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Verfahren zum Abdecken von während des Lackspritzvorganges
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nicht zu lackierenden Teilen von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht
sich auf ein Verfahren zum Abdecken von während des Lackspritzvorganges nicht zu
lackierenden Teilen von Kraftfahrzeugen, während andere Teile sritzlackiert werden,
unter Verwendung einer Abdeckhülle und eines entfernbaren Klebestreifens. Die Erfindung
bezieht sich ferner auf eine Abdeckhülle, die mit Vorteil bei dem genannten Verfahren
zu verwenden ist.
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Zum Abdecken von nicht zu lackierenden Fahrzeugteilen teilweise spritzzulackierender
Kraftfahrzeuge sind bereits Abdeckfolien bzw. Abdeckbänder bekannt, die für den
Lackiervorgang auf die nicht zu lackierenden Fahrzeugteile aufzubringen und erst
nach Durchführung des Lackierens wieder zu entfernen sind. So gibt es Abdeckbänder
aus klebendem Ereppmaterial, die auf die nicht zu lackierenden Fahrzeugteile vor
Beginn des Lackspritzvorganges aufgedrückt und nach dem Lackspritzvorgang wieder
abgezogen werden. Neben Klebebändern zum Abdecken der nicht zu lackierenden Fahrzeugteile
ist auch die Verwendung von Abdeckpapier bekannt, welches mit schmalen Streifen
Abdeckband an den nicht zu lackierenden Fahrzeugteilen
festgeklebt
wird. Ferner kennt man Abdeckfolien aus Polyäthylen, die vor Beginn des Lackierforganges
über die Autoräder zu legen sind, um sie beim Spritzen der Karosserie zu schützeii.
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Mit sochen bekannten Abdeckfolien bzw. -bändern müssen so SO vor Beginn
des Lackierens die nicht zu spritzenden 'ahrzeugteile einzeln abgedeckt und nach
dem Lackiervorgang wieder entfernt werden, was eine erhebliche Arbeitszeit notwendig
macht.
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Es ist deshalb auch schon vorgeschlagen worden, eine Abdeckhülle zu
schaffen, die häufiger zu verwenden ist. Bei dieser sind seitlich, auf die für ein
Lackspritzen in Betracht kommenden Fahrzeugteile, wie z.B. Kotflügel oder Türen,
sich erstreckende, für den Spritzvorgang einzeln nach oben umschlagbare Bahnen vorhanden.
Die Hülle besteht vorzugsweise aus einem mit Aluminium enthaltendem Silicon beschichteten
Baumwollgewebe.
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Nach Kenntnis des Anmelders haben sich jedoch die letztgenannten Abdeckhüllen
in der Branche nicht durchsetzen können, weil die vielfache Verwendung derartiger
Hüllen nicht gewünscht wird. Die auf der Hülle auftreffenden Farbpartikel bleiben
noch für längere Zeit naß und können bei der Handhabung der Hülle abtropfen und
evtl. die Karosserieteile beschmutzen. Weiterhin liegen die Teile der Hülle nicht
so
exakt an, daß der feine Farbnebel nicht unter die Ränder der
Hülle dringt, wenn diese nicht sehr sorgfältig auf die Karosserie aufgeklebt wird.
Dies wieder bedingt eine erhebliche Vorbereitungszeit, was den Spritzvorgung insgesamt
verteuert. Weiterhin ist die letztgenannte Abdeckhülle in erster Linie für größere
Betriebe gedacht. Sie eignet sich nicht dazu, an Heimwerker verkauft zu werden,
da diese allgemein nicht all einer Wiederverwendung interessiert sind.
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Es stellt sich demnech die Aufgabe, unter Verwendung einer Abdeckhülle
und eines entfernbaren Klebestreifens ein Verfahren anzugeben, das in besonders
preisgünstiger Weise den Bedürfnissen von Heimwerkern und Lackierbetrieben nachkommt,
das eine schnelle rüstzeit zur Vorbereitung des Lackiervorganges $ermöglicht, die
weiterhin zuverlässig verhindert, daß Farbnebel an die nicht zu lackierenden Teile
gelangen und die weiterhin auch ohne große Mühe wieder zu entfernten ist, wobei
sichergestellt werden kann, daß keine Farbtröpfchen auf die Karosserie gelangen.
Es soll auch möglich sein, sogenannte Rallye-Streifen auf den Fahrzeugen anzubringen,
ohne daß es hier zu großer Vorbereitungen bedarf.
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Diese und weitere Vorteile, die dem Fachmann anhand der Beschreibung
evident sein werden, lassen sich mit Hilfe eines Verfahrens zum Abdecken erzielen,
das folgende
Verfahrensschritte umfaßt: a) die nicht zu lackierenden
Teile der li'ahrzeugKarosserie werden randseitig mit einem Klebestreifen gesämt,
b) auf den gesamten, dem Spritzlack ausgesetzten Bereich der Karosserie bzw. auf
die ganze Karosserie wird eixLe AbdecLhülle aufgelegt, c) entlang den Klebesäumen
wird die Folie derart abgerissen oder abgeschnitten, das crie zu lackierenuen Flächen
freigelegt; werden.
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Kurz gesagt; funktioniert das Verfahren demnach so, taiJ die Folie
überall dort angedrückt wird, wo der Rand des Farb auftrages liegt. Anschließend
wird sie dort exakt abgerissen, wobei die zu bearbeitende Fläche freigelegt wird.
Hierbei können beliebig geformte Bezirke ausgespart werden. Das Verfahren verbindet
demnach die Vorteile der Verwendung von Abdeckstreifen und aufzuklebenden Abdeckfolien.
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Um das Verfahren weiter zu vereinfachen, werden die Kleber streifen
durch Aufstreichen einer an der Luft trocknenden Klebemasse gebildet, die nach Gebraucht
von der Karosserie abziehbar sind. Als derartige Klebemassen eignen sich beispielsweise
Gummi-Arabikum-Lö sungen oder Latex-Lösungen, die nach Abtrocknen eine sehr gute
Klebeigenschaft aufweisen.
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Es sind dem Fachmann j jedoch noch weitere Möglichkeiten derartiger,
an der Luft trocknender Klebemassen bekannt, die die Lösung der Erfindung ermöglichen.
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Weiterhin ist möglich, die Klebestreifen durch ein beidseitig mit
Kleber beschichtetes Klebeband herzustellen.
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Derartige Klebebänder werden beispielsweise von der Firma Beiersdorf,
Hamburg, unter dem harkennamen TESA geliefert.
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Die Erfindung bezieht sich weiterhin auf eine Abdeckhülle zum Abdecken
von während des Lackspritzvorganges nicht zu lackierenden Teilen von Kraftfahrzeugen,
welche insbesondere gemäß dem Verfahren nach Anspruch I verwendbar ist. Eine solche
Hülle sollte in exakter Weise abgerissen werden können, ohne daß die Risse in die
Klebestreifen hineinlaufen oder anderswie unkontrolliert verlaufen. Vielmehr sollte
bei Anwendung einer Scherkraft die Rißlinie genau entlang der ElebestreiCen-Grenze
verlaufen. Hierzu eignen sich insbesondere Hüllen aus dünnen, d.h. etwa 0,1 ...
1 mm starken Kunststoffolien, die zum Einreißen mit punkt- oder streifenförmigen
Rißstellen versehen sind, die mit hoher Dichte über die gesamte Folie verteilt sind.
Tunlichst sollte die Folie nicht perforiert werden, um Farbpartikel nicht durch
die Folie hindurchdringen zu lassen, insbesondere nicht, wenn Tröpfchen sich auf
der Folie ab setzen. Es ist selbstverständlich auch möglich, eine mehrschichtige
Folie zu verwenden; dies ist jedoch in erster Linie ein Preisproblem.
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Um preisgünstige Abdeckhüllen der genannten Art herstellen zu können,
wird vorgeschlagen, diese aus Polyäthylen-Folien oder einem verwandten Kunststoff
herzustellen. Es ist jedoch
auch möglich, die Abdeckfolien aus einem
l-apier-Werkstoff zu fertigen.
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Zur Erläuterung des Verfahrens gemaß ßrfindullg wird im nachfolgenden
anhand der Zeichnung ein Beispiel eines Verfahrensablaufes beschrieben.
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Zunächst wird das Fahrzeug, allgemein mit 1 bezeichnet, in üblicher
Weise für die Lackierung vorbereitet (Reinigung, Entrostung, Aufrauhung etc.). Anschließend
werden die Teile, die mit einer Lackierung versehen werden sollen. mit einem Saum
versehen, der aus einem Elebestreifenybesteht.
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Im vorliegenden Falle sind zur Neulackierung das Dach 5, ein sogenannter
Rallye-Streifen 4 und eine Türmarkierung 5 vorgesehen. Wie zu erkennen ist, ist
der Klebestreifen-Saum in diesen Bereichen angebracht. Der Klebestreifenykann durch
Aufstreichen einer an der Luft trocknenden Klebemasse gebildet werden. Es ist jedoch
auch möglich, ihn durch ein beidseitig mit Kleber beschichtetes Klebeband herzustellen.
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Die eigentliche Abdeckhülle 6 besteht vorzugsweise aus einer dünnen
(ca. 0,2 mm starken) Polyäthylen-Folie, die mit zahlreichen eingedrückten ("eingepunkteten")
Rißstellen versehen ist, die es ermöglichen, daß bei Anwendung einer relativ geringen
Scherkraft die Folie genau in Richtung dieser Kraft reißt und eine exakte Rißbildung
hervorruft. In der Figur ist erkennbar, daß im Dachbereich des Wagens ein Teil 7
der
Folie in Richtung der rechten Bildseite abgerissen wird. Unter der abgerissenen
Folie werden die zu lackierenden Flächen freigelegt, wobei deren Begrenzung exakt
festliegt. Es ist zu erkennen, daß im Bereich der fürmarkierung 5 die Folie bereits
entfernt worden ist, währohl sie oberhalb des Rallye-Streifens noch abgerissen werden
muß.
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Vorzugsweise wird die Folie etwas transparent gemacht, so daß genau
zu erkennen ist, wo unterhalb der Folie die farblich zu markierenden Klebstreifen
verlaufen. Nachdem die Folie abgerissen ist, wird nochmal mit dem Finger dafür gesorg-t,
daß überall eine satte Haftung zwischen t'olie und Klebestreifen eingetreten ist,
damit auf keinen Fall Lacknebel in Bereiche eindringen kann, wo er nicht erwünscht
ist.
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Üblicherweise wird die Abdeckfolie aus Kunststoff hergestellt. Es
ist jedoch auch möglich, diese aus einem Papier-Äerkstoff herzustellen. Besonders
vorteilhaft ist, daß für derl Heimwerker ein "Set" angeboten werden kann, der aus
einer Abdeckfolie und dem dazugehörigen Klebeband bestehen kann. Mach Beendigung
der Lackierarbeiten wird die Folie von der Karosserie entfernt, der Klebestreifen
abgezogen.
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Das ganze kann dann zusammen mit den Lackresten verbrannt; werden,
so daß auch eine umweltfreundliche Beseitigung der Teile möglich ist.
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Jedenfalls bietet das Verfahren und die dazu verwendete
Abdeckhülle
zahlreiche Vorteile, die die Erfindungsgegenstände für die Lösung der eingangs genannten
Aufgaben besonders geeignet machen.
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Die Folie selbst ist so bemessen, daß sie wie bei einer Regenschutz-Hülle
bis über die Räder reicht und den Wagen rundherum auch im Bodenbereich abschließt.
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Es sei besonders darauf hingewiesen, daß der Einbrennvorgang der Lackierung,
der üblicherweise bei Temperaturen von über loo ° C geschieht, ebenfalls mit aufgelegter
Folie durchgeführt werden kann, wenn diese aus einem temperaturbeständigen Kunststoff
(sogenannte Bratfolie) hergestellt ist und Temperaturen bis zu 500 ° C widersteht.