DE2635408A1

DE2635408A1 - Klapptisch fuer fahrzeugsitze

Info

Publication number: DE2635408A1
Application number: DE19762635408
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Wuest
Original assignee: Messerschmitt Bolkow Blohm AG
Current assignee: Airbus Defence and Space GmbH
Priority date: 1976-08-06
Filing date: 1976-08-06
Publication date: 1978-02-09

Description

Klapptisch für Fahrzeugsitze
Die Erfindung betrifft einen klappbaren Tisch für Fahrzeugsitze, insbesondere für Sitze in Schienenfahrzeugen, mit in einer Armlehne des Sitzes untergebrachten, deckungsqleich übereinandergeklappten Tischplattenteilen.
In den Abteilen für Reisezugwagen sind bisher nur die Jeweils am Fenster und an der Gangwand befindlichen Sitzplätze mit Ablagetischen versehen. Die dafUr vorgesehenen Klapptische sind an den jeweiligen Abteilwlinden angebracht und somit aufgrund ihrer Konstruktion für die mittleren Sitzplätze nicht brauchbar.
Durch die DT-OS 2 329 766 sind bereits auch für die Mittelsitze geeignete klappbare Tische bekannt, deren Tischplatte aus deckungsgleichen Tischplattenteilen entsteht, die im zusammengeklappten Zustand von der Stirnseite her in einen Schacht der Sitz-Armlehne einschiebbar sind. Diese Einrichtung erfordert eine völlige Umkonstruktion der Armlehne, in die ein die ganze Armlehne durchziehender U-förmiger Tragkörper eingebaut werden muß. Außerdem wird die Ingebrauchnahme des Klapptisches durch einen sitzenden Fahrgast dadurch erschwert, daß die zusammengeklappten Tischplattenteile nach vorne herausgezogen werden müssen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen auch für Mittelsitze in Reisezugwagen anwendbaren Klapptisch zu schaffen, der die Nachteile des bekannten Klapptisches vermeidet, insbesondere einfach in seiner Handhabung ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Lehre.
In Ausführung der Erfindung sind zwei übereinandergeklappte deckungsgleiche Tischplattenteile vorhanden und ist im auseinandergeklappten Zustand der untere Tischplattent.il'durch die Armlehne gebildet und der obere Tischplettenteil seitlich heruntergeklappt.
Diese Lösung eines klappbaren Tisches an Mittelsitsen hat mehrere Vorteile. Im zusammengeklappten Zustand kann die Armlehne - nur unterbrochen durch einen schlafen Spalt - durchgehend gepolstert werden. Da nur im vorderen Teil der Armlehne die klappbaren Tischplattenteile untergebracht sind, ist eine völlige Neukonstruktion nicht notwendig, es können vielmehr bereits vorhandene Armlehnen ohne großen Aufwand umgebaut werden. Die Handhabung ist denkbar einfach und läßt sich durch einen Fahrgast auch im Sitzen mühelos durchführen. Es kann die vollständige Breite der Armlehne für beide Tischplattenhälften ausgenutzt werden, womit eine ausreichende quadratisch geformte Tischplatte mit 200mm Seitenlänge erzielbar ist.
Entsprechend einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der untere Tischplattenteil in seinem vorderen Teil in einem in der Armlehne befindlichen Lager schwenkbar gelagert, wobei die Tischplatte bei Schwenkungen um 900 und 1800 einrastbar sein kann und das Lager aus einer Tellerfedern-S§ule besteht. In Weiterbildung der Erfindung entsteht bei um lS()0 ausgeschwenkter Tischplatte zwischen dieser und einer Ausschnittkante der Armlehne eine weitere Ablagerfläche mit einem eingebauten Untersatz zur Aufnahme eines Gefäßes.
Bei dieser zweiten Ausführungsform der Erfindung bietet der bei voll ausgeschwenkter Tischplatte nutzbare Untersatz Platz für einen Getränkebecher oder eine Kaffeetasse.
Weiterhin wird vorgeschlagen, daß die beiden Tischplattenteile durch ein so ausgebildetes Kunststoffscharnier verbunden sind, daß sich im auseinandergeklappten Zustand der Tischplattenteile eine plane, nur eine Rille aufweisende Tischplatte ergibt. Durch diese bekannten Kunststoffscharniere wird nicht nur eine plane Tischplatte gewährleistet, sie weisen auch einen Federeffekt auf, der eine selbsttätige Halterung-in beiden Lagen erzielt.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert Es zeigen Fig. 1 die Seitenansicht einer vollständigen Sitzanordnung in einem Reisezugwagen; Fig. 2 eine Armlehne mit einer auseinandergeklappten Tischplatte in der Seitenansicht; Fig. 3 die Armlehne entsprechend Fig. 2 in der Draufsicht; Fig. 4 einen Schnitt entsprechend den Linien IV-IV der Fig. 2; Fig. 5 eine Armlehne mit einer auseinandergeklappten und vorgeschwenkten Tischplatte in der Seitenansicht; Fig. 6 die Armlehne entsprechend Fig. 5 in der Drauf-Sicht; Fig. 7 einen Schnitt entsprechend den Linien II-VII der Fig. 5.
In der Seitenansicht einer Sitzanordnung in einem Reisezugwagen analog der Fig. 1 ist ein vollständiger Sitz 1 mit auf einem Rahmen 2 angeordneter Sitzfläche 3, Rückenlehne 4, Armlehne 5 und Kopfpolster 6 dargestellt. Der vordere Bereich der Armlehne 5 weist zwei Ubereinandergeklappte Tischplattenteile 7 und 8 auf, die sich der Kontur der Armlehne vollkommen anpassen. Die Armlehne 5 kann in üblicher Weise um einen Bolzen 9 nach oben verschwenkt werden.
In den Fig. 2 bis 4 ist eine erste AusfUhrungsform der Erfindung dargestellt, bei der der obere Tischplattenteil 7 um ein Scharnier 11 seitlich von der Armlehne 5 weggeklappt ist, wodurch sich zusammen mit dem unteren Tischplattenteil 8 eine Tischplatte 12 ergibt. Der Schnitt Fig. 4 zeigt einen Ublichen Aufbau der Armlehne 5 aus einem Holzrahmen 14, der mit Schaumstoff 15 und einem Polsterbezug 16 umkleidet ist. Der untere Tischplattenteil 8 besteht aus einer Holzplatte 17, auf die eine Kunststoffplatte 18 aufgeklebt ist. Der um das Scharnier 11 abklappbare obere Tischplattenteil 7 ist dreiteilig aufgebaut, wobei eine tragende Holzplatte 19 auf einer Seite mit einer Kunststoffplatte 20 und auf der anderen Seite mit Schaumstoff 21 belegt ist.
Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung entsprediend den Fig. 5 bis 7 ist der untere Tischplattenteil 8 in einem Lager 22 mit Tellerfedern-Sliule schwenkbar in der Armlehne 5 gelagert. Die beiden Tischplattenteile 7 und 8 können nach Fig. 6 in Richtung eines Pfeiles 23 sowohl um 900 (strichpunktiert gezeichnet) als auch um 0 180 (ausgesogen gezeichnett geschwenkt und in jeder dieser Stellungen in üblicher, nicht dargestellter Weise, arretiert werden. Entsprechend Fig. 7 wird bei dieser Ausführung ein Kunststoffscharnier 24 verwendet, welches in einem Stück mit scharnierartig beweglichen TischbelagshAlften 25 hergestellt werden kann. Im vollausgeschwenkten Zustand entsteht zwischen der Tischplatte 12 und einer Ausschnittkante 26 der Armlehne 5 eine weitere AblageflUche 27, in die ein Untersatz 28 für die Aufnahme eines Gefißes ingebaut ist.
- Patentansprüche -

Claims

PatQntansprllche g Klappbarer Tisch fUr Fahrzeugsitze, insbesondere fflr Sitze in Schienenfahrzeugen, mit in einer Armlehne des Sitzes untergebrachten deckungsgleich dbereinandergeklappten Tischplattenteilen, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Tischplattenteile (7, 8) im zusammengeklappten Zustand im vorderen oberen Bereich der Armlehne (5) deckungsgleich mit der Kontur der Armlehne angeordnet sind und im auselnandergeklappten Zustand einen Tisch (12) von etwa quadratischer Form in doppelter Breite der Armlehne bilden.
2. Klappbarer Tisch nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t ,daß zwei Uberelnandergeklappte deckungsgleiche Tischplattenteile (7, 8) vorhanden sind.
3. Klappbarer Tisch nach den AnsprUchen 1 und 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß im ausernandergsktzppten Zustand der untere Tischplattenteil (8) durch die Armlehne (5) gebildet und der obere Tischplattenteil (7)'seitlich heruntergeklappt ist.
4. Klappbarer Tisch nach den AnsprUchen 1 und 2, dadurch g e k e n n s e i c h n e t , daß der unter Tischplattenteil (8) in seinem vorderen Teil in einem in der Armlehne (5) befindlichen Lager (22) schwenkbar gelagert ist.
5. Klappbarer Tisch nach Anspruch 4 dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß die Tischplatte (12) bei Schwenkungen um 900 und 1800 einrastbar ist.
6. Klappbarer Tisch nach Anspruch 4, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Lager (22) aus einer Tellerfedern-Säule besteht.
7. Klappbarer Tisch nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t , daß bei um 1800 ausgeschwenkter Tischplatte (12) zwischen dieser und einer Auschnittkante (26) der Armlehne (5) eine weitere Ablagefläche (27) mit einem eingebauten Untersatz (28) zur Aufnahme eines Gefäßes entsteht.
8. Klappbarer Tisch nach den AnsprUchen 1 bis 7, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die beiden Tischplattenteile (7, 8) durch ein so ausgebildetes Kunststoffscharnier (11, 24) verbunden sind, daß sich im auseinandergeklappten Zustand der Tischplattenteile eine plane, nur eine Rille aufweisende Tischplatte (12) ergibt.