DE2707862C2 - Drehpendel - Google Patents
DrehpendelInfo
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- G04C11/00—Synchronisation of independently-driven clocks
- G04C11/08—Synchronisation of independently-driven clocks using an electro-magnet or-motor for oscillation correction
- G04C11/085—Synchronisation of independently-driven clocks using an electro-magnet or-motor for oscillation correction using an electro-motor
- G04C11/087—Synchronisation of independently-driven clocks using an electro-magnet or-motor for oscillation correction using an electro-motor acting on the pendulum
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Description
Die Erfindung betrifft ein Drehpendel, insbesondere für nichtzeitbestimmende Zwecke, zur Verwendung als
Schmuck- und Zierpendel, vorzugsweise zur Bestükkung einer sogenannten Jahres- oder 400-Tage-Uhr,
welche zur eigentlichen Gangregelung mit einem eigenen Gangordner, z. B. einer Unruh oder einer Quarzsteuerschaltung
versehen ist, wobei das Drehpendel einen Pendelkörper und einen starren Pendelstab aufweist,
der in einem unteren Radial- und Stützlager sowie einem oberen Radiallager geführt ist und von einer freien
konzentrischen aus zahlreichen Einzelwindungen bestehenden, die Rückstellkraft erzeugenden Schraubenfeder
umgeben ist, welche einen im Vergleich zum Durchmesser des Pendelstabes nur wenig größeren Außendurchmesser
aufweist und welche mit einem Ende unten am Pendelstab und mit dem anderen Ende oben
am Radiallager befestigt ist und welche derart dimensioniert ist, daß sie auf das Drehpendel zusätzlich eine nach
oben bereichtete Zugwirkung in axialer Richtung des Pendelstabes ausübt, so daß eine fast vollständige Entlastung
des Stützlagers eintritt, und wobei auf der Schraubenfeder in deren oberem Bereich ein hülsenartiges
Übertragungsglied angeordnet ist, das durch ein Antriebsteil mit dem Uhrwerk verbunden ist und unter
Beaufschlagung durch ein Antriebsglied des Uhrwerkes ein Torsionsmoment auf die Schraubenfeder und damit
einen Antriebsimpuls auf das Drehpendel übermittelt, nach Patent 25 37 872.
Zweck der Erfindung ist es, die Anwendung und die Verbreitung von nicht nur allein der reinen Zeitmessung,
sondern auch bevorzugt der ästhetischen Lebensgestaltung dienenden Uhren zu fördern.
Beim Gegenstand des Hauptpatentes werden zur Ausbildung der sogenannten »Krone« des Drehpendels
bzw. des Pendelkörpers, womit die kronenähnlich ausgebildete Rotationsmasse des DrehpenJels gemeint ist,
vier sogenannte Kugelträger 25 verwendet, an deren äußeren Enden Kugelkörper auf Ansätze aufgesteckt
und durch auf Gewinde der letzteren aufschraubbare Ziermuttern fixiert sind. Vier derartige Kugelträger mit
Kugelkörpern und Ziermuttern sind am Drehpendel in an diesem angebrachten Pendelkreuzen eingehängt
bzw. gehaltert.
Die Schraubenfeder 17 des Drehpendel ist beim Gegenstand
nach dem Hauptpatent unten auf das Feingewinde 16 einer Gewindebuchse aufgedrillt, welche fest
mit dem Pendfclstab 11 verbunden ist Sie sogenannte Pendelkrone besteht also aus einer Mehrzahl von einzelnen
Teilen, welche in mehreren Montagevorgängen zusammengefaßt und montiert sind. Hierzu wird auch
auf die Fig. 1 des Hauptpatentes verwiesen.
Ein solcher Aufbau des Drehpendels ist zwar leicht zu montieren, jedoch bedeuten die verschiedenen Einzelteile
einen nicht unerheblichen Kosxenaufwand.
Bei großen, mit ihren Kugelträgern weit ausladenden Drehpendeln, die ein hohes Trägheitsmoment aufweisen
und somii langsam schwingen, fallen diese erhöhten Kosten für das Drehpendel nicht so sehr ins Gewicht, da
damit bestückte Uhren nur in verhältnismäßig kleineren Stückzahlen hergestellt und meistens mit teuren Gehäusen
versehen werden, so daß der Kostenanteil des Drehpendels nicht so wesentlich ist. Außerdem bietet die in
dem Hauptpatent beschriebene Anordnung der Pendelkrone die Möglichkeit, durch Verwendung unterschiedlich
geformter Kugelträger auch unterschiedlich geformte Drehpendel zu montieren und so ausgehend von
im wesentlichen gleichen Bauteilen zu den unterschiedliehst gestalteten Pendelkronen zu gelangen.
Dies ist zweckmäßig, weil die unterschiedlich ausgestalteten Gehäuse auch Variationen des Drehpendel-Design
erfordsrlich machen. Die hierbei zu verzeichnenden, nicht sehr großen Stückzahlen lassen die Vorteile
der durch den Austausch der sogenannten Kugelträger 25 erzielbaren Variationen in der ästhetischen
Form der sogenannten Pendelkrone gegenüber den mit einer solchen Anordnung verbundenen Nachteilen,
nämlich den höheren Kosten, klar hervortreten.
Dies trifft jedoch nur für in verhältnismäßig kleinen Stückzahlen hergestellte große Drehpendel für große
|ahres- bzw. 400-Tage-Uhren zu, für kleinere, in großen
Stückzahlen hergestellte Drehpendel-Uhren ist der Aufbau der den Pendelkörper bildenden sogenannten
Pendelkrone jedoch zu kompliziert und zu teuer.
Beim Gegenstand des Hauptpatentes trägt das untere Ende des unten am Pendelstab 11 sitzenden Pendelbolzens
in einer Verjüngung 33 die Lagernadel 34, die in einem Radial- und Stützlager geführt ist. Diese Anordnung
ist jedoch leicht Verschmutzungen ausgesetzt, sie kann außerdem nur verhältnismäßig schwierig mit einer
Stoßdämpfungssicherung versehen werden. Diese Art von Lagerung bedeutet außerdem einen gewissen
Raumverlust für den die Uhr tragenden Sockel, da desiien
Höhe hierbei zu einem gewissen Grad vergrößert wird. Dies ist vor allem bei kleineren Drehpendel-Uhren
von Nachteil.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Anordnung des Drehpendels nach dem Hauptpatent zu
vereinfachen, zu verbessern und preiswerter zu gestallen.
Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Pendelkrone des Drehpendels ein längliches, konzentrisches
Buchsenteil aufweist, in welches oben der Pendelstab eingesetzt ist,
daß an das längliche konzentrische Buchsenteil radiale Stege angeformt sind, an welche außen offene, halbe
Kugelschalen angesetzt sind,
daß auf die offenen Kugelschalen entsprechende Dekkelteile aufgesetzt sind,
und daß das längliche konzentrische Buchsenteil zusammen mit den Stegen und den offenen halben Kugelschalen
als ein Teil im Kunststoffspritzverfahren hergestellt ist
Eine Ausgestaltung der Erfindung wird einmal darin gesehen, daß das längliche konzentrische Buchsenteil
oben einen den Pendelstab umgebenden Ansatz aufweist, der von Windungen der Schraubenfeder umgeben
ist, welche durch einen Spannring auf diesem Ansatz gesichert sind.
Eine andere Ausgestaltung der Erfindung wird ferner auch darin gesehen, daß der die Schraubenfeder oben
halternde und den Pendelstab oben in einem Radiallager führende LagerboJzen mit seinem zylindrischen Teil
in ein feststehendes, aus Kunststoff gespritztes Haltestück mit Friktion verstellbar eingesprengt ist.
Schließlich besteht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung darin, daß das längliche konzentrische Buchsenteil
an seinem unteren Ende eine Bohrung trägt in welche ein das Stützlager bildendes, zylindrisches Teil
und eine das Radiallager bildende Buchse eingesetzt sind.
Das Drehpendel nach der Erfindung hat eine Reihe von Vorteilen zur Folge. Die Anzahl der für die Pendelkrone
erforderlichen Montageteile verringert sich und es werden zu deren Herstellung weniger Werkzeuge
und somit auch weniger Arbeitsgänge benötigt. Die Oberflächenbehandlung der Pendelkrone ist verhältnismäßig
einfach und ermöglicht eine farbidentische Edelmetallimitation.
Die Lagerung des Drehpendels nach der Erfindung ist verbessert und weniger empfindlich. Die Halterung des
die obere Lagerung und die Schraubenfederaushängung darstellenden Lagerbolzen ist vereinfacht und dessen
Verstellung erleichtert.
Die Erfindung ist in Form e nes Ausführungsbeispieles in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung erläutert. Es stellt dar
F i g. 1 das Drehpendel nach der Erfindung, zusammen mit dem Trägerteil für den Lagerbolzen für das
obere Radiallager und die Schraubenfeder und mit der schematisch angegebenen Antriebsvorrichtung des
Uhrwerkes;
F i g. 2 eine Einzelheit des Trägerteiles;
F i g. 3 eine Einzelheit des unteren Stütz- und Radiallagers;
F i g. 4 eine Einzelheit des Drehpendels;
F i g. 5 das Drehpendel nach F i g. 1 in einer anderen Ansicht.
In der Fig. 1 ist als Haltestück ein Trägerteil 1 oben
am Drehpendel angedeutet, das entweder unmittelbar in Form eines Haltewinkels am Uhrwerk 50 oder aber
an einem dieses tragenden Halteteil der Uhr angeordnet ist. Das Trägerteil 1 weist, wie aus F i g. 2 entnehmbar
ist, einen Schlitz 3 auf, der in eine öffnung 4 mündet, die zui Aufnahme eines Lagerbolzens 2 dient. Das Trägerteil
1 ist aus Kunststoff gefertigt, so daß die durch den Schlitz 3 und die öffnung 4 gebildete Gabel am Ende
des Trägerteiles 1 eine federnde Wirkung aufweist. In die öffnung 4 des Trägerteiles 1 ist durch den Schlitz 3
hindurch ein Lagerbolzen 2 mil seinem zylindrischen Teil 5 einsprengbar. Der Anpreßdruck am zylindrischen
Teil 5 des Lagerbolzens 2 ist derart, daß mit Friktion eine Verstellung des letzteren an dessen Sechskant 7
vermittels eines geeigneten Werkzeuges möglich ist. Die Einsprengung des zylindrischen Teiles 5 in die Gabel
3,4 des Trägerteiles 1 erfolgt zwischen dem Ansatz 6 und dem Sechskant 7.
Unterhalb des Sechskantes 7 am Lagerbolzen 2 ist ein Fortsatz 8 vorgesehen, der ein der üblichen Norm entsprechendes
Feingewinde 9 trägt
In dem Fortsatz 8 ist eine Bohrung 13 vorgesehen, die eine der Radiallagerung des Lagerzapfens 12 des Pendelstabes
11 dienende, vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Buchse 10 aufweist.
Die Buchse 10 kann jedoch aus einem anderen geeigneten
Werkstoff, so beispielsweise aus einem synthetischen Rubin oder ähnlichem bestehen.
Das erfindungsgemäß Drehpendel besteht zunächst aus dem Pendelstab 11, an welchem sich der oben in der
Buchse 10 radial geführte Lagerzapfen 12 anschließt und der unten in einen durch einen Sechskant des oberen
Teiles 21 des Buchsenteiles 20 gebildeten Ansatz 14 ragt.
Zwischen dem Fortsatz 8 des Lagerbolzens 2 und dem Ansatz 14 ist die aus zahlreichen Windungen bestehende
Schraubenfeder 17 angeordnet, die oben mit ihren Endwindungen 18 auf das Feingewinde 9 des Lagerbolzens
2 aufgedrillt und unten mit ihren Endwindungen 19 auf dem Ansatz 14 des oberen Teiles 21 durch einen
Spannring 16 gesichert sind. Dieser Spannring 16 kann aus einem geschlitzten Röhrchen bestehen, welches
über die um den Ansatz 14 gewickelten Endwindungen 19 aufgedrückt wird.
Der Durchmesser der Schraubenfeder 17 ist so gewählt,
daß diese mit ihrem inneren Radius den Außendurchmesser des Pendelstabes 11 lose konzentrisch umgibt,
so daß zwischen Pendelstab 11 und Schraubenfeder 17 ein Spiel verbleibt, welches gerade noch eine
sichere freie Verwindung und Entwindung der Schraubenfeder 17 gewährleistet, ohne daß diese hierbei den
Pendelstab 11 berührt
■ Die Pendelkrone bzw. das Pendelunterteil, d. h. die Trägheitsmasse des Drehpendels wird nun einmal durch
einen Buchsenteil 20 gebildet welches aus einem zylindrischen oberen Teil 21, einem mittleren Teil 22 und
einem konischen unteren Teil 23 gebildet ist Das mittlere Teil 22 ist als eine innen hohle und unten offene Dose
ausgebildet, aus welcher das untere Teil 23 hervorragt Mittleres und unteres Teil haben radial vom Pendelzentrum
her sich erstreckende Stege 25 angeformt, welche an ihren freien unteren Enden 24 offene Kugelschalcn
26 tragen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind vier Stege 25 und somit vier Kugelschalen 26 vorgesehen.
Entsprechende andere Ausgestaltungen sind selbstverständlich ebenfalls möglich. So können z. B. sechs
Stege mit sechs Kugelschalen Verwendung finden.
Die Teile 21,22 und 23 des Buchsenteiles 20, die radialen
Stege 25 und die Kugelschalen 26 bilden zusammen einen Teil, das als Ganzes im Kunststoffspritzverfahren
hergestellt ist Der Pendeltstab wird beim Spritzvorgang zweckmäßig mit eingespritzt
Auf die offenen Kugelschalen 26 werden entsprechende
Deckelteile 27 aufgesetzt so daß sich beide Teile, z. B. durch Verkleben, zu einer Vollkugel ergänzen.
Hierbei sind die ebenfalls als Kugelschalen ausgebildeten Deckelteile 27 mit einem Ansatz 28 ausgestattet
durch welche erstere in den mit den radialen Stegen 25 verbundenen Kugelschalen eine Ausrichtung erfahren.
Innerhalb der Kugelschalen 26 und der Deckelteile 27 sind Ansätze 29,30 ausgebildet, welche bei zusammengesetzten
Teilen ineinanderragen und entweder zum einfacheren und sauberen Verkleben oder aber zur Halterung
beider Teile 26,27 dienen, indem beide Ansätze 29, 30 durch Preßsitz ineinander steckbar sind. Nach
dem Zusammenbau der Kugelschalen wird die Pendelkrone im Vakuum in geeigneter Weise oberflächenbehandelt,
z. B. mit Gold bedampft.
Das untere Teil 23 des Buchsenteiles 20 weist an seinem unteren Ende eine Verjüngung 33 auf, in welcher
das Radial- und Stützlager 36,39 des Drehpendels angeordnet ist. Diese Einzelheit ist in F i g. 3 verdeutlicht.
In einer Bohrung 35 der Verjüngung 33 des Teiles 23 ist eine das Radiallager für den im Boden des Gehäusesockels
31 fest angebrachten Lagerstift 34 bildende Buchse 36 eingepreßt Diese besteht vorzugsweise aus
einem geeigneten Kunststoff oder einem sonstigen geeigneten Lagermaterial, z. B. synthetischen Rubin. Die
Buchse 36 verschließt teilweise eine weitere, die Bohrung 35 der Verjüngung 33 fortsetzende Bohrung 37, in
welcher eine Schraubenfeder 38 und ein das Stützlager des Drehpendels auf dem fixiert angeordneten Lagerstift
34 bildendes Zylinderteil 39 eingebracht sind. Das Zylinderteil 39 besteht vorzugsweise aus hartem Stahl
oder einem sonstigen geeigneten Werkstoff, z. B. synthetischem Rubin.
Das Zylinderteil 39 wird durch die Schraubenfeder 38 in der Bohrung 37 gegen die in die Bohrung 35 eingepreßte
Buchse 36 angedrückt.
Der Lagerstift 34 ist in einer Buchse 32 eingepreßt, welche ihrerseits im Boden des Gehäusesockels 31 vernietet
ist
Das Drehpendel wird also unten am Gehäusesockel 31 vermittels des Lagerstiftes 34 und der Buchse 36
radial — und durch das Zylinderteil 39 stützgelagert. Die Axialkraft der axial beanspruchten Schraubenfeder
38 ist so ausgelegt, daß diese größer ist als das wirksame Eigengewicht des Drehpendels. Erfährt das Drehpendel
eine Stoßbeaufschlagung von außen durch eine unsachgemäße Behandlung, z. B. ein hartes Aufsetzen der Uhr,
so wird der hierbei dem Drehpendel vermittelte Stoßimpuls durch das entgegen dem Druck der Schraubenfeder
38 in die Bohrung 37 ausweichende Zylinderteil 39 teilweise aufgefangen, während sich die Verjüngung 33
mit ihrer Stirnseite auf die am Gehäusesockel 31 angeordnete Buchse 32 aufsetzt Hierdurch wird der Stoßimpuls
völlig abgefangen und ein Bruch des Lagerstiftes 34 oder des harten Zylinderteiles 39 vermieden.
Auf der Schraubenfeder 17 ist das Übertragungsglied 40 angeordnet das zweckmäßig aus Kunststoff hergestellt
ist und das seitlich das als Nadel ausgebildete Antriebsteil 41 trägt
Das Antriebsteil 41 ist zweckmäßig an das Übertragungsglied 40 im Kunststoffspritzverfahren mit angeformt
In F i g. 4 ist das Übertragungsglied 40 in einer Draufsieht und in vergrößertem Maße dargestellt An eine
Innenbohrung 42 schließt sich ein Durchbruch 43 an, dem Ausnehmungen 44, die der einseitigen Schwächung
des Querschnittes des Übertragungsgliedes dienen, gegenüberliegen. Bohrungen 45 dienen zur Aufnahme des
Übertragungsgliedes 40 in einem Werkzeug, z. B. in einer Spreizzange, wodurch das Übertragungsglied 40 in
seinem Durchbruch 43 aufspreizbar ist, so daß das Teil
40 von außen auf die Schraubenfeder 17 aufgesetzt wer-
den kann und sich dort durch die Profilspannung des eigenen Querschnittes verklemmt.
Das Antriebsglied 41 des Übertragungsgliedes 40 ragt in das Uhrwerk 50 und wird dort von einem Antriebsglied,
z. B. durch eine Gabel oder durch eine umlaufende Nockenscheibe 53 intermittierend beaufschlagt
und wandert zusammen mit der Drehschwingungsbewegung des Drehpendels im Bereich dieses Antriebsgliedes
hin und her. Nach dem in den Fig. 1—5
dargelegten Anwendungsbeispiel ragt das Antriebsteil 41 durch einen Schlitz 51 einer Platine 52 des Uhrwerkes
50. Die Nockenscheibe 53 ist über eine Buchse 54 mit einem Rad 55 und mit der Welle 56 verbunden. Auf
der Welle 56 ist eine Wippe 60 frei schwenkbar gelagert; diese beseht aus dem Schaft 58, dem Steg 59 und dem
Gewicht 57.
Auf der Welle 61, welche im Steg 59 befestigt ist, lagern das Rad 62 und das Ritzel 63. Beide sind miteinander
verbunden und auf der Welle 61 frei drehbar angeordnet.
Unter dem Gewicht der Wippe 60 kämmt das Ritzel 63 mit einem Rad 64 des Uhrwerkes 50, vorzugsweise
dem Sekundenrad. Das Rad 62 kämmt dauernd mit dem Rad 55. Bei einem Ausschwenken der Wippe 60 entgegen
der Wirkung des Gewichtes 57 löst sich der Eingriff zwischen dem Rad 64 und dem Ritzel 63.
Das Rad 64, das vorzugsweise als Sekundenrad ausgebildet ist, wird entweder von einer elektro-dynamisch
beaufschlagten Unruh oder von einem Schrittmotor, der z. B. von einem Quarz gesteuert sein kann, angetrieben.
Diese Antriebsbewegung wird vom Rad 64 auf das Ritzel 63 und durch das mit diesem verbundene Rad 62 auf
das Rad 55 und somit auf die Nockenscheibe 53 übertragen. Diese wird intermittierend von der Unruh oder
dem Schrittmotor angetrieben und beaufschlagt mit ihrem Nocken 53a das Antriebsteil 41 derart, daß eine
fortlaufend unterhaltene Schwingungsbewegung des Drehpendels erreichbar wird. Die Beaufschlagung des
Antriebsteiles 41 wird über das Übertragungsglied 40 auf die Schraubenfeder 17 und von dieser auf das Drehpendel
als solchem übertragen und führt zu dessen Auslenkung um seinen Schwingungs-Nullpunkt und zur
fortlaufenden Unterhaltung der Schwingungsbewegung.
Für einen sicheren Antrieb des Drehpendels ist es erforderlich, daß die Nockenscheibe 53 eine höhere
Winkelgeschwindigkeit aufweist als den Schwingungsbewegungen des Drehpendels und somit der Geschwindigkeit
der Bewegung des Antriebsteiles 41 entspricht.
Hierdurch ist ein Drehbewegungsausgleich notwendig bzw. zweckmäßig, der durch die verschwenkbare
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der Nockenscheibe 53 das Antriebsteil 41, so bildet sich aufgrund der höheren Winkelgeschwindigkeit der ersteren
ein Drehmomentsstau, der über den Eingriff zwisehen Rad 64 und Ritzel 63 zu einem Verschwenken der
Wippe 60 und damit zu einem vorübergehenden Lösen des Eingriffs und somit einem Entkuppeln der beiden
Eingriffsglieder 63,64 führt
Die axiale Elongationskraft der Schraubenfeder 17 ist eo
nun derart auf das Pendelgewicht abgestimmt, daß das aus den Teilen 34 und 39 bestehende Stützlager weitgehend
entlastet ist Die verbleibende Stützkraft auf dem Stützlager 34,39 wird zweckmäßig so groß gewählt, daß
die bei der Verwindung der Schraubenfeder 17 in Folge der Drehbewegungen des Pendels sich ergebende Vergrößerung
der axialen Elongationskraft nicht dazu ausreicht, um das Drehpendel von diesem Stützlager abzuheben,
d. h. daß die Abstützung des Drehpendels auf dem Lagerstift 34 sicher gewahrt bleibt.
Der Sechskant 7 des Lagerbolzens 2 dient zur Einstellung der Ruheposition des Übertragungsgliedes 40 relativ
zur Nockenscheibe 53 des Uhrwerkes 50. Diese Einstellung wird nach beendeter Montage des Drehpendels
vorgenommen und ermöglicht es, daß das Antriebsteil 41 zum beaufschlagenden Antriebsglied 53 des Uhrwerkes
bei nicht ausgelenktem Drehpendel eine bestimmte optimale Ruhestellung einnimmt.
Die Anordnung nach der Erfindung erlaubt auch eine vereinfachte Oberflächenbehandlung der Pendelkrone.
Die montierte Pendelkrone, d. h. Buchsenteil 20;21—23, Stege 25, Kugelschalen 26 einerseits und Deckelteile 27
andererseits, werden montiert und ohne eingesetzte Stütz- und Radiallagerteile 36, 38, 39 im Vakuum mit
einer sehr dünnen Goldschicht bedampft. Diese Oberflächenbehandlung ist korrosionsfest, farbidentisch und
erfordert außerdem keine zusätzliche Lackierung der Oberfläche mit einem glasklaren Lack, z. B. Zaponlack
etc.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Drehpendel, insbesondere für nicht zeitbestimmende Zwecke, zur Verwendung als Schmuck- und
Zierpendel, vorzugsweise zur Bestückung einer sogenannten Jahres- oder 400-Tage-Uhr, welche zur
eigentlichen Gangregelung mit einem eigenen Gangordner, z. B. einer Unruh oder einer Quarzsteuerschaltung
versehen ist, wobei das Drehpendel einen Pendelkörper und einen starren Pendelstab
aufweist, der in einem unteren Radial- und Stützlager sowie einem oberen Radiallager geführt ist, und
von einer freien konzentrischen, aus zahlreichen Einzelwindungen bestehenden, die Rückstellkraft
erzeugenden Schraubenfeder umgeben ist, welche einen im Vergleich zum Durchmesser des Pendelstabes
nur wenig größeren Außendurchmesser aufweist und welche mit einem Ende unten am Pendelstab
und mit dem anderen Ende oben am Radiallager befestigt ist und weiche derart dimensioniert ist, daß
sie auf das Drehpendel zusätzlich eine nach oben gerichtete Zugwirkung in axialer Richtung des Pendelstabes
ausübt, so daß eine fast vollständige Entlastung des Stützlagers eintritt, und wobei auf der
Schraubenfeder in deren oberem Bereich ein hülsenartiges Übertragungsglied angeordnet ist, das durch
ein Antriebsteil mit dem Uhrwerk verbunden ist und unter Beaufschlagung durch ein Antriebsglied des
Uhrwerkes ein Torsionsmoment auf die Schraubenfeder und damit einen Antriebsimpuls auf das Drehpendel
übermittelt, nach Patent 26 37 872, d a durch gekennzeichnet, daß der Pendelkörper
ein längliches, konzentrisches Buchsenteil (20; 21—23) aufweist, in welches oben (21) der Pendelstab
(11) eingesetzt ist, daß an das längliche konzentrische Buchsenteil (20; 21—23) radiale Stege (25)
angeformt sind, an welche außen (24) offene, halbe Kugelschalen (26) angesetzt sind, daß auf die offenen
Kugelschalen (26) entsprechende Deckelteile (27) aufgesetzt sind, und daß das längliche konzentrische
Buchsenteil (20; 21—23) zusammen mit den Stegen (25) und den offenen halben Kugelschalen (26) als ein
Teil im Kunststoffspritzverfahren hergestellt ist.
2. Drehpendel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das längliche, konzentrische
Buchsenteil (20; 21 —23) oben (21) einen den Pendelstab (11) umgebenden Ansatz (14) aufweist, der von
Windungen (19) der Schraubenfeder (17) umgeben ist, welche durch einen Spannring (16) auf dem Ansatz
(14) gesichert sind.
3. Drehpendel nach Patentanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der, die Schraubenfeder
(17) oben halternde und den Pendelstab (11) oben führende Lagerbolzen (2) mit seinem zylindrischen
Teil (5) in ein feststehendes, aus Kunststoff gespritztes Haltestück (1) mit Friktion verstellbar eingesprengt
ist.
4. Drehpendel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das längliche, konzentrische Buchsenteil (20; 21—23) an seinem unteren Ende
(33) eine Bohrung (35,37) trägt, in welche (37) ein das Stützlager bildendes Zylinderteil (39) und (35) eine
das Radiallager bildende Buchse (36) eingesetzt sind.
5. Drehpendel nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet daß das Zylinderteil (39), welches das
Stützlager (34, 39) bildet, als — bei in Richtung des Stützlagers (34, 39) wirkenden starken Belastungen
— in axialer Richtung entgegen der Beaufschlagungsrichtung und entgegen der Wirkung einer
Schraubenfeder (38) vorübergehend verstellbar ausgebildet ist, und daß das untere Ende des länglichen
konzentrischen Buchsenteiles (20; 21 —23) auf einen Anschlag (31) aufsetzbar ist
6. Drehpendel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberflächenbehandlung der
den Pendelkörper bildenden Teile (20; 21-23; 25—27) ausschließlich durch Goldbedampfung im
Vakuum erfolgt.
7. Drehpendel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einander zu einer Vollkugel
ergänzenden Teile, offene Kugelschale (26) und Dekkelteil (27), im Inneren ineinandergreifende Ansätze
(29,30) aufweisen, die durch Form- oder Kraftschluß miteinander verbunden sind.
8. Drehpendel nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Antriebselement eine Nockenscheibe (53) ist, welche mit einem ersten Rad (55) und einer Welle
(56) verbunden ist,
daß auf der Welle (56) eine Wippe (60) frei verschwerikbar
angebracht ist, auf der ein weiteres Rad (62,63) drehbar gelagert ist, das mit dem ersten Rad
(55) fest in Eingriff (55,62) steht und mit einem vom Uhrwerk (50) angetriebenen Rad (64) durch das Eigengewicht
der Wippe (60) in Eingriff (63,64) gehalten ist, welcher unter dem Einfluß eines an der Nokkenscheibe
(53) auftretenden funktionsbedingten Drehmomentstaus durch Ausheben der Wippe (60)
vorübergehend lösbar ist
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DE2707862C2 true DE2707862C2 (de) | 1985-10-03 |
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---|---|---|---|
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Country Status (1)
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Families Citing this family (4)
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DE2915858A1 (de) * | 1979-04-19 | 1980-10-30 | Kieninger & Obergfell | Antriebsvorrichtung fuer ein drehpendel |
DE2915856A1 (de) * | 1979-04-19 | 1980-10-30 | Kieninger & Obergfell | Anordnung eines drehpendels |
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1977
- 1977-02-24 DE DE19772707862 patent/DE2707862C2/de not_active Expired
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Title |
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NICHTS-ERMITTELT |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2707862A1 (de) | 1978-08-31 |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
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