DE26795C - Schaftmaschine, welche das Abranden von Geweben selbstfhätig bewirkt - Google Patents

Schaftmaschine, welche das Abranden von Geweben selbstfhätig bewirkt

Info

Publication number
DE26795C
DE26795C DENDAT26795D DE26795DA DE26795C DE 26795 C DE26795 C DE 26795C DE NDAT26795 D DENDAT26795 D DE NDAT26795D DE 26795D A DE26795D A DE 26795DA DE 26795 C DE26795 C DE 26795C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lever
edge
levers
dobby
map
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT26795D
Other languages
English (en)
Original Assignee
A. KOCK in Borghorst in Westfalen
Publication of DE26795C publication Critical patent/DE26795C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C1/00Dobbies
    • D03C1/14Features common to dobbies of different types
    • D03C1/36Card- or chain-saving arrangements, e.g. cross-border dobbies

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PAT E N TA!
Bei der bisher bekannten Schaftmaschine ist es Sache des Webers, darauf zu achten, dafs die Tischtücher, Servietten u. s. w. gleiche Längen erhalten, wodurch nicht allein viel Zeit verloren geht, sondern auch trotz der gröfsten Aufmerksamkeit ein Fabrikat von absolut gleichmäfsiger Gröfse herzustellen nicht erreicht wurde. Diese Uebelstände sollen durch die von mir erfundene Schaftmaschine beseitigt werden.
Die Erfindung besteht, abgesehen von einer durchweg stabileren Construction der ganzen Ma-. schine und insbesondere in Bezug auf die Platinen, Nadeln und Karten, in einer eigenartigen Vorrichtung an der Maschine, durch welche ohne jegliches Absetzen oder sonstige Hülfe Gewebe in jeder beliebig verlangten Gröfse mit absoluter Genauigkeit in gleichen Längen und Breiten hergestellt werden können.
Die Vortheile, welche meine Construction darbietet, liegen aber nicht allein in der Erzielung einer gleichmäfsigen Waare, sondern in einer ■ bedeutenden Ersparnifs an Zeit. Früher mufste alle 5 Minuten beim Äbranden des Fabrikats die Maschine abgestellt und andere Karten vorgelegt werden, wodurch ca. '/3 der Arbeitszeit verloren ging.
Bei der stabileren Construction meiner Maschine fallen Störungen im Arbeitsbetrieb gänzlich weg, da ein Krümmen der Nadeln und Platinen nicht mehr zu befürchten ist.
Es wird durch meine Construction eine ununterbrochene Herstellung von Geweben von genau gleichen Gröfsen mit angewebtem Rand durch selbstthätiges Ein- und Ausrücken der Karten und Nadelbretter, sowie eine Ersparnifs von Y3 an Arbeitszeit erzielt.
Die Plan-oder Fondkarte I, Fig. 1 bis 3 und 7, sowie die Randkarte II, Fig. 1, 3 und 7, bestehen aus einer Zusammensetzung von Rollen und Distanzstücken, welche abwechselnd, je nach dem herzustellenden Muster, auf runde Stahlstäbe geschoben sind. Die Stahlstäbe sind auf beiden Enden durch kettenartige Glieder verbunden, so dafs jede Karte in sich eine Kette ohne Ende bildet, deren Länge beliebig nach der Länge des anzufertigenden Fabrikats bestimmt wird. Die Karten erhalten ihre drehende Bewegung durch Getriebe g g, Fig. 1 bis 4 und 6 bis 8, auf denen die Enden der rollentragenden Stahlstäbe gelagert sind, Fig. 1, 3 und 7.
Die auf die Stahlstäbe aufgesteckten Rollen der eingerückten Plankarte I heben beim Drehen in der dem Muster entsprechenden Reihenfolge den über der Karte liegenden Arm des Winkelhebels e, Fig. 3 und 7, in die Höhe, wodurch der andere Arm; welcher mit den Nadeln η in Verbindung steht, die Platinen p ausrückt. Ganz in derselben Weise wirken die Rollen der Randkarte II auf den Winkelhebel d, Fig. 3 und 7.
Durch die entgegengesetzt angeordnete Lage der Winkelhebel e und d zu einander wird bewirkt, dafs immer nur eine Karte in Thätigkeit ist. Arbeitet die Plankarte I, so sind die zugehörigen Winkelhebel e eingerückt, also der hebenden Wirkung der Rollen ausgesetzt, während die Winkelhebel d der Randkarte II aufser Thätigkeit sind. Um aber eine unabhängige Einwirkung der Winkelhebel auf die Nadeln η und damit auf die Platinen / nach beiden Seiten zu erzielen, führen sich die Nadeln η auf
der einen Seite durch runde Löcher in dem Nadelbrett α der Plankarte I und legen sich unter Einwirkung der Federn F, welche die Platinen p stets in die Eingriffstellung mit dem Messer m zurückführen, gegen die Winkelhebel e, so dafs diese im eingerückten Zustand schiebend auf die Nadeln einwirken.
Auf der anderen Seite führen sich die an diesem Ende verbreiterten und mit einem länglichen Schlitz versehenen Nadeln, Fig. 3, durch längliche Schlitze in dem Nadelbrett b der Randkarte II, und die zugehörigen Winkelhebel d, welche in die länglichen Schlitze der Nadeln η eingreifen, wirken hier im eingerückten Zustand ziehend auf dieselben.
Die Länge der Schlitze in den Nadeln ist dabei so grofs bemessen, dafs bei ausgerückter Randkarte II eine unabhängige Bewegung der Nadeln gegenüber der eingerückten Plankarte I stattfindet.
Die beiden Nadelbretter α und b, welche die Winkelhebel e bezw. d tragen, Fig. 3 und 7, führen sich auf den Stirnflächen der beiden Maschinengestelle und sind um die an diesen befestigten Knopfbolzen B B in verticaler Richtung durch Vermittelung der beiden Balanciers c c zu einander verschiebbar, so dafs durch gegenseitiges Heben oder Senken der beiden Nadelbretter die Aus- oder Einrückung derselben stattfindet, Fig. 1, 2 und 5.
Die Schaftmaschine arbeitet nun in folgender Weise:
Der Antrieb der in geeigneter Weise auf dem Gestell des Webstuhles befestigten Schaftmaschine wird mittelst des Webstuhles durch eine Zugstange bewirkt, welche sich mit dem einen Ende an den verlängerten, auf der Welle W befestigten Hebel/" und mit dem anderen Ende an einer Kurbelscheibe der Webstuhlwelle anschliefst, Fig. i, 5 bis 8.
Durch den Endpunkt des Hebels /, Fig. 1, wird mittelst der Schubstange g das um den Punkt P drehbare Messer m, Fig. 6, in Bewegung gesetzt, welches die Platinen p aufhängt und die Schäfte dadurch auf- und abführt. Das Platinenbrett W1 wird vom Hebel f durch das Hebelwerk χ χ bewegt, Fig. 6 und 7.
Der Winkelhebel i, welcher durch das Verbindungsglied h vom Hebel f ebenfalls seine Bewegung erhält, ertheilt durch den Klinkhaken k und durch das Klinkrad / der Welle der Plankarte I die drehende Bewegung, Fig. 1, 5 und 7. Zugleich wird dadurch die auf dem Ende der Welle aufgesteckte Schnecke S1 betrieben , welche in ein Schneckenrad S1 mit 20 Zähnen eingreift, das wieder die Welle der Zählscheibe ζ treibt, Fig. 2.
Da der einmaligen Umdrehung des Klinkrades / durch den Klinkhaken k vier Schläge des Hebels / entsprechen, so macht die Zählscheibe ζ durch den Schneckenbetrieb nach 4 X 20 = 80 Schlägen des Hebels/ eine Umdrehung oder pro Schlag Y80 Umdrehung.
Die Zählscheibe ζ hat nun an ihrem Umfang einen Einschnitt E, Fig. 2, in welchem, wenn derselbe bei der fortgesetzten Drehung der Zählscheibe nach oben kommt (also immer nach 80 Schlagen), der auf dem Umfang der Scheibe aufliegende und um den festen Punkt j drehbare Hebel 0, Fig. 5 und 8, einfällt, wodurch zugleich der auf der Verlängerung des Hebels 0 gestützte Sperrhaken q in das Sperrrad s eingreift und dieses durch den auf der Welle W befestigten Hebel r um einen Zahn weiter dreht. Beim folgenden Schlag des Hebels / bezw. r hebt sich durch die Y80 Drehung des Zählrades der Hebel ο aus dem Einschnitt E des Zählrades wieder aus und damit auch der Sperrhaken q aus dem Sperrrade s, wodurch derselbe wieder in seine frühere unthätige Lage zurückkommt. Nach abermaligen 80 Schlägen wird sich die Zählscheibe ζ wiederum einmal ganz herum, das Sperrrad ί dagegen um einen Zahn weiter gedreht haben. Angenommen, das Sperrrad ί hat 32 Zähne, so repräsentirt eine einmalige Umdrehung desselben die Länge des zu webenden Tuches incl. Rand, ' und es würden dafür 80 χ 32 = 2560 Schläge erforderlich sein.
Da in dieser Tuchlänge jedoch der angewebte Rand in der Breite für zwei Tücher enthalten sein mufs, so geschieht die selbstthätige Ausrückung der Plankarte I und gleichzeitige Einrückung der Randkarte II in der folgenden Weise:
Die Randkarte II erhält ihre drehende Bewegung durch den auf dem hinteren Ende der Welle '/^befestigten Hebel r mittelst des Klinkhakens ν und des zugehörigen Klinkrades w, Fig. i, 3 und 5. Auf der Mitte der Welle N, Fig. 6 und 8, auf welcher das Sperrrad s aufgekeilt ist, sitzt die sogenannte Theilscheibe t, welche an ihrem Umfange eine concentrische Erhöhung hat, deren Länge der Breite des zu webenden Randes entspricht.
Ist dieselbe z. B. 1J1 des Umfanges, so mufs das Sperrrad ί bei 3 2 Zähnen für die Plankarte I 24 mal und für die Randkarte II 8 mal gezogen werden.
Ist das Grundmuster fertig gewebt, so drückt die Theilscheibe t bei ihrer fortgesetzten Drehung vermittelst der concentrischen Erhöhung am Umfang den Hebel u herunter und bewirkt hierdurch, dafs durch die Verbindungsstange W1 das Nadelbrett b gesenkt und das Nadelbrett a durch Vermittelung der beiden Balanciers c c gehoben wird.
Hierdurch wird auch gleichzeitig bewirkt, dafs sich die Hebel d fest auf die Randkarte II legen, während die Hebel e gehoben werden, somit arbeitet die Randkarte II in dem Augenblick, in welchem die concentrische Erhöhung
der Theilscheibe / auf den Hebel u drückt, während die Plankarte I aufser Wirkung auf die Hebel e bleibt. Ist nun die Theilscheibe um die Länge der Erhöhung gedreht, so dafs der Druck auf den Hebel u aufhört, so ziehen in dem Augenblick die Federn y y das Nadelbrett α herunter und heben vermittelst der Balanciere c c das Nadelbrett b, hierdurch legen sich die Hebel e fest auf die Plankarte I, so dafs diese ihre Thätigkeit wieder aufnimmt, während die Randkarte II aufser Wirkung auf die Hebel e bleibt. Der Rand ist somit fertig gewebt und die Maschine arbeitet das Grundmuster.
Das so beschriebene Spiel wiederholt sich also immer in selbstthätiger, fortlaufender Weise und bewirkt die ununterbrochene Herstellung von gemusterten Geweben mit angewebtem Rand von genau gleichen Längen.
Die kürzere oder gröfsere Länge der zu webenden Tücher wird durch die gröbere oder feinere Theilung des Sperrrades s bezw. durch die Anzahl der auf demselben befindlichen Zähne bestimmt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Schaftmaschine zum selbstthätigen Abranden der Gewebe, bei welcher der Wechsel zwischen Fond und Kante dadurch herbeigeführt wird, dafs eine Theilscheibe t, welche für das Intervall eines abgerandeten Theilgewebes eine volle Umdrehung empfängt, (durch Vermittelung der Theile u und W1 ) eine entgegengesetzte Verschiebung der am Hebel c aufgehängten, dem vorhandenen Nadelsystem gemeinsamen Nadelplatten α b bewirkt und damit die Winkelhebel e aus dem Bereich der Fondmusterkarte I und gleichzeitig die Winkelhebel d in den Bereich der Kantenmusterkarte II versetzt, oder umgekehrt die Hebel d von II entfernt, die Hebel e gegen I heranrückt.
    Hierzu I Blatt Zeichnungen.
DENDAT26795D Schaftmaschine, welche das Abranden von Geweben selbstfhätig bewirkt Active DE26795C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE26795C true DE26795C (de)

Family

ID=303148

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT26795D Active DE26795C (de) Schaftmaschine, welche das Abranden von Geweben selbstfhätig bewirkt

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE26795C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3466591A (en) * 1964-10-30 1969-09-09 Olivetti & Co Spa Electrical connector for printed-circuit boards

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3466591A (en) * 1964-10-30 1969-09-09 Olivetti & Co Spa Electrical connector for printed-circuit boards

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2822790C2 (de) Doppelhub-Schaftmaschine für Webmaschinen
CH623365A5 (de)
DE26795C (de) Schaftmaschine, welche das Abranden von Geweben selbstfhätig bewirkt
DE260693C (de)
DE528008C (de) Vorrichtung an Webstuehlen zur automatischen Herstellung von Webstuecken in beliebig wechselnder Leinwand- und Dreherbindung
DE42368C (de) Fangkettenstuhl für beidrechte Kettenwirkwaare (Doppelkettenwaare)
DE36228C (de) Schaftmaschine für Hoch- und Tief-Fach
DE521537C (de) Jacquardmaschine mit rotierender periodischer Prismenschaltung und Messerwendevorrichtung
DE184759C (de)
DE66671C (de) Jacquardmaschine
DE2031807C3 (de) Rücklaufeinrichtung für Jacquardmaschinen
DE14362C (de) Schaftmaschine für Hoch- und Tieffach
DE721190C (de) Jacquardmaschine, insbesondere fuer Kloeppelmaschinen
DE483007C (de) Doppelhub-Schaftmaschine fuer Webstuehle
DE45791C (de) Fangkettenstuhl
DE3129C (de) Flacher mechanischer Wirkstuhl zur selbsttätigen Herstellung regulärer Petinet-Waaren
DE522354C (de) Schaftmaschine
DE26218C (de) Neuerung an Wirkmaschinen für doppelflächige Waare, insbesondere für Linksund Linkswaare
AT43348B (de) Schaftmaschine.
DE47185C (de) Damastmaschine ohne Vordergeschirr und ohne Kartenkette
DE39895C (de) Selbstthätige Stickmaschine
DE264364C (de)
DE40667C (de) Schaftmaschine für Hoch- und Tieffach
DE102570C (de)
DE2164150A1 (de) Schaftmaschine