DE2649054A1 - Tierboxeneinlage - Google Patents
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Classifications
-
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- A01K—ANIMAL HUSBANDRY; AVICULTURE; APICULTURE; PISCICULTURE; FISHING; REARING OR BREEDING ANIMALS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NEW BREEDS OF ANIMALS
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Description
Anmelderin: Firma Carl Freudenberg, Weinheim
Tierboxeneinlage
Die Erfindung betrifft eine Tierboxeneinlage, insbesondere zur Verwendung in der Rinderhaltung,
Wesentlicher Faktor für den Erfolg in der Tierhaltung ist die Schaffung artgerechter Lebensbedingungen, was
aus wirtschaftlichen und praktischen Erwägungen insbesondere
in der Nutztierhaltunp jedoch häufig nur in starker Beschränkung möglich ist. Den verbleibenden,
beeinflußbaren Möglichkeiten kommt insofern eine erhöhte
Aufmerksamkeit zu. Einer der wichtigsten Faktoren unter den laufenden Haltungskosten ergibt sich aus dem
Zwang zur Schaffung und Erhaltung hygienisch einwandfreier Verhältnisse.
-2-
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Bezüglich des äußeren Aufbaues der Stallungen ergaben sich für verschiedene Tierarten bereits befriedigende
Lösungen. In der Mehrzahl der Fälle werden jedoch insbesondere im Bereich der Ruhezonen Streu- oder Sägemehlschüttungen
verwendet, die regelmäßig erneuert werden müssen.
In neuerer Zeit wurden für die Haltung von Rindern Boxenlaufstalle bekannt, bei denen außerhalb einer von
Einstreumaterialien frei gehaltenen Zone Ruheboxen angeordnet sind» Die Boxen sind in bekannter Weise eingestreut
und sie sind maßlich so auf die Größe der Tiere abgestimmt, daß sich jeweils nur ein Tier in einer Box
aufhalten kann, wobei seine Bewegungsmöglichkeiten weitgehend eingeschränkt sind. Angestrebt wird mit diesen
besonderen Maßnahmen, daß eine vorzeitige Verschmutzung der tinstreu vermieden wird, und daß die Körperausscneidungen
in möglichst definierter Weise einem Abfördersystem zugeführt werden. Dabei haben sich insofern
Schwierigkeiten ergeben, als die Aufnahmeorgane dieses Fördersystems häufig durch zurückgescharrte Einstreu
blockiert werden, was zu arbeitsaufwendigen Reinigungsmaßnahmen zwingt. In neuerer Zeit wurden auch Versuche
bekannt, die Einstreu durch die Verwendung von Gummimatten in den Boxen zu ersetzen. Diese Matten wiesen
jedoch nur eine unzureichende Wärmedämmung auf, und bedingt durch ihr relativ unelastisches Verhalten bildete
sich sehr schnell auf der Oberfläche und häufig auch auf der Unterseite eine fest anhaftende Schmutzkruste,
die als gefährlicher Nährboden für Krankheitserreger außerordentlich unerwünscht ist. Auch die hohen Beschaffungskosten
dürften daneben einer weiteren Verbreitung derartiger Boxeneinlagen entgegengestanden
haben.
-3-
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tierboxeneinlage
insbesondere zur Verwendung in der Rinderhaltung su entwickeln, die die vorgenannten Schwierigkeiten
überwindet und die iuroh einfache Modifizierungen
an die Erfordernisse der Haltung anderer Tiere angepaßt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindunpsgemSP dadurch gelöst, daß
die Tierboxeaeinlage aus einer gegebenenfalls mehrschichtig aufgebauten Kernmatte aus einem geschlossenzellig
geschäumten, hydrolysefesten Kunststoff mit weiehelastischen Ligenschaften besteht, wobei ihre
Oberfläche gegebenenfalls mit einer flexiblen Deckschient aus einem feuchtigkeitsbeständigen Werkstoff
kaschiert sein kann.
Nach einer besonderen.Ausgestaltung ist vorgesehen, daß die Kernmatte aus einem Polyolefinschaum, insbesondere
aus einem neschlossenzellig geschäumten, vernetzten
Folyäthylenschaum besteht. Als besonders zweckmäßig hat es sich erwiesen, wenn die einzelnen Schichten
einer mehrschichtig ausgebildeten Kernmatte aus Kunststof!"schäumen
unterschiedlicher Wichte bestehen. Die verwendete Deckschicht besteht nach einer vorteilhaften
Ausgestaltung aus einer Folie, einem textlien Flächengebilde oder einer Kombination aus beiden Materialien.
Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist zwischen den Schichten eine Armierung in Form eines
Fadengeleges oder Bändchengewebes eingebracht. Durch diese Deckschicht wird nicht nur die mechanische Beständigkeit
erhöht, sondern es kann hierdurch gegebenenfalls auch eine verbesserte Haftgrundlage für eine
nachträgliche dauerhafte Ausrüstung mit bakteriziden oder fungiziden Wirkstoffen erzielt werden.
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Für besondere Anwendungsfälle hat es sich als
zweckmäßig erwiesen, wenn die Tierboxeneinlage in regelmäßiger oder in unregelmäßiger Anordnung durchgehende
Öffnungen aufweist, beispielsweise in Form einer Lochunp. Als besonders zweckmäßig hat es sich
daneben auch erwiesen, wenn auf der Unterseite der Tierboxeneinlage Befestigungshilfsmittel angebracht
sind, beispielsweise in Form von Saugnäpfen oder von Halteschlaufen oder Halteösen.
Ein Ausfihrunpsbeispiel der erfindungsgemäßen Tierboxeneir.lage
ist in der Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher erläutert:
Die Tierboxeneinlage gemäß der Figur 1 besteht aus einer mehrschichtig aufgebauten Kernmatte aus einem
geschlossenzellig geschäumten Kunststoff mit weichelastischen Eigenschaften, wobei ihre gesamte Oberfläche
mit einer flexiblen Deckschicht aus einem feuchtigkeitsbeständigen Werkstoff kaschiert ist. Die
Verwendung eines Polyolefinschaumes und insbesondere
eines geschlossenzellig geschäumten, vernetzten FoIyäthylenschaumes
ist insbesondere deshalb vorteilhaft, weil sich dieses Material durch Variation der Wichte
sehr leicht in seiner Elastizität bestimmten Erfordernissen anpassen kann. Die erfindungsgemäße Tierboxeneinlage
ist infolgedessen nicht nur für die Ausstattung der Boxen von Großtieren geeignet, sondern durch Wahl
entsprechend weich ausgeführter Kernmatten ist sie ohne weiteres auch für die Ausstattung von Kleirtierkäfigen
oder -gehegen geeignet.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, daß eine Kernmatte entsprechend der vorstehend geschilderten
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Art infolge ihrer gesehlossenzelligen Struktur keine
Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit besitzt, während sie eine ausgezeichnete Beständigkeit gegenüber chemischen
oder bakteriellen Einflüssen aufweist. Die erfindungsgemäße Tierboxeneinlage ist aus diesem Grunde nicht
nur unbeschränkt reinigungsfähig, wobei eine eventuelle
Beschädigung der Oberfläche bedeutungslos ist, sondern sie kann auch ohne jede Beschränkung unter Verwendung
aller bekannten Wirkstoffe desinfiziert werden.
Die Verwendung einer mehrschichtig ausgebildeten Kernmatte aus Kunststoffschäumen unterschiedlicher Wichte
hat sich insbesondere für die Verwendung in den Boxen von Großtieren bewährt. Dabei wird im allgemeinen der
Kunststoffschaum größerer Wichte auf der Oberseite angeordnet mit dem Ziel, die Belastung durch die Hufe
auf eine relativ vergrößerte Fläche zu verteilen, was gleichbedeutend mit einer Verbesserung der Gesamtelastizität
ist.
Zur weiteren Verbesserung der mechanischen Festigkeit kann zwischen den Schaumschichten eine zusätzliche
Armierung in Form eines Fadengeleges oder Bändchengewebes eingebracht werden.
Die erfindungsgemäße Tierboxeneinlage kann in regelmäßiger oder in unregelmäßiger Anordnung eine Lochung
aufweisen, die der verbesserten Ableitung von Flüssigkeiten von der Oberfläche in ein Dränagesystem dient.
Die erfindungsgemäße Tierboxeneinlage ist bei einer derartigen Ausstattung auch für die Verwendung in
Laufstallen geeignet.
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Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Tierboxeneinlage
besteht darin, daß durch ihre Verwendung auf einfache Weise hygienisch einwandfreie
Verhältnisse gewährleistet werden, während das äußere Erscheinungsbild und die jeweilige Elastizität auf
einfachste Weise auf die Erfordernisse der unterschiedlichsten Tierarten abgestimmt werden können.
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Claims (7)
- Patentansprüche:Tierboxeneinlage insbesondere zur Verwendung in der Rinderhaltung, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einer gegebenenfalls mehrschichtig aufgebauten Kernmatte aus einem geschlossenzellig geschäumten, hydrolysefesten Kunststoff mit weichelastischen Eigenschaften besteht, wobei ihre Oberfläche gegebenenfalls mit einer flexiblen Deckschicht aus einem feuchtigkeitsbeständigen Werkstoff kaschiert sein kann.
- 2. Tierboxeneinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kernmatte aus einem Polyolefinschaum, insbesondere aus einem geschloasenzellig geschäumten vernetzten Polyäthylenschaum besteht.
- 3. Tierboxeneinlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten einer mehrschichtig ausgebildeten Kernmatte aus Kunststoffschäumen unterschiedlicher Wichte bestehen.
- ^. Tierboxeneinlage nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschichten aus einer Folie, einem textlien Flächengebilde oder einer Kombination beider Materialien besteht.
- 5. Tierboxeneinlage nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Schichten eine Armierung in Form eines Fadengeleges oder Bändchengewebes eingebracht ist.-8-803818/0242
- 6. Tierboxeneinlage nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß sie in regelmäßiger oder in unregelmäßiger Anordnung durchgehende Öffnungen aufweist.
- 7. Tierboxeneinlage nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, dar auf der Unterseite gegebenenfalls Befestigungshilfsmittel in Form von Saugnäpfen, Halteschlaufen oner rialteösen angebracht sind.9 818/0242
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