DE2655142A1 - Keramikelektrode fuer glasschmelzoefen - Google Patents
Keramikelektrode fuer glasschmelzoefenInfo
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Description
Gebrauchsmusterhilfsanmeldung
PICPCPORD HOLLAND & COMPANY LIMITED
381 Fulwood Road,
Keramikelektrode für Glasschmelzöfen.
Die Erfindung betrifft eine Keramikelektrode für Glasschmelzöfen, wobei ihr die Auflage zugrunde liegt, einen einwandfreien
elektrischen Anschluß für die Elektrode zu schaffen.
Pur elektrisch beheizte Glasschmelzöfen werden gewöhnlich zum
Erschmelzen insbesondere von Bleiglas Zinnoxid-Elektroden verwendet. Diese Elektroden können im Hauptteil der Ofenwanne oder
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des Hafens oder in anderen Teilen des Ofens, beispielsweise in der Gicht, den Heizkanälen oder dem Vorherd angeordnet werden.
Sie können überall dort verwendet werden, wo Elektrizität als einzige Kraftquelle zur Verfügung steht, oder wo Elektrizität
als Hilfsquelle für öfen verwendet werden soll, welche sonst
durch andere Energiequellen beheizt werden. Zum Schmelzen von Bleiglas scheint Zinnoxid sich am besten für das Elektromaterial
zu eignen, da Zinnoxid nicht wie andere Werkstoffe, wie z.B. Molybdän und Graphit das Bleioxid zu Blei reduziert. Außerdem
ergibt sich bei Verwendung von Zinnoxid für die Elektroden keine merkbare Verfärbung des Glases.
Das normalerweise handelsüblich hergestellte Zinnoxid enthält geringe Mengen von Zuschlägen zwecks Verbesserung der elektrischen
Leitfähigkeit und der Sinterfähigkeit. Wenn jedoch auch bei den zum Glasschmelzen erforderlichen hohen Temperaturen die
elektrische Leitfähigkeit sehr gut ist, so ist sie bei niedrigeren Temperaturen im allgemeinen wesentlich schlechter. Versuche
haben gezeigt, daß sich bei Zinnoxid-Elektroden entsprechend starke Ströme nur bei Temperaturen von etwa 700 C
ausreichend leiten lassen. Aus diesem Grunde ergeben sich Schwierigkeiten in der Herstellung der elektrischen Verbindung
mit einer Elektrode, welche durch die Ofenwandung hindurchgeht und dabei, wenn auch ihr eines Ende in die Glasschmelze mit
relativ hohen Temperaturen eintaucht, am Außenende relativ kühl bleibt. Der Durchgang von starken Strömen durch die relativ
kühlen Bereiche des Zinnoxides verursacht eine Selbst-Erhitzung der Elektrode, was unter gewissen Umständen zu Rißbildungen
führen kann. Im übrigen kann die Selbst-Erhitzung zu weiteren
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Schwierigkeiten führen, indem beispielsweise die Glasschmelze
durch den Ringspalt zwischen der Elektrode und der Ofenwandung ausfließen kann.
Zur Überwindung dieser Schwierigkeiten wurden bereits zahlreiche Versuche unternommen, um einen einwandfreien elektrischen
Anschluß für Zinnoxid-Elektroden zu erhalten. So kennt man bereits Elektroden, welche außenseitig über ihre gesamte Länge
versilbert sind, indem eine Silberdispersion aufgetragen wird, welche alsdann gebrannt wird, um eine zusammenhängende Schicht
zu bilden, während eine Anschlußklemme von außen auf dem kühleren Ende der versilberten Elektrode für die Stromzufuhr befestigt
wird. Der Strom wird dann durch die Silberschicht unter Überbrückung der kühleren, schlecht leitenden Zone der Elektrode
geleitet. An der Stelle der Elektrode, an welcher das Silber bei einer Temperatur von annähernd 960 C geschmolzen ist, ist
das Zinnoxid bereits ausreichend leitfähig, um seinerseits den elektrischen Strom weiterleiten zu können. Derartige Silberschichten
sind jedoch äußerst dünn und betragen beispielsweise nur 0,025 mm, und sie sind speziell anfällig gegenüber dem
Angriff korossiver Atmosphären und der Glasschmelze sowie gegenüber
mechanischen Beschädigungen, wodurch die Kontinuität der Silberschicht zerstört werden kann. Um diese Probleme der
Silberschichten zu beheben, wurde bereits in der USA-Patentschrift 3 329 137 vorgeschlagen, in vom kühlen Ende der Elektrode
bis über die Stelle hinaus, an der die Elektrodentemperatur im Betrieb so hoch ist, daß Silber geschmolzen wird, sich
erstreckende Löcher eine Silberstange einzusetzen, wobei das ■geschmolzene Silber den erforderlichen elektrischen Kontakt mit
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der Elektrode liefert. Dadurch wird es jedoch erforderlich, daß
die Elektrode mit der Horizontalen einen ausreichenden, d.h. recht bedeutenden Winkel bildet, sodaß, wenn das heiße Ende der
Silberstange schmilzt, diese Silberschmelze durch den Spalt zwischen der Silberstange und dem Loch in der Elektrode so weit
zurücklaufen kann, bis sie eine Stelle erreicht, an welcher die Elektrodentemperatur nicht ausreicht, um das Silber in geschmolzenem
Zustande zu halten. An dieser Stelle erstarrt die Silberschmelze dann, sodaß sie den elektrischen Kontakt zwischen der
Silberstange und der Elektrode bildet. Die Nachteile einer derartigen Konstruktion sind darin zu sehen, daß die Kontaktfläche
zwischen dem Silber und der Elektrode zwangsläufig klein ist, was eine starke Stromkonzentration an dieser Stelle verursacht,
was durchaus unerwünscht ist, und daß das geschmolzene Silber das Zinnoxid durchdringen kann.
Beispielsweise aus der britischen Patentschrift 1 38I 14-9 kennt
man die Verwendung eines dehnbaren Anschlußorganes, welches nach
dem Einsetzen in ein Loch in der Elektrode gedehnt werden kann, sodaß es mit der Elektrode in innige Berührung kommt. Während
dadurch auf wirksame Weise ein elektrischer Kontakt über eine relativ große Fläche erreicht wird, verbietet sich eine derartige
Ausbildung aus Kostengründen, da die Herstellung eines
derartigen dehnbaren Anschlußorganes aus einem Edelmetall wie
beispielsweise Silber sehr kostspielig ist. Selbst wenn das Anschlußorgan aus einem relativ leicht verformbaren Werkstoff
wie beispielsweise Kupfer hergestellt wird, und selbst wenn es geschlitzt wird, um die Ausdehnung unter Wärme auszugleichen,
so besteht bei dieser Konstruktion doch die starke Neigung eines
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Reißens der Elektrode infolge der unterschiedlichen Auswirkung der Wärmeausdehnung im Betrieb. Weiterhin ist aus der USA-Patentschrift
3 681 5O6 eine Form eines elektrischen Anschlusses bekannt,
bei welcher das Anschlußorgan glatt mit der gesamten Rückseite der Elektrode abschließt, wodurch eine gleichmäßige
Strom- und Spannungsverteilung innerhalb der Elektrode erzielt werden soll. Dabei entsteht jedoch Wärme, wenn der Strom durch
den schlecht leitenden Bereich der Zinnoxid-Elektrode, welcher viel elektrischen Strom verbraucht, hindurchfließt, und es
können weitere Schwierigkeiten wie beispielsweise ein Ausfließen der Glasschmelze zwischen der Elektrode und deren Einsatzloch
in der Ofenwandung auftreten.
Eine die vorgenannten Schwierigkeiten behebende erfindungsgemäße Keramikelektrode für Glasschmelzöfen ist im wesentlichen
gekennzeichnet durch einen langgestreckten Elektrodenkörper mit einem in Längsrichtung verlaufenden Loch, ein mit Feinpassung
in dieses Loch eingesetztes langgestrecktes, hohles Anschlußorgan aus Edelmetall für die Stromzufuhr mit dem Lochquerschnitt
entsprechendem Außenquerschnitt und einen mit Feinpassung in
dieses Anschlußorgan eingesetzten Stöpsel aus dem gleichen Material wie der Elektrodenkörper oder aus einem Material mit
den gleichen Wärmeausdehnungsmerkmalen wie der Elektrodenkörper.
Um einen besonders guten Kontakt zwischen dem Anschlußorgan und dem in Längsrichtung verlaufenden Loch des Elektrodenkörpers zu
erhalten, sind beide zweckmäßigerweise entsprechend konisch ausgebildet. Als Edelmetall wird vorzugsweise Silber verwendet.
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Bei dem aus Silber bestehenden Anschlußorgan, welches sich längs
des Elektrodenkörpers vom kühlen Ende bis zu einer Stelle erstreckt,
an welcher im Betrieb die Temperatur höher ist als an dem, an welcher das Elektrodenmaterial ausreichend elektrisch
leitfähig ist, und bei den innigen Kontakt durch die Peinpassung des Anschlußorganes im Loch und des Stöpsels im Anschlußorgan
ergibt sich eine einwandfreie elektrische Verbindung. Wenn daher der Elektrodenkörper oder die Elektrode aus Zinnoxid besteht,
wird der elektrische Strom durch das Anschlußorgan bis über die Stelle hinweggeleitet, an welcher das Zinnoxid selbst ausreichend
elektrisch leitfähig wird, um eine Selbst-Erhitzung zu vermeiden. Wenn man den Stöpsel und das ihn umgebende Anschlußorgan aus
Silber nach hinten aus dem Elektrodenkörper herausführt, ist ein elektrischer Anschluß an dieses Anschlußorgan relativ einfach.
Da das Anschlußorgan hohl ausgebildet ist, d.h. beispielsweise zylindrisch, ist seine Herstellung im Ganzen aus vorzugsweise
99j5 $-ig reinem Silber bezüglich der Kosten vertretbar, wobei
sich der Vorteil ergibt, daß unerwünschte Oxidation und anschließende Reaktion mit dem Zinnoxid vermieden werden. Die
Leitfähigkeit von Silber ist so groß, daß nur dünne Wandstärken erforderlich sind, sodaß Wandstärken von beispielsweise 0,13 mm
völlig ausreichen. Dadurch, daß das Loch im Elektrodenkörper möglichst weit ausgebildet wird, naturgemäß unter Beachtung
einer ausreichenden Festigkeit, läßt sich ein Anschlußorgan mit großer Oberflächenausdehnung einsetzen, sodaß sich eine große
elektrische Kontaktfläche mit den Elektroden ergibt. Vorzugsweise, wenn dies auch nicht unbedingt erforderlich ist, wird
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auf die Wandung des Loches im Elektrodenkörper vor dem Einsetzen des hohlen Anschlußorganes eine Silberschicht aufgetragen. Dadurch
wird der Kontaktwiderstand zwischen dem hohlen Anschlußorgan und dem Zinnoxid verringert.
Bei einer Zinnoxid-Elektrode wird vorzugsweise als Material für den Stöpsel Zinnoxid verwendet. Andererseits kann für diesen
Stöpsel auch ein verträgliches feuerfestes Material wie beispielsweise
Zirkon oder Mullit verwendet werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen
erläutert; es zeigt
Fig.l eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen
Elektrode im Teilschnitt;
Fig.2 einen Längsschnitt durch die Elektrode aus Fig.l;
und
Fig.3 einen Schnitt durch Fig.2 längs der Linie IH-III.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besitzt die aus Zinnoxid
hergestellte Elektrode oder der Elektrodenkörper 1 ein im allgemeinen zentral verlaufendes Sackloch 2, welches am kühlen
Ende des Elektrodenkörpers austritt. In dieses Loch ist ein Anschlußorgan 5 mit Feinpassung eingesetzt, welches aus einer
im allgemeinen zylindrischen Hülse 4 aus Silber mit einem
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Längsschlitz 5 besteht und in welchem ein Stöpsel 6 aus dem
gleichen Werkstoff wie der Elektrodenkörper 1 oder aus einem Werkstoff mit den gleichen oder ähnlichen Ausdehnungsmerianalen
des Elektrodenkörpers sitzt. Diese Silberhülse 4 und der Stöpsel 6 ragen nach hinten aus dem Loch 2 heraus, und am freien Ende
sind zwei halbkreisförmige Klemmenschellen 7 fest aufgesetzt, welche die Silberhülse 4 umgeben und miteinander verschraubt
sind, sodaß ein einwandfreier elektrischer Kontakt mit der Silberhülse 4 erzielt wird. Die Abmessungen des Stöpsels 6, der
Silberhülse 4 und des Loches 2 im Elektrodenkörper 1 sind derart gewählt, daß, wenn die Silberhülse 4 in das Loch eingeschoben
ist und der Stöpsel 6 anschließend in diese Hülse eingedrückt wird, die Hülse durch diesen Stöpsel fest gegen die
Wandung des Loches 2 gepreßt wird, sodaß sich ein einwandfreier elektrischer Kontakt mit dem Elektrodenkörper über die gesamte
Länge der Hülse 4 innerhalb des Loches ergibt. Um den elektrischen Kontakt noch weiter zu verbessern, wird vorzugsweise,
wenn dies auch nicht unbedingt erforderlich ist, auf die Wandung des Loches eine Silberschicht aufgetragen, indem beispielsweise
die Wandung des Loches mit einer Silbersuspension bestrichen
wird, welche beim Brennen eine fest haftende Schicht ergibt.
Wenn diese Elektrode 1 durch ein entsprechendes Einsatzloch 8 in die Ofenwandung 9 eingesetzt ist und die Klemmschellen 7 über
eine Leitung 10 mit einer Stromquelle verbunden sind, ist die Elektrode betriebsbereit.
Da das Anschlußorgan j5 hinten aus dem Elektrodenkörper 1 herausragt,
ergibt sich der Vorteil, daß das Ende 11 des Elektroden-
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körpers innerhalb der Ofenwandung liegen kann, sodaß nicht nur eine Elektrode geringerer Länge als bisher verwendet werden
kann, wodurch Zinnoxid gespart wird, sondern wodurch auch die Elektrode selbst nicht nach außen aus der Ofenwandung herausragt,
sodaß die Möglichkeit einer Beschädigung der Elektrode ausgeschaltet wird. In gleicher Weise vorteilhaft ist auch die
Tatsache, daß der Stöpsel 6 aus dem gleichen Material wie der Elektrodenkörper oder aus einem Material besteht, welche die
gleichen Wärmeausdehnungsmerkmale wie das Elektrodenmaterial besitzt, so daß sich keine unterschiedliche Dehnung ergibt,
welche ausreichen würde, um die Elektrode im Betrieb zu beschädigen. Da außerdem die das Anschlußorgan 3 bildende Silberhülse
4 etwa 0,6 mm stark ist, ist sie nicht derart anfällig
gegenüber Beschdägiungen und Korossion, wie dies bei den bisher
bekannten Konstruktionen mit Silberschichten der Fall ist, sodaß die Effektivität des elektrischen Kontaktes durch die Silberhülse
über ihre gesamte Länge garantiert werden kann.
Entgegen den bekannten Konstruktionen, welche Silberstäbe als Anschlußorgane verwenden, kann die erfindungsgemäße Elektrode
in jedem gewünschten Winkel eingesetzt werden, da das Ende der Silberhülse nicht an irgendeiner Stelle der Elektrode zu liegen
braucht, an welcher es schmelzen könnte, da zur Erzielung einer einwandfreien elektrischen Verbindung kein Schmelzen des Silbers
erforderlich ist. Da infolgedessen die Notwendigkeit, das Silber zu schmelzen, entfällt, wird der Verlust an Silber, welches in
geschmolzenem Zustande das Zinnoxid durchdringen kann, verringert. Außerdem ist bei der erfindungsgemäßen Ausbildung die
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elektrische Kontaktfläche wesentlich größer als bei den bisher bekannten Konstruktionen mit Silberstäben, während gleichzeitig
wesentlich weniger Silber benötigt wird.
Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Elektrode bestehen darin,
daß sie vorher zusammengesetzt werden kann und für den Stromfluß bereitsteht, sobald die Elektrodentemperatur einen Wert erreicht,
bei welchem das Zinnoxid ausreichend leitfähig ist, um den Strom durchzulassen, sodaß die Notwendigkeit, irgendein
Teil des Anschlußorganes mechanisch auszudehnen, um eine einwandfreie
elektrische Verbindung herzustellen, entfällt. Jegliche Ausdehnung der Silberhülse ergibt infolge ihrer vergleichsweise
geringen Wandstärke eine vernachlässigbare Bersttendenz.
Um die Leistungsmerkmale einer erfindungsgemäßen Elektrode zu
prüfen, wurde eins Zinnoxid-Elektrode mit einem Durchmesser von 70 mm und 350 mm Länge axial vom einen Ende her bis zu einer
Tiefe von II5 mm unter Verwendung eines Kernbohrers mit einem
Außendurchmesser von 38*6 mm aufgebohrt. Anschließend wurde die
Wandung des entstandenen Sackloches mit einer Silbersuspension bestrichen und die Elektrode anschließend bei 600°C gebrannt,
um eine festhaftende Silberschicht auszubilden. Aus einem Silb'erblech
mit einem Reinheitsgrad von 99*9 % und einer Dicke von
0,4 mm wurde ein Hohlzylinder von 38 mm Durchmesser und I50 mm
Länge hergestellt. Dieser Hohlzylinder wurde in das versilberte Loch im Elektrodenkörper eingeschoben, bis er den Boden des
Loches erreichte. Ein Vollstöpsel aus Zinnoxid mit einem Durchmesser von 37*7 mm und I50 mm Länge wurde dann in die Silberhülse
eingedrückt. Durch das feste Hineinpressen dieses mit
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Peinpassung in die Silberhülse hineinpassenden Stöpsels wurde die Hülse fest gegen die versilberte Wandung des Loches im
Elektrodenkörper gepresst. Der elektrische Anschluß an die Silberhülse wurde durch zwei halbkreisförmige Klemmschellen
erzielt, welche nach dem Zusammenschrauben allseits fest an der Silberhülse anlagen und diese gleichzeitig fest auf den
innenliegenden Stöpsel preßten, sodaß ein einwandfreier elektrischer
Kontakt erzielt wurde.
Um den Einsatz in einem Glasschmelzofen zu simmulieren, wurde an das andere Ende der Elektrode eine elektrische Leitung
angeschlossen um den Stromkreis zu schließen, welcher in der
Praxis durch die Glasschmelze geschlossen wurde. Zu diesem Zweck wurde die Elektrode außen versilbert und mit halbkreisförmigen
Klemmschellen bestückt, an welche die elektrische Leitung direkt angeschlossen wurde.
Das innenliegende silberne Anschlußorgan wurde dadurch getestet,
daß die Elektrode in einen Rohrenofen eingesetzt wurde, welcher dazu diente, die Temperatur der Elektrode und ihrer Anschlußorgane
zu erhöhen, um Betriebsbedingungen zu simmulieren. An Stellen T,, T2 und T, angeordnete Thermoelemente zeichneten
die tatsächlich erreichten Temperaturen auf. Der Test erstreckte sich über eine Zeitspanne von 698 Stunden (29 Tage), wobei
folgende Temperaturen aufgezeichnet wurden:
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- ye - | Bereich | |
♦ -ftf- | 800 - | |
Durchschnitt | 750 - | |
Tl | 865°C | 58O - |
T2 | 805°C | - 920°C |
T | 67O0C | - 83O0C |
- 725°C | ||
Aus der gesamten Testzeitspanne von 698 h wurde durch die Elektrode
über die Anschlußorgane Strom während 111 h in 21 getrennten
Zeitspannen von jeweils anrfähernd 5 h hindurchgeleitet. Der
Durchschnittsstrom betrug während dieser Zeit I30 A, d.h. reichlich
mehr, als für eine Elektrode mit diesem Durchmesser in Glasschmelzöfen üblich ist. Der Strom wurde jeweils zu Beginn
einer jeden der 21 Perioden eingeschaltet, sodaß die volle Stromstärke praktisch sofort angelegt wurde, und nicht allmählich,
wie dies im praktischen Betrieb der Fall ist. Auf diese Weise wurden Elektrode und Anschlußorgan Bedingungen unterworfen,
welche den härtesten Betriebsbedingungen in der Praxis entsprachen.
Unter diesen Bedingungen wurde der Strom einwandfrei durch die Elektrode hindurchgeleitet, d.h. es wurde keine Schwankungen
in der angelegten Spannung oder Stromstärke aufgezeichnet, was beweist, daß während des gesamten Testes ein einwandfreier
elektrischer Kontakt vorhanden war. Nach Abkühlung der gesamten Anlage auf Raumtemperatur wurde sie erneut auf Testtemperatur
erhitzt und der Strom erneut eingeschaltet. Auch hier blieb die Leistung unbedingt zufriedenstellend.
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Wie zu erwarten war, wurde beim Durchgang des Stromes durch die Elektrode eine geringe Wärmemenge von annähernd 100 W
erzeugt. Dies reichte aus, um T-, um etwa 50 C zu erhöhen und
außerdem die Temperatur des Anschlußorganes (T2 und T^,) um
3O0C. Dieser Temperaturanstieg erfolgte innerhalb weniger
Minuten nach Einschalten des Stromes und es ergaben sich keinerlei nachteilige Wirkungen.
Nach dem Test wurde die Elektrode aufgeschnitten, und zwar in
der vom Anschlußorgan eingenommenen Fläche, wobei nur geringe
Veränderungen im Zustand der Silberhülse und des Zinnoxides festgestellt werden konnten. Die einzig bemerkenswerte Beobachtung
war die, daß die Silberhülse mit dem Zinnoxid am heißeren Ende eine schwache Bindung gebildet hatte. Dies ist jedoch als
günstiger Paktor anzusehen, da dadurch die Wirksamkeit des elektrischen Kontaktes verbessert wird. Es ergaben sich keinerlei
Anzeichen einer chemischen Reaktion neben der Silberhülse noch irgendwelche Anzeichen einer physikalischen Beschädigung.
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Leerseite
Claims (8)
- Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in EssenPatentansprüche:1/. Keramikelektrode für Glasschmelzöfen, gekennzeichnet durch einen langgestreckten Elektrodenkörper (1) mit einem in Längsrichtung verlaufenden Loch (2), ein mit Peinpassung in dieses Loch eingesetztes langgestrecktes, hohles Anschlußorgan (3) aus Edelmetall für die Stromzufuhr mit dem Lochquerschnitt entsprechendem Außenquerschnitt und einen mit Peinpassung in dieses Anschlußorgan eingesetzten Stöpsel (6) aus dem gleichen Material wie der Elektrodenkörper oder aus einem Material mit den gleichen Wärmeausdehnungsmerkmalen wie der Elektrodenkörper.
- 2. Keramikelektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußorgan (3) aus Silber besteht.
- 3· Keramikelektrode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlußorgan (3) und das Loch (2) im Elektrodenkörper (1) einander entsprechend konisch ausgebildet sind.
- 4. Keramikelektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodenkörper (1) und der Stöpsel (6) aus Zinnoxid bestehen.
- 5. Keramikelektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodenkörper (1) aus Zinnoxid und der Stöpsel (6) aus Zirkon oder Mullit bestehen.709824/0949.ORIGINAL INSPECTED26b b 142Andrejewski, Honke, Gesthuysen & Masch, Patentanwälte in Essen-Vg-
- 6. Keramikelektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Stöpsel (6) und das ihn umgebende silberne Anschiußorgan (3) nach hinten aus dem Elektrodenkörper (1) herausragen.
- 7· Keramikelektrode nach einem der Ansprüche 1 bis o, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandung des Loches (2) im EleiCtrodenkörper (1) einen vor dem Einsetzen des Anschlußorganes (3) aufgetragenen Silberbelag aufweist.
- 8. Keramikelektrode nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das freiliegende Ende des langgestreckten, hohlen Anschlußorganes (3) mittels einer Klemmschelle (Y) an die elektrische Zuleitung (10) angeschlossen ist.9· Anschlußteil für eine Elektrode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einem in ein Loch (2) eines Elektrodenkörpers (1) einsetzbaren und an eine elektrische Stromquelle anschließbaren langgestreckten, hohlen Anschlußorgan (3) und einem in das Anschlußorgan einsetzbaren Stöpsel (6) mit der Querschnittsform des Anschlußorganes entsprechender Querschnittsform besteht und der Stöpsel aus dem gleichen oder einem die gleichen Dehnungsmerkmale wie die Elektrode, für welche das Anschlußteil vorgesehen ist, aufweisenden Material besteht.ORIGlNAL !MSPECTED709824/0949
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Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: DYSON REFRACTORIES LTD., SHEFFIELD, GB |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |