DE2640959C2 - Kraftfahrzeugsitz, insbesondere Rücksitz für Kombi-Kraftfahrzeuge - Google Patents
Kraftfahrzeugsitz, insbesondere Rücksitz für Kombi-KraftfahrzeugeInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeugsitz, insbesondere Rücksitz für Kombi-Kraftfahrzeuge nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartig verwandelbarer Kraftfahrzeugsitz ist durch die FR-PS 20 76 823 bekannt, wobei die
Verriegelungseinrichtung drei Abschnitte aufweist, von denen zwei — dem Sitzkissen und der Rückenlehne
zugeordnet — mitverschwenkt werden und der dritte Abschnitt als die beiden anderen Abschnitte kuppelbare,
an einem karosseriefesten Teil schwenkbar angeordnete Übertragungseinrichtung ausgebildet ist. Bei dieser
Anordnung ist nachteilig, daß ausgehend von der vorgeklappten Stellung die zurückgeklappte Rückenlehne
erst dann verriegelt wird, wenn auch das Sitzkissen in seine Gebrauchsstellung überführt und ein
auf die Verriegelungseinrichtung wirkender Hebel entsprechend verschwenkt wird. Beachtet man hierbei
nicht, daß die Rückenlehne ganz zurückgeschwenkt wird, so läuft der Riegel an seiner Aufnahme vorbei und
ein Verriegeln ist erst nach einem erneuten Betätigen des Hebels möglich. Ein weiterer Nachteil ist darin zu
sehen, daß zunächst das unbelastete Sitzkissen bei einem Fahrzeugaufprall sich unbeabsichtig selbst
entriegelt, indem über die schwenkbare Übertragungseinrichtung der der Rückenlehne ?.ugeordnete Verriegelungsabschnitt
hochbewegt wird, worauf dann auch die Rückenlehne selbst nach vorn klappt und Ladegut in
den Fahrgastraum geschleudert wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Kraftfahrzeugsitz der im Oberbegriff von Anspruch 1 aufgeführten Art so
auszubilden, daß die Rückenlehne und das Sitzkissen jeweils für sich beim Erreichen der Sitzlage selbsttätig
verriegelt werden und daß sich diese Verriegelung auch bei einem Fahrzeugaufprall nicht löst.
Diese Aufgabe wird durch die Erfindung dadurch gelöst, daß jeder Hebel durch eine Feder in der
Ausgangslage gehalten oder in sie zurückgebracht wird, dali jeder Hebel eine Rastnase aufweist, die mit einer an
der Unterseite des Sitzpolsters angeordneten und als Rastvorgang dienenden Platte zusammenwirkt, derart,
daß die Platte beim Zurückschwenken des Sitzpolsters in die Normallage einrastet, und daß jeder Schwingarm
an der Karosserie angeordnet und in einem Langloch am zugeordneten Hebel mit Abstand von dessen
Schwenkachse angelenkt ist und durch eine Feder in die Verriegelungsstellung gedrückt wird.
Damit das Sitzpolster auch allein beim Zurückklappen einrasten kann, ohne daß sich die Verrastung der
Rückenlehne nochmals kurzfristig löst, wird die jedem Hebel zugeordnete Rastnase von einem Rastglied
getragen, das auf der die Hebel tragenden Welle drehbar angeordnet ist und durch eine Feder gegen
einen Anschlag am Hebel gedrückt wird.
Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen in der folgenden
Beschreibung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugsitzes nach der Erfindung in seitlicher Ansicht,
Fig.2 die Draufsicht in Richtung des Pfeiles Il in
Fig. 1 auf das Sitzpolsterteil mit einer auf einer Seite des Sitzes angeordneten Rasteinrichtung,
F i g. 3 die Ansicht in Richtung des Pfeiles III in F i g. 1 auf einen Teil der Rückenlehne mit der Rasteinrichtung
für eine Seite der Rückenlehne und
F i g. 4 eine Seitenansicht eines Teiles der Rasteinrichtung mit einem zusätzlichen Rastglied am Hebel.
In F i g. 1 sind die Rückenlehne 1 und das Sitzpolster 2 in der verriegelten, sitzgemäßen Lage mit ausgezogenen
Linien dargestellt; mit strichpunktierten Linien dargestellt sind die Stellungen 4 bzw. 5 der Rückenlehne
1 und des Sitzpolsters 2, in denen sie so umgeklappt sind, daß die Rückseite 4a der Rückenlehne eine horizontale
Ladefläche und die Rückseite 5a des Sitzpolsters eine vertikale vordere Anschlagfläche gegenüber der Ladefläche
bilden.
Unterhalb der Rückenlehne 1 und hinter dem Sitzpolster 2 ist eine Welle 7 quer zur Fahrtrichtung mit
Hilfe eines an der Karosserie befestigten Lagers 8 gelagert. An beiden Enden der Welle 7 nimmt diese
jeweils einen Hebel 6 drehfest auf, der direkt oder indirekt für die Arretierung des Sitzpolsters 2 sorgt und
an dem im Abstand von seiner Schwenkachse ein Schwingarm 14 angelenkt ist. Wie F i g. 2 entnommen
werden kann, ist der Hebel 6 abgekröpft. Mit seiner durch die Abkröpfung entstandenen Rastnase 9 rastet er
hinter einer Platte 10 ein und sichert dadurch die Sitzstellung des Sitzpoisters 2 gegen unerwünschtes
Vorklappen. Am Hebel 6 greift eine Feder 11 an und hält ihn in der in F i g. 1 dargestellten Arretierungslage.
Am Schwingarm 14 greift eine Feder 12 an und hält auch
diesen in seiner Arretierungslage. In dieser Arretierungslage rastet der in einem Führungsblech 15 längs
verschiebbar geführte Schwingarm 14 hinter einer Rastfalle 16 ein.
Damit nun das Sitzpolster 2 und die Rückenlehne 1 nach vorn geklappt werden können, iind sie um eine
Drehachse 13 bzw. eine Drehachse 17 verschwenkbar gelagert.
Sollen nun das Sitzpolster 2 und die Rückenlehne 1 nach vorn geklappt werden, so braucht dazu nur einer
der Hebel 6 bedient zu werden, damit sowohl die Verrastung des Sitzpolsters 2 als auch der Rückenlehne
1 aufgehoben wird. Bei der Entriegelung wird der betreffende Hebel 6 an einer Seite des Kraftfahrzeugsitzes
in Richtung des Pfeiles 3 um die Welle 7 des an der Karosserie befestigten Lagers 8 verschwenkt Bei dem
Verschwenken gibt die Rastnase 9 des Hebels 6 die Platte 10 am Sitzpolster 2 frei, so daß dieses um die
Drehachse 13 nach vorn in die in Fi g. 1 strichpunktierte, mit 5 bezeichnete Stellung geklappt werden kann, in
der die Rückseite 5a des Sitzpolsters eine vertikale Begrenzungsfläche im Hinblick auf die horizontale
Ladefläche bildet. Gleichzeitig wird durch die Betätigung des Hebels 6 in Richtung des Pfeiles 3 der
Schwingarm 14 nach unten gezogen, so daß sein freies Ende die Rastfalle 16 freigibt. Dadurch kann auch die
Rückenlehne 1 um die Drehachse 17 nach vorn in die in Fig. 1 strichpunktiert dargestellte Stellung 4 gebracht
werden, in der die Rückseite 4a der Rückenlehne eine horizontale Ladefläche bildet.
Dadurch, daß an jeder Seite der Welle 7 ein Hebel 5 angeordnet ist, ist es gleichgültig, von welcher Seite des
Fahrzeugs her die Verrastung aufgehoben wird, da durch die Welle 7 die Rastvorrichtungen auf beiden
Seiten des Fahrzeugs miteinander verbunden sind und daher synchron miteinander arbeiten.
Das Verriegeln der Rückenlehne 1 erfolgt durch ihr Zurückklappen in die Lage 1. Beim Zurückschwenken drückt die an der Rastfalle 16 befindliche Auflaufschräge das Ende des Schwingarmes 14 gegen den Widerstand der Feder 12 nach unten. Damit die
Das Verriegeln der Rückenlehne 1 erfolgt durch ihr Zurückklappen in die Lage 1. Beim Zurückschwenken drückt die an der Rastfalle 16 befindliche Auflaufschräge das Ende des Schwingarmes 14 gegen den Widerstand der Feder 12 nach unten. Damit die
ίο Rückenlehne 1 leicht und unabhängig auf der rechten
oder der linken Seite einrasten kann, befindet sich am Hebel 6 ein Langloch 19, in dem ein Bolzen 18 gleitet,
der am Schwingarm 14 befestigt ist. Beim Erreichen der für die Rückenlehne 1 vorgesehenen Sitzlage bewirkt
die Feder 12, daß das freie Ende des Schwingarmes 14 in die Rastfalle 16 fällt und damit die Rückenlehne 1
verriegelt
Wird nun auch noch das Sitzpolster 2 in die Sitzlage geklappt dann drückt die Platte 10 den Hebel 6 an der
Rastnase 9 um die Achse der Welle 7 nach unten. Ist die Sitzlage erreicht wird der Hebel 6 durch die Feder 11
bis zu einem Anschlag 20 zurückgeschwenkt. Das Sitzpolster 2 ist dann gegen Zurückklappen gesichert
Sollen bei dem Einrastvorgang des Sitzkissens 2 der Hebel 6 und der Schwingarm 14 nicht bewegt werden,
kann dies durch ein zusätzliches, in F i g. 4 dargestelltes Rastglied 21 bewirkt werden. Dieses Rastglied ist auf
der Welle 7 schwenkbar angeordnet und wird durch eine weitere Feder 22 gegen einen Anschlag 23 am
Hebel 6 gedrückt.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist für getrennte Einzelsitze oder für eine Sitzbank in gleicher unveränderter
Ausführung einsetzbar.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Kraftfahrzeugsitz, insbesondere Rücksitz für Kombi-Kraftfahrzeuge, dessen Sitzpolster um eine
nahe seiner unteren Vorderkante liegende fahrzeugfeste Drehachse und dessen Rückenlehne um eine
nahe ihrer Unterkante liegende fahrzeugfeste Drehachse derart klappbar sind, daß diese Teile aus
der Sitzposition in eine Stellung kommen können, in der die Rückseite der Rückenlehne eine horizontale ι ο
Ladefläche bildet, die von der Unterkante des Sitzpolsters als vertikale vordere Anschlagfläche
begrenzt wird, mit je einem auf jeder Seite der Rückenlehne angeordneten, längs verschiebbar
geführten und zur Festlegung der Rückenlehne an der Karosserie dienenden Schwingarm und je einem
an einer quer zur Fahrtrichtung verlaufenden und an der Karosserie gelagerten Welle befestigten Hebel,
durch dessen Verschwenken die Verriegelung des Sitzpolsters und der Rückenlehne beeinflußt wird,
wobei die die Hebel tragende Welle unterhalb der Rückenlehne und hinter dem Sitzpolster angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Hebel (6) durch eine Feder (11) in der Ausgangslage
gehalten oder in sie zurückgebracht wird, daß jeder Hebel (6) eine Rastnase (9) aufweist, die mit einer an
der Unterseite des Sitzpolsters (2) angeordneten und als Rastvorsprung dienenden Platte (10) zusammenwirkt,
derart, daß die Platte (10) beim Zurückschwenken des Sitzpolsters (2) in die Normallage
einrastet, und daß jeder Schwingarm (14) an der Karosserie angeordnet und in einem Langloch (19)
am zugeordneten Hebel (6) mit Abstand von dessen Schwenkachse (Welle 7) angelenkt ist und durch eine
Feder (12) in die Verriegelungsstellung gedrückt wird.
2. Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die jedem Hebel (6) zugeordnete
Rastnase (9) von einem Rastglied (21) getragen wird, das auf der die Hebel (6) tragenden Welle (7)
drehbar angeordnet ist und durch eine Feder (22) gegen einen Anschlag (23) am Hebel (6) gedrückt
wird.
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