-
Schlagmühle für Getreide
-
(Zusatz zum Patent Az.: P 26 18 096.1) Die Erfindung bezieht sich
auf eine Schlagmühle für Getreide nach dem Patent Az.: P 26 18 096.1.
-
Bei den verschiedenen Schlagmühlenausführungen nach dem Hauptpatent
ist es erforderlich, den Antriebsmotor von lland auszuschalten, sobald die Mühle
nicht mehr mit Getreide beschickt wird. Dabei kann der Fall eintreten, daß die Bedienung
den Leerlauf der Mühle nicht bemerkt, so daß unnötiger Antriebsstrom verbraucht
wird. Wird die Getreidemenge portioniert, z.B. durch einen Tagesvorratsbehälter,
so kann die Mühle nach dem Einschalten unbeaufsichtigt arbeiten, da sie sich nach
dem Verbrauch des Getreidevorrates selbsttätig abschaltet.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, den Mühlenantrieb bei
Schlagmühlen für Getreide nach dem Hauptpatent automatisch abzuschalten, sobald
ein Leerlauf eintritt.
-
Unter Verwendung der Schlagmühlenausführungen nach dem Hauptpatent
wird
dies dadurch gelöst, daß ein auf der Achse des Doppelhebels auf der Außenseite des
ühlengehäuses angeordneter Hebel, an den die Rückstellkraft für den Doppelhebel
zum Erreichen der Offenlage des Verschlußschiebers bei rieselnder Zufuhr oder zum
Erreichen der Schließlage des Verschlußschiebers bei Nebenluftzufuhr angreift, in
der Offenlage bzw. Schließlage des Verschlußschiebers ein das Abschalten des Mühlenantriebes
bewirkendes Schaltgerät betätigt.
-
Damit kann jede Überwachung der Schlagmühle entfallen, da der Doppelhebel
beim Leerlauf der Mühle nicht mehr durch das umlaufende Mahlgut gegen seine Rückstellkraft
in eine mehr oder weniger starke Schließlage des Verschlußschiebers verschwenkt
wird und allein die Rückstellkraft auf den Doppelhebel einwirkt und dadurch den
Verschlußschieber in die dem Leerlauf entsprechenden Lage verschwenkt, in der durch
den äußeren Hebel das Schaltgerät zum Mschalten des Antriebes betätigt wird. Ds
gleiche tritt ein, wenn die Getreidezufuhr durch einen Nebenlufteinlaß gesteuert
wird, der jedoch durch die Rückstellkraft geschlossen wird, sobald sich die Mühle
im Leerlauf befindet, wobei der äußere Hebel, der auch aus dem einen Arm des Doppelhebels
bestehen kann, das Schaltgerät zum Abschalten des Antriebes betätigt.
-
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels der
Zeichnung beschrieben. Es zeigen: Figur 1 eine geneigt gestellte Schlagmühle im
lotrechten Abschnitt,
Figur 2 einen schematischen Schnitt nach Linie
II-II der Figur 1, Figur 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Figur 1.
-
Die schlagmühle nach Figur 1 und 2 nach dem Hauptpatent besteht aus
einem üblichen, zur orizontalen qeneiten Gehäuse 1 mit Deckel 2 und entsprechend
geneigter Antriebswelle 3 mit Motor 4. In einer Ebene senkrecht zur Wellenachse
laufen mit der Welle 3 in üblicher Weise vorteilhaft bewegliche Schläger 5 um. Die
Deckelinnenseite ist mit einem Kranz von radialen oder etwa radialen feststehenden
Brems-oder Prall-Leisten 6 versehen. Die Zufuhr des Mahlgutes aus einem Trichter
7 erfolgt über einen Stutzen 8 achsparallel oder etwa achsparallel in das Mühlengehäuse
1, wo das Gut durch die umlaufenden Schläger 5 und die Bremsleisten 6 unter Umlauf
im Gehäuse gemahlen wird und dann a]s gemahlenes Gut durch ein Sieb 9 im unteren
Teil mittels des Auslaufes 10 abgenommen wird.
-
Um eine automatische Regelung des Gutzulaufes in die Mühle in Anpassung
an die Antriebsleistung zu erzielen, ist ein Umfangsteil 6 a des Bremsleistenkranzes
dem Gutzulauf 8 etwa diametral gegenüberliegend ohne feststehende Bremsleisten ausgebildet
und im Deckel 2 ist eine zur Welle 3 parallele und vorteilhaft in Richtung zum Umfangsteil
6 a versetzte Achse 11 drehbar gelagert, die im Gehäuse 2 in oder etwa in der Ebene
des Bremsleistenkranzes 6 einen doppelarmigen Hebel trägt. Der eine Hebelarm 12
ist mit einer Bremsleiste 13 versehen und der andere Arm 14 trägt einen dem Einlauf
8 angepaßten Verschlußschieber 15.
-
Außerhalb des Deckels 2 ist die Achse 11 bzw. der Hebelarm 16 mit
einer Federung als Rückstellkraft versehen oder trägt die Achse 11 einen Hebelarm
16 mit vorteilhaft verstellbarem Gegengewicht 17, durch den der Doppelhebel 12,
14 in eine Stellung verschwenkt wird, in der der Verschlußschieber 15 den Einlauf
8 völlig öffnet (strichpunktiert in Figur 2 angedeutet).
-
Zu Beginn und zum Stillsetzen der Mühle wird der Hebel 16 mit Gegengewicht
17 in eine Lage verschwenkt und durch eine Arretierung 18 festgehalten, in der der
Einlauf 8 durch den Verschlußschieber 15 gesperrt ist (mit vollen Strichen in Figur
2 angedeutet).
-
Nach Anlauf der Mühle bzw. der Welle 3 wird die Arretierung 18 gelöst,
so daß der Verschlußschieber 15 die Zufuhr durch das Gegengewicht 17 öffnet und
nun trifft in Richtung des Pfeiles 19 (Figur 2) umlaufendes Mahlgut auf die mit
dem Hebelarm 12 verbundene, mit dem Arm 12 bewegliche, als Verstellorgan des Verschlußschiebers
15 dienende Bremsleiste 13 und damit wird der Doppelhebel 12, 14 gegen die Rückstellkraft
17 verschwenkt, so daß der Verschlußschieber 15 den Guteinlauf 8 je nach Belastung
der Mühle mit Mahlgut teilweise oder ganz sperrt, womit durch geringere Mahlgutzufuhr
eine Überlastung des Antriebes ausgeschlossen ist. Es ist vorteilhaft, die Schließlage
und auch die volle Offenlage des Verschlußschiebers 15 durch Anschläge zu begrenzen.
Wie schon erwähnt, wird durch die exzentrische Lagerung der Welle 11 ein Verklemmen
des Verschlußschiebers 15 und der Bremsleiste 13 durch am Umfang haftenbleibende
Mahlgutteile ausgeschlossen.
-
Um nun als weitere Ausbildung des Hauptpatentes einen Leerlauf der
Mühle zu vermeiden und den Mühlenantrieb automatisch zu unterbrechen sobald die
Mühle nicht mehr beschickt wira, wird auf der Außenseite des Deckels 2 ein Mikroschalter
20 feststehend angeordnet. Dieser Mikroschalter 20, der bei Betätigung den Stromkreis
des Antriebsmotors 4 unterbricht, ist mit einem durch einen Faltenbalg 21 abgedichteten
Stößel 22 verstehen, gegen den der Hebel 16 bzw. sein Gegengewicht 17 zur Anlage
kommt, sobald ein Leerlauf eintritt, bei dem der Verschlußschieber 15 den Zulauf
8 durch die Rückstellkraft 17 bzw. eine Federung voll freigibt, wodurch der Mikroschalter
infolge der Verschwenkung des Hebels 16 betätigt wird und die Abschaltung des Antriebes
4 steuert.
-
Wenn die Rückstellkraft in der Leerlauf-Lage nicht mehr zur Betätigung
eines Mikroschalters ausreicht, so kann dieser durch einen praktisch gegenkraftlos
arbeitenden Näherungsschalter ersetzt werden.
-
Die automatische Abschaltung des Antriebes ist auch bei Schlagmühlen
anwendbar, bei denen die Antriebswelle eine waagerechte oder senkrechte Lage einnimmt,
wobei im letzteren Fall die Rückstellkraft durch eine Federung bewirkt wird.
-
Ebenso ist die automatische Abschaltung auch bei Schlagmühlen anwendbar,
die mit einem Gebläse ausgerüstet sind und bei denen die Zufuhr des Getreides durch
eine Nebenluftöffnung gesteuert wird, die jedoch bei Leerlauf der Mühle durch die
Rückstellkraft einen mit dem Doppelhebel
12, 14 verbundenen Verschlußschieber
voll schließt und im Betrieb mehr oder weniger stark öffnet. Der den Verschlußschieber
tragende Hebel arbeitet dann in der beschriebenen Weise mit dem Mikroschalter zusammen.