DE2648677C3

DE2648677C3 - Zylinderschloß mit einem rohrförmigen Zylindergehäuse

Info

Publication number: DE2648677C3
Application number: DE2648677A
Authority: DE
Inventors: Heinz 7141 Aurich Renz
Original assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Current assignee: Dr Ing HCF Porsche AG
Priority date: 1976-10-27
Filing date: 1976-10-27
Publication date: 1980-12-11
Also published as: DE2648677A1; IT1083913B; FR2369403A1; GB1560506A; US4301668A; FR2369403B1; DE2648677B2

Description

Die Erfindung betrifft ein Zylinderschloß mit einem rohrförmigen Zylindergehäuse, mit einem darin drehbaren Zylinderkern, der an seiner äußeren Stirnseite eine Schlüsseleinführöffnung aufweist, mit schlüsselbetätigten Zuhaltungen zwischen dem Zylinderkern und dem Zylindergehäuse, die in Nuten des Zylindergehäuses eingreifen und mit einer nutartigen Ausnehmung außen am Zylinderkern im axialen Bereich zwischen der Schlüsseleinführöffnung und den Zuhaltungen.

Bei einem bekannten Zylinderschloß dieser Art (DE-GM 19 78 977) besteht die Gefahr, daß bei einem unbefugten öffnen des Schlosses z. B. mittels eines Schraubenziehers, der in die Schlüsseleinführöffnung eingesetzt wird, die Zuhaltungen aus den parallele Schenkel aufweisenden Nuten herausgedreht werden und dann der Zylinderkern an der nutartigen Ausnehmung nicht getrennt werden kann. Außerdem kann der äußere Teil des Zylinderkerns, der vor der Ausnehmung liegt, auf einfache Weise nach der Trennung herausgezogen werden. Der im Gehäuse verbleibende Teil des Zylinderkerns kann dann durch das Zylindergehäuse hindurchgeschoben werden, wodurch das Öffnen der Tür für den Dieb problemlos ist.

Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Zylinderschloß der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der Zylinderkern auch durch auf sein äußeres Ende ausgeübte übermäßige Beanspruchung nicht gewaltsam in die entsperrte Lage gebracht werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die nutartige Ausnehmung, die Zuhaltungen und die Nuten im Zylindergehäuse in der Weise ausgestaltet sind, daß der Zylinderkern bei einer auf sein äußeres Ende ausgeübten übermäßigen Beanspruchung stets an der als Sollbruchstelle dienenden nutartigen Ausnehmung getrennt wird, und daß der äußere Teil des Zylinderkerns zwischen der Schlüsseleinführöffnung und der nutartigen Ausnehmung durch ein Sperrglied gegen axiales Verlagern gesichert ist

Mit dem erfindungsgemäßen Zylinderschloß ^;st in vorteilhafter Weise erreicht, daß bei dem Versuch, den Zylinderkern mit einem Schraubenzieher zu öffnen, der Zylinderkern in jedem Fall an der nutartigen Ausnehmung getrennt wird. Jedoch wird der äußere Teil des Zylinderkerns durch das Sperrglied gesichert, so daß bei dem unbefugten Vorgang der Zylinderkern nicht aus dem Gehäuse entfernt werden kann.

Zwar sind bei Zylinderschlössern Sollbruchstellen schon bekannt wie die DE-OS 22 10 717 zeigt Aber dort ist die Sollbruchstelle zwischen zwei zu einem Doppelschloß zusammengefaßten Einheiten vorgesehen.

Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Zylinderschlosses besteht darin, daß die nutartige Ausnehmung als Ringnut ausgeführt ist Hiermit wird erreicht daß die Ringnut bei einfacher Fertigung eine gute Funktion aufweist

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß weitere als Sollbruchstellen dienende Ringnute im Bereich der Zuhaltungen angeordnet sind. Dadurch sind zusätzliche Sicherungsvorkehrungen am

Zylinderkern getroffen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt Die Zeichnung zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Zylinderschlosses, teilweise im Schnitt

Das z. B. in eine Tür 1 eingebaute Zylinderschloß 2 wird mittels einer Mutter 3 an einer Türwand 4 gehalten und umfaßt ein Zylindergehäuse 5 und einen darin angeordneten Zylinderkern 6. Zwischen dem Zylindergehäuse 5 und dem Zylinderkern t» sind mehrere

Zuhaltungen 7 vorgesehen, die in Nuten 8 des Zylindergehäuses eingreifen. Die Zuhaltungen 7 werden

bei eingeführtem Schlüssel, der nicht gezeigt ist, außer

Eingriff mit den Nuten 8 gebracht Am Zylinderkern 6 ist eine als Sollbruchstelle

dienende Ringnut 9 vorgesehen. Die Sollbruchstelle kann aber auch durch eine örtliche nutartige Ausnehmung gebildet sein. Die Ringnut 9 ist zwischen der ersten Zuhaltung T und der Schlüsseleinführöffnung 10 angeordnet.

so Wird versucht, mit einem Schraubenzieher 11, der an der Schlüsseleinführöffnung 10 angesetzt werden kann, den Zylinderkern 6 zu drehen und damit das Zylinderschloß zu öffnen, so wird der Zylinderkern 6 an der als Sollbruchstelle dienenden Ringnut 9 getrennt

Das abgetrennte Teil 12 des Zylinderkerns 6 wird durch ein Sperrglied 13, das im Ausführungsbeispiel durch eine Kugel gebildet wird, in axialer Richtung gesperrt, so daß der Zugang zum Zylinderschloß hinter dem Teil 12 vermieden wird. Andererseits besteht dann die Möglichkeit, mit einem entsprechenden Schlüssel das Teil 12 so auszurichten, daß das Zylinderschloß geöffnet werden kann.

Am Zylinderkern 6 können gegebenenfalls mehrere als Sollbruchstellen dienende Ringnuten 14 vorgesehen sein, die dann so zu dimensionieren sind, daß die erste Ringnut 9 vor der zweiten Ringnut 14 usw. wirksam wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Zylinderschloß mit einem rohrförmigen Zylindergehäuse, mit einem darin drehbaren Zylinderkern, der an seiner äußeren Stirnseite eine Schlüsseleinführöffnung aufweist, mit schlüsselbetätigten Zuhaltungen zwischen dem Zylinderkern und dem Zylindergehäuse, die in Nuten des Zylindergehäuses eingreifen, und mit einer nutartigen Ausnehmung außen am Zylinderkern im axialen Bereich zwischen der Schlüsseleinführöffnung und den Zuhaltungen, dadurch gekennzeichnet, daß die nutartige Ausnehmung, die Zuhaltungen (7) und die Nuten (8) im Zylindej^ehäuse (5) in der Weise ausgestaltet sind, daß der Zylinderkern (6) bei einer auf sein äußeres Ende ausgeübten übermäßigen Beanspruchung stets an der als Sollbruchstelle dienenden nutartigen Ausnehmung getrennt wird, und daß derjiijßere Teil (12) des Zylinderkerns (6) zwischen der Schiüsseleinführöffnung (10) und der nutartigen Ausnehmung durch ein Sperrglied (13) gegen axiales Verlagern gesichert ist

2. Zylinderschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die nutartige Ausnehmung als Ringnut (9) ausgeführt ist

3. Zylinderschloß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß weitere, als Sollbruchstellen dienende Ringnuten (14) im Bereich der Zuhaltungen angeordnet sind.