DE2636747A1

DE2636747A1 - Verfahren zum bearbeiten von werkstuecken auf nc-gesteuerten werkzeugmaschinen, insbesondere drehmaschinen

Info

Publication number: DE2636747A1
Application number: DE19762636747
Authority: DE
Inventors: Juergen Dipl Ing Rinn
Original assignee: Heyligenstaedt and Co Werkzeugmaschinenfabrik GmbH
Current assignee: Heyligenstaedt and Co Werkzeugmaschinenfabrik GmbH
Priority date: 1976-08-14
Filing date: 1976-08-14
Publication date: 1978-02-16

Description

Verfahren zum Bearbeiten von Werkstücken auf NC-gesteuerten
Werkzeugmaschinen, insbesondere Drehmaschinen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten von Werkstücken auf NC-gesteucrten Werkzeugmaschinen, insbesondere Drehmaschinen.
Bei der Bearbeitung von Werkstücken auf Drehmaschinen dieser Art werden in der Regel hohe Ansprüche an die Arbeitsgenauigkeit gestellt, die sich nur durch häufige Kontrollen der Stellung der Starllspitze gegenüber der Drehachse erreichen läßt. Wird lediglich die Stahlabnützung kontrolliert, besteht die Gefahr, daß sich durch andere Einwirkungen z.B.
Wärmeeinflüsse, die Stellung der Stahlspitze gegenüber der Drehachse geändert hat, ohne daß sie durch die genannte Kontrolle erfaßt werden kann. Um auch diese Abweichungen zu berücksichtigen, werden Messungen am Werkstück vorgenommen.
So ist es bekannt, die Werkstücke nach der Bearbeitung eine Meßstelle passieren zu lassen, auf der sie auf Sollmaß, Über- und Untermaß kontrolliert und entsprechend sortiert werden. Während die Werkstücke mit Übermaß der Nachbearbeitung zugeführt werden können, bleiben die Werkstücke mit Untermaß Ausschuß. Dadurch können hohe Verluste entstehen, da auch die Wiedereinbringung der Werkstücke mit Übermaß und deren Nachbearbeitung erhebliche Kosten verursacht, zumal sie sich in den Arbeitsrythmus der NC-gesteuerten Maschine schwer einfügen läßt. Von Schleifmaschinen her ist es bekannt, die Kontrolle während der Bearbeitung in der Maschine vorzunehmen und die Werkzeugzustellung entsprechend zu steuern. Das ist bei Drehmaschinen infolge des Späneanfalles kaum möglich und besonders schwierig bei der Innenbearbeitung, dem Bohren.
Um diese Nachteile zu beheben, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß in das Band ein Übermaß eingegeben, das Werkstück mit dem Übermaß angedreht oder gedreht, dann mittels einer auf das Sollmaß eingestellten Lehre mit einem beweglichen, mit einer auf die Lage des Drehstahles einwirkenden und diesen entsprechend der Differenz zwischen Ist- und Sollmaß verstellenden induktiven Weg-Meßgeber zusammenarbeitenden Meßtaster fertig gedreht wird. Damit sind alle Abweichungen durch Stahlabnützung und Veränderungen an der Maschine infolge Wärmeeinflüsse berücksichtigt. Ist ein Schruppschnitt vorgesehen, wird der Schnitt über die ganze Bearbeitungslänge durchgeführt, ist lediglich ein Schlichtschnitt vorgesehen, wird das Werkstück nur so weit angedreht, daß das Ansetzen der Lehre möglich ist.
Für eine Vorrichtung zur Ausübung dieses Verfahrens wird vorgeschlagen, daß auf der einen Seite der Lehre das Anlagestück fest, auf der anderen Seite der Lehre der Meßtaster gegen Federkraft verschieblich mit einem, die Werkzeugstellung beeinflussenden induktiven Weg-Meßgeber zusammenarbeitend angeordnet ist. Das ist dann besonders vorteilhaft, wenn nach einem Musterstück weitere Werkstücke gedreht werden sollen. Es wird dann unnötig, die entsprechenden Lehren anzuschaffen oder die Lehre nach Endmaßen einzustellen.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß für das Außen- und Innenbearbeiten von Werkstücken die auf die Werkzeugverschiebung einwirkenden induktiven Weg-Meßgeber derartig geschaltet sind, daß sie beim Gebrauch der Außenlehre in Richtung auf die Drehachse beim Gebrauch der Innenlehre entgegengesetzt wirksam sind. Das schließt Verwechslungen seitens des Bedienungsmannes aus, die beim Innen- und Außendrehen zu Ausschuß führen können oder zu einem erheblichen Mehraufwand an Zeit, da der Arbeitsgang wiederholt werden muß. Die Maßnahme hat weiter den Vorteil, daß nicht zwei Kupplungseinrichtungen mit unterschiedlicher Steckeranordnung verwendet werden müssen, wenn Verwechslungen vermieden werden sollen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 ein beispielhaftes, in ein Spannfutter einer Drehbank eingespanntes Werkstück Fig. 2 eine Ansicht einer Lehre zum Messen von Bohrungen Fig. 3 eine Ansicht einer Lehre zum Messen von Außendurchmessern Fig. 4 einen Schnitt durch den Arm einer Lehre mit der Lagerung des induktiven Weg-Meßgebers.
In ein um die Drehachse 1 einer Drehmaschine rotierendes Spannfutter 2 ist ein Werkstück 3 mittels Spannbacken 4 eingespannt. Die Bearbeitung dieses Werkstückes 3 wird entweder mit dem Drehstahl 5 zum Bearbeiten der Bohrung 6 oder aber mit dem Drehstahl 7 zur Bearbeitung des Außendurchmessers 8 vorgenommen.
Nachdem die Bohrung 6 mit einem Aufmaß durch den Drehstahl 5 bearbeitet worden ist, wird eine Lehre 9 (Fig. 2), welche auf das Sollmaß geeicht ist, in die Bohrung 6 eingeführt.
Der in der Lehre eingebaute induktive Weg-Meßgeber lo erfaßt, in der Zusammenarbeit mit dem, ihm gegenüber angeordneten Anlagestück 11 den doppelten Wert des vorhandenen Aufmaßes und meldet diesen dem Regler des Motores für die Werkzeugvzrstellung. Die Dimensionierung des eingegebenen Wertes wird in bekannter Weise durch eine vorhergenende, einmalige Eichung festgelegt.
Die beiden festen Anlagestücke 12 sind so angeordnet, daß zwischen ihnen und der Bohrungswand Luft vorhanden ist. Sie dienen lediglich zur Erleichterung des Meßvorganges. Ein Handgriff 13 dient zur besseren Handhabung der Lehre 9.
Eine Lehre 14, welche für die Messung von Außendurchmessern 8 vorgesehen ist (Fig. 3) arbeitet analog der Lehre 9. Sie weist zwei feste Anlagestücke 15 auf, wobei eines als Gegenpunkt zum Meßtaster 16 dient und das andere zur Abstützung der Lehre 14. Hier dient ebenfalls ein Handgriff 17 zur besseren Handhabung.
Der induktive Weg-Meßgeber lo kann beispielsweise in der in Fig. 4 dargestellten Art angeordnet sein. In einer Büchse 18 wird der Weg-Meßgeber lo zwischen Tellerfedern 19 und einem Gewindestück 20 spielfrei und einstellbar gehalten.# Der federbelastete Meßtaster 16 überträgt seine Axialbewegung auf den Anker 21 des induktiven Weg-Meßgebers lo.
L e e r s e i t e

Claims

Patentansprüche Verfahren zum Bearbeiten von Werkstücken auf NC-gesteuerten Werkzeugmaschinen, insbesondere Drehmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß in das Band ein Übermaß eingegeben, das Werkstück (3) mit dem Übermaß gedreht oder angedreht, dann mittels einer auf das Sollmaß eingestellten Lehre (9,14) mit einem beweglichen, mit einem auf die Lage des Drehstahles (5,7) einwirkenden und diesen entsprechend der Differenz zwischen Ist- und Sollmaß verstellenden induktiven Weg-Meßgeber (lo) zusammenarbeitenden Meßtaster (16) fertiggedreht wird.
2. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der einen Seite der Lehre (9,14) das Anlagestück (11,15) fest, auf der anderen Seite der Meßtaster (16) gegen Federkraft verschieblich mit einem, die Werkzeugstellung beeinflussenden induktiven Weg-Meßgeber (lo) zusainmenarbeitend angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für das Außen- und Innenbearbeiten von Werkstücken die auf die Werkzeugverstellung einwirkenden induktiven Weg-Meßgeber (lo) derartig geschaltet sind, daß sie beim Gebrauch der Außenlehre (14) in Richtung auf die Drehachse (1), beim Gebrauch der Innenlehre (9) entgegengesetzt wirksam sind.