DE2640613A1 - Verfahren und vorrichtung zum kontaktieren von schaltungsbausteinen in eine schichtschaltung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum kontaktieren von schaltungsbausteinen in eine schichtschaltungInfo
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Description
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT " ^ Unser Zeichen
Berlin und München Y VPA 76 ρ 6 2 2 5 BRD
Verfahren und Vorrichtung zum Kontaktieren von Schaltungsbausteinen
in_eine_Schichtschaltung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kontaktieren eines flexiblen
Trägers, der Leiterbahnen aufweist, mit denen ein auf diesem angeordneter Schaltungsbaustein in Verbindung steht, mit Leiterbahnen einer
auf einem Keramikträger angeordneten Schichtschaltung, wobei eine Seite des flexiblen Trägers belotete Leiterbahnen sowie Lothöcker aufweist.
In zunehmendem Maße werden Halbleitersysteme, die auf Folien als sogenannte
Mikropackgehäuse angeordnet sind, als Hybridbausteine für hybrid-integrierte Schichtschaltungen verwendet. Diese Mikropackgehäuse
sind einseitig mit beloteten Leiterbahnen versehen, die an genau festgelegten Stellen Lothöcker aufweisen. Sie finden nun seit
einiger Zeit vorzugsweise Anwendung bei Schichtschaltungen, wobei die
Lothöcker der beloteten Seite eines Mikropacks mit bestimmten Leiterbahnen der Dünnfilmschaltung kontaktiert werden. Wegen der im allgemeinen
ungleichen Höhr der Lothöcker berühren jedoch nicht alle Lothöcker die Leiterbahnstruktur der Schichtschaltung, wodurch ein einwandfreies
Einlöten in eine derartige Schaltung unmöglich ist.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, auf Folien angeordnete Halbleitersysteme (Mikropacks) mit beloteten wie auch mit unbeloteten
Leiterbahnen einer Schichtschaltung zu kontaktieren.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Keramikträger
an der Stelle, an der der auf dem flexiblen Träger angeordnete
GS 15 Kd / 8.9.1976 «809811/0223 '2'
Schaltungsbaustein eingesetzt werden soll, mit einem Klebemittel versehen
wird, daß danach der auf dem Träger angeordnete Schaltungsbaustein an dieser Stelle in die Schichtschaltung eingesetzt und justiert
wird, daß danach das Klebemittel ausgehärtet und anschließend die Schichtschaltung kurzzeitig zumindest im Bereich der Lothöcker partiell
erhitzt wird, wobei die Lothöcker des flexiblen Trägers mit den Lei-.,
terbahnen des Keramikträgers unter Einwirkung einer auf den flexiblen Träger durch die Stempel eines Niederhalters ausgeübten Kraft elektrisch kontaktiert werden.
Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß innerhalb gewisser Grenzen unabhängig von der Höhe der Lothöcker der oben beschriebene
auf einer Folie angeordnete- Schaltungsbaustein zuverlässig in eine
Schichtechaltung eingelötet werden kann, da die Lothöcker mit gleichmäßigem
Druck auf die Leiterbahnen der Schichtschaltung gedrückt werden. Das angegebene Verfahren ist sowohl bei beloteten wie auch bei
unbeloteten Leiterbahnen der Dünnschichtschaltung anwendbar. Bei beloteten Leiterbahnen werden die unterschiedlichen Abstände zu den Lothöckern
durch die gleichmäßige Kraftbeaufschlagung zuverlässig ausgeglichen. In vielen Fällen ist es jedoch unmöglich, die Leiterbahnen
der Dünnschichtschaltung vorher zu beloten,. z.B. wenn Leiterbahn-Oberkreuzungen
mittels galvanisch abgeschiedener Goldbrücken hergestellt werden. Obwohl das Benetzungsverhalten von unbeloteten Leiterbahnen,
die im allgemeinen aus Gold bestehen, schlechter ist als von beloteten Leiterbahnen, wird nun durch das beschriebene Verfahren auch
hier ein zuverlässiges Einlöten von Schaltungsbausteinen erzielt.
Es kann in vielen Fällen zweckmäßig sein, wenn als Klebemittel elektrisch
und/oder thermisch leitfähiges Epoxydharz verwendet wird. Damit wird neben der Aufgabe des Klebemittels, das Mikropack mechanisch
fest mit dem Substrat zu verbinden, gleichzeitig ein weiterer Vorteil erzielt, der darin besteht, daß durch die elektrische Leitfähigkeit des
Klebemittels einerseits eine elektrisch leitfähige Verbindung des Halbleiterkristalls
mit dem Substrat erreicht werden kann. Weiterhin kann die in dem Schaltungsbaustein entstehende Wärme auf einfache Weise
abgeführt werden.
Das Einsetzen des Mikropacks kann' in vorteilhafter Weise wegen dessen
kleiner Abmessungen mit einer Vakuumpinzette vorgenommen werden.
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26CQ613 76P 62 2 5 BRD
Die Justierung kann zweckmäßigerweise durch ein Mikromanipulator vorgenommen
werden, durch den da3 Mikropack horizontal in die richtige lage gebracht werden kann.
Damit die eventuell schon vorher mit anderen Bauelementen bestückte
Schichtschaltung nicht unnötig erhitzt wird, wodurch sich unter Umständen die elektrischen Eigenschaften ändern sowie Kontaktierungen
lösen könnten, ist es zweckmäßig, wenn lediglich diejenige Stelle erhitzt wird, an der das Mikropack eingelötet werden soll. Dies geschient
zweckmäßigerweise dadurch, daß in einer Vorheizplatte, auf die die Schichtschaltung gelegt wird, sich ein Ausschnitt befindet, durch
den eine Heizung auf die Rückseite des Keramikträgers einwirkt.
Der eingangs erwähnte Niederhalter kann in vorteilhafter Weise durch
einen einen Hohlraum aufweisenden Körper gebildet sein, der eine Druckkammer aufweist, mit der eine Vielzahl von Stempeln in Verbindung
stehen.
Um eine gleichmäßige Kraftbeaufschlagung auf die Stempel bzw. auf die
Leiterbahnen zu erreichen, kann in vorteilhafter Weise der Hohlraum mit Luft oder anderen Gasen gefüllt sein, damit eine Federwirkung der
Stempel erzielt wird.
Im folgenden soll anhand von zwei Figuren das Verfahren und die Vorrichtung
näher erläutert werden.
Es zeigen:
Pig.1 eine Vorrichtung zum Kontaktieren einer auf einem flexiblen
Träger angeordneten Halbleiterschaltung mit den Leiterbahnen einer Dünnschicht-Hybridschaltung im Querschnitt und
Pig.2 die Halbleiterschaltung in Aufsicht.
Auf die auf einem Keramikträger 1 aufgebrachte mit einer Leiterbahnstruktur
6 versehene Dünnschicht-Hybridschaltung wird an der Stelle, an der die auf einem flexiblen Träger 2 aus Kunststoff festgelegte
Halbleiterschaltung 3 (sogen. Mikropack) rückseitig mit der Hybridschaltung
kontaktiert werden soll, ein Klebemittel 4 in Form eines
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elektrisch, leitfähigen Epoxydharzes aufgebracht. Danach wird der mit
der Halbleiterschaltung 3 bepackte flexible Träger 2 mit einem Mikromanipulator (nicht gezeigt) an dieser vorbestimmten Stelle der Dünnschicht-Hybridschaltung
eingesetzt, wobei die Halbleiterschaltung 3 mit einer Vakuumpinzette gehalten wird. Gleichzeitig wird das Mikropack
so justiert, daß die Anordnung der Lothöcker 5 auf der Unterseite des flexiblen Trägers 2 mit der vorgesehenen Leiterbahn-Anschlußstruktur
6 der Hybridschaltung übereinstimmt. Anschließend wird die Klebestelle ausgehärtet, wodurch eine mechanisch stabile, elektrisch und
thermisch gut leitende Verbindung zwischen dem Mikropack und dem Substrat 1 der Dünnschicht-Hybridschaltung entsteht. Die so bestückte
Dünnschicht-Hybridschaltung 1 wird sodann auf eine Vorheizplatte 7 gelegt. In der Mitte dieser Platte befindet sich ein Ausschnitt 8,
durch den die zur Lötung notwendige Heizleistung T auf das Substrat
mittels Gasflamme oder Infrarotstrahlen übertragen wird. Über diesem Ausschnitt befindet sich ein in vertikaler Richtung beweglicher Niederhalter
9. Die auf der Vorheizplatte angeordnete Dünnschicht-Hybridschaltung wird mit einem Manipulator, der eine horizontale Bewegung
in alle Richtungen ermöglicht, in die zum Löten vorgesehene Lage gebracht, d.h. das zu lötende, auf der Schaltung fixierte Bauelement
wird über dem Ausschnitt 8 der Platte 7 bzw. unter den Niederhalter 9 justiert.
Anschließend wird nun der Niederhalter 9 abgesenkt, wobei dessen Stempel
10 den flexiblen Träger 2 mit den an seiner Unterseite befindlichen Lothöckern 5 an die Leiterbahnanschlüsse der Hybridschaltung
andrücken. Gleichzeitig wird das Substrat 1 der Hybridschaltung an der Unterseite partiell mittels Infrarotstrahlen oder Gasflamme kurzzeitig
auf die zum Löten notwendige Temperatur gebracht. Nachdem Erstarren der Lötverbindungen wird der Niederhalter 9 wieder hochgehoben,
womit der Hybridiervorgang beendet ist.
Die Stempel 10 des Niederhalters 9 haben die Aufgabe, den Kunststoffzwischenträger
an die Leiterbahnanschlüsse der Hybridschaltung gleichmäßig anzudrücken. Dadurch wird erreicht, daß während des Lötvorganges
alle Lothöcker die Leiterbahnanschlüsse berühren. Die sechs Stempel 10 sind, wie in Fig.2 dargestellt, über dem Kunststoffzwischenträger
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angeordnet. Sie sind in ihren Führungen als Kolben 11 ausgebildet.
Die Führungen enden in einer gemeinsamen Kammer 12, in der ein Überdruck herrscht. Mit einem Dosierventil (nicht gezeigt) kann der Druck
P und damit die Anpreßkraft der Stempel exakt eingestellt werden.
8 Patentansprüche
2 Figuren
2 Figuren
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Leerseite
Claims (8)
- 76P 62 2 5 BRD?_§_£_£_n_t_a_n_s_p__r_ü_c_h_e 2 6 4 ö 6 1 3Verfahren zum Kontaktieren eines flexiblen Trägers, der Leiterbahnen ^=-^aufweist, mit denen ein auf diesem angeordneter Schaltungsbaustein in Verbindung steht, mit Leiterbahnen einer auf einem Keramikträger angeordneten Schichtschaltung, wobei eine Seite des flexiblen Trägers belotete Leiterbahnen sowie Lothöcker aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Keramikträger (1) an der Stelle, an der der auf dem flexiblen Träger (z) angeordnete Schaltungsbaustein eingesetzt werden, soll, mit einem Klebemittel (4) versehen wird, daß danach der auf dem Träger angeordnete Schaltungsbaustein (3) an dieser Stelle in die Schichtschaltung eingesetzt und justiert wird, daß danach das Klebemittel ausgehärtet und anschließend die Schichtschaltung kurzzeitig zumindest im Bereich der Lothöcker partiell erhitzt wird, wobei die Lothöcker (5) des flexiblen Trägers mit den Leiterbahnen des Keramikträgers unter Einwirkung einer auf den flexiblen Träger durch die Stempel (10) eines Niederhalters (9) ausgeübten Kraft elektrisch kontaktiert werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebemittel elektrisch und/oder thermisch leitfähiges Epoxydharz verwendet wird,
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsetzen des flexiblen Trägers mit einer Vakuumpinzette vorgenommen wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Justierung des flexiblen Trägers mit einem Mikromanipulator vorgenommen wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das partielle Erhitzen des Keramikträgers durch einen Ausschnitt einer Vorheizplatte vorgenommen wird, auf der die Dünnschichtung aufgelegt wird.809811/0223ORIGINAL INSPECTED76P 62 2 5 BRDZ 2B40613
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Eontaktieren erforderliche Heizleistung durch Infrarofbestrahlung oder Gasflamme erzeugt wird.
- 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter aus einem einen Hohlraum aufweisenden Körper gebildet ist, der eine Druckkammer aufweist, mit der eine Vielzahl von Stempeln in Verbindung stehen.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum mit Gas gefüllt ist.- 809811/0223
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |