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Kabelzugentlastungshülse
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kabelzugentlastungshülse aus Kunststoff,
die der Festlegung eines elektrischen Leiters in der öffnung eines Gehäuses dient
und aus zwei Klemmteilen besteht. Eine in großem Umfang benutzte, bekannte Kabelzugentlastungshülse
besteht aus einer am Gehäuse befestigbaren Kunststoffbuchse, in die radial eine
Madenschraube eingelassen ist, mit deren Einschrauben das durch die Hülse geführte
Kabel in diesem festgeklemmt wird. Bei dieser Kabelzugentlastungshülse macht sich
nachteilig bemerkbar, daß sie wegen des radial angeordneten Gewindes relativ schwierig
herstellbar ist. Außerdem liefert sie bei Anziehen der Madenschraube keine definierte
Klemmung, da diese nämlich von der Stärke des Anziehens der Madenschraube abhängt.
Bei diesem Anziehen kann es leicht geschehen,
daß in Folge Reibung
im Gewinde die Verklemmung des Kabels in der Hülse unzureichend ist und damit keine
zuverlässige Zugentlastung entsteht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kabelzugentlastungshülse
aus Kunststoff zu schafft die sich als einfaches Spritzteil herstellen läßt und
eine definierte Klemmung liefert. Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß die beiden
Klemmteile aus zwei Buchsen bestehen, von denen die eine in der anderen drehbar
gelagert ist und beide Buchsen Durchgangslöcher mit im wesentlichen gleich großem
Durchmesser aufweisen, die in einer bestimmten Drehstellung der Buchsen miteinander
fluchten und von denen dasjenige exzentrisch zu der Drehachse der beiden Buchsen
angeordnet ist, das bei am Gehäuse angebrachter Kabelzugentlastungshülse zu der
demgegenüber drehbaren Buchse gehört.
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Bei dieser KabelzugentlastungshüIse existiert kein radialer Durchbruch
und für die Festlegung des Kabels auch kein Gewinde, so daß sich die beiden die
Kabelzugentlastungshülse bildenden Hülsen leicht herstellen lassen. Durch die Verdrehung
der einen Buchse gegenüber der anderen ergibt sich bei einem Drehwinkel von 1800
eine maximale Versetzung der beiden Durchgangslöcher und damit eine in dieser Drehlage
definierte Verklemmung, Um einen relativ großen Versatz zwischen den Durchgangslöchern
zu erzielen und damit eine besonders große Klemmwlrkung zu erreichen, ordnet man
zweckmäßig beide Durchgangslöcher exzentrisch zu der Drehachse an.
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Damit sich die eine Buchse gegenüber der anderen bei eingezogenem
Kabel gut verdrehen läßt, versieht man zweckmäßig die Buchse mit dem exzentrischen
Durchgangsloch mit Außenflächen für ein Werkzeug, beispielsweise einen Schraubenschlüssel.
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In den Figuren ist e;Ln Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Es zeigen Fig. 1 einen Schnitt durch die Kabelzugentlastungshülse
in einer Drehstellung der Buchsen, in der die Durchgangslöcher miteinander fluchten,
Fig.
2 einen Schnitt durch die gleiche Kabelzugentlastungshülse, jedoch mit um 1800 gedrehter
Buchse mit dem exzentrischen Durchgangsloch; Fig. 3 eine Draufsicht auf die Hülse
gemäß Fig. 1, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Hülse gemäß Fig. 2.
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Die in der Fig. 1 dargestellte Kabelzugentlastungshülse besteht aus
der äußeren Buchse 1 und der in dieser drehbar gelagerten inneren Buchse 2o Die
Buchse 1 ist mit einer Schulter 3 versehen, die gegen die Wandung 4 eines Gehäuses
anlegt. Die Buchse 1 ist in bekannter Weise in ein Durchgangsloch in der Wandung
4 eingepreßt und in dieser damit festgelegt. Es ist natürlich für die Buchse 1 auch
jede andere Befestigung an der Wandung 4 möglich, beispielsweise mittels eines Flansches.
Die Buchse 1 wird von dem Durchgangs loch 5 durchsetzt, das einen gegenüber dem
festzulegenden Kabel etwas größeren Durchmesser aufweist. Für ein Kabel von einem
Durchmesser von beispielsweise 10 mm kann das Durchgangsloch 5 einen Durchmesser
von etwa 11 mm besitzen. Damit das strichpunktiert angedeutete Kabel . leicht von
der Seite der Buchse 1 her eingefädelt werden kann, ist das Durchgangsloch 5 nach
außen zu trichterförmig erweitert. Hierdurch ergibt sich gleichzeitig für das Kabel
6 ein Knickschutz. Die Buchse 2 wird von dem Durchgangs loch 7 durchsetzt, das nach
außen hin wie das Durchgangsloch 5 trichterförmig erweitert ist.
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Das Durchgangsloch 7 ist gegenüber der mit A bezeichneten Drehachse
der beiden Buchsen exzentrisch versetzt, wobei unter Drehachse A diejenige Achse
zu verstehen ist, um die sich die Buchse 2 bei der Verdrehung in der Buchse 1 dreht.
Das Durchgangsloch 7 besitzt den gleichen Durchmesser wie das Durchgangsloch 5 und
fluchtet in der dargestellten Dreh lage der Buchse 2 mit dem Durchgangsloch 5. Es
liegt damit für die Kabelzugentlastungshülse ein zylindrischer Durchgang vor, bestehend
aus den fluchtenden Durchgangslöchern 5 und 7, in den das Kabel 6 von beiden Seiten
her ungehindert eingefnhrt werden kann.
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Um nun das Kabel 6 in der Kabelzugentlastungshülse festzulegen, wird
die HUlse 2 gegenüber der Hülse 1 verdreht, und zwar zur Erzielung der größten Klemmwirkung
um 1800, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist. In dieser Drehlage liegt jetzt das
Durchgangsloch 7 gegenüber dem Durchgangsloch 5 versetzt und übt damit eine aus
der Fig. 2 ohne weiteres ersichtliche Klemmwirkung auf das Kabel 6 aus, das jetzt
gewissermaßen in einer Stufe durch die Kabelzugentlastungshülse hindurchgeführt
wird.
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Die Festlegung des Kabels 6 erfolgt also durch eine sehr einfache
Handhabung der Buchse 2. Will man dann die Verklemmung des Kabels 6 wieder lösen,
so ist lediglich die Buchse 2 um 180° zurück oder weiter zu drehen.
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Um das möglicherweise gegen einen beträchtlichen Widerstand des Kabels
6 erfolgende Verdrehen der Buchse 2 zu erleichtern, ist diese, wie in den Figuren
3 und 4 dargestellt, an ihrem aus der 1Buchse 1 heraustretenden Ende mit einem Sechskant
versehe",von dem die eine Fläche mit 8 bezeichnet ist. Dieser Sechskant kann ohne
weiteres mit einem Schraubenschlüssel erfaßt werden. In der Fig. 3 erscheinen die
beiden Durchgangslöcher 5 und 7 koaxial hintereinander liegend. In der Fig. 4, die
eine Draufsicht auf die Kabelzugentlastungshülse gemäß Fig. 2 zeigt, sind die beiden
Durchgangslöcher 5 und7 getrennt zu sehen, wobei das Durchgangsloch 7 teilweise
von der darüber liegenden Hülse 1 abgedeckt ist.
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Wie sich aus den Figuren 1 bis 4 ergibt, ist auch das Durchgangsloch
5 gegenüber der Drehachse A exzentrisch versetzt angeordnet.
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Hierdurch wird beim Verdrehen der Buchse 2 ein größerer Versatz zwischen
den Durchgangs löchern 5 und 7 und damit eine größere Klemmwirkung erzielt.
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L e e r s e i t e