-
Vorrichtung zum Verriegeln von Klappen bei Fahrzeugen,
-
insbesondere von Kofferraumdeckeln bei Kraftfahrzeugrexl Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Verriegeln von Klappen bei Fahrzeugen, insbesondere
von Kofferraumdeckeln bei Kraftfahrzeugen, mit einem DruckschlolS und einem unter
Federspannung einschnappenden Schließhebel, der durch Eindrücken von Teilen des
Druckschlosses, mit donen eine verschwenkbare Drückerplatte verbunden ist, entriegelbar
ist, die durch Verdrehen eines in das Gehäuse des Schließzylinders des Druckschlosses
eingesteckten Schlüssels außer Eingriff gebracht werden kann.
-
Eine solche Vorrichtung weist eine einfache an sich bekannte Verriegelung
auf. Bei einer solchen Verriegelung wird durch Drehen des in den Schließzylinder
eingeführten Schlüssels um lo Grad oder um 9o Grad die Drückerplatte oder ein Drückerfuß
in oder außer Eingriff mit Teilen des Schließhakens gebracht. Dabei wird die Drückerplatte
vorschwenkt, so daß im Schließzustand das Eindrücken des Zylindergehäuses des Druckschlosses
ohne Wirkung bleibt. Diese einfache Verriegelung gewährleistet jedoch nur wenig
Sicherheit gegen gewalttätiges Öffnen des Kofferraums. So
kann beispielsweise
durch Abdrehen des überstehenden Gehäuses des Schließzylinders oder durch ein in
die Außenhaut der Karosserie gebohrtes Loch schon mit einem einfachen Werkzeug und
mit geringem Kraftaufwand der Schließhaken betätigt und damit der Kofferraumdeckel
geöffnet werden.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung zum Verriegeln
des Kofferraumdeckels mit einer zusätzlichen Sicherheitsverriegelung zu versehen,
die zusätzlich betätigt werden kann, wodurch dann die vorgenannten Mängel nicht
mehr auftreten. Die Freigabe des Schließhakens kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nur mit dem Schlüssel erzielt werden, so daß auch ein neben dem Schloß gebohrtes
Loch und ein dadurch geschaffener Zugang zum Schließhaken nicht die Möglichkeit
gibt, diesen aus seiner Arretierung freizusetzen.
-
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß ohne wesentliche zusätzliche
bauliche Mittel dadurch gelöst, daß das Gehäuse des Schließzylinders wie die Drückerplatte
im entriegelten Zustand bis zu einer Endlage eindrückbar sind, und daß die Drückerplatte
aus dieser Endlage heraus durch Verdrehen des Schlüssels zurückschwenlcbar ist und
dabei Teile des Schließhebels hintergreift, der dadurch in seiner Verriegelungsstellung
festgehalten wird.
-
Um aus der entriegelten Stellung des Druckschlosses die Sicherheitsverriegelung
herbeizuführen, wird der in den Schließzylinder eingeführte Schlüssel um 9o oder
18o Grad gedroht und dann unter Eindrücken des Schließzylinders des Druckschlosses
in die Ausgangsstellung zurückgedreht. In dieser eingedrückten Stellung wird das
Gehäuse des Schließzylinders des Druckschlosses gehalten, so daß man daraus schon
erkennen kann, daß der Sicherheitsverschluß eingelegt ist.
-
Rein konstruktiv ist die Vorrichtung so ausgestaltet, daß der Schließhebel
als zweiarmiger Liebe ausgebildet ist, der an seinem einen Hebelarm den eigentlichen
in eine Öse am Deckelrand einschnappenden Verriegelungshaken und an seinem anderen
Hebelarm einen für den Angriff der Drückerplatte aufgewölbten Nocken trägt, demgegenüber
an der anderen Seite dieses Hebelarms die Fläche liegt, an die sich die diesen Hebelarm
hintergreifende Fläche der Drückerplatte anlegt.
-
Die Erfindung wird alihand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
in der folgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch
eine erfindungsgemäße Verriegelungsanlage, Fig. 2 einen Schnitt nach dem Linienzug
II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt nach dem Linienzug III-III in Fig. 1.
-
An der Unterseite des in Fig. 1 dargestellten Kofferraumdekkels 1
befindet sich ein unterer Deckelrand 2, in dem eine Öse 3 vorgesehen ist. In die
Öse 3 greift der Verriegelungshaken 4 des Schließhebels 5 ein, der durch eine Verdrehfeder
6 in dieser Stellung gehalten wird, in der der Schließhebel den Kofferraumdeckel
gegenüber dem unteren Rahmenteil 7, in dem der Schließhebel 5 gelagert ist, verschlossen
hält. Im unteren Rahmenteil 7 ist auch das Druckschloß 8 angebracht, in dem sich
eine Schraubendruckfeder 9 befindet. Diese drückt einerseits gegen einen Rand 11
des Druckschloßgehäuses 12 und andererseits gegen einen Bund 13 des Schließzylindergehäuses
14 des nicht
dargestellten Schließzylinders, der im Gehäuse 12 des
Druckschlosses längsverschiebbar und verdrehbar geführt ist. Durch einen Druck in
Längsrichtung des Schließzylindergehäuses 14 wird auch eine an ihm befestigte Drückerplatte
15 auf den Schließhebel 5 zu verschoben.
-
Mit einem in den Schlüsselschlitz 16 eingesteckten Schlüssel kann
bei Verdrehung desselben auch die Drückerplatte 15 mitverdroht werden.
-
Der Schließhebel 5 ist als zweiarmiger hebel ausgebildet, der an seinem
einen IIebelarm den eigentlichen in die Öse 3 im Deckelrand einschnappenden Verriegelungshaken
4 und an seinem anderen IIebelarm einen für den Angriff der Drückerplatte 15 aufgewölbten
Nocken 17 rgt.
-
Durch Verdrehen des in den Schlüsselschlitz 16 eingesteckten Schlüssels
kann die DrfickerI)latte 15 aus der in Fig. 3 mit ausgezogenon Linien dargestellte
Stellung in die strichpunl;-tierte Stellung gebracht werden. In dieser Stellung
ist der Kofferraumdeckel in üblicher Weise verschlossen, denn beim Drücken des Schlioßzylindergehäuses
bewegt sich die Drückerplatte 15 ins Leero und der Schließhebel 5 bleibt in seiner
inq4Fig. 1 dargestellten Verrastungsstellung.
-
Wird nun das Schließzylindergehäuse 14 noch weiter bis in die in Fig.
1 strichpunktiert gezeigte Stellung gebracht, in der die Drückerplatte 15 auf der
dem Kofferraum zugekehrten Seite des Schließhebels kommt, dann kann der Schließzylinder
und mit ihm die Drückorplatte 15 wieder zurückgedreht werden, so daß
diese
die dem Kofferraum zugekehrte Seite des Schließhebels hintergreift. In dieser Lage
ist eine Sicherhoitsverriegelungsstellung erreicht, in der der Schließhebel 5 durch
Iro deingriff nicht aus seiner in Fig. 2 strichpunktiert dargestellten Lage 20 gebracht
werden kann.
-
In Fig. 2 sind die verschiedenen Stellungen der Drückerplatte 15 dargestellt.
So zeigt die mit 1 bezeichnete Stellung die Entriegelungsstellung, indem also der
Kofferraum durch Druck auf das Schließzylindergehäuse 14 geöffnet werden kann. Illit
19 ist die Verriegelungsstellung bezeichnet, in der der Kofferraum zwar verschlossen,
jedoch durch Gewalteinwirkung in der oben beschriebenen Weise noch ziemlich leicht
geöffnet werden könnte. Mit 20 ist die Sicherheitsverriegelungsstellung angedeutet,
in der die Drückerplattc 15 den unteren Ftebelarm des Schließhebels 6 hintergreift.
In dieser Stellung kann auch durch unbefugte Fromdeinwirkung ohne Verwendung eines
Schlüssels der Schließhepel nicht aus der in Fig. 1 dargestellten Lage gebracht
und der Kofferraum nicht geöffnet werden.
-
Anhand von Fig. 3 soll nun noch erläutert werden, daß sich der Schließzylinder
so einrichten läßt, daß er um 9o Grad oder um 1;ao Grad verdreht werden kann. In
Fig. 3 ist die Verdrehmöglichkeit um 1;o Grad dargestellt. Dies hat zur Folge, daß
der Schlüsselschlitz sowohl in der Entriegelungsstellung als auch in der Verriegelungsstellung
die gleiche Lage einnimmt. Der Besitzer des Kraftfahrzeugs kann in diesem Falle
an der Stellung der Schlüssellage nicht erkennen, ob sich das Schloß seines offerraums
in der Entriegelungs- oder Verriegelungsstellung befindet.
-
Diese Mögliclikeit hat er nur, wenn der Schlüsselschlitz um
9o
Grad verdreht werden kann. Dies bringt jedoch den Nachteil mit sich, daß nicht nur
der Besitzer des Kraftfahrzeugs, sondern auch jeder Dritte mit bösen Absichten schon
nur durch Draufblicken erkennen kann, ob der Kofferraum verschlossen ist oder nicht.
In jedem Falle kann man jedoch erkennen, ob sich das Schloß in der Sicherheitsverriegelungsstellung
befindet, da das Schließzylindergehause in dieser Stellung in der eingedrückten
Lage ist, weil der Schließzylinder 14 in dieser Lage durch den Schließhebel 5 festgehalten
wird.
-
Leerseite