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Wasserablaufkasten mit Absperrvorrichtung
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Die Ereindung betrifft einen Wasserablaufkasten mit einem selbsttätig
wirkenden Rückstauventil und einer handbetätigbaren Absperrvorrichtung, der einen
Senkkasten mit einer offenen Oberseite aufweist, in welcher ein Deckel mit Ablauföffnungen
mittels Befestigungsmitteln festgehalten ist, bei dem das Rückstauventil eine drehbare
Klappe aufweist und bei dem die Absperrvorrichtung mittels eines den Deckel durchdringenden
Bolzens betätigbar ist.
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Wasserablaufkästen werden vielfach in Kellerräumen zum Ablauf von
Waschwasser oder in Garagen, auf Höfen oder am Ende von Kellertreppen vor Außen-Kellertllren
zum Ablauf von Regenwasser eingebaut. Bei starken Regenfällen kommt es nun bisweilen
vor, daß die Abwasser-Kanalisation das anfallende Regenwasser nicht schnell genug
ableiten kann, so daß der Wasserspiegel in der Kanalisation Uber das Niveau der
Wasserablaufstellen steigt. Bei einfachen Senkkästen ohne Absperrvorrichtungen tritt
dann sogenanntes Rückstauwasser aus den Schächten aus, Uberflutet die Kellerräume
und richtet Schäden an Fußböden, Wänden, Möbeln oder sondtigem Inventar an.
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Zur Verhinderung solcher Schäden gibt es bereits Wasser-Bblaufksten
mit Rückstauventil und Absperrvorrichtung.
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Sie sind im Installations- und Baustoffhandel unter den Namen BRückstauverschlUsse"
oder "Kellerabläufe mit doppeltem Rückstauverschluß" erhältlich. Es handelt sich
dabei immer um komplette Kästen mit einem Gehäuse, vielfach aus Gußeisen.
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Obwohl die Verwendung solcher Rückstauverschldsse sehr zweckmc-ißig
ist, wird sie doch häufig unterlassen, weil diese Wasserablaufkästen im Verhältnis
zu einem normalen Senkkasten ohne Absperrvorrichtung sehr groE und aufwendig
und
damit in der Anschaffung relativ teuer sind und weil auch der Einbau eines solchen
Wasserablaufkastens mit Rückstauverschluß, vor allem wegen seiner Größe, recht umständlich,
aufwendig und teuer ist, da erhebliche Erd-und Betonierarbeit nötig ist.
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Da das Auftreten von Rückstauwasser in der Abwasser-Kanalisation ein
an sich seltenes Ereignis ist, Wird bei vielen Hausbesitzern der Zwang zum Einbau
eines RUckstauverschlusses erst nach Fertigstellung des Hauses erkenebar, nämlich
erst; wenn einmal eine Uberflutung stattgefunden hat. DiesEr Absicht nach nachträglichem
Einbau eines RUckstauventils oder auch nach Ersatz des vorhandenen normalen Senkkastens
steht nachteilig die Große der bekannten Wasserablaufkästen mit Räckstauventil entgegen,
die, wie oben schon gesagt, erhebliche Erd-und Betonierarbeit erfordert.
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In dieser Hinsicht ist es ein Nachteil aller bekannten Wasserablaufkästen
mit Rückstauverschluß, daß sie größer als normale Si!nkkästen ohne Räcstau- bzw.
Absperrvorrichtung sind und daß sich die Elemente von Riickstauventil und AbsperrvrrrichtunO
nicht in einen Senkkasten einbauen lassen. Alle genannten Nachteile werden durch
die Erfindung behoben.
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Aufgabe dieser Erfindung ist es daher, einen Wasserablaufkasten mit
Rückstauventil und Absperrvorrichtung so auszubilden, daß er einen geringen Raumbedarf
hat, daß die Rückstau- und Absperrvorrichtung aus wenigen Teilen besteht, einfach
aufgebaut ist und auf einfache Weise eingebaut, geprüft, ausgebaut und gsf. repariert
werden kann und außerdem ohne Erd- und Betonierarbeit nachträglich in bereits eingebaute
normale Senkkästen 0 h'n e fiückstausicherungen eingesetzt werden kann.
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Die Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Ausbildung, Gestaltung
und Konstruktion gelöst. Die erfindungsgemäße
Ausbildung ist ein
Wasserablaufkasten der im ersten Absatz der Beschreibung genannten Art. Sie ist
in erster Linie dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsmittel und alle Elemente
des Ruckstauventils und der Absperrvorrichtung direkt am Deckel angeordnet sind.
Dies ergibt bereits den Hauptvorteil, daß ein nachträglicher Einbau in vorhandene
normale Senkkästen möglich ist.
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Die erfindungsgemäße Ausbildung ist außerdem durch eine Anzahl weiterer
erfinderischer Einzelheiten gewennzeichnet, durch die ein vorteilhafter einfacher
und raumsparender Aufbau erst noch ermöglicht wird.
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Ein solches Kennzeichen ist, daß die Klappe des RUckstauventils direkt
an die Unterseite eines um die Ablauföffnungen des Deckels herum liegenden Ablaufringes
und einer Dichtungsmanschette zum Anliegen kommt, wenn der Rückstauverschluß automatisch
oder handbetätigt schließt.
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Vorteilhaft ist die Klappe mit einem derart großen Lagerspiel gelagert,
daß sie sowohl an dem Ablaufring als auch an der elastisch vorstehenden Dichtungsmansche
tte planparallel anliegt, wenn sie automatisch - durch eine Schwimmerdose -oder
handbetetigt - durch einen Arm - die Ablauföffnungen verschließen soll.
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Vorteilhaft ist auch, daß die Klappe auf einerAchse, die in Lagerböcken
des Deckels gehalten ist, gemeinsam mit einem Gegengewicht gelagert ist, welches
an der Klappe entlastend angreift. Dadurch kann der Auftrieb der Schwimmerdose sehr
gut ausgenutzt werden, indem das Drehmonent des Gegengewichts fast so groß wie das
Drehmoment der Klappe und der Schwimmerdose ausgebildet wird.
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Vorteilhaft ist auch die Ausbildung der handbetätigten Absperrvorrichtung,
bei der enden Deckel durchdringender Bolzen als Gewindespindel ausgebildet ist und
in eine Feststellmutter eingreift, wobei die Feststellmutter mit einer
Schulter
des Gegengewichts in Eingriff steht und wiederum ein SArm des Gegengewichts mit
der Klappe in Eingriff steht derart, jdaß in der einen Stellung der Feststellmutter
die Klappe zwangsläufig fest verschloesen wird, während in der anderen, entgegengesetzten
Stellung der Peststellmutter Klappe und Gegengewicht frei drehbar sind und Jeweils
entweder der Schwerkraft durch leichtes Sbergewicht der Klappe oder bei ;Auftreten
von Rtickstauwasser dem Auftrieb der Schwimmerdose folgen.
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Vorteilhaft ist es, den Bolzen, der als Spindel für die Feststellmutter
dient, als Normschraube auszubilden, z.B. als Sechskantschraube.
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Vorteilhaft ist auch, daß zur Befestigung des Deckels in der offenen
Oberseite des Gehäuses, also des Senkkastens, ledig-,lich am Deckel angeordnete
Teile dienen, nämlich zwei Paare von Schiebern und jeweils dazugehörende Druckstücke,
die Schrägflächen aufweisen, sowie Schraubenbolzen, die in Deckelgewinde eingreifen
und mittels der Druckstücke die Schieber an die Wände des Senkkastens haftend andrücken.
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Vorteilhaft ist somit die Verwendung eines Deckels nach den vorstehenden
Kennzeichen als ein selbständiges Teil zum Einbau tn einen schon vorhandenen Senkkasten
ohne Rückstausicherung, wobei dies durch Austausch des dort vorhandenen Deckels
geschehen kann.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten ergeben sich aus der Beschreibung
des Beispiels.
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Die Anordnung der Klappe direkt an der Unterdeite der Ablauföffnungen
hat den Vorteil, daß die Stellung der Klappe von außen außen durch die Ablauföffnungen
hindurch jederzeit sichtbar ist und daher das einwandfreie Funktion-ieren des Mechanismus
leicht kontrollierbar ist.
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Ein Beispiel eines Wasserablaufkastens gemäß der Erfindung ist in
den beigefügten Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden beschrieben. Es stellen
dart Fig. 1 eine Seitenansicht des kompletten Wasserablaufkastens in Schnittdarstellung
entlang der Linie I - III aus Fig. 7 in der Stellung mit handbetätigter Absperrung,
Fig. 2 eine Seitenansicht, bei der nur die Seitenwände des Senkkastens Schnittdarstellung
haben, in einer durch RUckstauwasser verursachten geschlossenen Stellung, Fig. 3
eine Seitenansicht in Schnittdarstellung entlang der Linie II - III aus Fig. 7 in
der Stellung mit geöffneter Ventil-Verschluß-Elappe, Fig. 4 eine Ansicht des kompletten
Deckels mit den Funktionselementen von unten, wobei die Teile der Lage aus Fig.
3 entsprechen, Fig. 5 eine Schnittdarstellung entlang der Linie IV - IV aus Fig.
3, Fig. 6 eine Schnittdarstellung durch die Klemmvorrichtung entlang der Linie V
- V aus Fig. 7 und Fig. 7 eine Ansicht von oben auf den Deckel.
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Figur 1 zeigt den Deckel mit allen Elementen, die zur Absperrsicherung
erforderlich sind, eingesetzt in die obere offene Öffnung des Senkkastens, also
einer einbetonierten AbfluB-grube, dessen Wände 1 einen Rand 2 aufweisen, auf dem-Jeweils
auch normale Deckel ohne Absperrvorrichtung aufliegen.
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Hier ist auf den Rand 2 eine elastische Dichtungsscheibe 3, z.B. aus
Gummi, aufgelegt und auf diesen der Deckel 4. Zweckmäßigerweise ist die Dichtungsscheibe
3 am Deckel angeklebt.
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Im Deckel 4 sind einige Ablauföffnungen 5 angebracht, -zwischen denen
(wie auch in Fig. 7 erkennbar) Rippen 6 angeordnet sind, die einem Verstopfen, z.B.
durch Blätter, entgegenwirken.
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Die Unterseite der Ablauföffnungen 5 endet innerhalb eines Ablaufringes
7 und einer Dichtungsmanschette 8 aus elastischem Stoff, z.B. Gummi. Beide sind
rund und nochmals durch eine Rille 9 getrennt, so daß das ablaufende Wasser normalerweise
nicht an die Dichtungsmanschette kommt, wodurch deren Beständigkeit besser gesichert
ist.
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Die Dichtungsmanschette besitzt ein symmetrisches Profil mit zwei
Kegelmantelstücken. Diese Form ergibt eine große Nachfederung und sichere Anlage
unter ausreichendem Druck an der Klappe 12 bei Verschluß. Die Dichtungsmanschette
8 ist in einer Rille 10 des deckels 4 geführt und wird durch einen am Deckel 4 befestigten
Ring 11 gehalten.
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Als Ventil und Verschluß ist eine Klappe 12 angeordnet.
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In Fig. 2 liegt diese Klappe 12 waagerecht und an der Dichtungsmanschette
8 an, hervorgerufen durch angedeutetes RUckstauwasser 13, das den Schwimmer 23 nach
oben treibt.
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Fig. 3 zeigt die Klappe -12 in offener, schrägliegender Stellung.
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In den Figuren 1 und 3 ist die handbetätigte Absperrvorrich tung erkennbar.
Sie besteht aus einem Gegengewicht 14, einer Feststellmutter 15 und einem Bolzen
16. Das Gegengewicht 14 und die Klappe 12 sind beide auf einer Achse 17 gelagert,
die in Lagerböcken 18 des Deckels 4 gehalten und mittels zweier Splint1e9(siehe
Fig. 2 und 4) gesichert ist.
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Am Gegengewicht 14 ist ein Arm 20 angeformt, der von unten an der
Klappe 12 angreift, und zwar durch das vom Gegengevicht 14 erzeugte Drehmoment.
Der Arm 20 ist 80 lang ausgeführt, daß sein Angriffspunkt an der Klapp2innerhalb
der am Ablaufring 7 liegenden Fläche liegt, Der handbetätigte Verschluß wird betätigt,
indem entsprechend Fig. 1 dr Bolzen 16 am Sechskantschriubenkopf so gedreht wird,
d sich die Feststellmutter nach unten bewegt. Dann kommt die Feststeiimutter 15
an der Schulter 21 des degengewichts
14 zum Anliegen und dreht
während seiner Bewegung nach unten das Gegengewicht 14 in Uhrzeigersinn in die Stellung
nach Fig. 1.
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Der Bolzen 16 ist eine Sechskantschraube und wird mittels zweier Kontermuttern
22 im Deckel gehalten, so daß er sich frei drehen, aber nicht längs verschiebem
kann.
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Zum Auftrieb bei Rückstauwasser dient die Schwimmerdose 23, die die
Form eines rechteckigen Kastens hat und an der Klappe 12 luftdicht angelötet ist.
Die Schwimmerdose soll ein möglichst großes Volunen haben, also einen großen Teil
der Flache der Klappe 12 einnehmen. Andererseits soll sie eine einfache Form haben,
damit die BerstellunJ einfach ist.
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Daniit das Gegengewicht 14 ein genügend großes Gegen-Drehnoment erzeugen
kinn, ist es möglichst breit auszuführen.
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Seitlich enthält es zwei Gewichtskörperstücke 24, die in Fig. 4 und
2 erkennbar sind. Ihre Größe wird dem Gewicht von Klappe 12 und Schwimmerdose 23
angepaßt.
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Die Feststellmutter 15 ist gegen Verdrehung gesichert durch Ausbildung
eines Zapfens 25 (siehe Fig. 4), der zwischen zwei am Deckel 4 angeordneten Führungsstegen
26 geführt ist und an ihnen entlang auf- und abgleitet, wenn der Bolzen 16 gedreht
wird.
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Die Bohrung der Klappe 12 auf der Achse 17 ist erheblich größer ausgebildet
als der Durchmesser der Achse 17, damit die Klappe 12 parallel verschiebbar ist,
also sowohl an dem Ablaufrin 7 als auch an der nicht oder nur wenig zusammengedrückten
Dichtungsmanschette 8 8 planpirallel anliegen kann. Auf diese Weise wird bei handbetätigter
Absperrung eine sichere metallische Abdichtung garantiert,: zeine gute selbsttätige
Dichtung erreicht und selbst für den Fall einer Zerstötung der Dichtungsw-iii0chette
8 die Dichtung a;a AbltuF-ring noch beibehalten, so daß nur wenig Wasser ausfließen
kann.
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Die Befestigung des Deckels 4 an deii Wanden 1 dei Senkkastens
erfolgt
mittels zwei Paaren von Schiebern 27 (siehe Fig. 6), die in Nuten 28 des Deckels
4 geführt sind (siehe auch Fig. 2).
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Zwischen zwei Schiebern 27 ist jeweils ein Druckstück 29 angeordnet,
Die Schieber 27 und Druckstücke 29 berühren sich mit Schrägflächen 30. Bei Anziehen
der das Druckstück 29 haltenden Schraube 31 schiebt dieses die Schieber2Xach außen,
bis die geriffelten Enden 32 der Schieber 27 sich an den Wänden 1 des Senkkastens
verkeilen. Bei Lösen der Schrauben 71 lockern sich die Klemmungen der Schieber 27,
eine Herausnahme des Deckels ist leicht möglich.
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Damit die Schieber 27 nicht aus dem Deckel 4 herausfallen können,
- die ganze Vorrichtung
nicht in die offene Oberseite des Senkkastens eingesetzt ist,
(wie in Fig.
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2 und 3 dargestellt), in den Nuten 28 je ein Nocken 33 angeordnetr
und an den Schiebern 27 entsprechende Abfräsungen 34 angebracht.
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Die Funktion der automatischen wie auch der handbetätigten Absperrun-
ist daraus leicht ersichtlich. Selbstverständlich beschränkt sich der Umfang der
Erfindung nicht pf das dargestellte Beispiel. Es sind Varianten denkbar, die durchaus
unter die Lehre der Erfindung fallen, z.B. eine runde Gestalt des Deckels 4, andere
Werkstoffe oder Formen der Teile.
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Wie erkennbar, ninirnt die gesamte Vorrichtung so wenig Raum ein,
daß sie anstelle eines normalen Deckels in einen Senkkasten ohne Rückstausicherung
eingesetzt werden kann und dabei nicht einmal bis zu dem etwa 100 mm unter dem Deckel
sitzenden Auffangkasten reicht.
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Nach dieser Gestaltung lassen sich Rückstauverschlsse für Senkkasten
mit Abmessungen von weniger als 200 mm Breite herstellen.
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Wie erknnb-tr, sin;l sämzeliche Elemente der Absperrvorrichtung, des
Rückstauventils, der Befetigungsmitel und die Dichtung 3 arn Deckel 4 fest Der bewebtr
gehalten, so daß einr Montage und ein Auswechseln außerst einfacht ist