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Kartoffellegemaschine iit Schrittschaltwerk und
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selbsttätiger Zutuhrregelung Die Erfindung betrifft Kartoffellegemaschinen
mit in gleichen Abständen mit Schöpforganen besetzten Legebändern, einem Vorratsbehälter,
dessen Boden von einem sich in den Schöpfraum erstreckenden über Führungswalzen
umlaufenden Transportband gebildet wird, das die Kartoffeln den Legebändern zuführt
und die Welle der das Transportband antreibenden Bührungswalze mit dem Antrieb der
Legebänder in Wirkungsverbindung steht.
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Kartoffeilegemaschinen dieser Art sind nach DU-0S 24 31 631 bekannt.
Bei diesen Maschinen wandern die Kartoffeln aus dem Vorratsbehälter durch eine in
dessen Vorderwand befindliche Durchlaßöffnung und legen sich als eine mehr oder
minder dicke Kartoffel schicht auf das Transportband. Die Dicke der Kartoffelschicht
bedarf ständiger Regelung, damit der gartoffelzufluß weder abreißt, noch den Schöpfbechern
wesentlich mehr Kartoffeln zugeleitet werden, als diese abschöpfen können. Im letzteren
Falle verweilen die Kartoffeln längere Zeit vor den Legebändern und reiben dabei
ihre Keime gegenseitig ab. Ferner werden die Schöptorgane überladen, eo daß sie
mehrere Knollen auf die gleiche Pflansstelle ablegen, was pflanzenbaulich von Nachteil
ist. Bei den bekannten Legemaschinen wird das Transportband von mehreren nebeneinander
liegenden Förderelementen gebildet, zwischen denen Roststäbe angeordnet sind, welche
die Förderfläche nach vorn rampenartig ansteigend überragen. Sie können mit einer
Stelleinrichtung gemeinsam geschwenkt werden. Die von ihnen auf die Kartoffel schicht
ausgeübte Bremswirkung dient dazu, die Schichtdicke zu regeln. Das geschieht durch
einen mitfahrenden Bedienungsmann, der den Schöpfvorgang ständig beobachten muß,
um die Kartoffelzufuhr auf die Jeweils richtige Schichthöhe einzuregeln.
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Es sind weiterhin Kartoffellegemaschinen bekannt geworden, deren Transportband
mittels einer Freilaufkupplung absatzweise angetrieben wurde, wobei die Schrittlänge
des IDransportbandes von einem mitfahrenden Bedienungsmann mittels eines Handhebels
geregelt wurde. Auch hier wurde von dem Bedienungsmann ständig angespannte Aufmerksamkeit
gefordert.
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Es ist ein unvermeidlicher dbelstand der Zufuhrregelung von der Hand
des Bedienungsmannes, daß dieser erst dann regelnd eingreifen kann, wenn sich die
zugeführte Kartoffelmenge bereits deutlich verkleinert oder vergrößert hat, wenn
also das Gleichgewicht zwischen der Zufuhr und der Entnahme der Kartoffeln bereits
erheblich gestört ist. Der Bedienungsmann ist dann Jeweils genötigt, den Regelvorgang
stark zu übersteuern, damit eine verladung des Schöpfraumes oder ein Abreißen der
Eartoffelschicht vermieden wird. Bei diesen bekannten Maschinen ist der Bedienungsmann
fast ständig zu Eingriffen genötigt.
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Die vorliegende Erfindung stellt sich die Aufgabe, Legemaschinen der
eingangs beschriebenen Art mit einer selbsttätigen Zufuhrregelung zu versehen, so
daß eine gleichmäßigere Legearbeit erzielt wird, keine Keimbeschädigungen auftreten
und auf einen mitfahrenden Bedienungsmann verzichtet werden kann.
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Zur Lösung der Aufgabe wird vorgeschlagen, im Schöpfraum ein die Kartoffeln
abtastendes Tastorgan anzuordnen, das über ein Gestänge ein auf der Welle angeordnetes
Schrittschaltwerk beeinflußt, welches die Schrittlänge des Transportbandes regelt.
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Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß auf der Welle ein Schaltzahnrad
starr befestigt ist und eine zur Welle koaxiale Antriebswelle einen Ausleger trägt,
an dem ein Schaltzahn radial verschieblich angeordnet ist, der unter dem Druck einer
Feder in das Schaltzahnrad ein eingreift, und daß auf der Welle neben dem Schalt
zahnrad eine am Rahmen der Legemaschine befestigte Festscheibe und eine Segmentscheibe
frei drehbar gelagert sind, wobei die Festscheibe und die Segmentscheibe die Verzahnung
des Schaltzshnrades auf einem Teilumfang seitlich abdecken, so daß
der
Schaltzahn dort nicht eingreifen kann.
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Zur weiteren Ausgestaltung sieht die Erfindung vor, daß das Tastorgan
an einem höhenschwenkbaren Lastarm angeordnet ist, der über eine Lenkstange an der
Segmentscheibe angreift.
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Bei gleicher Schrittlänge des Transportbandes und gleicher Schichthöhe
der auf dem Transportband liegenden Kartoffeln werden beim Legen großer Kartoffel
sorten eine geringere Anzahl Knollen zu den Schöpfbechern befördert, als beim Legen
kleiner Kartoffeln. Das erwünschte Gleichgewicht zwischen der Kartoffelzufuhr und
der Entnahmemenge erfordert daher beim Legen großer Kartoffeln eine höhere Stellung
des Tastorgans. Um den unterschiedlichen Kartoffelgrößen Rechnung zu tragen, sieht
die Erfindung weiterhin vor, daß die Länge der Lenkstange mittels eines Stellgliedes
regelbar ist.
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Eine Beispielsausführung der Erfindung ist in den Zeichnungen veranschaulicht.
Es zeigen: Fig. 1 einen Längs schnitt durch die Legemaschine ohne das Schrittschaltwerk;
der Vorratsbehälter ist nicht im Schnitt, sondern in Ansicht dargestellt, Fig. 2
die Festscheibe des Schrittschaltwerkes in größerem MaRstab, Fig. 3 einen Längsschnitt
durch das Schrittschaltwerk im Maßstab der Fig. 2, Fig. 4 einen Qucrschnitt durch
das Schrittschaltwerk nach der Schnittlinie A-B der Fig. 3, im Maßstab von Fig.
2.
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Die in gleichen Abständen mit den Schöpfbechern 1 besetzten Legebänder
2 laufen über die Antriebsrolle 3 und die obere Umlenkrolle 4. Die Antriebsrolle
3 wird von den Bodenrädern der Legemaschine, die als für den Erfindungsgedanken
unwesentlich
hier zeichnerisch nicht dargestellt sind, in bekannter
Weise angetrieben.
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Die Schöpfbecher 1 treten zu Beginn ihrer aufsteigenden Bahn in den
trichterförmigen Teil 5 des Schöpfraumes 6 ein, entnehmen Je eine der dort versammelten
Kartoffeln, führen sie über die obere Umlenkrolle 4 in den Legeschacht 7 zu der
in Bodennähe befindlichen Abwerfstelle 8 und lassen sie dort in die Bodenfurche
9 hineinfallen.
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Der Vorratsbehälter 10, der das Pflanzgut enthält, ist durch eine
schräge Vorderwand 11 vom Schöpfraum 6 abgetrennt.
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In dieser befindet sich die Durchlaßöffnung 12, durch welche die Kartoffeln
aus dem Vorratsbehälter in den Schöpfraum gelangen. Unterhalb des Vorratsbehälters
ist das Transportband 13 so angeordnet, daß es den Boden des Vorratsbehälters bildet.
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Das Transportband 13 läuft um die Führungawalzen 14 und 15 und erstreckt
sich unterhalb des Schöpfraumes 6 bis zu dessen trichterförmigem Teil 5. Die Führungswalze
14 ist mit der aus Rohr gefertigten Welle 16 starr verbunden.
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Die durch die Durchlaßöffnung 12 hindurchtretenden Kartoffeln legen
sich in einer mehr oder minder gleichmäßigen Schicht auf das Transportband 13 und
werden von diesem zum trichterförmigen Teil 5 befördert, wo sie einen kleineren
Vorrat bilden, aus dem die Schöpfbecher 1 sich füllen, Achsial zur Welle 16 ist
die Antriebswelle 17 angeordnet, deren eines Ende im Inneren der Welle 16 gelagert
ist. Auf der Antriebswelle 17 ist das Kettenrad 18 befestigt, das mit dem Antrieb
der Legebänder 2 in bekannter Weise über Kettentriebe in Verbindung steht.
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An der schrägen Vorderwand 11 sind die Lager 19 befestigt, in denen
die Querwelle 20 gelagert ist. In der Mitte der Querwelle ist der Tastarm 21 befestigt,
an dessen vorderem Ende das Tastorgan 22 sitzt. Dieses hat die Form einer breiten
Platte und legt sich auf die Kartoffel schicht auf. An einem Ende der Querwelle
20 ist im Wink zum Taslarm 21 der ef kurze Hebelarm 23
befestigt,
eo daß dieser in Verbindung mit dem Tastarm 21 wie ein um die Querwelle 20 schwenkbarer
Winkelhebel wirkt. Am freien Ende des Hebelarms 23 ist die Lenkstange 24 angelenkt,
in die das Spannschloß 25 eingefügt ist, mittels dessen der Bedienungsmann die Länge
der Lenkstange 24 regeln kann.
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Auf der Antriebswelle 17 sitzt der Ausleger 26, der mit der Antriebswelle
ständig umläuft. In einem Langloch des Auslegers 26 ist der Schaltzahn 27 radial
verschieblich gelagert. Der Ausleger 26 ist so angeordnet, daß der Schaltzahn 27
unter dem Druck der Feder 28 in die Verzahnung des Schaltzahnrades 29 eingreift,
das auf der Welle 16 befestigt ist. Wenn sich die Antriebawelle 17 vom Antrieb der
Legebänder her in Drehung befindet, läuft auch der Ausleger 26 mit dem Schaltzahn
17 ständig um. Wenn dieser mit den Zähnen des Schaltzahnrades 29 in Eingriff steht,
wird auch dieses mitgenommen und treibt über die Führungswalze 14 das Transportband
13 an, bis gegebenenfalls der Schaltzahn 17 auaratet und den Antrieb des Transportbandes
unterbricht.
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Neben dem Schaltzahnrad 29 sitzt die Festscheibe 30, die am Rahmen
31 der Legemaschine befestigt ist. Die Festscheibe 30 hat auf dem Teil 32 ihresUmfanges
einen dem Fußkreis des Schaltzahnrades 29 entsprechenden Durchmesser und auf ihrem
anderen Umfangsteil 33 einen größeren Durchmesser, der etwa dem Außendurchmesser
des Schaltzahnrades 29 entspricht. Die Umfangsteile 32 und 33 gehen allmählich ineinander
über. Die Verzahnung des Schaltzahnrades 29 wird durch den Umfangsteil 33 der Festscheibe
30 seitlich voll abgedeckt.
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Der Schaltzahn 27 ist so lang ausgebildet, daß er sich nicht nur über
die Breite des Schaltzahnrades 29, sondern auch über die Festscheibe 30 erstreckt.
Dadurch ist der Schaltzahn 27, solange er sich auf dem Umfangsbereich 33 der Festscheibe
befindet, daran gehindert, in die Verzahnung einzugreifen. Er gleitet bei umlaufender
Antriebswelle < auf dem Umfangsteil 33 der Festecheibe entlang, so daß das Transportband
13 nicht angetrieben wird. Erst wenn der Schalt zahn 27 den Umfangsbereich 32 der
Festscheibe 30 erreicht, greift er unter dem Druck der
Feder 28
in die Verzahnung ein und treibt das Transportband 13 eine Schrittlänge weiter,
bis der Schaltzahn erneut auf den Teilumfang 33 der Pestscheibe 30 aufsteigt. Bei
Jeder Umdrehung der Antriebswelle 17 führt das iransportband 13 einen Schritt aus,
der maximal so groß sein kann, wie das der LJmfangsbereich 32 der Festscheibe 30
zuläßt.
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Auf der Antriebswelle 17 ist neben der Festscheibe 30 noch die Segmentscheibe
34 angeordnet, über welche der Schaltzahn 27 ebenfalls hinwegreicht. Der Halbmesser
des Segmentes stimmt mit dem Kopfkreisradius des Schaltzahnrades 29 überein. Die
Segmentscheibe 34 ist auf der Welle 16 frei drehbar gelagert. Die Segmentscheibe
verringert Je nach ihrer Stellung den von der Festscheibe 30 nicht abgedeckten Verzahnungsbereich,
so daß der Schaltzahn 27 zu einem späteren Zeitpunkt eingreift und das Transportband
13 einen entsprechenden kürzeren Schritt ausführt.
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Die Segmentscheibe 34 wird von dem Tastorgan 22 dadurch gesteuert,
daß die Lenkstange 24 im Anlenkpunkt 35 an die Segmentscheibe 34 angelenkt ist.
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Der Arbeitsvorgang der erfindungsgemäßen Kartoffellegemaschine vollzieht
sich folgendermaßen: In dem günstigen Betriebszustand bei dem das Transportband
etwa ebenso viel Kartoffeln den Legebändern zuführt, wie von den Schöpfbechern entnommen
werden, befindet sich auf dem Transportband eine etwa gleichmäßige Eartoffelschicht.
Im trichterförmigen Teil 5 verweilen eine mäßige Anzahl Kartoffeln nur eine kurze
Zeit, da sie bald abgeschöpft werden. Es treten also keine Eeimbruche auf, und die
Schöpfbecher überladen sich nicht mit Kartoffeln. In diesem idealen Betriebszustand
steht das Tastorgan 22 in etwa mittlerer Höhe, so daß es sich bei den Regelvorgängen
erforderlichenfalls anheben oder senken kann. Falls das Transportband zu viele Eartoffeln
aufgenommen hat, oder sich ein Kartoffelstau ausbildet, heben diese das Tastorgan
22 an, der Tastarm 21 schwenkt aufwärts, und die Lenkstange 24 bewegt dadurch die
Segmentscheibe 34 um einen entsprechenden Schwenkwinkel nach vorwärts, so daß sie
einen Teil der Verzahnung-dos Schaltzahnrades 29 zusätzlich abdeckt. Bei den folgenden
Drehungen der Antriebswelle 17 bleibt der Schaltzahn dann nur während eines kleineren
Schwenkwinkels
eingerastet und das Transportband 13 wird nur kürzere
Schritte weiterbewegt. Dadurch vermindert sich die Kartoffelzufuhr solange, bis
der Gleichgewichtszustand wieder hergestellt ist.
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wenn sich im gegensätzlichen ijetriebsfall zu wenig kartoffeln auf
dem Transportband 13 befinden, senkt sich das astorgan 22, die Segmentscheibe 34
schwenkt zurück und gibt mehr Zähne des Schaltzahnrades 29 frei, so daß das Transportband
13 längere Schritte macht und die Kartoffelzufuhr wieder steigt. Diese selbsttätige
Zufuhrregelung hat gegenüber der Kandregelung der bekannten Legemaschinen den Vorteil,
daß die Ausgleichsbewegungen unverzüglich einsetzen und ohne Ubersteuerung fließend
verlaufen.
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Da das Transportband beim Legen großer Kartoffelsorten größere schritte
ausführt, um die notwendige Anzahl Kartoffeln anzuliefern, muß das Tastorgan 22
in iiormalatellung eine höhere Lage einnehmen, als beim Legen von Kartoffelsorten
mit kleinen Knollen. Diese Anpassung an die unterschiedliche Kartoffel größe vollzieht
der Bedienungsmann dadurch, daß er die Lenkstange durch Verstellen des SpKnnschlosses
25 bei großen Kartoffeln verkürzt und bei kleinen Kartoffeln verlängert.