Verbindung der Formel I nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie 9-(2-Hydroxyäthoxymethyl)-8-azaguanin ist.
    6. Verbindung der Formel I nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sie 9-(2-Benzoyloxyäthoxymethyl)-8-azaguanin ist.
    7. Pharmazeutische Zubereitung dadurch gekennzeichnet , daß sie aus einem substituierten Azapurin der Formel I nach Anspruch 1 und einem pharmazeutisch verträglichen Träger besteht.
    8. Zubereitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß sie aus einem substituierten Azapurin nach Anspruch 5 oder 6 und einem pharmazeutisch verträglichen Salz desselben besteht.
    9. Zubereitung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet , daß sie in Form einer Salbe oder Creme vorliegt.
    10. Zubereitung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie Tablettenform hat.
    11. Zubereitung für die orale oder parenterale Verabreichung nach einem der Ansprüche 7, 8 oder 10, dadurch gekennzeichnet , daß sie eine Verbindung der Formel I
    - 23 -
    709836/085
    in einer Menge von 1 bis 250 mg pro Einheitsdosis enthält.
    12. Zubereitung nach Anspruch 11 zur parenteralen Verabreichung als Augen- oder Nasentropfen, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Verbindung der Formel I in einer Konzentration von 0,1 bis 10% in einem geeignetem Medium enthält.
    13. Zubereitung für die lokale Verabreichung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie die Verbindung der Formel I in einer Konzentration von 0,1 bis 10% enthält.
    14. Zubereitung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß sie die Verbindung in einer Konzentration von 1% enthält.
    15. Verfahren zur Herstellung eines substituierten Azapurins der Formel I nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man:
    a) eine Verbindung der Formel II
    (ii)
    CH2-O-CH2-CH2-CR2
    709836/0854
    -Vf-
    worin R die oben angegebene Bedeutung hat und M und/oder G Vorstufen von R bzw. der 2-Aminogruppe darstellen, in eine Verbindung der Formel I umwandelt; oder
    b) eine Verbindung der Formel I, worm R Wasserstoff bedeutet, in geeigneter Weise mit einem Acylierungsmittel zu
    einer Verbindung verestert, die als R eine Acylgruppe besitzt, wie oben beschrieben; oder
    2 3
    c) wenn R in Formel I -CR bedeutet, eine Verbindung der
    Il ο
    Formel III
    (III)
    worin R die oben beschriebene Bedeutung hat und Q Wasserstoff oder ein sich abspaltendes Atom oder eine sich abspaltende Gruppe ist, mit einer Verbindung der Formel IV
    A-CH2.0.CH2.CH2.0.R2 (IV)
    2
    umsetzt, worin R die oben angegebene Bedeutung hat, und A ein sich abspaltendes Atom oder eine sich abspaltende Gruppe ist, die eine C-N Brücke durch Wechselwirkung mit Q herstellen können; oder
    d) blockierende Gruppen aus einer Verbindung der Formel I, bei der die 2-Aminogruppe und/oder der R -Substituent blok-
    - 25 -
    709836/0854
    kiert sind, entfernt; oder
    e) wenn R in Formel I Wasserstoff bedeutet, eine blockierende Gruppe aus einer Verbindung der Formel V entfernt,
    .0.CH2.CH2-O.X
    in der Y eine Hydroxygruppe oder -NHX bedeutet, und X eine blockierende Gruppe darstellt, die durch Hydrolyse oder katalytische Hydrogenolyse entfernt werden kann; oder f) wenn R in Formel I Wasserstoff bedeutet, eine Schutz
    gruppe E aus einer Verbindung der Formel VI entfernt R1
    Nx (VI)
    :h2.o.ch2.ch2.o.e
    und, wenn das Produkt der Reaktion eine Base ist, wahlweise eine Verbindung der Formel I in ein Säureadditionssalz oder ein Alkalimetallsalz derselben umwandelt oder, wenn das Produkt ein Salz der Verbindung der Formel I ist, dieses Salz wahlweise in seine Base oder ein anderes Salz umwandelt.
    - 26 709836/0854
    Ο-
    16. Verfahren nach Anspruch 15 zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, dadurch gekennzeichnet, daß R eine Alkylgruppe mit 1 bis U Kohlenstoffatomen ist.
    17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16 zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, dadurch gekennzeichnet , daß R eine Hydroxygruppe ist.
    18. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16 zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, dadurch gekennzeichnet , daß R eine Aminogruppe ist.
    19. Verfahren nach Anspruch 15 zur Herstellung von 9-(2-Hydroxyäthoxymethyl)-8-azaguanin.
    20. Verfahren nach Anspruch 15 zur Herstellung von 9-(2-Benzoyloxyäthoxymethyl)-8-azaguanin.
    21. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 a) und 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß M ein Halogenatom ist, das durch Hydrolyse in eine Hydroxygruppe umgewandelt wird.
    22. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 a) und 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß M und G Azidgruppen sind und beide durch katalytische Reduktion zu Aminogruppen umgewandelt werden.
    23. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 b), 17, 18 oder 20,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Acylie-
    - 27 -
    709836/0854
    - vr-
    rungsmittel eine Carbonsäure, ein aliphatisches oder aromatisches Anhydrid, ein aliphatisches oder aromatisches Acylhalogenid, ein gemischtes Kohlensäure-Carbonsäureanhydrid oder ein Carbonsäureester ist.
    24. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 c), 16 bis 18 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß das sich abspaltende Atom oder die sich abspaltende Gruppe A ein reaktiver Rest einer organischen oder anorganischen Säure, und Q Wasserstoff oder ein Alkalimetall ist.
    25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekenn zeichnet , daß A Halogen oder SuIfonat bedeutet.
    26. Verfahren nach Anspruch 25, dadurch gekenn zeichnet , daß, wenn A Halogen und Q Wasserstoff bedeuten, die Reaktion in Gegenwart einer Base durchgeführt wird.
    27. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 d) und 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß R und die 2-Aminogruppe durch eine Trialkylsilylgruppe blockiert werden und diese blockierende Gruppe durch Solvolyse oder Alkoholyse entfernt wird.
    28. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 d) und 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn in Formel I R eine Aminogruppe bedeutet, R und die 2-Aminogruppe durch eine aktivierte Acylgruppe oder eine Benzyloxy-
    - 28 -
    709836/0854
    carboxylgruppe blockiert werden, und diese blockierenden Gruppen durch reduktive Spaltung entfernt werden.
    29. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 d) und 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn in Formel I R eine Hydroxygruppe bedeutet, die 2-Aminogruppe durch eine aktivierte Acylgruppe oder eine Benzyloxycarbonylgruppe blockiert wird, und diese blockierende Gruppe durch reduktive Spaltung entfernt wird.
    30. Verfahren nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekennzeichnet , daß die aktivierte Acylgruppe eine Trihalogenacylgruppe ist.
    31. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 e), 17, 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die blockierende Gruppe X eine Acyl-, Triphenylmethyl- oder Arylmethylgruppe ist.
    32. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet , daß, wenn X eine Acylgruppe ist, diese Gruppe mittels einer, mit einer Base katalysierten, Hydrolyse unter Verwendung eines primären oder sekundären Amins, eines alkoholischen Alkoxids oder eines wässrigen oder alkoholischen Hydroxyds entfernt wird.
    33. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß, wenn X eine Arylmethylgruppe ist,
    - 29 -
    709836/0854
    diese Gruppe durch Hydrogenolyse unter Verwendung von
    Wasserstoff und einem Metallkatalysator entfernt wird.
    3U. Verfahren nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet , daß, wenn X eine Triphenylmethylgruppe ist, diese Gruppe entweder durch Hydrogenolyse unter Verwendung
    von Wasserstoff und einem Metallkatalysator oder durch mit
    Säure katalysierter Hydrolyse entfernt wird.
    35. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 f), 17, 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzgruppe E eine aliphatische oder aromatische Acyloxygruppe oder eine Arylmethoxygruppe ist.
    36. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet , daß, wenn E eine Acyloxygruppe ist, diese
    Gruppe durch milde basische Hydrolyse entfernt wird.
    37. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet , daß, wenn E eine Arylmethoxygruppe ist,
    diese Gruppe durch Hydrogenolyse entfernt wird.
    38. Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zubereitung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet , daß ein substituiertes Azapurin der Formel I nach Anspruch 1 bis 6 oder eines seiner pharmazeutisch verträglichen Salze mit einem pharmazeutisch verträglichen Träger kombiniert wird.
    709836/0854
DE19772708826 1976-03-01 1977-03-01 Substituierte 8-azapurine und verfahren zu ihrer herstellung Ceased DE2708826A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US05/662,901 US4027025A (en) 1976-03-01 1976-03-01 8-Azapurine derivatives

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE2708826A1 true DE2708826A1 (de) 1977-09-08

Family

ID=24659691

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19772708826 Ceased DE2708826A1 (de) 1976-03-01 1977-03-01 Substituierte 8-azapurine und verfahren zu ihrer herstellung

Country Status (10)

Country Link
US (1) US4027025A (de)
JP (1) JPS52111593A (de)
BE (1) BE851973A (de)
CH (1) CH634844A5 (de)
DE (1) DE2708826A1 (de)
DK (1) DK147623C (de)
FR (1) FR2342973A1 (de)
GB (1) GB1566493A (de)
NL (1) NL7702180A (de)
SE (1) SE431336B (de)

Families Citing this family (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4157443A (en) * 1976-11-11 1979-06-05 Ciba-Geigy Corporation V-Triazolyl-[4,5-d]-pyrimidines
US4880820A (en) * 1983-06-24 1989-11-14 Merck & Co., Inc. Guanine derivatives
US4897479A (en) * 1983-09-30 1990-01-30 Merck & Co., Inc. Arylsulfonyloxy purine intermediates
IL78643A0 (en) * 1985-05-02 1986-08-31 Wellcome Found Purine derivatives,their preparation and pharmaceutical compositions containing them
IT1199320B (it) * 1986-12-16 1988-12-30 Malesci Sas 8-azaxantine alchilaminoalchil o eterociclilalchil sostituite sul nucleo triazolico,loro sali fisiologicamente accettabili,loro composizioni farmaceutiche ad attivita'antibroncospastica e relativo procedimento di preparazione
US4829055A (en) * 1987-01-23 1989-05-09 Naficy Sadeque S Method of treatment for herpes infections of external tissues
US4863927A (en) * 1987-05-11 1989-09-05 Merck & Co., Inc. 1-(2-hydroxymethyl)cycloalkylmethyl)-5-substituted uracils
US4782062A (en) * 1987-05-11 1988-11-01 Merck & Co., Inc. 9-(2-hydroxymethyl)cycloalkylmethyl) guanines
EP0589335B1 (de) * 1992-09-24 2003-06-18 Hoechst Aktiengesellschaft N1-Substituierte 1H-1,2,3-Triazolo[4,5-d]pyrimidine, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als antivirale Mittel

Family Cites Families (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2407204A (en) * 1944-07-22 1946-09-03 American Cyanamid Co Triazolo (d) pyrimidines and methods of preparing the same
US3819631A (en) * 1970-12-15 1974-06-25 May & Baker Ltd Azapurinones
US3836656A (en) * 1972-02-07 1974-09-17 Sandoz Ag Substituted purines as hypolipidemics

Non-Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
C.A., 76, 1972, 148852n *
C.A., 76, 1972, 99609j *
C.A., 77, 1972, 147448a *
J.Chem.Soc., 1958, S. 1593-9 *

Also Published As

Publication number Publication date
SE7702232L (sv) 1977-09-02
BE851973A (fr) 1977-09-01
SE431336B (sv) 1984-01-30
GB1566493A (en) 1980-04-30
CH634844A5 (de) 1983-02-28
FR2342973A1 (fr) 1977-09-30
JPS52111593A (en) 1977-09-19
DK88777A (da) 1977-09-02
JPS6363547B2 (de) 1988-12-07
NL7702180A (nl) 1977-09-05
FR2342973B1 (de) 1979-03-09
DK147623B (da) 1984-10-22
DK147623C (da) 1985-07-15
US4027025A (en) 1977-05-31

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DD203052A5 (de) Verfahren zur herstellung von 9-(1,3-dihydroxy-2-propoxy-methyl)-guanin, dessen salzen und bestimmten benzylderivaten desselben
DE2165962C2 (de) 4-Hydroxy-6-arylpyrimidine
DE2255172A1 (de) Imidazotriazinone, verfahren zu ihrer herstellung und diese verbindungen enthaltende arzneipraeparate
DE2904445A1 (de) Alkylendiaminderivate, ihre herstellung und pharmazeutische mittel
DD146050A5 (de) Verfahren zur herstellung von 9-hydroxyalkylpurinen
DE2056327A1 (de) Aminopunn Derivate
DE1802394A1 (de) Aminoguanidine,Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung
DE2708826A1 (de) Substituierte 8-azapurine und verfahren zu ihrer herstellung
DE2512609A1 (de) Pharmazeutische zubereitung
DE2858078C2 (de) 2-Chlorethylnitrosoharnstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Zubereitungen
DE2928594C2 (de) 3-Hydroxy-4-(hydroxymethyl)-benzoesäure, deren Salze, Hydrate und Hydratsalze, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel
DE2708828A1 (de) Purine, verfahren zu ihrer herstellung und pharmazeutische zubereitungen
DE2264374A1 (de) Hydroxypyrimidine, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE3111593C2 (de) 3-Desoxy-3-[3-(2-chloräthyl)-3-nitrosoureido]-D-allopyranose, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindung enthaltende Antitumormittel
DE2651789A1 (de) Heterocyclische derivate, verfahren zu ihrer herstellung und sie enthaltende arzneimittel
DE2038035A1 (de) 2-Amino-pyrido eckige Klammer auf 2,3-d eckige Klammer zu pyrimidin-4(3H)on-Derivate
DE3017026C2 (de) Isoprenylamine und ihre Säureadditionssalze sowie sie enthaltende Antivirus-Mittel für Wirbeltiere
EP0196330B1 (de) Verwendung von pyrrothinderivaten
DE1931927A1 (de) Neue Cyclohexylaminderivate
DE69206321T2 (de) Ursane Derivate, ihre Herstellung und die enthaltende pharmazeutische Zusammensetzung.
DE2410201A1 (de) 6-substituierte 3-carbaethoxyhydrazinopyridazine beziehungsweise ihre salze sowie ihre verwendung und verfahren zur herstellung derselben
DE2708827A1 (de) Substituierte purinverbindungen, verfahren zu ihrer herstellung und pharmazeutische zubereitungen
DE2908032A1 (de) Acetale und hemiacetale von aminoaldehyden und diese enthaltende therapeutische zubereitungen
AT361942B (de) Verfahren zur herstellung von neuen 9-substi- tuierten purinen und ihren salzen
EP0001061A1 (de) Neue Polypeptide, ihre Herstellung und Heilmittel, die diese Polypeptide enthalten

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
8131 Rejection