DE2657551A1 - Vorrichtung zur herstellung von guss mit gerichtetem gefuege - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung von guss mit gerichtetem gefuegeInfo
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Description
17. Dezember 1976 Gzk/Ra.
Howmet Turbine Components Corporation, Muskegon, Michigan, USA Vorrichtung zur Herstellung von Guß mit gerichtetem Gefüge
Die Erfindung liegt allgemein aiif dem Gebiet der Herstellung
von Präzisionsguß. Die Erfindung betrifft insbesondere eine
Vorrichtung zur Herstellung von Guß mit gerichtetem Gefüge (gerichtet erstarrtem Guß), wobei man in den Gußteilen eine
säulenartige Kornstruktur erzielt.
Es ist bekannt, daß die gerichtete Erstarrung von Gußteilen zur Erzeugung von säulenartigen Kornstrukturen zu wesentlich
verbesserten Eigenschaften der Gußteile führt. Ein wichtiges Anwendungsbeispiel ist die Verwendung derartiger Gußteile in
Gasturbinen. Durch die Herstellung von Turbinenschaufeln und -blättern mit säulenartiger Kornstruktur im Gegensatz zu äquiaxialer
Kornstruktur (ungerichtetes Gefüge) erhält man verbesserte Eigenschaften, insbesondere bei höheren Temperaturen.
Die Entwicklung der säulenartigen Kornstruktur wird im allgemeinen
dadurch erreicht, daß man eine keramische Gießform mit offenem Boden auf einer Kokille (Abschreckplatte, Kühlplatte)
anordnet, die aus Kupfer oder einem anderen hoch wärmeleitfähigen Material besteht. Diese Anordnung wird in einen Ofen
gestellt, der Induktionsheizwindungen aufweist, die wahlweise mit Strom versorgt werden können, sowie einen die Gießform umgebenden
Wärmespeicher oder ein Gehäuse. Die Gießform wird auf
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eine erhöhte Temperatur vorgeheizt; das flüssige Metall wird dann in die Form gegossen, wobei das Metall in direkte Berührung
mit der Kokille kommt. Dann beginnt die Erstarrung an der Kokille und schreitet allmählich von der Kokille aus fort. Man
kann die Induktionswindungen nach und nach abschalten, um einen in einer einzigen Richtung verlaufenden Temperaturgradient
entlang der Gießform während der Erstarrung zu erreichen.
Die besondere Wirkung dieses Gießverfahrens besteht darin, daß die Wärme aus dem flüssigen Metall durch die Kokille abgezogen
wird. Wenn ein wesentlicher Teil der Wärme in einer Richtung quer zur Gießform-Kokillen-Achse abgezogen wird, besteht eine
Neigung zu einem Kornwachstum in Querrichtung.
In der Praxis wird der Abzug von Wärme durch die Kokille dadurch behindert, daß sich ein Spalt zwischen der Kokille und
dem zuerst erstarrten Material bildet. Dieser Spalt entsteht, wenn das zuerst erstarrte Metall schrumpft, wenn es aus dem
flüssigen in den festen Zustand übergeht; das Schrumpfen bewirkt, daß mindestens Teile des zuerst erstarrten Materials
von der Kokillenfläche zurückgezogen werden. Der so gebildete Spalt bildet eine Isolierschicht, wodurch die Wirkung des
Wärmeabzugs durch die Kokille wesentlich verringert werden kann.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung der genannten
Art so auszubilden, daß die Wirkung des Wärmeabzugs durch die Kokille gegenüber den bekannten Vorrichtungen wesentlich
verbessert wird. Mit der Erfindung wird eine verbesserte Vorrichtung geschaffen, um eine gerichtete Erstarrung
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-X-
zu erzielen und säulenartige Kornstrukturen zu erreichen. Mit der Erfindung soll insbesondere eine Einrichtung geschaffen werden,
die das zuerst erstarrte Metall im Bereich der Kokille berührt und das zuerst erstarrte Metall in enger Berührung mit
der Kokille hält, um dadurch die Wirkung des Wärmeabzugs durch die Kokille wesentlich zu verbessern.
Ein wichtiges Merkmal der Erfindung besteht darin, einen oder mehrere Stopfen zu verwenden, die mit der Kokille zusammenwirken,
wobei die Stopfen eine Einrichtung bilden, die dazu dient, eine enge Verbindung zwischen der Kokille und dem Gußteil aufrechtzuerhalten.
Um Gußteile von besonders hoher Qualität zu erhalten, ist in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
vorgesehen, die Stopfen und die Kokille so zu gestalten, daß die Wirkung des gesamten Gießvorgangs hinsichtlich der
Produktionsgeschwindigkeit und -kosten nicht wesentlich beeinträchtigt wird.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen näher
erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind, ohne daß die Erfindung hierauf beschränkt wäre. Es zeigt:
Fig. 1 einen vertikalen Schnitt eines Ofens, einer Gießform und einer Kokille in erfindungsgemäßer Ausführung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Kokille gemäß Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch die Kokille längs der Linie 3-3 in Fig. 2, und
Fig. 4-10 Teilschnitte zur Darstellung verschiedener Ausführungsformen von Stopfen, die hierbei verwendet werden können.
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Zu dem erfindungsgemäßen System gehört eine Vorrichtung der Bauart, wie sie allgemein verwendet wird, um eine gerichtete
Erstarrung von Gußteilen zu erzielen. Wie dargestellt, gehört hierzu die Verwendung einer Kokille oder Kühlplatte und Kühleinrichtungen,
wie "beispielsweise Kanälen für den Kreislauf von Kühlwasser, die normalerweise in der Kokille vorgesehen
sind. Die verwendete Gießform ist üblicherweise eine keramische Schalenform, die eine Eingußöffnung für das Eingießen des flüssigen
Metalls und eine Bodenöffnung aufweist, die auf der Kokillenoberfläche sitzt. Die Gießform ist von einem Speicher
und einer Heizspule umgeben, um die Form vorzuheizen und während der Erstarrung wahlweise zu beheizen.
Mit der Erfindung werden insbesondere ein oder mehrere Stopfen geschaffen, die mit der Kokille zusammenwirken und so angeordnet
sind, daß sie dem flüssigen Metall ausgesetzt sind, das zu Anfang in die Gießform eingebracht wird. Die Stopfen sind
so ausgeführt, daß das Metall um die Stopfen herum erstarrt und in enger und sicherer Berührung mit diesen gehalten wird.
Die Kokille oder Abschreckplatte ist so gestaltet, daß die Stopfen durch die Kühleinrichtung der Kokille beeinflußt werden,
so daß die Stopfen zusammen mit der Kokille dem Zweck dienen, Wärme abzuführen. Die Stopfen bestehen vorzugsweise
aus Kupfer oder anderen bekannten Materialien mit verhältnismäßig hoher Wärmeleitfähigkeit, so daß man einen sehr wirksamen
Wärmeentzug durch die Stopfen erreicht. Die für die Stopfen verwendeten Materialien sind im allgemeinen die selben
Materialien, wie sie für die Herstellung der Kokillen üblich sind.
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Die Fig. 1 bis 3 zeigen ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung. In Fig. 1 ist schematisch ein Ofen dargestellt, der Induktionswindungen 10 aufweist, die ein
Gehäuse oder einen Wärmespeicher 12 umgeben. Eine obere Wand 14 erstreckt sich über der Kammer, die durch den Speicherbehälter
gebildet ist, und eine abnehmbare Platte 16 ermöglicht den Zugang zu der Kammer durch eine Öffnung 18.
Eine keramische Schalenform 20 ist in der Kammer angeordnet; eine Eingußtülle 22 ist zur Aufnahme des flüssigen Metalls
vorgesehen, das in die Kammer durch die Öffnung 18 gegossen wird. Gießkanäle 24 leiten das flüssige Metall in die Gießform-Hohlräume
26» Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Gießform-Hohlräume für die Herstellung von Turbinenschaufeln
ausgeführt; die Achsen der Schaufeln erstrecken sich vertikal, so daß man säulenartige Gefügekörner erhält, die
sich parallel zu diesen Achsen erstrecken. Es versteht sich, daß andere Bauteile, die durch eine gerichtete Kornstruktur
verbessert werden können, auch auf diese Weise hergestellt v/erden können. Eine Kokille oder Schreckplatte 28 wird zusammen
mit der beschriebenen Gießform und dem Ofen verwendet. Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform weist die Kokille einen
unteren Abschnitt 29 auf, der Seitenwandöffnungen 30 für den
Kreislauf einer Kühlflüssigkeit hat, beispielsweise Wasser. Die Öffnungen 30 erstrecken sich zu Kanälen 34, die wiederum
mit einem ringförmigen Kanal 38 über Öffnungen 31 in einem Düsenring 33 in Verbindung stehen, der sich um die Kokille
herum erstreckt. Durch kontinuierliche Zufuhr einer Flüssigkeit niedriger Temperatur, beispielsweise Wasser, wird die
Wärme von der Kokille abgeführt. Wie dargestellt, weist die Kokille auch einen oberen Abschnitt 42 auf, der den Kanal 38
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bildet und mit dem unteren Abschnitt 29 zusammengebaut ist; dieser
Aufbau erleichtert die Herstellung der inneren Kühlkanäle.
Mehrere Stopfen 44 wirken mit der Kokille zusammen. Wie dargestellt,
weisen diese Stopfen einen Endabschnitt auf, der sich in den Kanal 38 hineinerstreckt, so daß die Stopfen mit der
Kühlflüssigkeit besprüht werden, die durch die Öffnungen 31 eintritt. Die Stopfen bestehen vorzugsweise aus Kupfer oder
einem anderen wärmeleitfähigen Material, so daß die Wärme durch die Stopfen übertragen wird, um durch die Kühlflüssigkeit abgeführt
zu werden.
Eine Isolation 45, beispielsweise Asbeststreifen, kann zwischen der Gießform und der Kokille angeordnet sein. Dadurch wird der
Abzug von Wärme aus der Gießform in die Kokille verringert und es wird die Wirkung verstärkt, daß das Gußteil die Wärme direkt
an die Kokille verliert, d.h. in der gewünschten Richtung.
Die Kokille weist eine große zentrale Öffnung 47 auf, die zur Aufnahme einer Tragstange bestimmt ist; die Stange ist wiederum
mit einem Zylinder oder dergl. verbunden, damit man die aus der Kokille und der Gießform bestehende Einheit anheben und absenken
kann. Wie beispielsweise in der US-PS 3 841 384 beschrieben ist, ermöglicht diese Anordnung einen schrittweisen Rückzug der
Gießform aus dem Inneren des WärmeSpeichers zum Zwecke der Kühlung.
Der Rückzugmechanismus sollte aus wenig wärmeleitendem Material bestehen oder gegenüber der Kokille isoliert sein,
so daß Wärmeverluste aus der Gießform in diesem Bereich sehr gering sind.
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Wenn das Gußteil in der Gießform vollständig erstarrt ist, kann
eine allmähliche Abkühlung des Gießteils erwünscht sein; außerdem wird Zeit /benötigt zur Trennung der Gießform und des Gußteils
von der Kokille. Wie dargestellt, können die Stopfen 44 mit dem Gußteil zurückgezogen werden; auch dies erfordert einige
Zeit. Daher ist auch zur wirtschaftlichen Verwendung der Wärmeeinrichtung
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß eine neue Kokille und zugehörige Form verwendet wird, so
daß ein weiterer Gießvorgang erfolgen kann während der Zeit,
die erforderlich ist, um das Gußteil und die Gießform von der vorher verwendeten Kokille zu trennen. Indem zwei oder mehr
"^δ|^ Kokillen vorgesehen werden, kann die Heizeinrichtung wiederholt
benutzt werden, ohne daß es zu unerwünschten Verzögerungen kommt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen Einzelheiten eines Kokillenaufbaues.
Die Kokille 28' v/eist Abschnitte 29' und 42' auf, wobei der
iJlfii Abschnitt 42! einen Düsenring 33' hält, der Öffnungen 31' aufv
weist. Erste Öffnungen 30! sind vorgesehen, um eine Kühlflüssigkeit
einzuführen und durch die Kanäle 34· und 35 sowie durch
die Öffnungen 31' in einen Kanal 38' strömen zu lassen. Die
Düsenöffnungen 31 sprühen Flüssigkeit direkt auf die Unterseite der Stopfen 47, die mit der Kokille zusammenarbeiten. Der Ring
33' hat zusätzliche Öffnungen 37 für den Durchtritt der Flüssigkeit
aus dem Kanal 38' heraus; die Flüssigkeit bewegt sich durch den ringförmigen Kanal 39 und dann durch Kanäle 40 zu
Auslaßöffnungen 32. Die Kanäle 40 \rerbinden den Kanal 38' mit
den Öffnungen 32.
Die Stopfen 47 der Kokille nach den Fig. 2 und 3 (auch in Fig. dargestellt) sind in dem Abschnitt 42 der Kokille mittels läng-
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Iieher Stifte 46 befestigt. Diese Stifte haben mit Gewinde versehene
Enden 48 und können daher in dem Kokillenabschnitt 42' herausnehmbar befestigt werden. Jeder Stopfen hat eine Ringnut
50; die Stiftenden 52 mit verringertem Durchmesser sind in dieser Nut aufgenommen.
Die Stopfen 47 haben ein sich erweiterndes oberes Ende 54, so daß flüssiges Metall, das in den Formhohlraum 26 gegossen wird,
um das obere Ende des Stopfens erstarrt und mit diesem fest verbunden wird. Jeder Stopfen ist lösbar mit dem Kokillenabschnitt
42' verbunden, indem die Stopfen in für diesen Zweck vorgesehene Öffnungen gedrückt sind. Aus Gummi bestehende
O-Ringe 56 dienen dazu, den Austritt von Kühlflüssigkeit aus
dem Kanal 38· zu verhindern. Nachdem die Gußteile in den Formhohlräumen
gegossen wurden, werden die die Stopfen haltenden Stifte 46 etwas gelöst und die Stopfen können dann zusammen
mit dem Gußteil von der Kokille getrennt werden. Dann werden neue Stopfen eingesetzt, so daß ein neuer Satz von Gußteilen
unter Verwendung dieser Kokille hergestellt werden kann.
Die Ringe 33 oder 33' können verwendet werden, um die Trennung der Stopfen von der Kokille zu unterstützen. Insbesondere kann
eine Einrichtung vorgesehen werden, um einen Ring gegen die Stopfen zu drücken, so daß der Ring die Stopfen nach außen
drückt. Dies kann ausgeführt werden, nachdem die Kokille und die Gießformen von dem Ofen getrennt wurden und nachdem die
Kokillenabschnitte 29 und 42 getrennt wurden.
Die Oberfläche der Kokille, die in den Fig. 2 und 3 dargestellt ist, ist so bearbeitet, daß sie "Halbinseln" 58 bildet, die mit
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den inneren Bodenflächenabschnitten der Gießform in Berührung stehen, die von der Kokille getragen wird. Wie in Fig. 6 bei
60 dargestellt ist, führt dies zu einem Spalt zwischen größeren Teilen der Gießformfläche und der Kokille; dieser Spalt dient
als Isoliereinrichtung. Wie bei einer Isolierung, die zwischen der Gießform und der Kokille angeordnet ist, verhindern die so
gebildeten Spalte den Abzug von Wärme durch die Gießform. Die Wärme wird stattdessen aus den Gußteilen durch die Stopfen und
durch die Kokillenflächen abgezogen, die mit den Gußteilen in Berührung stehen.
Wie dargestellt, erstrecken sich die Stopfen 44 und 47 in die jeweiligen Kanäle 38 und 381. Die zirkulierende Flüssigkeit
berührt deshalb die Stopfen und die Kokillenflächen direkt, so daß der Wärmeabzug durch die Stopfen von wesentlichem Einfluß
auf den Gießvorgang ist.
Die Fig. 4, 5 und 7 bis 10 zeigen einige alternative Ausführungsformen
nach der Erfindung; man erkennt, daß diese Ausführungsformen allein oder zu mehreren in einem Gießvorgang
verwendet werden können. Der in Fig. 4 gezeigte Stopfen 62 ist in den Kokillenabschnitt 62 eingeschraubt, so daß man einen sehr
engen Kontakt zwischen dem Stopfen und der Kokille erhält. Das Gußmaterial wird mit den Stopfen während des Gießvorgangs im
wesentlichen verschweißt. Daher ist eine Trennung eines Stopfens von der Kokille, beispielsweise durch Losschrauben des Stopfens,
und der Ersatz durch einen neuen Stopfen nach einem Gießvorgang ohne Schwierigkeiten möglich. Der Stopfen ist mit dem Gußteil
in einem Bereich des Gußteils verbunden, der normalerweise abgeschnitten wird, so daß keine Reste des Stopfens beim fertigen
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Gußteil vorhanden sind.
Fig. 5 zeigt einen Stopfen 66, der mit dem Kokillenabschnitt
mittels eines Stiftes 46 der in Fig. 6 gezeigten Art verbunden ist. In diesem Fall weist der Stopfen jedoch einen inneren
Hohlraum 70 auf; ein Rohr 72 erstreckt sich aus einem Kanal für den Kühlmittelkreislauf. Das Kühlmittel wird durch das Rohr
72 gedrückt und in den Hohlräumen 70 verteilt, wodurch eine Berührung zwischen dem Kühlmittel und der Hohlraumfläche dazu
führt, daß die in dem Stopfen 66 angesammelte Wärme rasch abgeführt wird. Das Rohr 72 dient daher als Sprühkopf, der eine
sehr wirksame Wärmeübertragung ermöglicht.
Bei der in Fig. 7 gezeigten Ausführungsform hat der Kokillenabschnitt
76 einen Hohlraum 78 in dem Bereich der Kokille, der mit dem Gießform-Hohlraum in Verbindung steht. Ein Stift 80
ist durch eine im Kokillenabschnitt 76 gebildete Öffnung geschraubt;
das Ende 82 dieses Stiftes erstreckt sich in die Ausnehmung 78. Das flüssige Metall erstarrt daher um dieses
Stiftende herum. Nach Beendigung des Gießvorgangs kann der Stift nach außen geschraubt werden, um den Stift von dem erstarrten
Gußteil zu trennen.
Bei der Ausführung nach Fig. 8 ist ein vertikal angeordneter Stopfen 84 vorgesehen; das untere Ende 86 dieses Stopfens ist
in den unteren Abschnitt 88 der Kokille eingeschraubt. Das obere Ende 90 dieses Stopfens ist ebenfalls mit Gewinde versehen, so
daß eine gute Griffverbindung zwischen dem zuerst geformten Guß und dem Stopfen erreicht wird. Man erkennt auch, daß die
Fläche 92 der Kokille, die dem flüssigen Metall ausgesetzt ist,
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uneben ausgeführt ist, um die Flächenberührung zwischen dem zuerst erstarrten Gußteil und der Kokille zu vergrößern. Eine
Rändelung oder Nuten können vorgesehen werden, um diese erfindungsgemäße Wirkung zu erzielen.
Fig. 9 zeigt eine weitere Ausführungsform nach der Erfindung,
wobei der Kokillenabschnitt 94 mit einer Ausnehmung 96 versehen
ist. In diesem Fall haben die Stopfen 98 Enden 100, die sich
in die Ausnehmung 96 auf mindestens zwei Seiten des Gußteils erstrecken. Eine Befestigungsschraube 102 steht in Verbindung
mit dem nach unten reichenden Abschnitt 104 der Stopfen, um
die Stopfen während des Gießvorgangs in ihrer Stellung lösbar zu halten.
Fig. 10 zeigt eine weitere Ausführungsform, wobei ein Stopfen 106 in einem vertikal verlaufenden Kanal 108 angeordnet ist.
Dieser Kanal erstreckt sich sowohl durch den oberen Abschnitt 110 als auch den unteren Abschnitt 112 der Kokille. Ein Stift
114 hat ein spitzes Ende 11.6, das in einer Nut 118 des Stopfens
aufgenommen ist. Der Stift ist in den Abschnitt 110 der Kokille eingeschraubt, um eine Trennung des Stopfens von der
Kokille zu ermöglichen. Der Stopfen selbst hat eine mit Innengewinde
versehene Ausnehmung 120, die die Greif verbindung zwischen
dem zunächst gebildeten Gußabschnitt und dem Stopfen
verbessert..
Die Anordnung nach Fig. 10 dient dazu, die Trennung des Gußteils von der Kokille zu erleichtern. Im einzelnen ist ein
Auswerferstift 122 vorgesehen, der in den Kanal 108 eingeführt werden kann, um das Gußteil und den damit verbundenen Stopfen
von der Kokille wegzudrücken. Dies erfolgt selbstverständlich
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- ja -
erst, nachdem der Stift 114 von dem Stopfen zurückgeschraubt •wurde.
Die verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung zeigen Maßnahmen,
mit denen die Wirtschaftlichkeit des Gießens wesentlich verbessert werden kann. Diese mit der Kokille zusammenwirkenden
Stopfen werden dem flüssigen Metall ausgesetzt, das anfänglich in die Gießform eingeführt wird. Wenn dieses flüssige
Metall erstarrt, dienen die Stopfen dazu, das anfänglich gegossene Material in seiner Stellung zu halten, und sie dienen
dazu, eine Trennung der Gußflächen von den Kokillenflächen zu verhindern. Selbst wenn es zu einer derartigen Trennung kommt,
sind die Stopfen so gestaltet, daß immer eine enge Berührung zwischen den Stopfenflächen und dem Gußmaterial besteht.
Die Stopfen sind direkt oder indirekt dem in der Kokille verwendeten
Kühlmittel ausgesetzt, so daß diese Stopfen als sehr wirksame Mittel zur Wärmeabfuhr dienen. Indem auf diese Weise
die Wärmeabfuhr durch die Stopfen und die dem Gußteil unmittelbar ausgesetzten Kokillenflächen sichergestellt ist, erreicht
man die gewünschte gerichtete Erstarrung. Da ein vollständiger Spalt zwischen dem Gußteil und der Kokillenfläche verhindert
wird, wird jede Möglichkeit für eine Wärmeabfuhr durch die Gießformwände erheblich verringert, so daß auch die Möglichkeit
für ein Kornwachstum in Querrichtung verringert wird.
Verschiedene Abwandlungen und Modifikationen gegenüber den beschriebenen Ausführungsformen sind möglich, ohne den Rahmen
der Erfindung zu verlassen.
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Claims (16)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Guß mit gerichtetem Gefüge
mit einer Gießform mit offenem Boden, die von einer Kokille getragen wird, mit einer Einrichtung, um flüssiges Metall
in die Gießform zu gießen, wobei das Metall die Kokille berührt und in der Nähe der Kokille zu erstarren beginnt,
wobei das Gußteil danach allmählich von der Kokille ausgehend erstarrt, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stopfen in
der Kokille vorgesehen ist, der mit dem offenen Boden der
Gießform in Verbindung steht, daß das Gußteil um diesen Stopfen herum erstarrt, wodurch das Gußteil in enger Berührung
mit dem Stopfen und der Kokille sicher gehalten wird, und daß Wärme durch den Stopfen und die Kokille abgezogen
wird, wenn das Gußteil erstarrt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Heizeinrichtung vorgesehen ist, die die Gießform umgibt,
und eine Einrichtung, um die Kokille und die Gießform allmählich aus dem Bereich der Heizeinrichtung herauszubewegen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine zusätzliche Kokille vorgesehen ist, um mit
der Heizeinrichtung zusammenzuwirken, um eine getrennte Gießform zu tragen, während die erste Kokille und die zugehörige
Gießform und das Gußteil unabhängig von der Heizeinrichtung abkühlen.
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ORIGINAL
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokille eine Fläche aufweist, die ausreicht, um mehrere
Gießformen zu tragen, und daß jeweils ein Stopfen für jede dieser Gießformen vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stopfen abnehmbar an der Kokille befestigt ist, so daß der Stopfen von der Kokille mit dem Gußteil getrennt werden
kann und ein neuer Stopfen mit der Kokille verbunden werden kann für das nächste auf der Kokille zu gießende
Gußteil.
Gußteil.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stopfen einen Abschnitt aufweist, der sich nach außen von der Fläche der Kokille erweitert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Stopfen ein Gewinde aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Stopfen aus der Kokillenfläche herauserstreckt
und ein Außengewinde aufweist.
und ein Außengewinde aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Stopfen aus der Kokillenfläche herauserstreckt
und ein Innengewinde aufweist.
und ein Innengewinde aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere Ausnehmungen in der Kokillenfläche in der Nähe des Stopfens vorgesehen sind.
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11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Ausnehmung in der Kokillenfläche vorgesehen
ist, und daß der Stopfen einen Stift aufweist, der sich in diese Ausnehmung erstreckt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Stift sich im wesentlichen quer zu der Achse der Gießform erstreckt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kokille Kanäle aufweist für den Kreislauf eines Kühlmittels
,und daß sich der Stopfen in diese Kanäle zur Berührung
mit dem Kühlmittel erstreckt.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Isolierung zwischen der Bodenfläche der Gießform und
den gegenüberliegenden Flächen der Kokille angeordnet ist, um eine Wärmeabfuhr aus der Gießform in die Kokille zu verhindern.
15. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gußform eine Bodenfläche aufweist, die sich von einer
inneren Kante, die den Boden des Gießform-Hohlraums begrenzt, nach außen zum äußeren Rand der Gießform erstreckt,
daß die Bodenfläche die Kokillenfläche in dem Bereich unmittelbar benachbart zu dieser inneren Kante berührt, und
daß die Kokillenfläche jenseits dieses Berührungsbereichs Ausnehmungen aufweist, so daß ein isolierender Spalt zwischen
der Bodenfläche der Gießform und der Kokille gebildet wird.
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16. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich ein Kanal von der Kokillenfläche nach unten durch die
Kokille erstreckt, daß der Stopfen in diesem Kanal angeordnet ist, und daß eine Ausstoßeinrichtung vorgesehen ist,
die in diesen Kanal eingeführt werden kann, um mit dem Stopfen und dem damit verbundenen Gußteil in Eingriff zu
treten, um den Stopfen und das Gußteil von der Kokille zu trennen.
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