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Gerät zum dosierten Abgeben pulverförmiger medien,
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vorzugsweise Schnupftabak Die Erfindung betrifft ein Gerät zum dosierten
Abgeben pulverförmiger Medien mit einem Behälter für das Medium, der eine Öffnung
aufweist, durch die das Kedium austreten kann.
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Es ist bekannt, Schnupftabak in einem Behälter aufzubewahren, der
mit einer durch einen Ideinen Stopfen verschlossenen Öffnung versehen ist. Z1: Abgeben
des Schnupftabaks muß der Stopfen geöffnet und der Schnupftabak auf die Hand gestreut
werden. Dieses Verfahren ist jedoch umständlich und wenig sicher. Es kann leicht
vorkommen, daß Schnupftabak von der Hand herabfällt. Außerdem ist das Schnupfen
in dunklen Räumen, beispielsweise in einem Eino, praktisch nicht möglich. Schließlich
wird auch die Hand durch den Schnupftabak verschmutzt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gerät der eingangs genannten
Art zu schafen, das es erlaubt, pulverförmige medien, vorzugsweise Schnupftabak,
in einfacher Weise dosiert abzugeben.
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Insbesondere soll für das Abgeben nicht ein Aufstreuen auf die Hand
erforderlich sein.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zum Auswerfen
des Mediums ein federnd gelagertes Wurfglied der Öffnung des Behälters gegenüberliegend
angeordnet ist, mit dem ein Handgriff verbunden ist, der durch einen Schlitz im
Gehäuse nach außen ragt und mit dem die Feder spannbar ist. Bei dem erfindungsgemäßen
Gerät genügt zum Abgeben des pulverförmigen mediums ein Spannen und Loslassen der
Feder mittels des Handgriffes. Beim Loslassen wird das pulverförmige Medium durch
einen direkten oder indirekten Prellschlag aus der Öffnung des Gehäuses herausgeschleudert.
Auf diese leise Fst ein sauberes Abgeben des Mediums ohne Aufstreuung auf die Hand
n jedem Falle möglich, also z.B. auch in verdunkelten Räumen oder in einem Fahrzeug,
z.B. Kraftfahrzeug.
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Einzelheiten der Erindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand von vier in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform
eines Gerätes nach der Erwindung im Schnitt, Fig. 2 u. 3 Einzelheiten des Gerätes
gemäß Figur 1, Fig. 4 eine zweite Ausführungsform eines Gerätes nach der Erfindung
im Schnitt, Fig. 5 eine dritte Ausführungsform eines Gerätes nach der Erfindung
im Schnitt,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Gerätes gemäß Figur 5,
und Fig. 7 eine vierte Ausführungsform eines Gerätes nach der Erfindung im Schnitt.
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Die dargestellten Ausführungsbeispiele sind Geräte zur dosierten Abgabe
von Schnupftabak.
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Das Gerät gemäß Figur 1 weist einen behälter 1, z.S. aus Plastikmaterial,
auf In dem Schnupftabak 2 gelagert ist. Zum Abgeben des Schnupftabaks ist im Behälter
1 ein Hohlzylinder 3 angeordnet, in dem ein kolben 4 ~;~nssverschiebbar geführt
ist. Zwischen der unteren Endfläche des Kolbens L und dem unteren Ende des floh]
zylinders 3 liegt eine Drucieder 5. Vcr dem kolben 4 ragt in den Hohlzylinder 3
durch eine seitllclle Öffnung 6, die insbesondere in der Figur 3 sichtbar ist, eine
löffelförmig ausgebildete Blattfeder 7, welche außerhalb des Hohlzylinders 3 am
Behälter 1 mit Hilfe von zwei Blökken 8 verankert, d.h. zwischen diesen beiden Blöcken
8 eingespannt ist. Der Kolben 4 besitzt einen Handgriff 9, der gemäß der in der
Figur 2 dargestellten Seitenansicht durch einen Schlitz 10 im Gehäuse 1 nach außen
ragt. Auf dem oberen Ende des Hohlzylinders 3 sitzt ein Rohrstutzen 10, der im Behälter
1 eine seitliche Öffnung 11 aufweist. Der Rohrstutzen 10 ist zur Einführen in die
IGase düsenförmig ausgebildet und an seiner Oberseite offen und ist auf dem tlohlzylinder
3 durch einen Gewindegang 12 drehbar gelagert. Der Rohrstuten 10 sitzt in einer
Öffnung 13 des Behälters 1.
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Zum Abgeben von Schnupftabak wird der Rohrstutzen 10 in die in den
Figuren 1 und 3 gezeigte Lage gebracht. In dieser Lage kann Schnupftabak durch die
Öffnung 11 des Rohrstutzens 10 und die Öffnung 6 des Hohlzylinders 3 in den Innenraum
des Hohlzylinders 3 eintreten. Er liegt dort in dem Löffel der Blattfeder 7. Wird
nun mittels des Handgriff es 9 die Druclrfeder 5 gespannt, d.h. der Kolben 4 nach
unten bewegt und anscllließend losgelassen, so prallt er von unten gegen die Blattfeder
7, und diese schleudert den Schnupftabak nach oben aus dem Rohrstutzen 10 heraus
und in die IJase des Bens'zers. Der seitliche Schlitz 9a ist dabei so ausgebildet,
daß deses Aufprallen auf der Blattfeder 7 möglich ist, d.h. daß der nagriff 9 nicht
vor diesem Aufprall an der oberen Begrenzung des Szh1~tzes 9a anstößt.
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Zum Verschließen wird der Rohrstutzen 10 so verdreht, daß seine seitliche
Öffnung 11 und die Öffnung 6 des Hohlzylinders 3 nicht mehr hintereinander liegen,
d.h. daß seine Wandung die Öffnung 6 verschließt. Beim Drehen des Rohrstutzens 10
zum Verschließen bewegt sich dieser aufgrund des Gewindeganges 12 etwas nach unten,
so daß in der Verschlußstellung sein unterer Rand 14 gegen die Blattfeder 7 drückt.
Dadurch ist erreicht, daß beim versehentlichen Betätigen des Handgriffes 9 die Blattfeder
7 nicht bewegt wird.
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Bei den Ausfiilrungsformen gemäß den Figuren 4 bis 7 sind im Vergleich
zu der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 3 gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen
bezeichnet.
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Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel
gemäß den Figuren 1 bis 3 dadurch, daß anstelle
des fjolilzylinders
3 ein lcurzer Hohlzylinder 15 vorgesehen ist; auf dem der Rohrstutzen 10 steckt.
Der Hohlzylinder 15 endet kurz unterhalb der Blattfeder 7. Zum Heraussohleudern
von Schnupftabak ist in einem Abteil 16 des Behälters 1 ein Hebel 17 um eine Achse
18 schwenkbar gelagert, an dem eine Zugfeder 19 angreift, und der mit einem Handgriff
20 aus dem seitlichen Schlitz 9Q des Behälters 1 heraus ragt.
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Zum Abgeben von Schnupftabak wird der Hebel 17 mittels des Hand griffes
20 entgegen dem Ui-zeigersinn nach unten verschwenkt, wobei die Feder 9 gespannt
wird. Beim Loslassen schlägt der Hebel 17 mit einem ha-¢er~ormigen Ansatz 21 von
unten auf der der Öffnung 13 des Behälter 1 abgewandten Seite des löffelförmigen
Endes der Blattfeder 7 auf und schleudert den Schnupftabak aus dem Rohrstutzen 10
heraus. Das Verschließen erfolgt auch bei diesem Ausführungsbeispiel durch Drehen
des Rohrstutzens 10. Auch dabei wird die Blattfeder 7 in der geschilderten Weise
arretiert.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 5 und 6 ist im Hohlzylinder
3 ein Kolben 22 längsverschiebbar gelagert, welcher an seiner der Öffnung 13 des
Behälters 1 zugewandten und damit der Druckfeder 5 abgewandten Stirnfläche eine
Vertiefung 23 aufweist. Auch der Kolben 22 ist hiertit einem Handgriff 24 versehen.
Aus der Figur 6 geht hervor, daß der Handgriff 24 in der Ruhelage etwas unterhalb
der oberen Begrenzung eines seitlichen Schlitzes 25 im Behälter 1 liegt. Eine Blattfeder
zum Ausschleudern des Schnupftabaks ist bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren
5 und 6 nicht vorhanden. Der Schnupftabak tritt durch die Öffnung 11 des Rohrstutzens
10 und die Öffnung 6 des Hohlzylinders 3 in die Vertiefung 23 des Kolbens 22 ein.
Wird anschließend die Feder 5 über den Kolben 22 mittelt
des Ilandgriffes
24 gespannt und daiui der Handgriff 24 losgelassen, sowrd der Schnupf tabak aus
der Vertiefung 23 durch den Rohrstutzen 10 herausgeschleudert.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 ist die Blattfeder 7 mit
einem Handgriff 26 fest verbunden, welcher durch einen seitlichen Schlitz im Behälter
1 nach außen ragt. Zusätzlich zu diesen Bauteilen ist nur ein Rohrs-tutzen 27 mit
einer seitlichen Öfnung 28 in der Öffnung 13 des Behälters 1 drehbar gelagert. In
der gezeichneten Llge der seitlichen Öffnung 28 des Rohrstutzens 27 kann SchnupItaa
auf das löffelförmige Ende der Blattfeder 7 fallen. ird anschll2ßend der Handgriff
26 nach unten unter Spannen der Blattfeder 27 bewegt und dann losgelassen, so wird
der Schnupftabak durch den Rchrstutzen 27 nach außen geschleudert. Hier erfolgt
das Verschließen des Gerätes durch Drehen des Rohrstutzens 27 in der Öffnung 13
in eine Stellung, in der die Öffnung 28 des Rohrstutzens 27 der Seitenwand 29 des
Behälters 1 gegenüber liegt. In dieser Stellung kann Schnupftabak nicht auf das
löffelförmige Ende der Blattfeder 7 auffallen. Im Gegensatz hierzu erfolgt das Verschließen
des Gerätes bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 bis 6 in der geschilderten
Weise dadurch, daß der nach unter ragende Wandungsteil des Rohrstutzens 10, dessen
seitliche Öffnung 11 auf der Höhe der seitlichen Öffnung 6 des Hohlzylinders 3 bzw.
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15 liegt, diese seitliche Öffnung 11 verschließt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 5 und 6 ist im Hohlzylinder
3 noch ein Ring 30 befestigt, der als oberer Anschlag für den olben 22 dient. Der
Kolben 22 kann also nicht über d n fting 30 hinaus nach oben bewegt werden.
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Das Einfüllen von Schnupf-tabak in die seitliche Öffnung 6 des Hohlzylinders
3 bzw. 15 durch die seitliche Öffnung 11 des Rohrstutzens 10 bei den Beispielen
gemäß den Figuren 1 bis 6 bzw. in die seitliche Öffnung 28 des Rohrstutzens 27 kann
dadurch erfolgen, daß das Gerät gekippt und etwas gestoßen wird, so daß der Schnupftabak
auf das löffelförmige Ende der Blattieder 7 bzw. in die Vertiefung 23 des Kolbens
22 fällt.
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Die Erfindung ist in Verbindung mit einem Gerät zum Abgeben von Schnupftabak
beschrieben. Das erfindungsgemäße Gerät eignet sich aber auch zum eben anderer pulverförmiger
Medien, z.B. von Arzneimitteln in di3 Nase.
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Der Behälter 1mnn auch eine vom Ausführungsbeispiel abweichende Form,
z.B. eino runde oder ovale Form haben. Das erfindungsgemäße Gerät kann als nachfüllbares
Gerät ausgebildet sein. In diesem Fall kann der Behälter mit einem manuell betä-tigbaren
Verschluß zum Nachfüllen versehen sein. Das Gerät kann aber auch ein Einweggerät
sein. Im Rahmen der Erfindung kann der Rohrstutzen 10 am Behälter befestigt und
durch einen Stöpsel verschließbar sein.
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Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 1 und 7 ist noch eine
Trennwand 31 bzw. 32 vorhanden, die den Schnupftabak um die Blattfeder 7 herumlenkt.