DE2706064A1 - Mehrgeruestwalzwerk mit sicherheitsvorrichtung gegen ueberlastungen - Google Patents

Mehrgeruestwalzwerk mit sicherheitsvorrichtung gegen ueberlastungen

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DE2706064A1 DE19772706064 DE2706064A DE2706064A1 DE 2706064 A1 DE2706064 A1 DE 2706064A1 DE 19772706064 DE19772706064 DE 19772706064 DE 2706064 A DE2706064 A DE 2706064A DE 2706064 A1 DE2706064 A1 DE 2706064A1
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    • B21B39/14Guiding, positioning or aligning work
    • B21B39/16Guiding, positioning or aligning work immediately before entering or after leaving the pass
    • B21B39/165Guides or guide rollers for rods, bars, rounds, tubes ; Aligning guides

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

Giulio PRÖPERZI -Via Pietro Cossa, 1 - MIIANO -Italien
MEHRGERÜSTWALZWERK MIT SICHERHEITSVORRICHTUNG GEGEN ÜBERLASTUNGEN
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Mehrgerüstwalzwerk mit Sicherheitsvorrichtung gegen Überlastungen, die insbesondere auf Unregelmäßigkeiten im Vorschub des Walzgutes zurückzuführen sind.
Bei Mehrgerüstwalzwerken, beispielsweise bei Walzwerken für die Herstellung von Walzdraht, werden die verschiedenen Walzgerüste zumeist von einem einzigen Antriebsmotor über eine kinematische Kette angetrieben, die gewohnlich aus Zahnradern besteht, wobei jede Welle dieser Kette ein Walzgerüst antreibt und die verschiedenen Zahnräder derart berechnet sind, dass sie den Walzen eines jeden Gerüstes
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den richtigen und vorbestimmten Geschwindigkeitswert in bezug auf die Walzen der anderen Gerüste mitteilen.
Derartige Walzwerke sind sehr kompakt und weisen überdies den Vorteil auf, dass ein einziger Motor auch mehr als zwanzig Walzgeruste antreiben kann.
Bei diesen Walzwerken treten jedoch Nachteile auf, wenn Unregelmassxgkeiten beim Vorschub des Walzdrahtes vorkommen, wie beispielsweise im Fall eines Defektes des Windungslegers, der nach dem Walswerk angeordnet ist und den Walzdraht in Windungen legt. In diesem Falle kann das letzte Walzwerk nicht mehr den auf seinem Weg behinderten Wal'/draht frei ausstossen, sodass dieser knickbelastet ist und sich zu verformen, zu biegen und aufzubauschen beginnt, wobei er zwischen den Walzen und der Ausiaufführung aus dem Walzgerüst zusammengedrückt und gestaucht wird.
Unter diesen Bedingungen werden die Walzen des betreffenden Walzgerustes seitens des zusammengedruckten Materials immer
grosseren Bremswirkungen ausgesetzt, was nicht nur zu einer Erhöhung der Belastungen der Antriebswelle der Walzen des betreffenden Gerüstes führt, sondern auch eine Beschädigung der kalibrierten Oberfläche der Walzen aufgrund der Reibung, welche zwischen diesen und dom Walzgut auftritt, herbeiführen kann.
Um diesen Nachteil zu beseitigen, wurden Walzwerke geschaffen,
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bei denen zwischen der kinematischen Antriebskette und einem jeden einzelnen Walzgerüst Kupplungen mit Sicherheitsdorn mit vorbestimmter Bruchlast eingeschaltet sind. Bei einem ubermässigen Anstieg des Drehmomentes an der Antriebswelle der Walzen, wie es bei der Bildung der vorerwähnten Staucherscheinungen der Fall ist, erfolgt ein Bruch des Sicherheitsdornes oder der Sicherheitsdorne und folglich ein Stillstand der Walzen des betreffenden Gerüstes.
Der Stillstand des Walzgerustes, wo sich die Staucherscheinung (cobble) gebildet hat, stellt jedoch keine vollständige Losung des Problems dar, sondern bewirkt eine Wiederholung desselben Problems beim unmittelbar davor befindlichen Walzgerüst, dessen Walzen im Betrieb bleiben und nachwievor das V/alzgut ausstossen, sodass auch der Sicherheitsdorn dieses Walzgerustes bricht usw., bis alle Walzgerüste aufgrund des Bruches der betreffenden Sicherheitsdorne stillstehen und mit Material verstopft sind. Um nunmehr das stillstehende Walzwerk wieder in Betrieb setzen zu können, ist es vor allem notwendig, die Walzgerüste vollkommen zu demontieren, um aius ihnen das ganze zusammengepresste Material, welches aie gefüllt hat, zu entfernen, wonach es erforderlich ist, die gebrochenen Sicherheitsdorne zu ersetzen. Oftmals ist es auch notwendig, die beschädigten Auslaufführungen auszutauschen. Alle diese Arbeitsgänge bringen einen bedeutenden Zeitaufwand und folglich lange Stillstandperioden des Walzwerkes und daher hohe Produktionsverluste mit sich.
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Um den kettenweisen Bruch der Sicherheitsdorne zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, den Antriebsmotor des Walzwerkes anzuhalten oder die kinematische Kette vom Antriebsmotor nach Bildung der Staucherscheinung in einem der Walzgerüste auszukuppeln· Diese Losungen sind jedoch alle nicht ganz zufriedenstellend, da aufgrund der Trägheit der kinematischen Kette (und des Motors) in gleicher Weise in einigen der anderen Walzgerüste Staucherscheinungen auftreten können, vas jedenfalls eine Reinigung des Gerüstes erforderlich macht·
Hauptsächliches Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Vermeidung der vorerwähnten Nachteile und die Schaffung eines Mehrgerüstwalzwerkes mit sofort wirkender Sicherheitsvorrichtung, welche es ermöglicht, die von Unzulänglichkeiten im Vorschub des gewalzten Materials verursachten Schaden wirksam zu beheben und die ausserdem eine rasche Wiederinbetriebsetzung des ganzen Walzwerkes nach Behebung der Ursache dieser Vorschubfehler ermöglicht, ohne dass es dabei erforderlich ist, gebrochene Verbindungen zu ersetzen, was sich offensichtlich vorteilhaft auf die Produktivität des Walzwerkes auswirkt.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung eines Walzwerkes mit einer einfach konstruierten und leicht auch bereits in Betrieb befindlichen Walzwerken anbringbarer Sicherheitsvorrichtung.
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Diese und weitere, der folgenden Beschreibung deutlicher entnehmbaren Ziele werden mit einem Mehrgerustwalzwerk mit Sicherheitsvorrichtung gegen Überlastungen, insbesondere durch Unregelmässigkeiten im Vorschub des Walzgutes verursachte Überlastungen, erreicht, das eine kinematische Kette zur Übertragung der Bewegung von wenigstens einem Antrieb an die Gerüste mit einer eigenen Antriebswelle fur jedes Gerüst und einer Kupplung zwischen jeder der Antriebswellen und dem betreffenden Walzgerüst aufweist und dadurch gekennzeichnet ist, dass die Kupplungen aus Elektromagnetkupplungen bestehen und dass Einrichtungen zur Ermittlung von Unregelmässigkeiten im Vorschub des Walzgutes an wenigstens einem dieser Gerüste, vorzugsweise dem letzten, vorgesehen sind, welche.Einrichtungen wenigstens einer Gruppe dieser Kupplungen, vorzugsweise jedoch allen, zur gleichzeitigen Betätigung wenigstens einer Kupplungsgruppe, vorzugsweise jedoch aller Kupplungen, zugeordnet sind, um gleichzeitig alle Walzgerüst e von der kinematischen Kette zu trennen.
Bei' einem derartigen Walzwerk besteht der hauptsächliche Vorteil in dem sofortigen Einschreiten der Sicherheitsorgane und in der Aufrechterhaltung der Integrität dieser Organe, was es einerseits ermöglicht, bei dem Auftreten der Staucherscheinung oder anderer derartiger Erscheinungen das Walzwerk anzuhalten und andererseits den Walzwerkbetrieb rasch wieder aufzunehmen, da keine Teile ausgewechselt werden müssen, sodass die Stehzeiten des Walzwerkes weitestgehend herabgesetzt werden. Die Betätigung mittels nur eines
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Ermittlungsorganes wenigstens einer Kupplungsgruppe, vorzugsweise jedoch aller Kupplungsgruppen, d.h. das Auskuppeln der Walzen auch dort, wo die Unregelmassigkeit zu keinen schädlichen Auswirkungen geführt hat, verhindert die Weiterleitung der Staucherscheinung und ermöglicht die Beschränkung der nachfolgenden Kontroll- und gegebenenfalls Reinigungsarbeiten auf nur ein Walzgerüst. Die individuelle Auskupplung der Gerüste über die entsprechenden Kupplungen vermeidet Verzögerungen aufgrund der Trägheit, wie sie im Falle des Abstellens der kinematischen Kette oder des Antriebsmotores auftreten. Naturlich sind auch Einrichtungen zur Unterbrechung der Speisung des Walzwerkes nach dem Abstellen der verschiedenen Walzgerüste vorgesehen, welche Einrichtungen der erfindungsgemässen Sicherheitsvorrichtung untergeordnet sind.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind deutlicher der folgenden Beschreibung einiger bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Hinweise auf die beiliegenden Zeichnungen zu entnehmen. Darin zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemässes Mehr gerüst wcilzwerk schematisch in Draufsicht;
Fig. 2 einen Axialschnitt durch eine erJ'indungsgemässe Kupplung;
Fig. 3 und 4 ein Beispiel von Ermittlungseinrichtungen, welche beim Austritt eines Walzgerüstes angeordnet sind, im
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Vertikalschnitt bzw· in Vorderansicht;
Fig. 5 und 6 ein weiteres Beispiel von Ermittlungseinrichtungen, die beim Austritt eines Walzgerüstes angeordnet sind, im Vertikalschnitt bzw. in Vorderansicht;
Fig. 7 in grosserem Massstab ein anderes Ermittlungssystem,
welches am erfmdungsgemassen Walzwerk angebracht ist.
Gemäss Fig. 1 weist das Walzwerk in an sich bekannter Weise ein Bett 1 auf, auf dem hintereinander die verschiedenen Gerüste oder Walzgruppen 2 angeordnet sind, deren Wellen 3 (Fig. 2) mittels Kupplungen 4 mit den betreffenden Antriebswellen 5 der kinematischen Kette verbunden sind, welche allgemein mit 6 bezeichnet ist. Auf den verschiedenen Betatigungswellen 5 sind die Zahnrader 7 der kinematischen Kette angeordnet, die derart berechnet sind, dass sie den Walzen der verschiedenen Walzgerüste 2 die festgelegten Geschwindigkeiten mitteilen, die vom ersten Walzgerüst ausgehend (in der Zeichnungsfigur unten) bis zum letzten Walzgerüst (in der Zeichnungsfigur oben) allmählich ansteigen. Pie Zahnräder 7 und die Wellen 5 sind oldicht in einem Gehäuse 8 enthalten. Fur die Betätigung der kinematischen Kette 6 ist ein einziger Elektromotor 9 vorgesehen, welcher über eine mechanische Kupplung 10 eine der Antriebswellen 5 in Drehung versetzt.
Erfindungsgemäss sind die zwischen jeder der Antriebswellen
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5 und dem betreffenden Gerüst 2 angeordneten Kupplungen 4 als Elektromagnetkupplungen ausgebildet und vorzugsweise in der in Fig· 2 gezeigten Weise konstruiert·
Jede Kupplung 4 weist einen im wesentlichen glockenförmigen Teil 11 auf, der am Ende der Antriebswelle 5 befestigt ist, welche mittels Lager 12 in einem Halterungsrohrstuck 13 gelagert ist, das am Gehäuse 8 der Kraftubertragungskette befestigt ist.
Der glockenförmige Teil 11 weist eine Stirnverzahnung 14 auf· In seinem Inneren ist mittels Lager 15 die Nabe 16 gelagert, welche drehbar durch die geometrische Kupplung A mit dem Ende der Antriebswelle 3 der nicht dargestellten Walzen des Walzwerkes verbunden ist. Die Lager 15 gewahrleisten die gewünschte Axial- und Radialstellung der Nabe 16 im Inneren des glockenförmigen Teiles 11.
Zwischen dem glockenförmigen Teil 11 und der Nabe 16 ist der· bewegliche Teil 17 der Kupplung eingesetzt, welcher im wesentlichen aus einer Scheibe besteht und eine Stirnverzahnung 18 fur den Eingriff mit der Stirnverzahnung 14 des glockenförmigen Teiles 11 sowie eine Axialverzahnung 19 im Eingriff mit einer entsprechenden Axialverzahnung 20 der Nabe 16 aufweist. Auf diese Weise kann der Teil 17 axial auf der Nabe 16 laufen, er bleibt jedoch drehfest mit dieser verbunden· Eine Reihe von Federn 21, die in einem mit der Nabe 16 verbundenen HalterungskSrper 22 untergebracht sind,
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sind bestrebt, den beweglichen Teil 17 in der in Fig· 2 gezeigten Eingriffstellung zu halten. Der Teil 17 besteht aus ferromagnetischein Material oder einem anderen, gegenüber einem Magnetfeld empfindlichen Material·
In dem am Gehäuse befestigten Deckel 23 ist die Spule 24 des Elektromagneten untergebracht, welche elektrisch mit den die Unregelmässigkeit im vorschub ermittelnden Einrichtungen verbunden ist, welch letztere spater beschrieben werden· Es ist natürlich auch möglich, mehrere Spulen in jeder Kupplung vorzusehen*·
Bei der in Fig. 2 gezeigten Stellung, in welcher sich die Stirnverzahnung 18 des beweglichen Teiles 17 im Eingriff mit der Stirnverzahnung 14 des glockenförmigen Teiles 11 befindet, findet die Übertragung der Bewegung von der Antriebswelle 5 zur Antriebswelle 3 der Walzen des Walzwerkes statt. Sobald eine ünregelmassigkeit im Vorschub auftritt, welche in der in der- Folge beschriebenen Weise ermittelt wird, wird die Spule (oder die Spulen) 24 erregt, wodurch der bewegliche Teil 17 nach rechts in Fig· 2-gezogen wird und ausser Eingriff mit dem glockenförmigen Teil 11 gelangt, sodass augenblicklich die Verbindung zwischen der Welle 5 und der Welle 3 unterbrochen wird. Die Walzgruppe bleibt folglich aufgrund der Trägheit stehen und verarbeitet die gespeicherte kinematische Energie in Walzenergie· Diese ist jedoch so klein wie möglich, da die Walzgruppe von dem kinematischen Antrieb 6 getrennt ist, wodurch die Zeit bis
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zum Stillstand eine möglichst kurze ist, und die Bildung der Staucherscheinung bereits beim Auftreten unterbrochen wird.
Um nach Beseitigung der Unregelmässigkeit im Vorschub die Anlage neuerlich in Betrieb zu setzen genügt es, den ErregerStromkreis des Elektromagneten zu offen, vas automatisch durch die Ermittlungseinrichtungen selbst erfolgen kann, sodass der nicht mehr vom Elektromagneten angezogene bewegliche Teil 17 durch die Federn 21 vorgeschoben wird und in die Eingriffstellung mit der Glocke 11 zurückkehrt, wodurch die Antriebswelle 3 der Walzen neuerlich in der Bewegung mitgenommen wird.
Fur die Steuerung der verschiedenen, den Walζgerüsten zugeordneten Elektromagnete können verschiedenartige Ermittlungseinrichtungen vorgesehen werden. Gemäss einer besonders vorteilhaften Ausfuhrungsform ist die Anordnung von Ermittlungseinrichtungen vorgesehen, welche der Auslaufführung der Gruppen zugeordnet sind, wie die Fig. 3-6 zeigen. Tatsächlich hat bei Schwierigkeiten im Vorschub des Walzgutes das von den Walzen vorgeschobene Material die Tendenz, sich im Bereich der Auslauffuhrung einer bestimmten Walzgruppe auszubeulen und gegen die Fuhrung zu stossen, weshalb die Anordnung der Ermittlumjseinrichl:ungen im Bereich der Auslauffuhrung ein äusserst rasches und folglich besonders wirksames Einschreiten gewährleistet.
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Bei der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführungsform wird die Auslaufführung 25 von einem Bügel 26 in ihrer Lage gehalten, der an der Konstruktion der Walzgruppe 2 mittels Schrauben 27 befestigt ist. Mit 28 sind die Walzen bezeichnet. Zwischen dem Bügel 26 und der Führung 25 ist eine Belastungszelle 29 montiert, welche das eigentliche Brmittlungsorgan darstellt, das auf den auf es ausgeübten Druck anspricht, welcher beim Auftreten einer Staucherscheinung ansteigt, wie schematisch in Fig. 3 gezeigt ist. Die Belastungszelle 29 ist derart berechnet, dass sie beim Erreichen eines vorbestimmten Druckes in Tätigkeit tritt und eine Stromschwankung im Leiter 30 hervorruft, welche in an sich bekannter Weise dazu verwendet wird, den Erregerstromkreis des Elektromagneten einer oder mehrerer Kupplungen 4» vorzugsweise aller Kupplungen, zu schliessen.
Bei der in den Fig. 5 und 6 gezeigten Ausführungsform wird die Auslaufführung 33 von einem Deckel 33 unter Zwischenschaltung einer Reihe von Federn 33 (in Fig. 5 ist nur eine gezeigt) in seiner Lage gehalten, sodass zwischen der Führung und dem Deckel ein gewisses Spiel vorhanden ist. Der Deckel 32 ist an der Konstruktion der Walzgruppe 2 mit Schrauben 34 befestigt. Mit der Kupplung 31 ist ein Zapfen 35 fest verbunden, wogegen im Deckel 32 im Bereich des Zapfens 35 ein auf Annäherung reagierender Schalter 36 angeordnet ist. Sobald die Bildung einer Staucherscheinung einsetzt, wird die Führung 31 unter dem Druck des Walzmaterials gegen die Wirkung der Feder 33 verschoben, wobei sich mit der Kupplung
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auch der Zapfen 35 verschiebt, velcher von dem auf Annäherung reagierenden Schalter 36 ermittelt vird, der sodann den Erregerstromkreis des Elektromagneten einer oder mehrerer Kupplungen, vorzugsweise aller Kupplungen, schliesst. Durch Veränderung der Elastizitätkonstante der Feder 33 ist es möglich, den Ansprechschvellwert der beschriebenen Vorrichtung zu variieren. Natürlich kann anstelle des auf Annäherung reagierenden Schalters 36 auch ein normaler Wegbegrenzungsschalter vorgesehen sein.
Um den ErregerStromkreis der Elektromagneten der Kupplungen zu schliessen, ist es jedoch möglich, anstatt des auf die Auslaufführungen wirkenden Druckes auch die grossere Kraft auszunutzen, welche erforderlich ist, die Walzen des Walzwerkes zu betätigen, wenn sich eine Staucherscheinung bildet. Gemäss einer bevorzugten, auf dieser Überlegung basierenden Losung sind die Stirnverzahnungen 14 und 18 mit trapezförmigen Zähnen mit schrägen Flanken und mit entsprechender Schrägstellung, wie Fig. 7 zeigt, gebildet. Die Trapezform erleichtert unter anderem die Schliessung der Kupplung und vermeidet jedwedes Spiel zwischen dem glockenförmigen Teil 11 und dem beweglichen Teil 17 bei eingerückter Kupplung. Aufgrund der Schrägstellung der zähne erzeugt die Tangentialkraft Y\ aufgrund des Torsionsmomentes, das durch die Kupplung übertragen wird, eine Kraft Fn senkrecht zu den Flanken und eine axiale Kraft Fa, welche bestrebt ist, die zwei Verzahnungen der Kupplung voneinander zu trennen. Diese letzterwähnte Kraft wird
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durch die Feder 21 ausgeglichen.
Wenn als Folge der Bildung einer Staucherscheinung das Widerstandsmoment auf der Antriebswelle 3 der Walzen ansteigt, erhöht sich auch die Kraft Fa, welche, sobald die Gegenwirkung der Feder 21 überwunden ist, den beweglichen Teil 17 in Fig. 7 stark nach rechts verschiebt und somit vom glockenförmigen Teil 11 absetzt. Diese Verschiebung kann von einem Wegbegrenzungsschalter ermittelt werden, der beispielsweise im Deckel 23 angeordnet ist und in an sich bekannter Weise die Erregung wenigstens des Elektromagneten der betreffenden Walzgruppe, vorzugsweise jedoch aller Walzgruppen steuert·
Die vorerwähnte Verschiebung kann jedoch auch ermittelt werden, indem man in der Spule des Elektromagneten einen sehr schwachen Wechselstrom strömen lässt, der praktisch keine merkliche Anziehungskraft auf den beweglichen Teil
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17 ausübt. Wenn aufgrund der überlastung der Kupplung und der Neigung der Zahne der Verzahnungen der bewegliche Teil 17 verschoben wird und sich vom glockenförmigen Teil 11 absetzt, nähert er sich dem Elektromagneten, wobei durch Änderung des Luftspaltes zwischen dem beweglichen Teil 17 und dem Elektromagneten eine Impedanzanderung des Erregerstromkreises des Elektromagneten erhalten wird, welche eine Stromänderung erzeugt, die in an sich bekannter Weise zur Steuerung einer Erhöhung der Erregung des Elektromagneten ausgenützt werden kann, die folglich die vollkommene öffnung
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der Kupplung veranlasst.
Vorzugsweise sind alle Walzgruppen mit Ermittlungseinrichtungen versehen, die alle ein und demselben Stromkreis vorgeschaltet sind, um zu erreichen, dass die Anzeige irgendeiner Unregelmässigkeit im Vorschub in irgendeiner der Walzgruppen die gleichzeitige Erregung aller Elektromagneten
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und demnach die Öffnung aller Kupplungen zur Folge hat, sodass eine kettenartige Weiterleitung der Staucherscheinung verhindert wird. Es ist jedoch auch möglich, einen Stromkreis fur ein aufeinanderfolgendes Einschreiten der Gruppen vorzusehen.
Die vorstehend beschriebene Erfindung kann in zahlreicher Hinsicht abgeändert und variiert werden, ohne dadurch ihren Rahmen zu überschreiten. So ist es beispielsweise möglich, andere Ermittlungseinrichtungen vorzusehen, wie beispielsweise die, welche in der ital. PS 963.280 (ilario Properzi) beschrieben sind.
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Claims (4)

t*' PATENTANSPRÜCHE
1.) Mehrgerüstwalzwerk mit Sicherheitsvorrichtung gegen Überlastungen, insbesondere durch Unregelmassigkeiten im Vorschub des Walzgutes verursache Überlastungen, mit einer
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kinematischen Kette zur übertragung der Bewegung von wenigstens einem Antrieb an die Gerüste und mit einer eigenen Antriebswelle für jedes Gerüst und einer Kupplung zwischen jeder der Antriebswellen und dem betreffenden Walzgerüst, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungen (4) aus Elektromagnetkupplungen bestehen und dass Einrichtungen (29, 30 · 35, 36) zur Ermittlung von Unregelmassigkeiten im Vorschub des Walzgutes an wenigstens einem dieser Gerüste (2), vorzugsweise dem letzten, vorgesehen sind, welche Einrichtungen (29, 30; 35» 36) wenigstens einer Gruppe dieser Kupplungen (4), vorzugsweise jedoch allen, zur gleichzeitigen Betätigung wenigstens einer Kupplungsgruppe, vorzugsweise jedoch aller Kupplungen, zugeordnet sind, um gleichzeitig alle Walzgerüste (2) von der kinematischen Kette (6) zu trennen.
2. ' Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Elektromagnetkupplungen (4) einen im wesentlichen glockenförmigen Teil (11), der an einer der betreffenden Antriebswellen (5) befestigt und mit einer Stirnverzahnung (14) versehen ist, einen im wesentlichen scheibenförmigen, beweglichen Teil (17), der mit einer Stirnverzahnung (18) für den Eingriff mit der Stirnverzahnung (I4) des glockenförmigen Teiles (11) versehen ist und aus einem gegenüber einem Magnetfeld empfindlichen Material besteht, wobei der bewegliche
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Teil (17) drehfest mit der Antriebswelle (5) der Walzen des betreffenden Walzgerüstes verbunden und in bezug auf die Antriebswelle (5) axial verschiebbar ist, wenigstens einen Elektromagneten (24), der den erwähnten Ermittlungseinrichtungen (29, 30; 35, 36) fur die Verschiebung des beweglichen Teiles (17) und die Trennung der Verzahnung (18) des beweglichen Teiles (I7) von der des glockenförmigen Teiles (11) untergeordnet ist, und elastische Einrichtungen (21) aufweist, um den beweglichen Teil (17) gegen den glockenförmigen Teil (11) zu drucken,
3. Walzwerk nach Anspruch 1 oder 2, bei dem wenigstens die mit den Ermii:tlungseinrichtungen versehenen Walzgeruste eine teilweise in Richtung des Walzgutes bewegliche Auslauf fuhrung aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlungseinrichtungen (29, 30; 35, 36) im Bereich der Auslauffuhrung (25 bzw. 31) vorgesehen sind und für die Ermittlung von Verstellungen der erwähnten Auslaufführung (25, 31) und zur βΐβμβτω^ der Elektromagneten (24) als Folge von vorbestimmten Verstellungen der Auslaufführungen (25, 31) ausgebildet sind. .. .
4. Walzwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlungseinrichtungen aus einer Belastungszelle (29) bestehen, die in Berührung mit der Ausl auffuhrung (25) des betreffenden Walzgerüstes (2) angeordnet und befähigt ist, Krücke, die auf die erwähnte Auslaufführung (25) in Richtung des Walzgutes ausgeübt werden, zu ermitteln, wobei
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diese Belastungszelle (29) elektrisch mit einem Steuerungsstromkreis für die Erregung wenigstens eines Teiles der erwähnten Elektromagneten (24) verbunden ist.
5, Walzwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnverzahnungen (14, 18) des im wesentlichen glockenförmigen Teiles (11) und des beweglichen Teiles (17) zähne mit trapezförmigem profil aufweisen und -dass die Ermittlungseinrichtungen im Bereich der Elektromagneten (24) angeordnet sind, um Verschiebungen des beweglichen Teiles (17) als Folge der Überlastung des betreffenden Walzgerustes (2) zu ermitteln·
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