DE2659567A1 - Hydraulisches bremssystem fuer motorfahrzeuge - Google Patents
Hydraulisches bremssystem fuer motorfahrzeugeInfo
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Description
Societa per Azioni
Corso Marconi 10
Turin Italien
Hydraulisches Bremssystem für Motorfahrzeuge
Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Bremssystem für Motorfahrzeuge, mit mindestens einem mit einem Bremskreis
verbundenen Speicher, der eine von der Hydraulikflüssigkeit durch ein bewegbares Trennelement getrennte abgedichtete
Kammer aufweist, wobei auf das Trennelement der Druck eines Gases einwirkt und die Hydraulikflüssigkeit
unter Druck hält, mit einer Pumpe zur Förderung von Hydraulikflüssigkeit aus einem Behälter zu einer Regelvorrichtung,
die als Umschalter arbeitet und den Austritt der Pumpe entweder mit einer zum Behälter führenden Rückleitung oder mit
einer mit dem Bremskreis verbundenen Speiseleitung verbindet, und mit einem auf den Druck in der Speiseleitung ansprechenden
Sensor, der die Regelvorrichtung steuert, so daß Hydraulikflüssigkeit von der Pumpe in die Rückleitung
gegeben wird, wenn der Druck im Bremskreis einen vorbestimmten oberen Grenzwert erreicht und Hydraulikflüssigkeit von
der Pumpe in die Speiseleitung gegeben wird, wenn der Druck auf einen vorbestimmten unteren Grenzwert abfällt.
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Bei einem Bremssystem dieser Art ist der Nachteil gegeben, daß bei einem Verlust des unter Druck stehenden Gases aus
dem oder den Speichern die Elastizität des Bremssystems, die bei normalen Betriebsbedingungen von dem Vorhandensein
des Gases abhängt, verringert ist und auch ganz entfallen kann. Dadurch ergibt sich eine progressive Verringerung
der Menge an Hydraulikflüssigkeit, die für einen Bremsvorgang ausgenutzt werden kann, bevor der Druck im Bremskreis
unter einen annehmbaren Wert abfällt.
Es ist wünschenswert, dem Fahrzeugfahrer eine Warnung rechtzeitig vor einer Verringerung der Menge der Hydraulikflüssigkeit
bis zu einem Wert zu geben, bei dem die Bremsleistung des Systems beeinträchtigt wird. Es ist deshalb Aufgabe der
Erfindung, ein Bremssystem zu schaffen, bei dem auf einfache und sichere Weise ein gefährlicher Abfall der Bremsleistung
des Systems festgestellt und angezeigt werden kann.
Ein hydraulisches Bremssystem eingangs genannter Art ist zur Lösung dieser Aufgabe erfindungsgemäß derart ausgebildet,
daß zur automatischen Warnung bei einem Bremslei stungsverlust eine elektronische Steuervorrichtung vorgesehen
ist, die einen mit einem der Pumpe zugeordneten Drehzahlsensor verbundenen Umdrehungszähler, einen auf
Druck in der Austrittsleitung der Pumpe ansprechenden und den Start des Umdrehungszählers bewirkenden bzw. den Umdrehungszähler
bei Druckabfall stillsetzenden Schalter, einen die gezählten Umdrehungen mit einer vorgegebenen,
gespeicherten Zahl vergleichenden Vergleicher und eine mit dem Vergleicher verbundene Signalisiervorrichtung umfaßt,
die ein Signal abgibt, wenn das Zählergebnis unter der vorbestimmten Zahl liegt.
Ein Bremssystem nach der Erfindung liefert eine automatische Anzeige, wenn ein oder mehrere Speicher des Bremssystems
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ausfallen, so daß der Fahrer über einen bevorstehenden
Verlust an Bremsleistung gewarnt wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Figur als ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellten
hydraulischen Bremssystems beschrieben.
Bei dem in der Figur gezeigten Bremssystem ist ein Behälter
I mit Hydraulikflüssigkeit (Öl) dargestellt, die unter
Atmosphärendruck steht. Eine Leitung 2 führt vom Behälter zum Eintritt einer Pumpe 3. Eine Abgabeleitung 4 führt
vom Austritt der Pumpe 3 zu einer Regelvorrichtung 5, die als hydraulischer Umschalter arbeitet. Die Regelvorrichtung
5 hat einen ersten Zustand, in dem sie die Abgabeleitung direkt mit einer Rückleitung 6 verbindet, welche zum Behälter
1 führt, und einen zweiten Zustand, in dem sie die Abgabeleitung 4 mit einer Speiseleitung 7 verbindet, die
Bremsflüssigkeit unter Druck dem Bremskreis zuführt. Von der Speiseleitung 7 wird die Hydraulikflüssigkeit unter
Druck durch zwei Bremsleitungen 8 und 9 einem Verteiler zugeführt, welcher vom Fahrzeugfahrer mittels eines Pedals
II gesteuert wird.
Beim Niederdrücken des Pedals 11 bewirkt der Fahrer eine Verbindung der Leitung 8 mit einer Leitung 8a, die Hydraulikflüssigkeit
unter Druck einem vorderen Bremskreis 16 des Motorfahrzeugs zuführt, während gleichzeitig die Leitung
9 mit einer Leitung 9a verbunden wird, welche Hydraulikflüssigkeit unter Druck einem hinteren Bremskreis 17
zuführt.
Speicher 12, 13, 14 und 15 kugeliger Form sind jeweils in
ihrem Innenraum in zwei Teile mittels einer elastischen Membran geteilt, die eine gasdichte Abdichtung an den
Wandungen des jeweiligen Speichers bildet. Ein Teil eines
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jeden Speichers steht mit dem hydraulischen Bremssystem in Verbindung, während der andere Teil ein Gas, beispielsweise
Stickstoff, enthält. Dieses ist in dem Speicher unter Druck dicht abgeschlossen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
sind der Speicher 12 mit der Leitung 7, die Speicher 13 und 14 mit der Leitung 8 und der Speicher 15
mit der Leitung 9 verbunden. Das von .dem unter Druck stehenden Gas in jedem der Speicher eingenommene Volumen
nimmt ab, wenn der Druck der Hydraulikflüssigkeit in der Hydraulikleitung des Bremskreises zunimmt, mit dem der jeweilige
Speicher verbunden ist.
Der Speicher 12 bewirkt eine Beibehaltung des Drucks auf die Hydraulikflüssigkeit in der Speiseleitung 7 und ist
mit der Regelvorrichtung 5 verbunden, mit der er in Wechselwirkung steht. Der Speicher 12 wirkt als ein Sensor und
spricht auf den Druck in der Speiseleitung 7 an, so daß bei Druckabfall in der Speiseleitung 7 auf einen vorbestimmten
unteren Grenzwert die Regelvorrichtung 5 von ihrem ersten in ihren zweiten Zustand gebracht wird und
die Austrittsleitung 4 der Pumpe 3 mit der Speiseleitung 7 verbindet, während sie die Verbindung der Austrittsleitung
4 mit der Rückleitung auftrennt. Da die Pumpe 3 sich im Betrieb befindet, kann dadurch ein Druckanstieg in
der Austrittsleitung 4 und der Speiseleitung 7 auftreten, bis ein vorbestimmter oberer Grenzwert erreicht ist, bei
dem die Regelvorrichtung 5 von dem zweiten in den ersten Zustand gebracht wird und die Austrittsleitung 4 wieder
direkt mit der Rückleitung 6 verbindet und die Verbindung zur Speiseleitung 7 unterbricht. Unter diesen Umständen
fällt der Druck in der Austrittsleitung 4 plötzlich auf einen Wert ab, der dem Atmosphärendruck sehr nahe kommt.
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-V-
Die mit Gas unter Druck gesetzten Speicher 13 und 14, die parallel an die Leitung 8 angeschlossen sind, halten
die Hydraulikflüssigkeit in der Leitung 8 unter Druck. Der Speicher 15, der parallel an die Leitung 9 angeschlossen
ist, hält die Hydraulikflüssigkeit in der Leitung 9 unter Druck. Der Druck in der Speiseleitung 7 hängt somit
von dem Druck in beiden Leitungen 8 und 9 ab. Ein Abfall des Drucks in einer der Leitungen 8 und 9 bewirkt somit
automatisch einen Druckabfall in der Speiseleitung 7.
Eine elektrische Steuervorrichtung 18 ist über eine elektrische Leitung 19 mit einem Umdrehungssensor 20 verbunden,
der ein elektrisches Signal abgibt, welches proportional der Drehzahl der Pumpe 3 ist. Die Steuervorrichtung 8 enthält
einen Umdrehungszähler 18a bekannter Art, der mit dem Sensor 20 verbunden ist und über eine elektrische Leitung
21 gesteuert wird, welche zu einem Druckschalter 22 führt.
Der Druckschalter 22 spricht auf den Druck der Hydraulikflüssigkeit
in der Austrittsleitung 4 der Pumpe 3 an. Wenn
der Druck in der Speiseleitung 7 auf den unteren Grenzwert fällt und die Regelvorrichtung 5 in ihren zweiten Zustand
umgeschaltet wird, so wird die Austrittsleitung 4 durch die Regelvorrichtung 5 mit der Speiseleitung 7 verbunden,
und der Druck in der Austrittsleitung 4 steigt plötzlich an. Dadurch gibt der Druckschalter 22 ein Steuersignal
über die Leitung 21 an die Steuervorrichtung 18 ab, durch das der Umdrehungszähler 18a gestartet wird. Er zählt dann
die Anzahl der Umdrehungen der Pumpe 3, die durch den Sensor 20 festgestellt werden. Der Zählvorgang wird bei
Empfang eines Stopsignals an dem Zähler 18a unterbrochen, welches vom Druckschalter 22 geliefert wird. Der Druckschalter
22 liefert das Stopsignal, wenn der Druck in der Austrittsleitung 4 plötzlich auf Atmosphärendruck abfällt.
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Dieser Vorgang tritt auf, wenn der Druck in der Speiseleitung 7 den oberen Grenzwert erreicht und die Regelvorrichtung
5 in ihren ersten Zustand zurückgestellt wird. Dabei wird die Austrittsleitung 4 direkt mit der
Rückleitung 6 verbunden.
Die Steuervorrichtung 18 zählt also die Anzahl der Umdrehungen der Pumpe 3, bevor in der Speiseleitung 7 der
vorbestimmte obere Grenzwert des Hydraulikdrucks, beginnend mit dem vorbestimmten unteren Grenzwert, wieder
hergestellt wird. Diese Anzahl Umdrehungen ist proportional der Menge an Hydraulikflüssigkeit, die erforderlich
ist, um den Druckunterschied zwischen dem oberen und dem unteren Grenzwert zu erzeugen. Diese Flüssigkeitsmenge hängt wiederum von dem Volumen des Gases ab, das
in den vier Speichern 12, 13, 14 und 15 vorhanden ist.
Wenn nun Gas in einen der Speicher oder direkt in die Atmosphäre oder durch die jeweilige Membran eines
Speichers austritt, so füllt das unter Druck stehende Hydrauliköl immer mehr den ausgefallenen Speicher. Nach
einem solchen Ausfall wird das Gasvolumen, welches die Hydraulikflüssigkeit in dem Bremskreis unter Druck hält,
verringert. Dadurch wird die Umdrehungszahl der Pumpe 3, mit der ein Druckanstieg in der Speiseleitung 7 zwischen
dem unteren und dem oberen Grenzwert erzeugt werden muß, entsprechend verringert.
Die Steuervorrichtung 18 enthält einen Vergleicher 18b bekannter Art, der einen Vergleich zwischen der mit
dem Zähler 18a jeweils gezählten Umdrehungszahl und einer vorbestimmten Zahl durchführt, die in der Steuervorrichtung
18 gespeichert ist. Diese vorbestimmte Zahl entspricht unter Berücksichtigung eines geeigneten Toleranzwertes der minimalen Anzahl Umdrehungen, die die Pumpe 3
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unter normalen Betriebsbedingungen bei insgesamt fehlerfrei arbeitenden Speichern durchführen muß, um den bereits
erwähnten Druckanstieg in der Speiseleitung 7 vom unteren zum oberen Grenzwert zu erzeugen. Wenn die mit
dem Zähler 18a gezählte Umdrehungszahl kleiner als die vorbestimmte Zahl ist, so gibt die Steuervorrichtung 18
ein Signal über eine Leitung 23 an eine Signalisierungsvorrichtung 24 ab, die eine rechtzeitige Warnung darüber
ermöglicht, daß ein oder mehrere Speicher ausfallen.
Die Erfindung ist auf das vorstehend beschriebene Ausfüh rungsbeispiel nicht beschränkt, und alle vorstehend beschriebenen
Merkmale können einzeln oder in beliebiger Zusammenfassung erfindungswesentlich sein.
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Leerseite
Claims (3)
- PatentansprücheHydraulisches Bremssystem für Motorfahrzeuge, mit mindestens einem mit einem Bremskreis verbundenen Speicher, der eine von der Hydraulikflüssigkeit durch ein bewegbares Trennelement getrennte abgedichtete Kammer aufweist, wobei auf das Trennelement der Druck eines Gases einwirkt und die Hydraulikflüssigkeit unter Druck hält, mit einer Pumpe zur Förderung von Hydraulikflüssigkeit aus einem Behälter zu einer Regelvorrichtung, die als Umschalter arbeitet und den Austritt der Pumpe entweder mit einer zum Behälter führenden Rückleitung oder mit einer mit dem Bremskreis verbundenen Speiseleitung verbindet, und mit einem auf den Druck in der Speiseleitung ansprechenden Sensor, der die Regelvorrichtung steuert, so daß Hydraulikflüssigkeit von der Pumpe in die Rückleitung gegeben wird, wenn der Druck im Bremskreis einen vorbestimmten oberen Grenzwert erreicht und Hydraulikflüssigkeit von der Pumpe in die Speiseleitung gegeben wird, wenn der Druck auf einen vorbestimmten unteren Grenzwert abfällt, dadurch gekennzeichnet, daß zur automatischen Warnung bei einem Bremsleistungsverlust eine elektronische Steuervorrichtung (18) vorgesehen ist, die einen mit einem der Pumpe (3) zugeordneten Drehzahlsensor (20) verbundenen Umdrehungszähler (18a), einen auf Druck in der Austrittsleitung (4) der Pumpe (3) ansprechenden und den Start des Umdrehungszählers (18a) bewirkenden bzw. den Umdrehungszähler (18a) bei Druckabfall stillsetzenden Schalter (22), einen die gezählten Umdrehungen mit einer vorgegebenen, gespeicherten Zahl vergleichenden Vergleicher (18b) und eine mit dem Vergleicher (18b) verbundene Signalisiervorrichtung (24) umfaßt, die ein Signal abgibt, wenn das Zählergebnis unter der vorbestimmten Zahl liegt.709828/0710ORIGINAL INSPECTED
- 2. Bremssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Feststellung eines Abfalls der Bremsleistung in einem vorderen oder einem hinteren Bremskreis die jeweiligen Speicher (13, 14, 15) parallel mit Bremsleitungen (8, 9) für den vorderen und den hinteren
Bremskreis verbunden sind, die über die Speiseleitung (7) mit der Regelvorrichtung (5) verbunden sind. - 3. Bremssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur weiteren Erhöhung der Empfindlichkeit der auf den Druck in der Speiseleitung (7) ansprechende Sensor einen weiteren Speicher (12) umfaßt, der mit der Regelvorrichtung (5) verbunden ist.709828/0710
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Cited By (2)
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- 1976-12-27 JP JP16088476A patent/JPS5285680A/ja active Pending
- 1976-12-30 SU SU762434148A patent/SU694063A3/ru active
- 1976-12-30 DE DE19762659567 patent/DE2659567C3/de not_active Expired
- 1976-12-30 FR FR7639644A patent/FR2337066A1/fr not_active Withdrawn
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DE3227265A1 (de) * | 1982-07-21 | 1984-01-26 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Ueberwachungseinrichtung fuer die energieversorgung einer druckmittelbetaetigten anlage |
DE3227264A1 (de) * | 1982-07-21 | 1984-01-26 | Alfred Teves Gmbh, 6000 Frankfurt | Anordnung zur ueberwachung einer druckmittelbetaetigten anlage |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2659567C3 (de) | 1979-02-01 |
CA1052420A (en) | 1979-04-10 |
IT1055723B (it) | 1982-01-11 |
GB1548269A (en) | 1979-07-11 |
JPS5285680A (en) | 1977-07-16 |
SU694063A3 (ru) | 1979-10-25 |
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