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Messerhalterung für eine Schere
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Messerhalterung für eine Schere
mit einem in einen Messerbalken einsetzbaren, das Messer tragenden Messerhalter,
wobei der Messerbalken in seiner Längsrichtung mit Abstand nebeneinander gereihte
Keile trägt, die mit einer Hinterschneidung des Messerhalters zusammenwirken, dessen
die Hinterschneidung aufweisender Teil die Hinterschneidung unterbrechende, quer
zur Messerhalterlängsrichtung verlaufende Einführungsausnehmungen für die Keile
besitzt, deren Abstand dem Abstand der Einführungsausnehmungen entspricht.
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Die am Messerhalter befestigten Messer einer Schere werden üblicherweise
mit dem Messerhalter in den Messerbalken eingesetzt und mit diesem verschraubt.
Da durch den dem Obermesser vorgeordneten Niederhalter für das Werkstück und durch
den Fingerschutz Jedoch der Messerbalken von der Einlaufseite her nur schwer zugänglich
ist, benötigt ein Messerwechsel einen vergleichsweise großen Zeitaufwand. Die Wechselzeiten
werden dabei vor allem durch den Platzmangel beim Lösen, Einsetzen und Wiederanziehen
der Befestigungsschrauben bedingt.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, ist bereits eine Messerhalterung
bekanntgeworden (DT-PS 1 627 278), bei der am Messerbalken Keile mit Abstand voneinander
fest angeformt sind, die mit Hinterschneidungen des Messerhalters zusammenwirken,
wobei der die Hinterschneidung des Messerhalters aufweisende Halterteil im Abstand
der Keile Einführungsausnehmungen für diese Keile besitzt. Durch diese Maßnahmen
braucht der Messet'halter nur so in den Messerbalken eingesetzt zu werden, daß die
Keile durch die Einführungsausnehmungen in den Bereich der Hinterschneidung des
Messerhalters gelangen. Zur Verriegelung muß dann lediglich der Messerhalter gegenüber
dem Messerbalken in Längsrichtung verschoben werden, bis die Keile aus dem Bereich
der Einführungsausnehmungen gelangen und die Hinterschneidung hintergreifen. Danach
kann der Messerhalter gegenüber dem Messerbalken durch Einsetzen eines entsprechenden
Keiles verspannt werden, wobei die am Messerbalken angeformten Keile die richtige
Lage des Messerhalters erzwingen. Nachteilig bei dieser bekannten Konstruktion ist
Jedoch, daß zur Verriegelung des Messerhalters dieser verschoben werden muß, was
auf Grund seines Gewichtes mit Schwierigkeiten verbunden ist. Es werden daher zusätzliche
Wagen vorgesehen, die das Gewicht der Messerhalter aufnehmen und deren Verschiebung
erleichtern.
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Abgesehen von dem dazu notwendigen Konstruktionsaufwand ist außerdem
die Verspannung des Messerhalters gegenüber dem Messerbalken nur durch einen zusätzlichen
Spannkeil möglich.
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Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu
vermeiden und eine Messerhalterung der eingangs geschilderten Art so zu verbessern,
daß die vorbereiteten Messerhalter einfach und rasch ein- bzw. ausgebaut werden
können, ohne daß besondere Zusatzeinrichtungen erforderlich wären. Außerdem soll
die Möglichkeit einer einfachen und raschen Verspannung des Messerhalters gegenüber
dem Messerbalken geschaffen werden.
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Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Keile durch
eine Leiste miteinander verbunden und über diese Leiste gemeinsam in Messerbalkenlängsrichtung
verstellbar sind. Durch die bewegliche Lagerung der Keile im Messerbalken wird erreicht,
daß nicht die schweren Messerhalter gegenüber dem Messerbalken verschoben werden
müssen, um diese Halter zu verriegeln oder zu entriegeln. Es genügt, die durch eine
Leiste verbundenen Keile zu verstellen, was mit geringem Kraftaufwand in einfacher
Weise geschehen kann.
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Die Verstellbarkeit der Keile in Messerbalkenlängsrichtung bietet
aber auch die Möglichkeit, die Keile als anziehbare Spannkeile auszubilden und die
diese Spannkeile verbindende Leiste mit einem einen in Längsrichtung des Messerbalkens
sägezahnförmig abgestuften, gegen die Keile gerichteten Stellkeil zu versehen, der
mit einem entsprechenden, im Messerbalken vorgesehenen Gegenkeil zusammenwirkt.
Durch die Verschiebung der Leiste gegenüber dem Gegenkeil werden die Keile über
die Leiste quer zu deren Längsrichtung verstellt, wodurch der Messerhalter gegen
entsprechende Abstützflächen des Messerbalkens angedrückt wird. Ein eigener, gesonderter
Spannkeil, der nachträglich eingeschlagen werden muß, um den Messerhalter gegenüber
den Keilen am Messerballren zu verspannen, ist daher nicht mehr erforderlich. Da
für einen Messerwechsdl die Keile auf alle Fälle verschoben werden müssen, damit
sie durch die Einführungsausnehmungen des Messerhalters hindurchtreten können, ergibt
sich eine besonders einfache Ausbildung, weil eben mit der ohnehin für das Auswechseln
der Messerhalter notwendigen Verschiebebewegung der Keile gleichzeitig auch das
Anziehen dieser Keile für eine feste Keilverbindung bzw.
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das Lösen dieser Ec-il~rerbinCiung gekuppelt wird. Zum Einsetzen eines
neuen Messers braucht somit der entsprechend vorbereitete Messerhalter nur in die
vorgesehene Ausnehmung des Messerbalkens eingesetzt zu werden, wonach durch ein
Verschieben der Leiste mit den Keilen die Verspannung des Messerhalters mit dem
Messerbalken erfolgt.
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Das Verschieben der Leiste kann dabei hydraulisch, pneumatisch oder
mechanisch durchgeführt werden.
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Um ein sicheres Lösen der Keilverbindung zwischen dem Messerbalken
und dem Messerhalter zu gewährleisten, können die Keile durch Federn im Öffnungssinn
belastet werden, so daß sie sich beim Lösen der Keilverbindung von der Hinterschneidung
abheben.
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Damit schließlich beim Verschieben der Leiste der Messerhalter nicht
mitgenommen werden kann, kann er durch einen messerbalkenfesten Anschlag gegen ein
Mitverschieben mit den Spannkeilen gesichert sein.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Messerhalterung
für eine Schere, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Messerhalter und die die Spannkeile
sowie den Stellkeil tragende Leiste im unverriegelten Zustand in einem kleineren
Maßstab und Fig. 3 eine der Fig. 2 analoge Draufsicht auf den Messerhalter und die
Leiste, Jedoch in Verriegelungsstellung.
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Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel
in eine Längsnut 1 des Messerbalkens 2 eine Leiste 3 eingesetzt, die einerseits
mit Abstand nebeneinandergereihte Spannkeile 4 und anderseits einen sägezahnförmig
abgestuften Stellkeil 5 trägt. Der Stellkeil 5, der auf beiden Seiten der Leiste
3 angeordnet ist, wirkt mit einem entsprechenden Gegenkeil 6 zusammen, der ebenfalls
geteilt ist und in die Längsnut 1 eingreift.
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Da der Gegenkeil 6 unverschiebbar mit dem Messerbalken 2 verbunden
ist, ergibt sich bei einer Verschiebung der Leiste 3 eine Verstellung der Spannkeile
4 quer zur Längsrichtwlg der Leiste 3, wie dies insbesondere den Fig. 2 und 3 entnommen
werden kann.
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Damit der Stellkeil 5 dem Gegenkeil 6 nicht nur beim Anziehen der
SpanSseile 4, sondern auch bei der Gegenbewegung folgt, sind Tellerfedern 7 vorgesehen,
die über eine Schiene 8 auf die Leiste 3 einwirken und stets
ein
Anliegen des Stellkeiles 5 am Gegenkeil 6 gewährleisten.
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Um die Anpreßkraft einstellen zu können, sind die Widerlager 9 für
die Tellerfedern 7 schraubverstellbar im Messerbalken gehalten.
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Der Messerhalter 10, der das Messer 11 mit Hilfe von Schrauben 12
trägt, besitzt eine Hinterschneidung 13, die mit den Spannkeilen 4 zusammenwirkt,
so daß beim Anziehen der Spannkeile 4 der Messerhalter 10 gegen die Abstützflächen
14 und 15 des Messerbalkens gedrückt wird.
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Der die Hinterschneidung 13 aufweisende Teil des Messerhalters 10
ist mit dLn EXinter.scimseidung 13 unterbrechenden Einführungsausnehmungen 16 für
die Spannkeile 4 versehen, wobei der Abstand der Spannkeile 4 voneinander dem Abstand
der Einfü1'irungsausnehmungen 16 voneinander entspricht. Der Messerhalter 10 kann
daher ohne Schwierigkeiten in den Messerbalken 2 einge#etzt werden, da dabei die
Spannkeile 4 in die Einführungsausnehmungen 16 des Messerhalters 10 eingreifen Durch
ein Verschieben der Leiste 3 in Längsrichtung des Messerbalkens 2 werden natürlich
auch die fest mit der Leiste 3 verbundenen Spannkeile 4 mitverschoben, die dabei
aus dem Bereich der Einführungsausnehmungen 16 herausbewegt werden und die Hinterschneidung
13 hintergreifen Gleichzeitig wird durch die Längsverschiebung der Leiste 3 ein
Verstellen der Spannkcile 4 quer zur Verschiebebewegung erreicht, weil der Stellkeil
5 sich entlang des G#genkeiles 6 bewegen muß. Dies hat zur Folge, daS der Messerhalter
10 mit dem Messer 11 durch die Spannkeile 4 gegen die Abstützflächen 14 und 15 gedrückt
und in dieser Lage festgehalten wird. Durch ein einfaches Verschieben der Leiste
3, ras gemäß den Fig. 2 und 3 durch Hydraulikzylinder 17 ereicht wird, kann also
der Messerhalter 10 gegenüber dem Messerbalken 2 verspannt werden, so daß zum Messerwechsel
keine besondere Handarbeit erforderlich ist. Die ungünstigen Raumverhältnisse spielen
daher kaum eine Rolle.
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Damit mit dem Verschieben der Leiste 3 der Messerhalter 10 nicht
mitbewegt werden kann, sind Anschläge 18 vorgesehen, zwischen denen der Messerhalter
10 in seiner Längsrichtung unverschiebbar gehalten ist.
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An Stelle der Anschläge 18 kann auch ein als Zapfen 19 ausgebildeter
Anschlag vorgesehen sein, der in eine entsprechende Ausnehmung 20 im Messerhalter
eingreift.
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Um den Messerwechsel noch einfacher zu gestalten, kann zusätzlich
eine Hebeeinrichtung 21 vorgesehen werden, auf die der Messerhalter aufgesetzt und
mit der er gehoben und gesenkt werden kann.