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Verschluß, insbesondere für Seitentüren von Kraftfahrzeucen.
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Die Erfindung betrifft einen Verschluß, insbesondere für Seitentüren
von Kraftfahrzeugen.
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Bei den herkömmlichen Verschlüssen für Kraftfahrzeugtüren erfolgt
die Schaltbewegung der ein7elnen Bestandteile des Öffnungs- und Schließmechanismus
um zwei unterschiedliche Achsen. Außerdem arbeiten ein Haltehebel, ein Hemmhebel
sowie ein dritter Hebel getrennt voneinander, wobei der dritte Hebel zur Herstellung
bzw. zum Lösen des Eingriffs in ein entsprechendes Gegenstück steuert.
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In dieser Art ausgebildete Verschlüsse besitzen ein kompliziertes
Hebelgetriebe. Sie bestehen außerdem aus einer großen Anzahl von Einzelteilen, deren
Herstellung kompliziert und deren Zusammenbau schwierig ist. Der Erfindung liegt
die Aufgabe zugrunde, die Anzahl der den Verschluß bildenden Teile zu verringern
und einen Verschluß zu schaffen, der einen einfachen und robusten Aufbau besitzt,
an der lüre des Kraftfahrzeuges leicht zu montieren ist, eine lange Lebensdauer
besitzt und damit auch wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt.
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Außerdem soll der Verschluß gemäß der Erfindung geringen Raumbedarf
haben und kompakt ausgebildet sein, ferner sollen die zum Schließen erforderliche
Kraft verringert und der mechanische Druck für das Öffnen möglichst klein sein.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Schaltbewegung
für
das Öffnen und Schließen von der Verschiebung einer von einer Gabel getragenen Rolle
abgeleitet ist, auf welohe eine mit einem speziellen Angriffsprofil versehene Steuerscheibe
zusammen mit elastischen Mitteln einwirkt, daß die Gabel die Steuerscheibe und der
Bedienungshebel um eine gemeinsame Achse drehbar sind, und daß die genannte Rolle
ferner derart ausgebildet ist, daß sie bei ihrer Verschiebung mit wenigstens einer
entsprechend angepaßten Ausnehmung eines an der Karosserie des Kraftfahrzeuges befestigten
Gegenstückes in Eingriff kot.
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Bei einem Schloß dieser Art, bei dem beim Öffnen der Türe der Eingriff
mit dem genannten Gegenstück mit Hilfe einer profilierten Steuerscheibe gelöst wird,
die mit der die Rolle aufnehmenden Gabel um eine gemeinsame Achse rotiert und unmittelbar
auf diese Rolle einwirkt, werden die Reibungen erheblich reduziert. Da außerdem
der Betätigungshebel direkt mit der Steuerscheibe verbunden ist, kann mit Hilfe
eines einzigen elastischen Mittels eine doppelte Funktion, nämlich das Rückholen
der Steuerscheibe und das Mitnehmen der die Rolle tragenden Gabel, erfüllt werden,
woraus sich eine erhebliche Einsparung an Einzelteilen ergibt. Diese wiederum führt
zu niedrigeren Kosten, wozu auch die Tatsache beiträgt, daß einige Einzelteile aus
Kunststoffmaterial gebildet sein können. Dies wiederum bringt Vorteile in Bezug
auf Geräuscharmut, leichte Bedienbarkeit und Selbstschmierung mit sich.
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Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden ausführlichen Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels:
Fig. 1 zeigt eine frontale Aufsicht des Verschlusses für Kraftfahrzeugtüren in geschlossenem
Zustand, Fig. 2 stellt eine Schnittzeichnung längs der Linie II-II von Fig. 1 dar.
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Der Verschluß ist aus einem Betätigungshebel 1 gebildet, der sich
über eine zylindrische Buchse 3 mit zwei verschiedenen Außenabmessungen auf einer
Rahmenplatte 2 abstützt.
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Die zylindrische Buchse 3 ist durch Schweißpunkte 4 auf dem betreffenden
Flansch 5 des Hebels 1 befestigt.
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Koaxial zu der Buchse 3 und außerhalb von ihr ist eine weitere Buchse
6 angebracht, mittels derer die Teile zusammengefügt sind. Diese weitere Buchse
6 besitzt einen Flansch 7, der sich auf dem entsprechenden Flansch 5 des Hebels
1 abstützt und durch Punktschweißung 7a an der Rahmenplatte 2 befestigt ist.
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Auf der mit einem Vierkantprofil versehenen kleineren Außenweite der
Buchse 3 ist eine Steuerscheibe 8 aufgebracht. Alle diese Teile werden von einer
U-förmigen Gabel 9 aus Kunststoffmaterial umschlossen. Es sind ferner ein ebenfalls
aus Kunststoffmaterial gebildeter Befestigungsbolzen 10 sowie eine diesen umschlingende
Haarnadelf eder 11 vorgesehen. Im unteren Bereich der Gabel 9 ist mittels eines
Bolzens 12 aus Kunststoffmaterial eine Rolle 13 angebracht, die in den einzelnen
Arbeitsphasen in Ausnehmungen 14, 15 eines Gegenstückes 16 liegt.
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Das Gegenstück 16 ist über ein Gleitstück 17 aus Kunststoffmaterial
und ein Einsatzstück 18 aus Gummi mit der Karosserie 19 des Fahrzeuges sowie mittels
einer Schraube 21 an der Türe 20 befestigt.
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Aus Fig. 1 ist erkennbar, daß außer der bereits erwähnten Haarnadelfeder
11 eine weitere Feder 23 vorgesehen ist. Die Feder 11 dient als Rtickholfeder für
die Gabel 9, die Steuerscheibe 8 und den Betätigungshebel 1, während die weitere
Feder 23 die Gabel 9 in der im folgenden beschriebenen Weise in der Öffnungsstellung
hält.
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Die Gabel 9 besitzt ferner einen zahnartigen Vorsprung 24.
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Dieser dient dazu, die Gabel 9 stets in ihre Ruhestellung zurückzuholen,
wobei auch die Steuerscheibe 8 entsprechend bewegt wird.
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Im folgenden sei die Wirkungsweise des dargestellten Verschlusses
beschrieben: Wenn von der (in Fig. 1 mit durchgezogenen Linien gezeichneten) Schließstellung
zur (in unterbrochenen Linien gezeichneten) Öffnungsstellung übergegangen werden
soll,drückt der Fahrgast des Kraftfahrzeuges auf den Hebel 1, so daß dieser verschwenkt
wird und dabei die Gabel 9 und die Steuerscheibe 8 mitnimmt, da alle Teile gemeinsam
auf dem Bolzen 10 gelagert sind. Bei dieser Bewegung wird die Gegenkraft der Haarnadelf
eder 11 und des Vorsprunges 24 der Gabel 9 überwunden. Der Vorsprung 24 dient, wie
erwähnt, zur Rückholung der genannten Teile beim Schließen der Türe. Die andere
Haarnadelfeder 23 versucht hingegen, die Gabel 9 aus ihrer dem geschlossenen Zustand
entsprechenden Ruhelage herauszuhalten.
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Bei der Schaltbewegung für das Öffnen greift die Steuerscheibe 8 mit
ihrer mit einem Vorsprung 25 versehenen Steuerfläche an der Rolle 13 an, bewegt
sie aus der Ausnehmung 14 des Gegenstückes 46 und hält sie in dieser Stellung, so
daß der Eingriff aufgehoben und damit die Türe geöffnet ist. Die Verschiebung der
Rolle 13 wird durch einen Vorsprung 27 der Gabel 9 begrenzt.
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Bei der voranstehend beschriebenen Bewegung durchläuft die Rolle 13
einen in der Zeichnung mit 26 bezeichneten Sektor, der bei der Rückkehr in die Schließstellung
in umgekehrter Richtung durchlaufen wird. Der entsprechende Betätigungsschlitz an
der Türe ist vorteilhafterweise durch die Gabel 9 abgedeckt. Die weitere Ausnehmung
15 in dem Gegenstück 16 dient zur Sicherung. Wenn die Türe nicht vollständig geschlossen
ist, wird die Rolle 13 bei der gegebenenfalls auftretenden
freien
Verschieb;ng in dieserAusnehmung 15 blockiert.
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Die vorangehende Beschreibung des in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels läßt die rationelle und wirksame Steuerbetätigung erkennen.
Sie ist auf die Tatsache zurückzuführen, daß nicht nur die Anzahl der Steuerteile
reduziert ist, sondern daß diese darüber hinaus um eine gemeinsame Achse rotierbar
sind.
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L e e r s e i t e