DE2638228A1 - Verfahren zur herstellung von ferrocyanblau - Google Patents

Description

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DEUTSCHE GOLD- UND STLBER-SCHETDEANSTALT VORMALS ROESSLER 6000 Frankfurt am Main, Weißfrauenstraße 9

Verfahren zur Herstellung von Perrocyanblau

Nach Patent (Patentanmeldung P 2h 53 01k.1)

ist es bekannt, Ferrocyanblau mit sehr gleichmäßigen, fast kugelförmigen und wenig agglomerierten Teilchen herzustellen, wenn die wässrige Lösung der Ferrocyanide gleichzeitig mit der Ferrosalzlösung in eine Wasservorlage eingeführt, optimal gemischt und der entstandene Niederschlag, der sogenannte Weißteig, im Reaktionsmilieu in Anwesenheit der Umsetzungssalze in bekannter Weise gealtert und zu Berliner Blau oxidiert wird.

Bei Weiterbildung des Verfahrens wurde nun gefunden, daß die Menge an Kaliumsalzen, die während oder nach der Fällung des Weißteigs zugesetzt wird, sowohl unter 1 Mol bis herab zu 0,2 Mol oder oberhalb 3 Mol bis herauf zu 5 Molen, bezogen auf 1 Mol Ferrocyanid,liegen kann.

Diese Mengen an Kaliumsalzen können für alle in dem Hauptpatent genannten Ferrocyanide angewendet werden.

Auch sämtliche dort gemachten Ausführungen zur Durchführung des Verfahrens, einschließlich der Prüfung zur Farbkraft, gelten für die Weiterbildung.

Es war einerseits nicht vorherzusehen, daß bei Verwendung sehr geringer Kaliummengen eine Mitverwendung von Ammoniumionen nicht mehr notwendig war, um dem Berliner Blau eine gleich gute Farbkraft (105 °/o) zu geben, siehe Beispiel 1, und zwar unter sehr umweltfreundlichen Bedingungen, da jeder Ammoniumionzusatz vermieden wurde. Andererseits geben die höheren Kaliumsalzmengen, also die, die über 3 Mol liegen, eine sehr gute Farbkraft (135 /£) siehe Beispiel 2, unter Erhaltung der übrigen pigmenttechnischen Eigenschaften wie Dispergierbarkeit, Reaktionsfähigkeit, rheologisches Verhalten. Statt einer Farbkraft von 120 °ί, wird so eine von 135 $ erhalten, siehe Beispiel 2 im Vergleich

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mit Beispiel k der Hauptanmeldung.

Beispiel 1t

In eine Wasservorlage von 2000 ecm, Temperatur 20° C, werden durch Ringleitungen, die mit Bohrungen versehen sind, unter Rühren gleichzeitig folgende Lösungen in einer Fällzeit von 1 Stunde eingeführt:

3500 ecm Kalium-Natrium-hexacyanoferrat-iH-Lösung
enthaltend ^35 g Na^JFe(CN)₆"] . 10 H₃O
380 g K^ [>e(CN)₆J . 3 H₂O

pH-Wert U,5 (durch Zugabe von verd. H„SO. eingestellt) Temperatur 20° C
5OOO ecm Perrosulfatlösung,

enthaltend 67Ο g FeSO^ . 7 H₃O
pH-Wert 2,5
Temperatur 20° C

Während der gesamten Fällung ist der gleiche Überschuß an
Ferrosulfat vorhanden, und zwar 3 g FeSOjL . 7 H₃O pro Liter Alkaliferroferrocyanid. Der Überschuß an Ferrosulfat wird
durch Titration einer Filtratprobe mit n/10 KMnOr bestimmt.

Anschließend wird das Alkaliferroferrocyanid im Autoklav
unter . Zugabe von. 50 g K_SO. . . (als Salz oder

Lösung) 1,5 Stunden bei 110° C und 0,5 atü gealtert.

Die Oxydation zu Allcaliferriferrocyanid (Ferrocyanblau) erfolgt durch Zugabe von ,860 ecm Salzsäure (Konzentration 110 g/l HCl und kk g Natriumchlorat bei einer Temperatur von 65° C. Die relative Farbstärke beträgt 105 fo.

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Beispiel 2:

In eine Wasservorlage von 2000 ecm, Temperatur 20 C, werden durch. Ringleitungen, die mit Bohrungen versehen sind, unter Rühren gleichzeitig folgende Lösungen in einer Fällzeit von 1 Stunde eingeführt:

32^0 ecm Calciumhexacyanoferrat—IT-Lösung enthaltend 800 g Ca₃ £pe(CN)g7. 12 HgO+275 S CaCl₃

pH-Wert 10
Temperatur 20° C

5OOO ecm Ferrochloridlösung

enthaltend 730 g FeCl₃ · ^ H₃O pH-Wert 1,5
Temperatur 20° C

Während der gesamten Fällung ist der gleiche Überschuß an Ferrochlorid vorhanden, und zwar 2,5 S FeCl . 4 HO pro Liter Ferro ferro cyanid. Der Überschuß an Ferrochlorid wird durch Titration einer Filtratprobe mit n/10 KMnO. bestimmt.

Anschließend wird das Ferroferrocyanid unter Zugabe von 65O g KCl (als Salz oder Lösung) 1 Stunde bei 96° C gealtert und dabei in Alkaliferroferrocyanid überführt.

Die Oxydation zu Allcaliferriferrocyanid (Ferrocyanblau) erfolgt durch Zugabe von 114O ecm Salzsäure (Konz. 1.10 g/l) und 70 g NaClO- bei einer Temperatur von 65 C. Die relative Farbstärke beträgt 135 $.

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Claims (1)

1. Patentanspruch

   Weiterbildung des Verfahrens zur Herstellung von Ferrocyanblau durch Umsetzen von Ferrocyanidlösungen mit einem Eisen-II-salz und darauffolgende Alterung des Niederschlages bei erhöhter Temperatur und evtl. Druck sowie Oxidation in saurem Medium, und gleichzeitigem Einfließen der wässrigen Lösungen der Ferrocyanide und der Ferrosalzlösung in eine Wasservorlage, wobei während der Fällung optimal gemischt wird und worauf der entstandene Niederschlag, der sogenannte Weißteig, im Reaktionsmilieu direkt in Anwesenheit der Umsetzungssalze bei erhöhter Temperatur und evtl. unter Druck in bekannter Weise gealtert und in ebenfalls bekannter Weise durch Oxidation in saurem Medium in Berliner Blau übergeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge an Kaliumsalzen, die während oder nach der Fällung des Weißteigs zugefügt wird, sowohl unter 1 Mol bis herab zu 0,2 Mol oder oberhalb 3 Mol bis herauf zu 5 Mol, bezogen auf 1 Mol Ferrocyanid, betragen kann.

   PAT/Dr.Scha e-P
   18.8.1976

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