DE2639872B1

DE2639872B1 - Schreibwerk mit einer Typenscheibe

Info

Publication number: DE2639872B1
Application number: DE2639872A
Authority: DE
Inventors: Kurt Chvatlinsky
Original assignee: Olympia Werke AG
Current assignee: Olympia Werke AG
Priority date: 1976-09-04
Filing date: 1976-09-04
Publication date: 1978-02-02
Also published as: DE2639872C2; US4161373A

Description

Die Erfindung geht aus von einem Schreibwerk der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Bei einem bekannten Schreibwerk dieser Art (DE-OS 21 027) sitzt die Typenscheibe auf dem einen Ende der Antriebswelle. Das Typenrad weist in der Mitte eine Nabe aus Gummi auf, so daß die Typenscheibe vom Ende der Antriebswelle abgenommen und gegen eine andere Typenscheibe ausgetauscht werden kann. Das stets vorhandene Lagerspiel der Antriebswelle überträgt sich damit jedoch auf die Typenscheibe, deren radiale Bewegungen beim' Schreiben ein unsauberes Schriftbild verursachen.

Ein anderes bekanntes Schreibwerk (DT-AS 10 91 784) besteht aus einer Mehrzahl von nebeneinander auf schwenkbaren Typenradträgern angeordneten Typenrädern. Um den Typenabstand und damit die gesamte Lagerbreite gering zu halten, ist eine konische Lagerung jedes Typenrades vorgesehen, die jedoch auf beiden Seiten an dem Typenrad angreift.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schreibwerk mit einer Typenscheibe zu schaffen, bei dem sich die durch das Lagerspiel verursachten radialen

ίο Bewegungen der Antriebswelle nicht auf die Typenscheibe auswirken.

Die Maßnahmen zur Lösung dieser Aufgabe sind im Patentanspruch 1 gekennzeichnet.
Es ist nun möglich, ein gutes und gleichmäßiges Schriftbild bei einem Typenscheiben-Schreibwerk mit einfachen und billigen Mitteln zu erzielen, da durch die getrennte Lagerung Typenscheibe und Antriebswelle auch geringe radiale Bewegungen der Antriebswelle sich nicht mehr auf die spielfrei gelagerte Typenscheibe übertragen können.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Bei Ausgestaltung des Schreibwerks nach den Ansprüchen 6 und 7 wird erreicht, daß die unter der Federkraft stehende Andruckscheibe sowohl zur Dreheinstellung als auch zur Planzentrierung und zur Ausschaltung der Lagertoleranzen der Typenscheibe verwendbar ist. Um ein schnelles und einfaches Auswechseln der mit der Andruckscheibe gekuppelten Typenscheibe zu erzielen, wird das Schreibwerk nach den Ansprüchen 8 und 9 ausgebildet.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der F i g. 1 und 2 erläutert. Es zeigt

F i g. 1 ein Schreibwerk nach der Erfindung in auseinandergezogener, schaubildlicher Darstellung und Fig.2 das Schreibwerk mit einer abgeklappten Typenscheibe in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht.
Ein Schreibwerk weist eine Typenscheibe 1 mit einer Vielzahl von radialen Schlitzen auf, wodurch elastische Stege 2 gebildet sind, an deren Enden jeweils eine Type 3 angeordnet ist. Im Bereich der Typen ist eine Schreibwalze 4 für die Aufnahme eines zu beschreibenden Aufzeichnungsträgers angeordnet. Die Typenscheibe 1 ist mit einer Antriebswelle 5 im Drehrichtungssinn formschlüssig gekuppelt, wie im einzelnen noch beschrieben wird. Die Antriebswelle 5 ist durch ein Zahnrad 6 in Bewegung versetzbar und beim Erreichen einer bestimmten Winkelstellung der Typenscheibe 1 anhaltbar. Zum Abdruck eines Schriftzeichens ist eine nicht dargestellte Hammeranordnung vorgesehen, die gegen den betreffenden Steg 2 der angehaltenen Typenscheibe 1 schlägt, wodurch die an dem jeweiligen Steg 2 befindliche Type 3 gegen den auf der Schreibwalze 4 eingespannten Aufzeichnungsträger gedrückt wird.

Zur Erzielung des gewünschten sauberen Schriftbildes ist es erforderlich, die Typenscheibe 1 spielfrei zu lagern. In einem Gestell 7 ist daher ein feststehender, konischer Zentrierzapfen 8 und in der Typenscheibe 1 ein entsprechend konischer Sitz 9 angeordnet. Das Gestell 7 ist in bekannter Weise entweder das Maschinengestell, wenn eine beim Schreiben in Zeilenrichtung schrittweise bewegbare Schreibwalze

(i5 verwendet wird, oder das Schlittengestell, wenn der Schlitten mit der Typenscheibe gegenüber einer gestellfesten Schreibwalze in Zeilenrichtung bewegt wird.

Die Typenscheibe 1 ist mit der Antriebswelle 5 nur im Drehrichtungssinn formschlüssig gekuppelt. Sie weist zu diesem Zweck einen nach hinten ragenden Mitnehmerstift 10 auf, der in einen radialen Schlitz 11 einer Andruckscheibe 12 eingreift, die ansonsten eine umlaufende Wulst 13 besitzt, die sich an die Typenscheibe 1 anlegt. Die Andruckscheibe 12 ist fest mit der Antriebswelle 5 verbunden, die in einem Lagerbock 14 in ihrer Längsrichtung beweglich angeordnet ist. Der Lagerbock 14, in dem auch die Antriebsmittel sowie das ι ο Farbband ζ. B. in einer Kassette angeordnet sind, ist mittels Bohrungen 15 auf Zapfen 16 des Gestells 7 um eine senkrecht zur Antriebswelle 5 angeordnete Achse verschwenkbar und in einer geschlossenen Schreibstellung oder in einer geöffneten abgeklappten Stellung (F i g. 2) rastbar gelagert. An dem Lagerbock 14 ist noch eine Blattfeder 17 befestigt, die die Antriebswelle 5 in Richtung zum Gestell 7 beeinflußt.

In der in F i g. 2 in ausgezogenen Linien dargestellten abgeklappten Stellung kann die Typenscheibe 1 nach oben herausgezogen und durch eine neue Typenscheibe

I ersetzt werden, deren Mitnehmerstift 10 in den Schlitz

II der Andruckscheibe 12 eingeführt wird. Zum Schreiben wird die Typenscheibe 1 aus der in F i g. 2 dargestellten Stellung derart in Richtung des Pfeiles 18 in die in strichpunktierten Linien dargestellte geschlossene Stellung herangeklappt, daß der konische Sitz 9 der Typenscheibe 1 fest gegen den konischen Zentrierzapfen 8 des Gestells 7 angelegt wird. Die Typenscheibe 1 ist durch den feststehenden Zentrierzapfen 8, der z. B.

aus einem geeigneten Kunststoff oder aus einem selbstschmierenden Sintermaterial bestehen kann, und ihren konischen Sitz 9 im Gestell 7 einseitig konisch zentriert und damit spielfrei gelagert, so daß sich die durch das Lagerspiel verursachten radialen Bewegungen der im Lagerbock 14 gelagerten Antriebswelle 5 nicht auf die Typenscheibe 1 übertragen können. Die Blattfeder 17 preßt über die in Längsrichtung beweglich angeordnete Antriebswelle 5 und die Wulst 13 der Andruckscheibe 12 die drehbare Typenscheibe 1 ständig gegen den feststehenden Zentrierzapfen 8, so daß die Lagertoleranzen der Typenscheibe 1 ausgeschaltet werden. Außerdem hält die umlaufende Wulst 13 der Andruckscheibe 12 die Typenscheibe 1 plan in einer Ebene senkrecht zur Antriebswelle 5 und verhindert Taumelbewegungen der einseitig spielfrei gelagerten Typenscheibe 1.

Der konische Zentrierzapfen kann auch in der Typenscheibe und eine entsprechend feststehende, konische Bohrung im Gestell angeordnet werden. In jedem Fall ist durch die getrennte Lagerung der Typenscheibe und der Antriebswelle, durch die spielfreie, einseitig konisch zentrierte Lagerung der Typenscheibe im Gestell und durch das Ausschalten der Lagertoleranzen der Typenscheibe mittels einer Feder ein einfach aufgebautes und zu fertigendes Typenscheiben-Schreibwerk geschaffen worden, mit dem ein sehr sauberes Schriftbild und ein schnelles sowie unkompliziertes Auswechseln der Typenscheibe erzielbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Schreibwerk mit einer eine bestimmte Anzahl von verschiedenen Typen auf elastischen Stegen tragenden Typenscheibe, die durch eine Antriebswelle in Bewegung versetzbar und beim Erreichen einer bestimmten Winkelstellung zum Abdruck der an dem jeweiligen Steg befindlichen Type anhaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Typenscheibe (1) unter Mitwirkung einer in axialer Richtung auf die Typenscheibe einwirkenden Feder (17) im Gestell (7) einseitig konisch zentriert gelagert und mit der Antriebswelle (5) nur im Drehrichtungssinn formschlüssig gekuppelt ist.

2. Schreibwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Gestell (7) ein feststehender, konischer Zentrierzapfen (8) und in der Typenscheibe (1) ein entsprechend konischer Sitz (9) angeordnet ist.

3. Schreibwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Gestell eine feststehende, konische Bohrung und in der Typenscheibe ein entsprechend konischer Zentrierzapfen angeordnet ist.

4. Schreibwerk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der konische Zentrierzapfen (8) aus einem Kunststoff besteht.

5. Schreibwerk nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der konische Zentrierzapfen (8) aus einem selbstschmierenden Sintermaterial besteht.

6. Schreibwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit der Typenscheibe (1) im Drehrichtungssinn formschlüssig gekuppelte Andruckscheibe (12) fest mit der in Längsrichtung beweglich angeordneten Antriebswelle (5) verbunden und durch die Kraft der Feder (17) an die Typenscheibe (1) anlegbar ist.

7. Schreibwerk nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Andruckscheibe (12) eine umlaufende Ringwulst (13) aufweist, die gegen die Typenscheibe (1) kraftschlüssig anlegbar ist.

8. Schreibwerk nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Typenscheibe (1) einen in einen radialen Schlitz (11) der Andruckscheibe (12) eingreifenden Mitnehmerstift (10) aufweist.

9. Schreibwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswelle (5) mit ihrem Lagerbock (14) um eine senkrecht zur Antriebswelle (5) angeordnete Achse im Gestell (7) verschwenkbar gelagert ist.