DE2641714B2

DE2641714B2 - Tissue-Papiermaschine

Info

Publication number: DE2641714B2
Application number: DE2641714A
Authority: DE
Inventors: Risto Jyväskylä Turunen
Original assignee: Valmet Oy
Current assignee: Valmet Technologies Oy
Priority date: 1975-09-17
Filing date: 1976-09-16
Publication date: 1981-06-25
Also published as: CA1052149A; SE7610265L; US4055461A; FR2324796A1; FI74060C; IT1068281B; JPS5620399B2; JPS5242904A; FI752603A; BR7606173A; DE2641714A1; AT357021B; GB1533346A; NO763157L; FI74060B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Tissue-Papiermaschine gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Eine solche Tissue-Papiermaschine ist bereits vorgeschlagen worden (DE-OS 25 57 146). Bei dieser bereits vorgeschlagenen Papiermaschine weist die Entwässerungswalze zumindest eine Saugzone auf und es ist der Entwässerungswalze ein zweiter einsiebiger Abschnitt nachgeschaltet. Die Entwässerung der sich bildenden Bahn erfolgt in beiden Richtungen und soll durch die beiden einsiebigen Abschnitte sowie die Entwässerungswalze mit mindestens einer Saugzone in den verschiedenen Phasen der Bahnbildung beeinflußbar sein.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Tissue-Papiermaschine in der Weise weiterzubilden, daß die Spaltfestigkeit der entstehenden Bahn verbessert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zur Bahnbildung dienende Entwässerungswalze als glatte Walze ausgebildet ist und daß das Decksieb von der glatten Entwässerungswalze in einem solchen Winkel von dem Tragsieb abläuft, daß der entstehende Unterdruck die Papierbahn auf das Tragsieb überführt.

Dabei wird Schutz für die Kombination der im Patentanspruch aufgeführten Merkmale beansprucht.

Bei der erfindungsgemäßen Tissue-Papiermaschine erfolgt die Entwässerung sowohl im einsiebigen Anfangsteil als auch im zweisiebigen Bahnbildungsteil zu derselben Seite der sich bildenden Bahn, d. h. die Entwässerungsrichtung ändert sich während der gesamten Bahnbildungsphase nicht. Bevor die Entwässerung im zweisiebigen Bahnbildungsteil beginnt, ist die Bahn bereits zu ungefähr einem Drittel gebildet, wobei diese Bahnbildung im einsiebigen Anfangsteil behutsam erfolgt. Dadurch, daß kein Wechsel der Entwässerungsrichtung auftritt und in den zweisiebigen Bahnbildungsteil bereits eine teilweise gebildete Bahn einläuft, deren Verankerung mit dem Decksieb wegen der behutsamen Bahnbildung im einsiebigen Anfangsteil gering ist, ist die Retention von Fasern und Füllstoffen verbessert, die Spaltfestigkeit erhöht und die Haftung am Decksieb so gering, daß die Bahn beim Verlassen der Entwässerungswalze ohne Schwierigkeiten zum Tragsieb übertragen werden kann, an dem die Haftung ebenfalls ί gering ist, da durch das Trogsieb praktisch keine Entwässerung erfolgt ist. Zum Übertragen der Bahn zum Tragsieb reicht bei erfindungsgemäßer Führung des Decksiebes der an der glatten Entwässerungswalze entstehende Unterdruck aus.

ίο Selbst wenn bei der bereits vorgeschlagenen Tissue-Papiermaschine der an die Saugzone angelegte Unterdruck abgeschaltet wird, hat die Entwässerungswalze dieser Tissue-Papiermaschine nicht die gleiche Wirkung wie die glatte Entwässerungswaize der

π erfindungsgemäßen Papiermaschine, da die Löcher in der Fntwässerungswalze der bereits vorgeschlagenen Papiermaschine das Entstehen eines Unterdruckes verhindern, der die Papierbahn auf das Tragsieb überführen könnte.

Aus der US-PS 38 76 498 ist eine Tissue-Papiermaschine mit einem zweisiebigen Bahnbildungsteil bekannt, bei der der Papierstoff vom Stoffauflaufkasten direkt auf die Entwässerungswalze in einen von den beiden Sieben gebildeten Spalt eingeleitet wird. Diese bekannte Papiermaschine weist eine glatte Entwässerungswalze sowie eine solche Führung der beiden Siebe auf, daß die Papierbahn vom Unterdruck auf das ablaufende Tragsieb überführt wird. Ein einsiebiger Anfangsteil fehlt dieser bekannten Papiermaschine. Sie

«ο konnte daher zu der für die Erfindung wesentlichen Abstimmung der Vorgänge im einsiebigen Anfangsteil und im zweisiebigen Bahnbildungsteil keine Anregung liefern.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im

»■> folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert, in der das Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt ist.

Der Bahnbildungsteil der dargestellten Papiermaschine umfaßt einen Stoffauflaufkasten 10 und einen Bahnbildungsteil mit zwei Sieben, zu dem eine Entwässerungswalze 13 mit glatter Oberfläche gehört. Zu dem zweisiebigen Bahnbildungsteil gehören ein Decksieb 12 und ein Tragsieb 11. Die Siebe 11 und 12 können auch als Filze ausgebildet sein. Die Leitwalzen des Decksiebes 12 sind mit 14 und diejenigen des

⁴^ Tragsiebes 11 mit 15 bezeichnet. Die in Bildung stehende Bahn ist durch die gestrichelte Linie W wiedergegeben.

Die Papiermaschine weist in ihrem Bahnbildungsteil ferner einen einsiebigen Anfangsteil 12a auf, der sich

w von der Brustwalze 14a am Punkt O bis zur Berührungsstelle der Siebe 11 und 12 mit der Entwässerungswalze im Punkt C erstreckt und den Entwässerungsbereich verlängert. Im einsiebigen Anfangsteil 12a des Entwässerungsbereiches befindet sich innerhalb der Schleife des Decksiebes 12 ein Siebtisch 21, der die Entwässerung in bekannter Weise mit Hilfe der Wirkung von Foils und/oder von Sog fördert. Im Zusammenhang mit dem Stoffauflaufkasten 10 sind schematisch Vorrichtungen 20 gezeigt, mit denen die

feu Größe des Lippenschlitzes am Stoffauflaufkasten 10 und dessen Richtung relativ zum Decksieb geregelt wird. Auf dem Sektor λ der Entwässerungswalze 13, wo die Bahn unter Preßdruck zwischen den Sieben 11 und 12 liegt, erfolgt die Entwässerung in der Hauptsache durch Finfluß des von der Fliehkraft (kinetische Energie) hervorgerufenen Entwässerungsdruckes. Die Größenordnung des Winkels α ist am geeignetsten 180°. Von den Leitwalzen des Decksiebes 12 ist zumindest die

Leitwalze 146 hinsichtlich ihrer Lage regelbar eingerichtet, so daß der Unterdruck im oberen Berührungspunkt £des Decksiebes 12 mit der Entwässerungswalze 13 geregelt werden kann. Durch die Regelung dieses Unterdruckes können das Loslösen der Bahn W vom Decksieb 12 sowie der Umstand beeinflußt werden, daß die Bahn Unzuverlässig dem Tragsieb 11 folgt.

Zum Überführen der Bahn Win den Pressenteil wird eine Pickup(Bahnabnahme)-Vorrichtung benötigt, die eine in der Schleife des Tragsiebes 11 liegende gerillte Walze 31 isid eine Pickup(Abnahme)-Walze 30 umfaßt, die eine Saugzone 30« aufweist, wobei durch Einwirkung des dort herrschenden Unterdruckes die Bahn vom Tragsieb 11 auf einen Filz 32 übergeht, der durch den von den Walzen 30 und 31 gebildeten Spalt N_p der Pickup-Vorrichtung hindurchläuft. An der unteren Fläche des Filzes 32 haftend wird die Bahn W in den ersten Preßspalt Ni geführt. Um die Weichheit und Fiauschigkeit der Papierbahn zu wahren, soll im Spalt Np ein möglichst niedriger Liniendruck hen ichen.

Der in der Figur gezeigte Pressenteil der Tissue-Papiermaschine besteht aus einer mit öffnungen versehenen unteren Preßwalze 41 und einer Preßwalze 40 mit einer Saugzone 40<x. Zwischen diesen Preßwalzen 40 und 41 liegt der erste Preßspalt N₁ des Pressenteils, wobei die Bahn zwischen einem unteren Filz 42 und dem oberen Filz 32 eingebettet läuft. Vom Preßspalt N, geht die Bahn Wan dem oberen Filz 32 haftend :ber die Saugzone 40« der Preßwalze 40 zum zweiten Preßspalt N2, der zwischen der Preßwalze 40 und einem das Trocknungsglied der Papiermaschine bildenden Trokkenzylinder 50 liegt.

In dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel kommt nur ein Preßspalt Λ/2 in Verbindung mit dem Trockenzylinder 50 zur Anwendung. Dadurch kann die Abdeckung durch die Haube 51 des Trockenzylinders 50 größer sein, was zu einem besseren Wärmehaushalt des Trockenzylinders 50 beiträgt.

Durch Verwendung des einsiebigen Anfangsteiles 12a wird ein längerer Entwässerungsbereich vor der Entwässerungswalze 13 erzielt Somit sind bei der Entwässerungswalze bereits etwa 20 bis 40% des

ί Wassers aus der Bahn ausgetreten. Der Entwässerungsdruck ist der Spannung des Decksiebes direkt und dem Radius der Entwässerungswalze umgekehrt proportional. Weil die in der Endphase abzuführende Wassermenge wegen der Entwässerung im Anfangsteil 12a geringer als bei einem zweisiebigen Bahnbildungsteil ohne vorgeschalteten einsiebigen Anfangsteil ist, kann der Radius der Entwässerungswalze verkleinert und somit der Entwässerungsdruck erhöht sein, ohne daß die Entwässerung auf der Entwässerungswalze zu gewalt-

1·-) sam wird. Dies führt insgesamt zu einem höheren Trockensubstanzgehalt und macht es möglich, die Unterdruckwirkung durch die glatte Entwässerungswalze 13 beim Übertragen der Bahn auf das Tragsieb 11 heranzuziehen. Die Zunahme des Trockensubstanzgehaltes setzt auch den Bedarf an Trocknungsenergie herab.

Aus den vorstehenden Ausführungen geht hervor, daß die Bahn zu einem großen Teil bereits gebildet wird. ehe sie einem Druck zwischen den beiden Sieben 11 und

2". 12 unterliegt. Es wird daher eine bessere Bildung der Bahn erzielt; ferner fällt es leichter, die Bahn sowohl an der Loslösstelle E bzw. /-"der Siebe 11 und 12 als auch im eigentlichen Abnahmepunkt im Spalt N₁, zu übertragen. Dies liegt in der Hauptsache daran, daß in

jo der Anfangsphase der Bildung niedrigere Entwässerungsdrücke "erwendet werden, so daß die Bahn W weniger zum Haften in den Maschen des Decksiebes 12 neigt. Der geringe Übertragungswiderstand in Verbindung mit der im wesentlichen einseitigen Entwässerung

i") hat wiederum hohe. Spaltfestigkeit zur Folge.

Durch die Regelmöglichkeit am Anfangsteil des Bahnbildungsteüs ergibt sich, daß die Papiermaschine für alle Tissue-Papierqualitäten geeignet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentanspruch:

Tissue-Papiermaschine, mit einem zweisiebigen Bahnbildungsteil, der ein Tragsieb, eine Entwässerungswalze innerhalb der Schleife des Tragsiebs und ein Decksieb umfaßt, das im Bereich der Entwässerungswalze radial außerhalb des Tragsiebes liegt, wobei auf der Entwässerungswalze die Entwässerung der Bahn im wesentlichen durch Fliehkraft stattfindet, während die Bahn zwischen den Sieben eingepreßt liegt, mit einem Stoffauflaufkasten, mit einem einsiebigen Anfangsteil vor der Entwässerungswalze, auf den der Stoffauflaufkasten den Papierstoff gibt, und mit einem dem Anfangsteil zugeordneten Entwässerungsglied, wobei der einsiebige Anfangsteil aus einem Abschnitt des Decksiebes besteht, innerhalb dessen das Entwässerungsglied angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Bahnbildung dienende Entwässerungswalze (13) als glatte Walze ausgebildet ist und daß das Decksieb (12) von der glatten Entwässerungswalze in einem solchen Winkel von dem Tragsieb (11) abläuft, daß der entstehende Unterdruck die Papierbahn (W) auf das Tragsieb (11) überführt.