DE2653306A1

DE2653306A1 - Foerdereinrichtung fuer giesspulver in die kokille einer stranggiessanlage fuer stahl

Info

Publication number: DE2653306A1
Application number: DE19762653306
Authority: DE
Inventors: Markus Schmid
Original assignee: Concast AG
Current assignee: SMS Concast AG
Priority date: 1975-11-27
Filing date: 1976-11-24
Publication date: 1977-10-20
Also published as: FR2336200B1; BR7607947A; FR2336200A1; US4084628A; CH595161A5; GB1499620A; CA1080423A; JPS5265723A; JPS5750594B2

Description

CONCAST AG ZUERICH (SCHWEIZ)

Fördereinrichtung für Giesspulver in die Kokille einer Stranggiessanlage für Stahl

Die Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung für Giesspulver in die Kokille einer Stranggiessanlage für Stahl mit zwei Pulverbehälter.

Es ist bei einer Stranggiessanlage vorgesehen, dass Giesspulver aus einem Vorratsbehälter mittels einer mechanischen Schneckenförderung direkt in die Kokille zu transportieren. Dabei tritt jedoch der Nachteil auf, dass ein grosser Vorratsbehälter auf der Giessbühne in Kokillennähe aufgestellt werden und die Schneckenförderung mit Krümmungen geführt werden muss. Die Aufstellung dieses Vorratsbehälters verursacht dabei eine Einengung in den Platzverhältnissen und eine schlechte Zugänglichkeit auf der Giessbühne einerseits und andererseits wird durch die gekrümmte Ausbildung der Schneckenförderung ein hoher Verschleiss der Schnecke verursacht, die daher häufig ausgewechselt v/erden muss. Diese Lösung ist daher aufwendig und teuer.

Es ist auch bekannt, das Giesspulver aus einem Behälter über eine Rinne einem zweiten, etwa gleich grossen, darunterliegenden Behälter zuzuführen, der mit einer Vibrationseinrichtung und einer Transporteinrichtung zusammenwirkt. Von der Transporteinrichtung wird das Pulver mittels Luft über die Badoberfläche gefördert. Diese Vorrichtung hat jedoch den Nachteil, dass das Einbringen mit Luft in den Kokillenhohlraum die Gefahr einer Oxidation des Stahles mit sich bringt und eine unerwünschte Staubbildung auftritt, die die Sicht in die Kokille behindert.

Es ist Aufgabe der Erfindung, die Nachteile der bekannten Pulverzufuhreinrichtungen zu vermeiden und eine Fördereinrichtung zu schaffen, die eine gute Zugänglichkeit auf der Giessbühne erlaubt und eine störungslose, insbesondere staubfreie Zufuhr von Giesspulver mit guter Verteilung in die Kokille gestattet. Ausserdem soll die Fördereinrichtung billig und wenig störanfällig sein.

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Die Lösung dieser Aufgabe ist gekennzeichnet durch ein^ pneumatxsche Förderung zwischen einem Vorratsbehälter mit grossem Passungsvermögen ausserhalb des unmittelbaren Bedienungsbereiches an der Kokille und einem Behälter in Kokillennähe mit relativ kleinem Fassungsvermögen sowie einer mechanischen Förderung von dem Behälter in Kokillennähe in einen Bereich oberhalb des Kokillenbadspiegels.

Gemäss der Erfindung kann der Vorratsbehälter mit grossem Fassungsvermögen ausserhalb des unmittelbaren Bedienungsbereiches um die Kokille an einem dafür geeigneten Ort, beispielsweise auf der Giessbühne in genügender Entfernung von der Kokille, stationär aufgestellt werden, wobei eine pneumatische Förderung des Pulvers auch über weite Strecken und auf krummen Bahnen relativ problemlos ist. Dadurch werden die Platzverhältnisse auf der Giessbühne,besonders in unmittelbarer Kokillennähe,verbessert und die Unfallgefahr, verursacht z.B. durch am Boden geführte Zufuhrleitungen, vermindert. Der Zwischenbehälter in Kokillennähe kann relativ klein gehalten werden, da er nur eine beschränkte Menge an Giesspulver aufnehmen und insbesondere nur das Fördergas abscheiden muss. Von diesem Behälter in Kokillennähe erfolgt eine mechanische Förderung in den Bereich oberhalb des Kokillenbadspiegels, auf dem das Pulver aufgebracht wird. Diese Förderung erfolgt nur über eine kurze, vorteilhaft geradlinige, Strecke, so dass die mechanischen Teile nur wenig beansprucht werden und eine erhöhte Haltbarkeit erzielt wird. Durch diese mechanische Förderung ist auch eine staubfreie Zuführung erzielt, so dass die Sichtverhältnisse in die Kokille verbessert sind. Die pneumatische Förderung kann mit Vorteil durch Luft erfolgen, wobei dieses Fördermedium aus dem in Kokillennähe befindlichen Behälter entweichen kann. Die daran anschliessende mechanische Förderung kann durch eine im wesentlichen geradlinige Förderrinne und eine damit zusammenwirkende Förderschnecke erfolgen. Um die Platzverhältnisse weiter zu verbessern, kann bei Giessanlagen, die mit einem Zwischenbehälterwagen ausgerüstet sind, der kleine Behälter an diesem Wagen angebracht sein. Das Fassungsvermögen des kleineren Behälters soll vorteilhaft etwa 5-15 kg Pulver betragen. Um eine gleichmässige Beschickung der Kokille mit Giesspulver sicher zu stellen, kann die mechanische Förderung über mehrere im Wesentlichen gleichartige Rinnen erfolgen, wobei diese Rinnen vorteilhaft in Bezug auf den Badspiegel ortsveränderbar sind, um die Giesspulvermenge in einer gleichmässigen Schichtdicke aufzubringen. Letzteres kann durch

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=ne erfolgen.

eine seitliche Verschwenkung in einer horizontalen Ebene erfolgen. Um die aufzugebende Giesspulvermenge je nach den Erfordernissen genau einstellen zu können, kann die Förderung zusätzlich mit einer an sich bekannten Dosiereinrichtung versehen sein, bei der pneumatischen Förderung beispielsweise durch ein Ventil für die Förderluft, bei der mechanischen Förderung beispielsweise durch einen gesteuerten Motor mit Getriebe für die Förderschnecke.

Im nachfolgenden wird anhand einer Figur ein Ausführungsbeispxel näher beschrieben.

Die Figur zeigt eine Ansicht der Fördereinrichtung im Zusammenwirken mit einer, nur teilweise dargestellten Stranggiessanlage.

Von einer Giesspfanne 1 fliesst Stahl 2 in einen Zwischenbehälter 3. Mittels eines Giessrohres 4 wird der Stahl in den flüssigen Giesskopf einer Kokille 5 eingebracht. Der Badspiegel 6 in der Kokille ist mit einer Giesspulver- und Schlackenschicht 7 bedeckt. Der Zwischenbehälter 3 ist in einem, auf der Giessbühne 10 verfahrbaren Zwisehenbehälterwagen 11 gelagert, mit dem er vor Giessbeginn in die Giessstellung gefahren wird, üeblicherweise sind am Wagen auch - nicht gezeichnet Hubmittel für den Zwischenbehälter vorgesehen, um das Giessrohr in den Formhohlraum der Kokille einzubringen.

Während des Giessens muss laufend Giesspulver auf den Badspiegel zugeführt werden. Aus einem ausserhalb des unmittelbaren Bedienungsbereiches angeordneten Vorratsbehälters 12 mit grossem Fassungsvermögen, z.B. einige Tonnen, wird, unter Zufuhr von Luft 13 als pneumatisches Fördermittel, über eine pneumatische Förderung 15 mit einem Förderrohr 15' Giesspulver 14 in einen Behälter 16 in Kokillennähe gefördert. Dieser Behälter weist ein relativ kleines Fassungsvermögen auf, soll aber mindestens die Giesspulvermenge für eine abzugiessende Charge enthalten. Die Dosierung der geförderten Pulvermenge erfolgt durch ein Ventil 23 für die Förderluft. In diesem Behälter wird die Förderluft abgeschieden und entweicht durch eine Oeffnung 17. Der Behälter 16, der etwa 5 bis 15 kg fasst, ist in der Nähe der Kokille an der vom Kokillen-Bedienungspersonal abgewandten Seite am Zwischenbehälterwagen 11 montiert und kann zusammen mit diesem verfahren werden. Zu diesem

Zweck ist zwischen der pneumatischen Förderung 15 und dem Behälter 16 eine schnell lösbare Kupplung 20 vorgesehen. Von dem Behälter 16 aus wird das Giesspulver über eine geradlinige, mechanische Förderung 18 mit einer an sich bekannten Förderschnecke 18" in einem Förderrohr 18" bis oberhalb des Kokillenbadspiegels 6 gefördert, wobei die Dosierung über einen mit der Förderschnecke zusammenwirkenden, regelbaren Motor 24 erfolgt. Durch die Geradlinigkeit der mechanischen Förderung ist deren Haltbarkeit wesentlich gesteigert. Je nach Bedarf an Giesspulver bzw. je nach Format des zu erzeugenden Stranges können eine oder mehrere solcher mechanischer Förderungen vorgesehen werden. Zur gleichmässigen Verteilung des Giesspulvers auf dem Badspiegel können diese Rinnen in bezug auf den Badspiegel ortsveränderbar sein. Dies kann z.B. durch eine Schwenkung in einer horizontalen Ebene um ein Gelenk 21 mittels einer nicht näher dargestellten Schwenkvorrichtung erfolgen.

Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das angeführte Ausführungsbeispiel. So kann bei einer Mehrstranganlage der Vorratsbehälter 12 mehrere, den entsprechenden Kokillen zugeordnete Behälter 16 mit Giesspulver versorgen. Weiters können beispielsweise auch mehrere Vorratsbehälter vorgesehen sein, die Giesspulver unterschiedlicher Zusammensetzung beinhalten. Zum Giessen einer bestimmten Stahlqualität kann dann das jeweils geeignetste Pulver aus dem betreffenden Vorratsbehälter in den Behälter in Kokillennähe pneumatisch gefördert werden. In gleicher Weise kann vorgegangen werden, wenn während eines Gusses unterschiedliche Pulver aufzubringen sind, z.B. jeweils Pulver mit unterschiedlichem Aufschmelzverhalten zu Giessbeginn und in der Mitte der Giesszeit. Solche unterschiedliche Giesspulver können auch in einem unterteilten Vorratsbehälter mit mehreren Förderrohren zum Behälter in Kokillennähe gelagert sein. Auch ein Mischen einzelner, aus unterschiedlichen Vorratsbehältern bzw. Abteilen stammender Pulversorten vor diesem Behälter ist möglich.

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Claims

PATENTANSPRUECHE

1. Fördereinrichtung für Giesspulver in die Kokille einer Stranggiessanlage für Stahl mit zwei Pulverbehältern, gekennzeichnet durch eine pneumatische Förderung (15) zwischen einem Vorratsbehälter (12) mit grossem Fassungsvermögen ausserhalb des unmittelbaren Bedienungsbereiches an der Kokille (5) und einem Behälter (16) in Kokillennähe mit relativ kleinem Fassungsvermögen und Abscheidung des pneumatischen Fördermittels sowie einer mechanischen Förderung (18) von dem Behälter (16) in Kokillennähe in einen Bereich oberhalb des Kokillenbadspiegels (6).

2. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die pneumatische Förderung (15) ein Förderrohr (15') und Luft als Fördermittel aufweist.

3. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Förderung (18) eine im wesentlichen geradlinige Förderrinne (18') und eine damit zusammenwirkende Förderschnecke (18") aufweist.

4. Fördereinrichtung nach Anspruch 1 bei Stranggiessanlagen die einen Zwischenbehälterwagen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (16) am Zwischenbehälterwagen (11) angebracht ist.

5. Fördereinrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter (16) ein Fassungsvermögen von 5 bis 15 kg Pulver hat.

6. Fördereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mechanische Förderung (18) über mehrere Rinnen in die Kokille

(5) erfolgt.

7. Fördereinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinnen in bezug auf den Badspiegel (6) in der Kokille (5) ortsveränderbar sind. 7 0 9 8 4 2/0619

3. Fördereinrichtung nach einem der Ansprüche ?. bj s 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderung (15, 18) mit einer Dosiereinrichtung (23, 24) versehen ist.

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