DE2708697A1 - Verfahren und vorrichtung zum ausscheiden von truebstoffen aus einer zu vergaerenden fluessigkeit - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zum ausscheiden von truebstoffen aus einer zu vergaerenden fluessigkeit

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DE2708697A1 DE19772708697 DE2708697A DE2708697A1 DE 2708697 A1 DE2708697 A1 DE 2708697A1 DE 19772708697 DE19772708697 DE 19772708697 DE 2708697 A DE2708697 A DE 2708697A DE 2708697 A1 DE2708697 A1 DE 2708697A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Ausscheiden
  • von Trübstoffen aus einer zu vergärenden Flüssigkeit Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausschellen von Trisbstoffen aus einer in eirem Gärbehälter befindlichen zu vergerenden Flüssigkeit, in der die schweren Trübstoffe enthaltenden Bestandteile sich gegenläüfig zu den leichtercn abwärts bewegen.
  • Ein solcher Vorgnng tritt beispielsweise bei der Bier-Herstellung auf, aber auch beim Gären von Wein und anderen Flüssigkeiten, wo die entstehende Kohlensäure nach oben steigt und gärstarke Hefe mitnimmt, während die Trübstoffe, bei Bier insbesondere der sogenannte Kuhltrub infolge seiner relativen Schwere die Tendenz hat sioh nach unten zu bewegen und allmählich sich nach unten zu bewegen und allmählich am Boden des Gefässes abzusetzen. Bei der Bier-Herstellung verläuft das bekannte Verfahren im wesentlichen so, dass zunächst der gekühlten WUrze Hefe zugegeben wird und die Flüssigkeit in einen sog. Anstell- oder Sedimentationsbehälter eingelassen wird. Die Wurz.e beginnt durch die Hefezugabe bereits zu giren, wobei der Kühltrub sich am Boden absetz-t; bei eillcn anderen Verfahren un-ter Zufuhr von atmosphärischer Luft erfolgt das Absetzen an der Oberfläche infolge Verbindungmit Sauerstoff. Erst nach dieser Vorstufe des Verfahrens wird die Würze in den Hauptbeli@ter also den eigentlichen Gärbehälter überführt, wobei der Kühltrub entweder am Boden oder an der Oberfläche im Anstellbehälter zurückbleibt. Innerhalb von beispielsweise 7 bis 8 Tager vollzieht sich die Hauptgärung, wobei sich die Hafe vermehrt.
  • Die dabei entstehende Wärme erfordert eine laufende Kühlung, wobei sich Hefe in dünner Schicht am Boden des Gärbehälters absetzt und abgezogen werden Inuss, bevor das entstandene Jungbier in den Behälter für die Nachgärung überführt wird. Dabei wird nicht etwa reine Hefe abgezogen, sondern ein Gemisch von Hefe, Kühltrub und Jungbier in Form eines relativ zähen Gemisches. Es ist also eine zweifache Reinigung erforderlich, nämlich zunächst im Anstellbehälter und anschliessend im Gärbehälter.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses Verfahren zu vereinfachen und Trübstoffe einschtiesslich überschüssigtr Hefe mittels eines Verfahrens zu beseitigen, das in einem einzigen Behälter durchgeführt werden kann.
  • Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch ein Verfahren der eingangs beschriebenen Art gelöst, das sich dadurch kennzeichnet, dass der Flüssigkeit während der Garung im unteren Bereich des Gärbehälters durch eine Querschnittsverengung eine beschleunigte Bewegun in vertikaler Richtung erteilt wird, welche die Ansammlung der schwereren Bestandteile unterhalb der Verengung beschleunigt und dass diese von dort nach Bedarf entnommen werden.
  • Bei diesem Verfahren kann dem Gärbehälter für die Hauptgärung die Würze mit Kühltrub und Hefe zugeführt werden ohne dass die Beseitigung mindestens eines grossen Anteils nn Kühltrub vorher in eino]fl Anstellbehälter erfolgt. Beim Einsetzen der Gärung steht die entstehende Kohlensäure im unteren Teil des Gärungsbehälters unter stärkerem Flüssigkeitsdruck und erfährt bei ihrer Aufwärtsbewegung im Bereich der Querschnittsverengung eine erhebliche Beschleunigung, die eine Turbulenz derart begünstigt, dass Kohlensäure mit Hefe und einem Anteil an Würze ständig nach oben steigt, während gekühlte Würzflüssigkeit aus den oberen Bereich kontinuierlich nach unten abströmt.
  • Da der untere Teil des Behälters nicht gekühlt ist, hat er in:Colge höherer Temperatur eine stärkere Garung mit entsprechend gesteigerter Kohlensäureentwicklung und Hefevermchrung. Tatsächlich verlaufen, wie alXinem Glasmodell beobachtet werden konntc, durch den engen Hals gegenläufige Strömungen, nämlich im Kern nach oben und längs der Aussenseiten der Verengung nach unten. Dadurch ist eine ständige Zirkulation während der Hauptgärung gewährleistet, von der die schwereren Bestandteile jedoch weniger betroffen sind. Diese Bestandteile und insbesondere der Kühitrub setzen sich daher relativ rasch am Boden des Behälters ab, von wo der Kühltrub innerhalb von etwa sechs Stunden entnommen werden kann und auch verbrauchte Hefe zellen nach Bedarf abgezogen werden können. Gemass einer bevorzugten Ausführungsform wird das Verfahren so durchgeführt, dass jeweils, bevor eine Entnahme der abzuscheidenden Bestandteile erfolgt, die Verbindung zwischen dem oberen und unteren Behälterteil, also oberhalb und unterhalb der Querschnittsverengung, durch geeignete Massnahmen gesperrt bzw. unterbrochen wird. Dies hat den Vorteil, dass während der Entnahme aus dem oberen Hauptteil des Behälters keine Flüssigkeit nachströmt und die Turbulenz sich zugunsten einer kompakten Entnahme vorübergehend beruhigt.
  • Weiter kann das erfindungsgemässe Verfahren vorteilhaft so durchgeführt werden, das tlcr der Gärungsverlauf durch Ändern des Querschnitts der Verengung gesteuert wird.
  • Hierdurch lassen sich in vorteilhafter Weise Gärdauer, Gärgeschwindigkeit sowie die Temperatur regeln.
  • Das Volumen der Flüssigkeit bzw. des Behölters unterhalb der Querschnittsverengung beträgt vorzugsweise etwa 1 bis 10 % des darüberbefindlichen Volumens, wodurch eine Konzentration der abzuscheidenden Stoffe im unteren Bereich begünstigt wird.
  • Die beispielsweise bei der Bierherstellung erforderliche Hefezugabe zur zu vergärenden Würze kann wiederum nach einer bevorzugten DurchfUhrungsart des erfindungsgemässen Verfahrens in der Weise erfolgen, dass Hefe für den Gärvorgang in einen vorzugsweise lösbar vorgesehenen Behälterteil unterhalb der Querschnittsverengung eingebracht wird.
  • Dies gibt die Möglichkeit, die erforderliche Hefemenge im unteren Teil des Behälters vorzusehen, @@@ diesen dann unterhalb der Verengung an den ilauptteil anzuschliessen ..
  • Wenn dann die Verbindung zwischen dem oberen und dem unteren Volumen hergestellt wird, Setzt die Gärung im unteren, die Hefe enthaltenden Teil, mit grosser Intensität ein und verstärkt den durch die Querschnittsverengung hervorgerufenen Turbulenzeffekt, weil zunächst nur im unteren Bereich Kohlensäure entsteht.
  • Die Erfindung betrifft weiter eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens mit einem Gärbehälter für die zu vergärcnde Flüssigkeit, die sich dadurch kenrlzeichllet, dass der Boden des Behälters mit im wesenteichen konis@er Gestalt ausgebildet und im Bereich seines unteren Endes mit einem darunter befindlichen klelneren Gefäss verbunden ist, an das eine Entnahmeleitung angeschlossen ist.
  • In diesem Falle stellt die Verbindungsstelle des Behälters mit dem darunter befindlichen Ge@äss die Querschnittsverengung fUr das Gesamtvolumen dar, wobei die oben erwähnte Turbulenz einen ständigen, durch die Verengung bescllleunigten, Austausch zwischen dem Inhalt des Behälters und dem des Gefässes bewirkt. Die zur Einhaltung der gewünschten Gärtemperatur eriorderliche Ableitung der laufend entstehenden Warme erfolgt dabei mindestens überwiegend am Gärbehälter, während das darunter befindliche Gefäss wenig oder gar nicht pe- kühlt wirdffindet dort verstärkte Gärung gegenüber dem darüber befindlichen Behälter statt mit entsprechend vermehrter Kohlensäureerzeugung, die die Fliessgeschwindigkeit nach oben verstärkt und damit den Antrieb für die Fldssigkeitszirkulation zwischen dem Gärbehälter und dem darunter befindlichen Gefäss. Letzeres ist wesentlich kleiner als der Gärbehälter, und sein Volumen sollte nicht mehr als 10 % vorzugsweise nur 1 bis 3 % vom Volumen des Gärbehälters betragen. Es besitzt daher auch eine kleinere Bodenfläche die eine entsprechend grössere Schichtdicke der Ablagerung an Trübstoffen ergibt, die dadurch relativ sauber und frei von Beirnengungen, insbesondere von zu vergärender Flüssigkeit über die Entnahmeleitung in Bodennähe nach Bedarf beseitigt werden können0 Der Gärbehälter wird mit deIn darunter befindlichen Gefäss zweckmässig über ein Absperrventil verbunden, das gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung einstellbar derart ausgebildet ist, dass ein mehr oder weniger grosser Durchström-Querschnitt freigegeben werden kann, um damit den Gärvorgang zu steuern, Vor einer Entnahme von im Gefäss abgelagerten Substanzen wird das Absperrventil geschlossen,und am G@fäss ist zweckmässig eine Belüftungsvorrichtung vorzusehen, die bei der Entnahme einen Lufteintritt in das Gefass ermögliche.
  • Besonders vorteilhaft ist es;bei der Vorrichtung, ausser der Entnahmeleitung in Bodennähe des Gefässes eine zweite Entnahmeleitung weiter oberhalb vorzusehen. Dies ermöglicht eine Rückgewinnung von gärstarker Hefe, die sich oberhalb verbrauchter, gärschwacher Hefe und eventueller Trübstoffe absetzt. Sie stellt ein wichtiges Nebenprodukt dar, das auf diese Weiee mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung sauber gewonnen werden kann, Vorvugsweise ist am Gefäss ein Schauglas vorgesehen, das eine Kontrolle über die jeweilige Höhe der Ablagerungen ermöglicht.
  • Vorzugsweise ist das untere Gefäss an dem Gärbehälter lösbar angeschlossen. Der Gärbehälter selbst, der erhebliche Ausmasse haben kann, besitzt natürlich eine eigene Abstützung, so dass das Gefäss darunter nach Bedarf montiert oder entfernt werden kann0 Diesbezüglich ist erfindungsgemäss eine besonders vorteilhafte Art zum Einbringen der Hefe in die Würze vorgesehen, indem in das Gefäss die gewünschte Menge von Hefe eingegeben und dann das wenigstens teilweise gefüllte Gefäss unter dem mit Würze gefüllten Behälter angebi-acIit> und darauf die Verbindung durch Öffnen des Absperrventils hogestellt wird. Mit der spontan in das Gefäss eindringenden Würze wird spontan die Gärung eingeleitet, und unter sehr lebhafter Kohlensäureentwicklung beginnt der oben beschriehene Zirkulationsprezess zwischen dem Gärbehälter und dem Gefäss. Nach anfänglicher Entfernung der am Boden des Gefässes sich ansammelnden Trübstoffe und ggf.
  • wahlweiser Entnahme von Hefe gleichfalls aus dem Gefäss kan@@ach Ablauf der hauptgärung das Gefäss wieder entfernt werden, während im Gärbehälten selbst auch nach die Nachgärung bei entsprechend eingestellter Temperatur stattfinden kann. Dadurch entfallen alle Massnahmen der Überleitung der Würze von einer Behälter in den andereil, weil der einzige Gärbehälter zugleich die Funlctienen des Anstellbehälters, des hauptgärbehälters und des Nachgärbehälters übernimmt.
  • Die Erfindung ist nachtehend anhand der schematischen Zeichnung beispielsweise näher erläutert, und zwar für den Fall der Vergärung von Wurze bei der Bierherstellung.
  • Die Zeichnung zeigt einen Garbehälter 1, der erhebliche Ausmasse haben kann und oben abgebrochen dargestellt ist.
  • Die Höhe kann beispielsweise bis etwa 22 m betragen. Der Behälter 1 weist einen zylindrischen Hauptteil 2 auf, dessen Boden 3 konisch gestaltet ist und etwa 1/10 der Höhe des Gesamtbehälters einnehmen kann, mit einem Konuswinkel von beispielsweise 75°. Der Boden 3 ist an der tiefsten Stelle mit einer Durchlassöffnung 4 versehen und hier über ein Absperrventil 10 mit wahlweise einstellbarem Durchflussquerschnitt mit einem darunter befindlichen Gefäss 5 verbunden, das wesentlich kleiner als der Behälter 1 ist.
  • Sein Volumen beträgt beispielsweise nur 2 % von dem Volumen des Gärbehälters 1, und die Flache seines Bodens 6 hat nur einen Bruchteil des Querschnitts im zylindrischen Teil 2 des Gärbehälters 1. An den Boden 6 des Gef.sses 5 anschliessende Seitenwände 7 verjüngen sich bis zu einem verengten Jialsteil 8, dessen lichter Querschnitt etwa in der Grössenordnung der Öffnung 4 am Boden des Gärbehälters 1 liegt. Das Absperrventil 10 ist oben und unten durch geeigenete Anschlussarmaturen mit Dichtungen einerseits mit dem Gärbehälter 1 und andererseits mit den Genass 5 lösbar verbunden.
  • In Bodennähe ist eine Entnnahmeleitung 12 mit einem Ventil 13 an das Gefäss 5 angeschlossen und mit Abstand darüber eine zweite Entnahmeleitung 14 mit einem Ventil 15. Im oberen Bereich nahe dem Halsteil 8 ist eine Belüftungseinrichtung 11 an das Cefäss 5 angeschlossen und weiter ein Organ 16 zur Entnahme von Proben. Seitlich ist ein Schauelas 17 in die Wand des Cefässes 5 eingelassen, das eine visuelle Kontrolle des Inhalts gestattet. Bei 9 ist schematisch eine Abstützung für den Gärbehälter 1 angedeutet.
  • Gem. einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird zunächst die den Kühltrub noch enthaltende Würze in dem Gehärbehälter 1 eingefüllt, wobei das Absperrventil 10 zunächst geschlossen ist. In das noch nicht mit dem Gärbehälter 1 verbundene Gefäss 5 wird die für den Gär vorgang erforderliche Heremenge eingegeben und dann das Gefäss 5 über die untere Anschlussarmatur am Absperrventil 10 mit diesem verbunden. Nachdem die Verbindung durch Öffnen des Ventils 10 hergestellt ist, stürzt Würze aus dem Gärbehlter 1 in das Gefäss 5 und tritt dort auf die Hefe, wodurch der Gärvorgang spontan sehr lebhaft eingeleitet wird. Unter derri Druck der Flüssigkeitssäule im Gärbehälter 1 steigt die be@der Gärung entstehende Kohlensäure aus dem Gefäss 5 nach. oben und wird im Bereich des Ventils 10 weil der anschliessenden engen Querschnitte ges Gefässes 5 und des Gärbehälters 1 erheblich beschleunigt, so dass eine heftige Aufwärtsntrömung im achsnahen Bereich des Gärbehälters 1 entsteht, während gleichzeitig längs der gekühlten Wandbereiche des Gärbehälters 1 Würze in das Gefäss 3 nachströmt.
  • Mit der Gärung entsteht Warme im Gefäss 5, welche gleichzeitig die gärende Hefe, die z.T. auch an der Kohlensäure haften, in den Gärbehälter 1 .* @ @ transportiert, in welchem sich der Kühltrub zunächst in der Schwebe befindet, Jedoch laufend mit der abströmenden Würze in das Gefäss 5 gelangt Dieser Vorgang vollzieht sich laufend, während beispielsweise etwa 5 bis 6 Stunden, inden dauernd Kohlensäure und aktive Hefe nach oben und Würze mit Kühltrub nach unten strömt, Infolge seiner Schwere setzt sich der Kühltrub am Boden des Gefässes 5 ab. Gleichzeitig vermehrt sich die Hefe und das Volumen der sich vermehrenden Hefe ist im Schauglas 4 sichtbar. Der Vorgang erfolgt unter laufender Kühlung auf die bevorzugte Temperatur, beispielsweise etwa zwischen 6 und 8°, wobei während des Hauptteils der Hauptgärung der Oberteil des Garbehälters 1, also der oben zylindrische Bereich 2 stärker und der Konus 3 ebenso wie das Gefäss 5 praktisch nicht gekühlt wird. Dies begünstigt wiederum die thermische Abwärtsströmung längs der Aussenwände und die Aufwärtsströmung aus dem relativ wärmeren Gefäss 5.
  • Durch wahlweise Steuerung des engsten Durchflussquerschnitts am Absperrventil 10 kawa die Gärdauer bzw. die Gärgeschwindigkeit nach Wunsch beeinf].usst werden0 Bei einem üblichen Verlauf hat sich nach 5 bis 6 Stunden bereits praktsich der ganze Kühltrub im Gefäss 5 über dem Boden 6 abgesetzt, während die Hauptgärung die iibliche Zeit von 6 bis 8 Tagen weiterläuft. Erst am Ende dor Hauptgärung beispielsweise während der letzten zwei Tage, wird auch der konische Teil 3 stark gekühlt, damit die liefe sich absetzt.
  • Ausscr dem Kühltrub setzen sich auch verbrauchte Hefe zellen am Boden des Gefässes 5 ab und können mit diesem zusammen über die Entnahmeleitung 12 entnommen werden0 Hierfür wird zunächst das Absperrventil 10 vorübergehend geschlossen, die belüftungseinrichtung 11 und das Ventil 13 der Entnahme leitung 12 geöffnet. Gleichzeitig kann nach Bedarf und Wunsch über die Entnahmeleitung 14 aktive bzw. gärstarke Hefe entnommen werden, die sich oberhalb des Kühltrubs absetzt, da sic durch Anlagerung an Kohlensäure leichter ist.
  • Es ist ein besonderer Vorteil der Erfindung, dass der Sedimcntationsvorgang im Gefäss 5 schon vor der Entnahme eine praktisch saubere Trennung der aktiven Hefezellen von den übrigen Trübstoffen bei der Entnahme vorzugsweise über die getrennten Leitungen 12 und 14 ermöglicht. Es entfällt daher Jeder Aufwand an Geräten und Arbeit für die nachträgliche Trennung der verschiedenen im Gefäss 5 sich absetzenden Substanzen.
  • Proben der Flüssigkeit, also der Würzen können dem Gärbehalter 1, zweckmässig jedoch dem oberen Bereich des Gefässes 5, über das hierfür vorgesenene Organ 16 entnommen werden, da die Zusammensetzung infolge des lebhaften Austausches hier praktisch die gleiche wie im Gärbehälter 1 ist.
  • Weiter ist es von Vorteil, dass die über dem Boden 6 des Gefässes 5 sich anhäufonden Substanzen in relativ fester Form vorliegen und praktisch ohne Verlust an Würze oder Jungbier beseitigt werden können. Insbesendere die gärstarke Hefe ist hinreichend sauber und für die Wiederverwendung, gu'c. geeignet, gegenüber der im bekannten Verfahren abgezogenen Hefe, die mit gärschwachen Bestandteilen sowie Würze und @ungbier im allgemeinen stark vermischt ist. Die für die Trennung erforderlichen Vibrationssiebe, Filter oder Waschanlagen sowie der Aufwand für deren Reinigung entfällt daher bei der Erfindung. Entsprechendes gilt für den Kühltrub, der als Viehfutter oder dgl. verwendet werden kann.
  • Die Erfindung ist nicht an Einzelheiten des Ausführungsbeispiels gebunden. Wesentlich ist die Querschnittsverengung, die statt der gezeigtn Verbindunsstelle mit Ventil auch im Rahmen eines einzigen Behälters vorgesehen werden könnte, der daan im unteren Bereich entsprechend mit Entnahme- und Be1'üftungseinrichtungen zu versehen wäre. Auch kann mit nur einer Entnahmeleitung gearbeitet werden, über die nacheinander erst Kühltrub und dann Hefe abziehbar ist. Getrennte Leitungen erleichtern und beschleuni gen jedoch den Vorgang. Die Gestalt des Gärbehälters und des kleinen Gefässes darunter kann anders als im Beispiel gewählt werden, und es kann von Vorteil sein, dem Boden des Gcfässes einen zur Entnahmeleitung hin leicht abwärts geneigten Verlauf zu geben. So könnte der Abzug des Xühltrubs auch etwa zentrisch von einem leicht konischen Boden erfolgen.
  • Die Erfindung ist auch nicht auf dei Anwendung bei der nicht herstellung beschränkt, sondern eignet sich für alle Arten von Verfahren, wo auszuscheidende Stoffe in zu vergärenden Medien auftreten, beispielsweise bei der Herstellung von Wein. Unabhängig davon, ob die zu vergärende Flüssigkeit bereits Hefe enthält oder diese vor oder nach dem Füllen des Gärbehältern der Flüssigkeit zugegeben wird, wirkt sich die Querschnittsscrengung günstig auf die Abscheidung der Triibstoffe aus sowie auf die durch Turbulenz bzw. zwangsläufige Zirkulation bedingteSteigerung der Kontaktzeit zwischen den reagierenden Substanzen. Echebliche fortschrittlich Bedeutung kommt weiter der mit der Erfindung gegebenen Möglichkeit zu über eine Steuerung des Durchflussquerschnitts der verengten Stelle den Gärvorgang in einem gewünschten Sinne zti beeinflussen.
  • L e e rse i te

Claims (14)

  1. Ansprüche (1. Verfahren zum Ausscheiden von Trübstoffen aus einer in einem Gärbehälter befindlichen zu vergärenden Flüssigkeit, in der die schwereren, Trübstoffe enthaltenden Bestandteile sich gegenläufig zu den leichteren abwärts bewegen, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t, dass der Flüssigkeit während der Gärung im unteren Bereich des Gärbehälters durch eine Guerschnittsverengung eine beschleunigte Bewegung in vertikaler Richtung erteilt wird, welche die Ansammlung der schwereren Bestandteile unterhalb der Verengung be- , schleunigt und dass diese von dort nach Bedarf entnommen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k c n n -z e i c h n e t> dass jeweils,bevor eine Entnahme erfolgt, die Verbindung zwischen der Flüssigkeit oberhalb der Verengung und derjenigen unterhalb derselben unteren brochen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, dass der Gärverlauf durch Andern des Querschnitts der Verengung gesteuert wird
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r ch g e k e n n z c i c h n e t, dass das Volumen der flüssigkeit unterhalb der Verengung auf etwa 1 bis 10 % des darüber befindlichen Volumens bemessen wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhe@gehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass Hefe für den Gärvorgang in einen vorzugsweise lösbar vorgesehenen Behälterteil unterhalb der Querschnittsverengung eingebracht wird.
  6. 6. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem Gärbehälter zur Aufnahme der zu vergärenden Flüssigkeit, d a d u - c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Boden t)des Behälters (1) mit im wescntlichen konischer Gest@lt ausgebildet und im Bereich seines unteren Endes mit einem darunter befindlichen kleineren Gefäss (5) verbunden ist, an das eine En@nahmeleitung (12) angeschlossen ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, dass das Gefäss (5) etwa 1 bis 10 V, vorzugsweise 1 - 3 %, des Volumens des Gärbehälters (1) aufweist.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, d a d u r c h g ek e n n z e i c h n e t, dass der Gärbehalter (1) mit dem Ge@ass (5) über ein Absperrventil (10) verbunden ist.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, d a d u r c h g e k e n nz e i c h n e t, dass das Absperrventil (10) mit einstellbarem Durchflussquerschnitt ausgebildet ist.
  10. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Gefäss (5) mit einer absperrbaren Belüftungseinrichtung (11) versehen ist.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, d a d u r c h g e k c n n z e i c h n e t, dass die Entnahmeleitung (12) an den Boden (6) odei in der Nähe des Bodens an das Gefäss (5) angeschlossen ist und mit Abstand darüber eine zweite Entnahmeleitung (14) angeschlossen ist.
  12. 12. Vorrichtung nach einen der Ansprüche 6 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass in der Seitenwand !7) des @efässen (5) eir Schauglas (1@) vorgesehen ist.
  13. 13. Vorrichtung nach einen der Ansprüche 6 bis 12, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Gefäss (5) lösbar mit dem Gärbehälter (1) verbunden ist.
  14. 14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Gefäss (5) nahe seinem oberen Ende ein Organ (16) zur Entnahme von Proben aufweist.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0029624A1 (de) * 1979-11-14 1981-06-03 Compagnie Internationale De Participation Et D'investissement Cipari S.A. Verfahren und Vorrichtung zur Würzegewinnung und zum Abscheiden der Trube und des ausgelaugten Hopfens
WO1997044437A1 (en) * 1996-05-20 1997-11-27 Arkadi Papikian Method of producing red wine
WO2019180422A1 (en) * 2018-03-19 2019-09-26 Victor's Drinks Limited Fermentation vessel

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