DE2636772C3 - Verfahren zur Wiedergabe von auf einer Bildplatte aufgezeichneten Informationen über ein Fernsehgerät - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergabe von Informationen, die gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 auf einer Bildplatte aufgezeichnet sind, über ein Fernsehgerät.

Bei der Diskussion der Probleme der vor der Markteinführung stehenden Bildplattensysteme zeigte sich, daß die unterschiedlichen Normen hinsichtlich Bildwechsel, Zahl- und Zeilenfrequenz in den Vereinigten Staaten (Standard M) und Europa (Gerber) auch eine Produktion von Bildplatten mit gleichem Bildinhalt aber mit unterschiedlichen Normen erforderlich macht. Dieses belastet die Lagerhaltung und damit die Rentabilität jedes Systems.

Es stellte sich von dorther die Aufgabe, ein Verfahren zu suchen, welches die Wiedergabe der in der US-Norm aufgezeichneten Bildplatten über einen zur Wiedergabe geeigneten nach der Gerber-Norm ausgelegten Fernsehempfänger gestattet.

Gemäß der Erfindung läßt sich diese Aufgabe mit den im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen Verfahrensmerkmalen lösen.

Bei den Vorversuchen hatte sich gezeigt, daß auf Änderungen des FM-Demodulators im Decoder verzichtet werden kann, obwohl die von der Bildplatte nach dem erfindungsgemäßen Verfahren abgenommene FM-Modulation tiefer liegt als die bei der Aufzeichnung gewählte Frequenzlage. Die vorhandenen FM-Demodulatoren erwiesen sich als ausreichend breitbandig. Die Verschiebung der Frequenzlage der FM-Modulation bedeutet eine geringfügige Verringerung der Luminanzsignalamplitude, welche aber nach

ίο den Ergebnissen der Vorversuche unter der Grenze der Sicherheit liegt. Erst diese Tatsache ermöglicht die überraschend einfache Lösung der zunächst problematischen Aufgabe.

Nur bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zudem verhindert, daß die Verzögerungsleitungen in den Fernsehern eine störende Treppenstruktur an farbigen Kanten erzeugen.

Versuche haben gezeigt, daß sich die gröbere Zeilenstruktur, die sich bei der Einstellung der Vertikalablenkschaltung des Fernsehgerätes auf die Bildwechselzahl des Standards M ergibt, nicht störend bemerkbar macht. Auch wurden bei Farbfernsehgeräten Interferenzen durch die Europa-Maske nicht festgestellt.

Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich überdies Störungen vermeiden, die sonst bei solchen Aufzeichnungsverfahren auftreten würden, t)ei denen der Farbträger im Luminanzkanal liegt und mittels einer als Kammfilter dienenden Laufzeitleitung bei der Wiedergabe ausgefiltert wird.

Nur wenn die Drehzahl des Plattenspielers, auf dem eine zur Wiedergabe vorgesehene Bildplatte nach Standard M liegt, dem der Zeilenfrequenz der Gerber-Norm proportionalen Wert entspricht, kann das Kammfilter wie vorgesehen wirken. Eine solche Abweichung zwischen der Drehzahl bei der Aufzeichnung der Platte und bei der originalgetreuen Wiedergabe ist für den Fachmann auf dem Gebiet der Plattenspieler bisher nicht vorstellbar gewesen.

Eine Schaltung für die Umschaltung der Drehzahl des Plattenspielers wird anhand der Figur näher erläutert.

Der Plattenspieler 1 wird von einem Motor 2 angetrieben, dessen Drehzahl von einem Stellglied 3 geregelt wird.

Die Position des Stellgliedes 3 seinerseits wird bestimmt durch die Ausgangsspannung eines Phasendetektors 4, der einerseits Impulse von einem Oszillator 5 und andererseits von einem Amplitudensieb 6

so erhält. Am Amplitudensieb 6, welches mit dem Videosignal von einem im Abtastkopf am Bildarm 8 des Plattenspielers befindlichen Schaltkreis gespeist wird, sind die Zeilenimpulse abgreifbar. Der Oszillator 5 ist mittels eines Schalters 7 zwischen zwei Frequenzen umschaltbar, nämlich zwischen der Zeilenfrequenz des Standards M gleich 15734 Hz und der Zeilenfrequenz der Gerber-Norm gleich 15 625 Hz.

Je nach der Stellung des Schalters 7 ist die Drehzahl des Plattentellers der einen oder anderen Zeilenfrequenz proportional.

Auf unterschiedliche Bildwechselzahlen einstellbare oder umschaltbare Vertikalablenkschaltungen sind an sich aus Mehr-Normen-Fernsehempfängern bekannt: z. B. aus DE-PS 1050806, DE-PS 1156842 oder DE-AS 1153061.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Wiedergabe von Informationen, die gemäß einer ersten Norm, nämlich Standard M oder Gerber, mit einer Bildwechselzahl /_Λ ι und einer Zeilenfrequenz f_zl auf einer Bildplatte aufgezeichnet sind, mit einem Bildplattenspieler über ein Fernsehgerät, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wiedergabe über ein Fernsehgerät, welches nach jeweils der anderen Norm, nämlich Gerber bzw. Standard M, mit einer zweiten Bildwechselzahl f_B2 und einer zweiten Zeilenfrequenz f_z2 ausgelegt ist, die Drehzahl des Bildplattenspielers auf einen der Zeilenfrequenz der anderen Norm f_z2 entsprechenden Wert eingeregelt wird und die Vertikalablenkschaltung des Fernsehgerätes auf die Bildwechselzahl der ersten Norm f_B\ eingestellt wird.

2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Bildplattenspieler mit einem in der Drehzahl entsprechend dem Verhältnis zwischen der ersten und zweiten Zeilenfrequenz umschaltbaren Antrieb und ein Fernsehgerät mit einer zwischen der ersten und zweiten Bildwechselzahl umschaltbaren Vertikalablenkschaltung, dessen Signaleingang mit dem Signalausgang des Bildplattenspielers verbunden ist.

3. Bildplattenspieler für eine Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzahlregelkreis des Antriebs ein dem Abtastkopf (8) nachgeschaltetes Amplitudensieb (6), einen in der Frequenz umschaltbaren Oszillator (5, 7) sowie einen mit dem Amplitudensieb und dem Oszillator verbundenen Phasendetektor (4) und ein von diesem gesteuertes Stellglied (3) umfaßt.