DE29717766U1 - Lockkorb zum Grundangeln - Google Patents

Description

Lockkorb zum Grundangeln

Die Neuerung betrifft einen Lockkorb zum Grundangeln, der beim Fischfang, speziell dem Sportangeln, verwendet wird.

Zur Erhöhung der Fangquote beim Grundangeln sind Hilfsmittel unterschiedlicher Art vorgeschlagen.

So ist es bekannt, Futterkörbchen einzusetzen, in die Anfutterungsteig hineingeknetet wird. Der längs des Vorfaches entlangrieselnde Futterregen soll die Fische zum eigentlichen Angelköder locken. Derartige Futterkörbchen lassen sich oft nicht ohne Verfitzen ausbringen. Der Teig muß relativ häufig ersetzt werden, da er je nach Konsistenz und Strömung aus dem Körbchen ausgespült wird. Mit dem Teig können zudem keine Raubfische angelockt werden, so daß der Einsatz beschränkt ist.

Es ist weiterhin bekannt, den Köder selbst mit Lockmitteldüften zu parfümieren. In der DE-OS 44 28 763 Al wird ein Köder vorgeschlagen, der aus wasserquellbarem Material mit Zusätzen an Geruchs- bzw. Lockstoffen besteht. Für den Angelerfolg ist es jedoch von Vorteil, den Köder selbst weitgehend natürlich anzubieten. Der vorgeschlagene Köder muß zudem in kurzen Zeitabständen erneuert werden.

Im deutschen Gebrauchsmuster G 94 OO 774.8 wird vorgeschlagen, in den aus Kunststoff bestehenden Köder einen Aromastoff bei der Herstellung des Köders mit einzuarbeiten. Die Herstellung eines solchen Köders ist jedoch aufwendig, da die Aromastoffe über ein Trägergranulat eingebracht werden müssen. Das Elastomer wird in Granulatform mit dem Trägergranulat gemischt. Die bei der Herstellung im Spritzgußverfahren üblicherweise verwendeten Temperaturen erfordern weiterhin den Einsatz eines Stabilisierungsmittels, um den Aromastoff nicht zu zersetzen. Da die Fische unterschiedliche Aromastoffe, meistens die der eigenen Fischart, bevorzugen, ist für jede Fischart ein eigener Ködertyp herzustellen.

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Ein weiterer Nachteil des Köders ist es, daß die an der Oberfläche liegenden Aromapartikel ausgewaschen werden und die Konzentration an Aromastoff im oberflächennahen Bereich des Köders so abnimmt, daß er keine Duftspur mehr aussendet, da bei der Formgebung des Köders zwischen den Granulatarten eine so innige Verbindung ensteht, daß ein Diffundieren der Aromateilchen aus dem Köderinneren zur Oberfläche hin stark eingeschränkt ist.

Aufgabe der Neuerung ist es, ein einfach aufgebautes Hilfsmittel zum Grundangeln zu entwickeln, das durch eine ausreichend lange Lockwirkung die Fangquote erhöht, das wiederverwendbar ist, das eine auf die zu fangende Fischart abstimmbare Duftpräparation ermöglicht und das den Köder selbst natürlich beläßt

Neuerungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der vorgeschlagene Lockkorb aus einem mehrteiligem Außenkörper besteht, der im mittleren Teil mindestens eine Öffnung zum Austritt der Duftspur enthält, daß er im unteren Teil eine Beschwerung, im mittleren Teil ein Trägermaterial mit eingebrachtem Flüssiglockstoff und im oberen Teil einen Auftriebskörper aufweist und daß eine Anti-Tangle-Vorrichtung mit kürzerem Eingangsteil im oberen Teil des Lockkorbes fest fixiert ist

Vorteälhafterweise besteht der Lockkorb aus einem elastischen Kunststoff. Eine weitere Ausführungsform sieht vor, den mittleren Teil zylindrisch und den unteren Teil zur Aufnahme der Beschwerung konvex auszuführen. Vorzugsweise wird zur Aufnahme des Lockstoffes ein textiler Träger verwendet. Der Flüssiglockstoff kann im Aroma der zu fangenden Fischart angepaßt werden.

Die Neuerung wird im folgenden anhand einer Zeichnung beispielhaft erläutert.

Figur 1 zeigt einen Lockkorb in teilweiser geschnittener Darstellung.

Der Lockkorb weist einen zusammengesetzten Außenkörper auf, der aus einem Kopfteil 1 und einem Hauptkörper 2 besteht, der im unteren Bereich 3 zur Aufnahme der Beschwerung 4

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aus Blei konvex gerundet ist. Kopfteil 1 und Hauptkörper 2 sind durch Klemmen lösbar verbunden.

Im Hauptkörper 2 befindet sich oberhalb der Beschwerung 4 das textile Trägermaterial 5 zur Aufnahme des Aromastoffes. Im Außenkörper eingebrachte öflhungen 6 gewährleisten den Austritt der Aromapartikel aus dem Lockkorb. Im Kopfteil 1 befindet sich ein Auftriebskörper 7 aus Kork oder Polystyrol und die Anti-Tangle- Vorrichtung zum problemlosen Ausbringen des Lockkorbes. Sie besteht im Beispiel aus einem gebogenen Röhrchen. Die Hauptschnur tritt in den kürzeren Schenkel 8 ein, der als Eingangsteil dient, und im längeren Schenkel 9 aus. Diese Ausgangsseite führt über eine Perle und einen Auftriebskörper zum eigentlichen Köder. Die Abwinkelung des Röhrchens und das richtige Verhältnis der Schenkellängen sind für ein problemloses Auswerfen Voraussetzung.
Die Anti-Tangle-Vorrichtung ist mit Gummilinsen 10 auf einfache Weise am Kopfteil 1 fixiert.

Der neuerungsgemäße Lockkorb äst schnell und variabel zu präparieren und enfaltet auch noch nach einigen Tagen eine hinreichend große Lockwirkung.

Claims (5)

Schutzansprüche

1. Lockkorb zum Grundangeln, bestehend aus einem mehrteiligem Außenkörper, der im mittleren Teil mindestens eine Öffnung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Lockkorb im unteren Teil (3) eine Beschwerung (4), im mittleren Teil (2) ein Trägermaterial (5) mit eingebrachtem Flüssiglockstoff und im oberen Teil (1) einen Auftriebskörper (7) aufweist und daß im oberen Teil (1) eine Anti-Tangle-Vomchtung mit kürzerem Eingangsteü (8) fest fixiert ist.

2. Lockkorb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenkörper aus einem Elast besteht.

3. Lockkorb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Teil (2) zylindrisch ausgebildet und der untere Teil (3) konvex gerundet ist.

4. Lockkorb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial (5) zur Aufnahme des Lockstoffes aus einer Textilie besteht.

5. Lockkorb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssiglockstoff das Aroma der zu fangenden Fischart aufweist