DE2652248C3 - Vorrichtung zum Spritzblasformen von Hohlkörpern aus einem thermoplastischen Kunststoff - Google Patents
Vorrichtung zum Spritzblasformen von Hohlkörpern aus einem thermoplastischen KunststoffInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Spritzblasformen von Hohlkörpern aus einem thermoplastischen
Kunststoff, mit einer Spritzstation mit einem einteiligen Spritzgießwerkzeug zum Herstellen
je eines napfförmigen Vorformlings, mit mindestens einer Blasstation mit geteiltem Blawerkzeug zum
Blasformen jedes Vorformlings zu einem der Hohlkörper, gegebenenfalls mit weiteren, ein Zwischenbzw,
ein Auswerfwerkzeug aufweisenden Stationen, mit einer der Anzahl der Stationen entsprechenden
Zahl von Formdornen, mit einer steuerbaren Einrichtung zum axialen Ein- bzw. Ausfahren der Formdorne
in die bzw. aus der Spritzslation und mit einer Transporteinrichtung zum Weitertransport aller Formdorne
von einer Station zur nächsten entsprechend dem Arbeitstakt.
Eine derartige bekannte Vorrichtung (DE-OS 2 006258) mit einteiligem Spritzgießwerkzeug hat gegenüber
Vorrichtungen mit einem zweiteiligen Spritzgießwerkzeug mit zur Formdornachse paralleler Teilungsebene
eine ganze Reihe von Vorteilen, insbesondere den einfacheren Aufbau des Spritzgießwerkzeuges,
den Fortfall des Schließ- und Offnungsmechanismus sowie die geringere Zuhaltekraft, die sich aus der
hierfür maßgeblichen, kleineren projizieren Fläche des Vorformlings in Axialrichtung ergibt und die eine
leichte Maschinenkonstruktion ermöglicht.
Diese und weitere Vorteile werden jedoch mit einem Nachteil gegenüber Vorrichtungen mit zweigeteiltem
Spritzgießwerkzeug erkauft, der darin besteht, daß zusätzlich zu der Transferbewegung der Formdorne,
also dem schrittweisen Weitertransport der Formdorne von einer Station zur nächsten, eine Hubbewegung
sämtlicher Formdorne in zu der Richtung der Transferbewegung senkrechter Richtung erforderlich
ist, da- der Vorformling aus dem einteiligen Spritzgießwerkzeug nur durch »Ziehen« entformbar
ist.
~> Maßgebend für die Produktionsleistung ist bei solchen
Vorrichtungen die sogenannte Taktzeit, die sich zusammensetzt aus der Ausformzeit des Vorformlings
oder des Hohlkörpers, falls die letztere die längere ist, zuzüglich den maschinenbedingten Neb^nzeiten
ι» für die verschiedenen Hub-, Öffnungs-, Schließ- und
Transferzeiten. Da die Ausformzeit für einen bestimmten Artikel aus einem bestimmten Kunststoff
verfahrensbedingt festliegt, ist man bestrebt, zur Verkürzung der Taktzeit und damit zur Steigerung der
i' Produktionsleistung die durch die Maschinenkonstruktion
bedingten Nebenzeiten möglichst kurz zu halten. Jedoch nehmen bei einer Vorrichtung der einleitend
angegebenen Gattung diese Nebenzeiten immerhin noch etwa 25% der Taktzeit ein. Für das Ein-
-·> bzw. Ausfahren der Formdorne und deren Weitertransportsind
fünf getrennte, zeitlich aufeinanderfolgende Bewegungsschritte erforderlich, nämlich
(1) Einfahren des Formdornes in das Spritzgießwerkzeug bzw. in das Blaswerkzeug,
(1) Einfahren des Formdornes in das Spritzgießwerkzeug bzw. in das Blaswerkzeug,
2> (2) Schließen des Blaswerkzeuges,
(3) öffnen des Blaswerkzeuges,
(4) Ausfahren de; Formdornes,
(5) Transferbewegung der Formdorne.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei ei-
H) ner Vorrichtung der einleitend angegebenen Gattung
die Produktionsleistung durch Verkürzung der maschinenbedingten Nebenzeiten zu steigern.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Spritzgießwerkzeug mindestens um den Hub
»Ί des Ein- bzw. Ausfahrens der Formdorne tiefer als
die anderen Werkzeuge angeordnet ist und daß die Steuerbarkeit der Einrichtung zum Ein- und Ausfahren
des der Spritzstation zugeordneten Formdornes unabhängig von der der anderep Formdorne ist.
4n Aus der DE-OS 2 526608 ist zwar schon eine Vorrichtung
mit einem gegebenenfalls auch einteiligen Spritzgießwerkzeug bekannt, das höhenversetzt gegenüber
den anderen Werkzeugen angeordnet ist. Jedoch weist diese bekannte Vorrichtung lediglich einen
•n einzigen Formdorn auf, der nur axial verfahrbar ist,
während das Blaswerkzeug und das Auswerfwerkzeug nacheinander durch seitliche Verschiebung in den
Hubweg des Formdorns gebracht werden, um den Vorformling in die*,e Werkzeuge einfahren zu können.
.ο Trotz aufwendiger Kinematik ist die Produktionsleistung
dieser Vorrichtung nur äußerst bescheiden.
Demgegenüber wird durch die Ausgestaltung der Vorrichtung gemäß der Erfindung erreicht, daß nur
noch der jeweils der Spritzstation gegenüberstehende
jj Formdorn senkrecht zur Richtung der gemeinschaftlichen
Transferbewegung der Formdorne verfahren werden muß; dies wiederum erlaubt es, von den zuvor
erwähnten fünf Bewegungsschritten jeweils zwei nicht mehr zeitlich nacheinander sondern gleichzeitig ab-
M) laufen zu lassen, so daß sich eine zeitlich nur noch
drei-schrittige Bewegung ergibt, nämlich:
(1) Einfahren des Formdornes, Schließen des Blaswerkzeuges,
(2) Ausfahren des Formdornes, öffnen des Blas-
-, Werkzeuges,
(3) gemeinschaftliche Transferbewegung der Formdornc.
Unter der der Praxis nahekommenden, vcrcinfa-
chenden Annahme, daß sämtliche Bewegungsschritte gleich lang sind, bedeutet diese dreischrittige Bewegung
im Verhältnis zu der bisherigen, f ünfschrittigen Bewegung eine Verkürzung der maschinenbedingten
Nebenzeiten um 40%, was einer rund 10%igen Steigerung der Produktionsleistung entspricht.
Sofern die Vorrichtung eine getrennte, vor allem zur Herstellung von Hohlkörpern mit vom Kreisquerschnitt
abweichendem Querschnitt erforderliche Auswerfstation enthält, empfiehlt es sich, daß die Auswerfstation
in der gleichen Ebene wie die Spritzstation liegt, da dann der den fertigen Hohlkörper tragende
Formdorn in die Auswerfstation gleichzeitig mit dem vor der Spritzstation stehenden Formdorn einfährt,
während das Blaswerkzeug schließt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung schematisch vereinfacht
dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine teilweise im Schnitt gehaltene Seitenansicht einer vier Stationen umfassenden Vorrichtung
in der Ausgangsstellung vor dem ersten Bewegungsschritt,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig.l in der Ausgangsstellung
vor dem zweiten Bewegungsschritt, und
Fig. 3 eine Aufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1, mit den über den Umfang eines Kreises verteilten
Stationen.
Die Vorrichtung umfaßt eine Spritzstation 1 mit einem Spritzgießwerkzeug la, eine Zwischenblasstation
2 mit einem Blaswerkzeug 2a, eine Blasstation 3 mit einem Blaswerkzeug 3a und eine Auswerfstation
4 mit einem Abstreifer 4 a. Jeder Station ist ein Formdorn 11,12,13 bzw. 14, der sowohl die Funktion
eines Formkernes als auch eines Blasdornes erfüllt, zugeordnet. Jeder der Formdorne 11 bis 14 sitzt am
Ende einer zugehörigen Pinole 21, 22, 23 bzw. 24.
Die Längsachse der Formdorne 11 bis 14 verläuft senkrecht, die Transferbewegung der Formdorne 11
bis 14 erfolgt also in einer waagerechten Ebene. Diese Transferbewegung, also der schrittweise Weitertransport
der Formdorne 11 bis 14 von Station zu Station, geschieht durch eine gemeinsame, nicht dargestellte
Trägerplatte, an der die Pinoien 21 bis 24 gehalten sind. Zu beachten ist jedoch, daß in den Fig. 1 und
2 die Blaswerkzeuge 2a und 3a um 90 Grad um ihre Mittelachse gedreht gezeichnet sind. Bei geöffneten
Blaswerkzeugen 2a und 3a können also die Formdorne 11 bis 14 durch einfache seitliche Verschiebung
von Station zu Station transportiert werden.
Vor Beginn des ersten, durch die Pfeile versinnbildlichten Bewegungsschrittes befinden sich sämtliche
Formdorne 11 bis 14 auf gleicher Höhe (Fig. 1). Der Formdorn 11 trägt keinen Vorformling 16, der Formdorn
12 trägt den im vorherigen Takt in der Spritzstation 1 hergestellten Vorformling 16, der Formdorn 13
trägt den im vorhergehenden Takt in dem Blaswerkzeug 2a geblasenen Zwischenformling 17, und der
Formdorn 14 trägt den im vorhergehenden Takt in dem Blaswerkzeug 3 a geformten Hohlkörper 18.
Nun werden über die Pinole 21 der Formdorn 11 in das Spritzgießwerkzeug la und über die Pinole 24
der Formdorn 14 und damit der fertige Hohlkörper 18 in den Abstreifer 4a eingefahren. Um die Höhe h
dieser Hubbewegung sind hieizu rr*; Spriizstation 1
und die Auswerfstatiön 4 tiefer gelegt als die Zwischenblasstation
2 und die Blasstation 3. Gleichzeitig mit dieser Einfahrbewegung schließen die Blaswerkzeuge
2 a und 3 a.
Während des Formens des Vorformlings 16, des Zwischenformlings 17 und des Hohlkörpers 18
schließt sich auch der Abstreifer 4a um den Hals des in die Auswurfstation 4 eingefahrenen Hohlkörpers
18.
Nach Ablauf der Ausformzeit schließt sich der zweite Bewegungsschritt an (Fig. 2), bei dem gleichzeitig
die Formdorne 11 und 14 über ihre Pinoien 21 bzw. 24 aus der Spritzistation 1 bzw. der Auswerfstation
4 nach oben wieder herausfahren und die Blaswerkzeuge 2a und 3a seitlich öffnen.
Im nächsten, nicht dargestellten, dritten und letzten Bewegungsschritt werden sämtliche Formdorne 11 bis
14 um jeweils eine Station weitertransportiert, womit der Zustand der Fig. 1 wieder erreicht wird, jedoch
mit dem Unterschied, daß nun der Formdorn 14 sich gegenüber der Spritzstation 1 befindet, der Formdorn
11 in der Zwischenblasstation 2, der Formdorn 12 in der Blasstation 3 und der Formdorn 13 gegenüber der
Auswerfstation 4.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Spritzblasformen von Hohlkörpern aus einem thermoplastischen Kunststoff, mit einer Spritzstation mit einem einteiligen Spritzgießwerkzeug zum Herstellen je eines napfförmigen Vorformlings, mit mindestens einer Blasstation mit geteiltem Blaswerkzeug zum Blasformen jedes Vorformlings zu einem der Hohlkörper, gegebenenfalls mit weiteren, ein Zwischen- bzw. ein Auswerfwerkzeug aufweisenden Stationen, mit einer der Anzahl der Stationen entsprechenden Zahl von Formdornen, mit einer steuerbaren Einrichtung zum axialen Ein- bzw. Ausfahren der Formdorne in die bzw. aus der Spritzstation und mit einer Transporteinrichtung zum Weitertransport aller Formdorne von einer Station zur nächsten entsprechend dem Arbeitstakt, dadurch gekennzeichnet, daß das SpritzgieSwerkzeug (la) mindestens um den Hub des Ein- bzw. Ausfahrens der Formdorne (11 bis 14) tiefer als die anderen Werkzeuge (2a, 3a) angeordnet ist und daß die Steuerbarkeit der Einrichtung zum Ein- und Ausfahren des der Spritzstation (1) zugeordneten Formdornes (11) unabhängig von der der anderen Formdorne (12 bis 14) ist.
Priority Applications (4)
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DE2652248A DE2652248C3 (de) | 1976-11-16 | 1976-11-16 | Vorrichtung zum Spritzblasformen von Hohlkörpern aus einem thermoplastischen Kunststoff |
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IT29737/77A IT1087223B (it) | 1976-11-16 | 1977-11-16 | Apparecchio per produrre copri cavi di materiale sinteticocol procedimento di formatura ad iniezione,con una stazione di iniezione in un unico pezzo |
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Publication Number | Publication Date |
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DE2652248A1 DE2652248A1 (de) | 1978-05-24 |
DE2652248B2 DE2652248B2 (de) | 1979-05-23 |
DE2652248C3 true DE2652248C3 (de) | 1983-12-29 |
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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