DE2647835B2 - Falzklappenzylinder für Falzapparate von Rotationsdruckmaschinen - Google Patents
Falzklappenzylinder für Falzapparate von RotationsdruckmaschinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Falzklappenzylinder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer bekannten Ausführung dieser Art (DE-AS 10 024) dienen an den beiden Stirnseiten des
Falzklappenzylinderkörpers koaxial verdrehbar gelagerte Ringe als Träger der Falzklappen und Gegenklappen.
Jeder dieser vier Ringe ist mit Schrägverzahnungen ausgerüstet, in welche entsprechende Gegenverzahnungen
einer gemeinsamen Längsleiste eingreifen, die in einer achsparallelen Nut in der Mantelfläche des
Falzklappenzylinderkörpers geführt und durch Stellmittel an dessen einer Seite verschiebbar sind. Da die
Schrägverzahnungen je zweier nebeneinanderliegender Ringe gegenläufig sind, erfolgt bei der axialen
Verschiebung der Längsleiste die Verdrehung der jeweiligen Ringe gegeneinander. Nach der Einstellung
werden die Ringe an der jeweiligen Stirnwand des Falzklappenzylinderkörpers arretiert.
Diese Ausführung erfordert sehr genaue Passungen an der Längsleiste und deren Nut, hohe Verzahnungs-
qualität und somit einen erheblichen technischen Aufwand. Die Arretierung der Ringe an dem Falzzylinderkörper
mit durch Langlöcher ragenden Schrauben sind beiderseits notwendig, was eine einseitige Bedienbarkeit
erschwert Die Vielzahl der Fügestellen — vor allem an den Schrägverzahnungseingriffen — läßt
schwer einen ausreichend genauen Einstellungsgrad erreichen.
Der Erfindung liegt zur Vermeidung dieser Mängel die Aufgabe zugrunde, einen Falzklappenzylinder der
eingangs beschriebenen Art so zu gestalten, daß durch die Verstellbarkeit von Falzklappe zu Gegenklappe bei
Anpassung an die Produktdicke die exakte Lage des Falzes unbeeinträchtigt bleibt, die Einstellung mit hoher
Genauigkeit erfolgt, die Bedienbarkeit nur auf eine Zylinderstirnseite beschränkt ist und der technische
Aufwand gering bleibt
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teiles des Anspruchs 1 gelöst
Die Falzklappen sind in einem massiv gestaltbaren Achsenkörper und die Gegenklappen in einem ebenfalls
massiven Zylinderkörper gelagert, die verdrehungssteif sind. Der Aufbau des Falzklappenzylinders ist in diesen
Achsenkörper und Zylinderkörper sowie einen gesonderten Radkörper aufgegliedert und auf diese drei
Grundelemente beschränkt. Zwecks Verstellung flankiert ein Flansch des Radkörpers eine Scheibe des
Achsenkörpers, die eine Ausnehmung enthält, durch welche die Stellglieder von ihrer Stationierung im
Radkörper sowohl an der benachbarten Scheibe des Achsenkörpers als auch an dem Zylinderkörper
angelenkt sind. Zum Verstellen genügt ein einfaches Kniehebelwerk mit zwei gleichlangen Hebeln; es
kommt mit einer kurzen Gleitstelle aus und die Anlenkbolzen der Hebel sind leicht und fast spielfrei
herstellbar. Dieses Kniehebelwerk ist von einer Seite zu bedienen.
Eine besonders elegante, stabile, solide und damit auch preisgünstige Ausbildung des Falzklappenzylinders
ergibt sich, wenn der Radkörper als Hohlbüchse ausgebildet ist und der Achse als eines ihrer Drehlager
dient.
Eine den Radkörper mit der Scheibe des Achsenkörpers und mit dem Zylinderkörper verklemmende
Schraube, durch die ein Verstellen während des Falzapparatelaufs ausgeschlossen und außerdem das
Kniehebelwerk entlastet ist, kommt auf der gleichen Bedienungsseite wie das Kniehebelwerk zu liegen.
Anhand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt des Falzklappenzylinders mit um 90° verdrehter Stell- u. Feststellvorrichtung,
F i g. 2 eine Seitenansicht,
F i g. 3 einen Ausschnitt aus F i g. 2 in Vergrößerung,
F i g. 4 eine Draufsicht auf die Stellvorrichtung der Fig. 3.
Auf einer Achse 1 sind zwei Scheiben 2 und 3 zu einem starren Achsenkörper vereinigt, in welchem die
Falzklappen 4 gelagert sind, die über Spindeln 5, Hebel 6 von einer an einer Steuerkurve 8 laufenden Rolle 7
gesteuert werden. Ein starrer Zylinderkörper 9 ist drehbar auf der Achse 1 zwischen den Scheiben 2 und 3
gelagert und trägt die Gegenklappen 10. Die Achse 1 ist an ihrem einen Ende in Lager 11 gelagert und an ihrem
anderen Ende in einer Hohlbüchse 12 eines das Treibrad 13 tragenden Radkörpers, der seinerseits in einem
Lager 14 gelagert ist.
Der Radkörper 12,13 weist einen Flansch 15 auf, der
an der Scheibe 2 des starren Achsenkörpers anliegt und in einem Radialschlitz 16 einen mit einer in dem Flansch
Ii verschraubbaren Schraube 17 zwischen einem angestellten Mutternpaar 18 und einem Kopf 19
gehaltenen bewegbaren Gleitstein 20 enthält An dem Gleitstein 20 sind über einen Gelenkboizen 27 zwei
gleichlange Hebel 21 und 22 gekoppelt, von denen der eine 21 an einen mit der Scheibe 2 des Achsenkörpers
fest verbundenen Mitnehmerbolzen 23 und der andere 22 an einen mit dem Zylinderkörper 9 fest verbundenen
Mitnehmerbolzen 24 angelenkt ist Für diese Glieder enthält die Scheibe 2 entsprechende Ausnehmungen 25.
In Fig.3 ist mit strichpunktierten Linien eine Verstellung der Maulweite zwischen der Falzklappe 4
und der Gegenklappe 10 gegenüber einer Nullstellung, wie sie in F i g. 2 dargestellt ist, angedeutet
Nach der gewünschten Einstellung erfolgt mit Hilfe einer in dem Flansch 15 Fixierten Schraube 26 eine
Verspannung zwischen dem Flansch 15 und der Scheibe 2 sowie dem Zylinderkörper 9, wofür aus der
gezeichneten Nullstellung heraus jeweils nach der einen bzw. anderen Seite sich erstreckende Längsschlitze 28
vorgesehen sind, wie das in F i g. 2 angedeutet ist
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Falzklappenzylinder für Falzapparate von Rotationsdruckmaschinen, bei welchem die kurvengesteuerten
Falzlclappen und die Gegenklappen bei unterschiedlicher Produktdicke zur symmetrischen
Veränderung der Maulweite mit ihren Trägern gemeinsam um gleiche Beträge in Umfangsrichtung
gegeneinander verdrehbar sind, wozu sich eine gemeinsame Verstelleinrichtung auf einem von den
scheibenförmigen Trägern für die Falzklappen einerseits und von den Trägern für die Gegenklappen
andererseits gesonderten, axial versetzten Drehteil abstützt, dadurch gekennzeichnet,
daß die Falzklappen (4) in zwei auf einer Achse (1) starr befestigten Scheiben (2, 3) und die
Gegenklappen (10) auf einem zwischen diesen Scheiben (2, 3) auf der Achse (1) verdrehbaren
Zylinderkörper (9) gelagert sind, und daß ein Flansch (15) eines gesonderten Radkörpers (12, 13) an der
einen Scheibe (2) des starren Achsenkörpers (1,2,3) auf der zum Zylinderkörper (9) entgegengesetzten
Seite anliegt und in einem Radialschlitz (16) einen mit einer in dem Flansch (15) verschraubbaren
Schraube (17) zwischen einem aneinander angestellten Mutternpaar (18) und einem Kopf (19)
gehaltenen radial einstellbaren Gleitstein (20) enthält, an den in einer Ausnehmung (25) der
Scheibe (2) über einen Gelenkbolzen (27) zwei gleich lange Hebel (21, 22) kniehebelartig angelenkt sind,
von denen der eine (21) an einen mit der Scheibe (2) des Achsenkörpers fest verbundenen Mitnehmerbolzen
(23) und der andere (22) an einen mit dem Zylinderkörper (9) fest verbundenen Mitnehmerbolzen
(24) angelenkt ist.
2. Falzklappenzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radkörper (12, 13) als
Hohlbüchse (12) ausgebildet ist und der Achse (1) als eines ihrer Drehlager dient.
3. Falzklappenzylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Radkörper (12,13)
mit der Scheibe (2) des Achsenkörpers (1, 2, 3) und mit dem Zylinderkörper (9) durch eine Schraube (26)
verklemmbar ist.
Priority Applications (6)
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