DE2633945A1 - Verfahren zum verfestigen niedriggekohlter eisenwerkstoffe - Google Patents
Verfahren zum verfestigen niedriggekohlter eisenwerkstoffeInfo
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- Solid-Phase Diffusion Into Metallic Material Surfaces (AREA)
Description
P AT E N TA N W Ä LT E
A. GRUNECKER
CHPL-ING.
H. KINKELDEY
Dfl-ΙΝα
W. STOCKMAIR
DR-ING. ■ ΑθΕ (CALlECH)
K. SCHUMANN
Da RER. ΝΛΓ · DlPU-Pm1S.
P. H. JAKOB
DlPU-ING.
G. BEZOLD
DR FER MAT · ar.--CHEM.
8 MÜNCHEN
P 10
28. Juli 1976
USS ENGINEERS AND CONSULTANTS, INC.
Grant Street, Pittsburgh,
Pennsylvania 15230 / U.S.A.
Grant Street, Pittsburgh,
Pennsylvania 15230 / U.S.A.
Verfahren zum Verfestigen niedriggekohlter
Eisenwerkstoffe
Eisenwerkstoffe
Die Erfindung "bezieht sich auf ein Verfahren zum Verfestigen
niedriggekohlter Eisenwerkstoffe und bezieht sich insbesondere auf ein Verfahren zur Herstellung hochfester Teile aus
einem Eisenwerkstoff, wie Blech oder Flachmaterial. Das Verfahren
nach der Erfindung eignet sich insbesondere zur Ausbildung komplexer Gestaltungen aus relativ wenig festen
Tiefziehstählen, wobei mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens anschließend eine Härtung oder Verfestigung der Erzeugnisse
Tiefziehstählen, wobei mit Hilfe des beschriebenen Verfahrens anschließend eine Härtung oder Verfestigung der Erzeugnisse
stattfindet.
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ι
Carbid oder Nitridbildner werden häufig in geringen Konzentrationen
Stahl zugesetzt, um die Festigkeit des Materials ·
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lNSPECTas
durch die Ausbildung von entsprechenden - Carbid- und/oder Nitridausscheidungen
zu erhöhen. Bei diesen Stählen werden Kohlenstoff und Stickstoff so zur Stahlschmelze zugesetzt, daß sich
die Ausscheidungen während des Abkühlens oder der nachfolgenden
Wärmebehandlung ausbilden. Obgleich die daraus resultierenden niedriglegierten Stähle eine ausgezeichnete Festigkeit besitzen,
sind ihr Formänderungsvermögen oder ihre Verformbarkeit sowie Zähigkeit im allgemeinen beträchtlich verringert, was
als Folge des Zusatzes der Härtungs- oder Verfestigungselemente
angesehen x\rerden muß. Diesen Verfahren zur Ausscheidungshärtung
stehen die herkömmlichen Fitrierungs- oder Aufstickungsverfahrai
für die Oberflächenhärtung von Stählen gegenüber. Für die herkömmlichen Nitrierungsverfahren geeignete Stähle enthalten
häufig nennenswerte Mengen an Kohlenstoff (beispielsweise 0,4 %) zusammen mit Elementen, wie Aluminium, Chrom oder Molybdän, welche
ein starkes Bestreben zur Ausbildung von Nitriden besitzen. Diffundiert Stickstoff in einen solchen Stdi hinein, so entsteht
eine Nitridphase, sofern die Voraussetzungen für eine entsprechende Keimbildung im Hinblick auf Gefügeausbildung und
Zusammensetzung gegeben sind. Liegen solche Nitridphasen in äußerst feiner Dispersion vor, so üben sie eine Kraft oder
Spannung auf die umgebende Ferritmatrix aus, was eine merkliche Verfestigung (oder Härtung) der Oberfläche zur Folge hat. Diese
Aufstickungshärtung wird meist im Rahmen der Einsatzhärtung angewandt,
wobei die Härtung des Werkstoffes nur bis in relativ dünne Schichten hineinreicht, wenn die Gesamtdicke des behandelten
Materials betrachtet wird. Der US-Patentschrift 3 219 4-94- is^
jedoch zu entnehmen, daß eine vergleichbare Arbeitsweise auf . ein Blech oder auch auf ein Bandmaterial angewandt werden kann,
um eine Eisennitrid-Phase zu bilden, woran sich eine Diffusion des Stickstoffs aus der stickstoffreichen Phase in den zentralen
Kernbereich des Bleches anschließt, was zur Folge hat, daß das Blech beim Abkühlen durch Ausbildung von Eisennitrid gehärtet
und verfestigt werden kann. In der US-PS 3 847 682 ist ein weiteres
Verfahren zur Verfestigung oder Härtung eines Blechma-
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terials mit starken Nitridbildnern, wie Titan, Mob oder Zirkonium
■beschrieben. Bei diesem Verfahren wird die Bildung von Ei'sennitrid
dadurch verhindert,daß die Stickstoffaktivität der M-trierungsatmoSphäre
bei Temperaturen von 593 bis 7320C genau kontrolliert wird, was zu feinen Dispersionen von Titan-,
Mob- oder Zirkoniumnitriden führt, die die angestrebte Verfestigung
hervorrufen. Es hat sich jedoch herausgestellt, daß eine derartige Hochtemperaturauf stickung, gemäß US-PS 3 84-7 682,
eine Vielzahl von Nachteilen besitzt. Zu diesen Nachteilen zählt
(a) die Schwierigkeit, infolge des thermischen Zerfalls von Ammoniak,die angestrebte Stickstoffaktivität einzustellen,
(b) die Neigung zur Entwicklung von Blasen, was insbesondere bei zuvor kaltgewalztem Material ins Auge fällt und (c) die
Vergröberung der Mob-Ausscheidungen, die einen Festigkeitsverlust des Werkstoffs zur Folge haben.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, welches eine beträchtliche Verfestigung bzw.
Härtung von niedriggekohlten Eisenwerkst.offen gestattet.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des HauptanSpruches gelöst.
Ein mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erzielbarer Vorteil ist darin zu sehen, daß das hergestellte Material nicht
nur eine ausgezeichnete Härte, sondern auch eine gute Duktilität oder Zähigkeit besitzt. Dabei sei unterstrichen, daß die günstigen
Ergebnisse auch dann erzielt werden, wenn größe Materialmengen,
von beispielsweise 5 bis 50 Tonnen, ;der Stickstoffbehandlung
ausgesetzt werden.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter -Bezug auf die Zeichnung» In dieser zeigen:
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Pig. 1 eine schematische Darstellung des Stickstoffkonzentrationsprofils,
wobei die voranschreitende Unterzunderfront zu den Zeitpunkten t., t~ und t,, usw. dargestellt ist,
Pig. 2 eine derartige, mit Hilfe einer Hartenmessung emttelte,
Unterzunderfront, die in einem 2,16 mm dicken Blech mit
0,3% Mangan und 0,3% Niob, Rest Eisen, voranschreitet,
Pig. 3 ein Diagramm, welches die Festigkeitszunahme veranschaulicht,
die erfindungsgemäß mit Hilfe von Titan- und NiobnitridausScheidungen
erzielt werden,
Pig. 4a, 4-b und 4-c zeigen den Einfluß der Temperatur auf die
Vergröberung von Titannitrid-, Niobnitrid- und Vanadiumnitrid-Teilchen,
der durch Änderungen in Härte und-spezifischen Widerstand ermittelt wurde,
Pig. 5 ein Schaubild, aus welchem der schädliche Einfluß der
Ausbildung von <f-Phase (FbPe2) vor der Stickstoffbehandlung
von mehr als 0,2% Mob enthaltenden Legierungen.
Wie bereits erwähnt, werden Legierungselemente, wie Aluminium,
Molybdän und Chrom herkömmlicherweise in wärmebehandelbaren Stählen (0,3 bis 0,6 % Kohlenstoff) für die Einsatzhärtung benutzt.
Eine Untersuchung der Bildungskinetik von Aluminiumnitrid in sehr kohlenstoffarmem rekristallisierten Perrit zeigte, daß
der Aluminiumnitridbildung eine hohe Energiebarriere entgegensteht (H. Podgurski et al, Trans. Met. Soc. of AIME, Band 245,
Seiten 1598 bis 1603; Juli 1969)«Wegen des hohen Löslichkeitsprodukts
der Nitride des Molybdäns und Chroms im Perrit sind Konzentrationen dieser Elemente von mehr als 0,5 Gew.-% erforderlich,
um eine merkliche Härtung herbeizuführen. Diese Härte rLmmt jedoch selbst bei niedrigen Nitrierungstemperaturen wegen des
raschen Teilchenwachstums schnell wieder ab. Im Gegensatz dazu wurde erfindungsgemäß gefunden, daß bei Verwendung von Legierungs- ·
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elementen aus den Gruppen IVB und VB des periodischen Systems
der Elemente in niedriggekohltem Ferrit, wobei insbesondere Titan und Uiob genannt seien, im Hinblick auf die genannten
Legierungselemente eine sehr niedrige Energiebarriere bei der Nitridbildung zu überwinden ist, was auch für sehr geringe
Konzentrationen, d.h. für solche von deutlich unter 0,5 Gew.-%, gilt. Mit den genannten Legierungselementen in den genannten
Konzentrationen bewegt sich beim Nitrierungsverfären die voranschreitende
Front mit einer Geschwindigkeit voran, die von der Geschwindigkeit des'StickstoffZutrittes zur Unterzunderfront
in der Legierung diktiert wird. Dies heißt mit anderen Worten, daß die Geschwindigkeit der Nitridbildung im Vergleich zur
Diffusionsgeschwindigkeit des Stickstoffes äußerst·rasch ist.
Fig. 1 liefert ein Modell für die diffusionsgesteuerte Ausbildung
einer Unterzunder-Front, wobei das Stickstoff-Konzentrati cnsprofil zu den Zeitpunkten t., t~ und t^ in einem
Material dargestellt ist, in welchem eine Unterzunderschicht oder -Front in den Tiefen χ , Xp und x^ ausgebildet worden ist.
Größenordnungsmäßig wurde Übereinstimmung zwischen der bekannten Diffusionsgeschwindigkeit reiiem Stickstoffs in reinem
Eisen bei 5000C (D^= 3,6 χ 10"8 cm2/Sek.) und der unter Verwendung
des vorliegenden Modells berechneten Geschwindigkeit ermittelt (bei den großtechnischen Aufstickungsbßhandlungen
kann die Geschwindigkeit durch Gifte, wie HCN etwas verringert werden und unter diesen Umständen muß damit gerechnet werden,
daß keine reine Diffusionssteuerung des Vorganges auftritt. Diese Schwierigkeit kann jedoch durch Anwendung des in der US-PS
3 684 590 beschriebenen Verfahrens überwunden werden. Die Schlußfolgerungen im Hinblick auf den die Geschwindigkeit
steuernden Verfahrensschritt wurden anhand der in Fig. 2 dargestellten Härtemessungen gezogen. Der Vorteil einer im wesentlichen
ebenen Front oder Unterzünderschicht liegt klar auf der
Hand. Zunächst werden die Oberflächenschichten durch Ausbildung
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des Legierungsnitrides vollständig gehärtet, während der Mitterbereich, des Werkstoffes seine ursprüngliche Härte
(Kurve b) beibehält. Erst wenn der Stickstoff den Mittelbereich (Kurve c) penetriert, erhöht sich die Härte auch dort.
Die Atome der Gruppen IVB und VB des PSE werden somit bei relc?.tiv niedrigen Temperaturen in Form extrem fein dispergic
-er iütride iin Werkstoff gebunden, was bei Temperaturen
uni· 59O0C ein vergleichsweise geringes Toilchenwachstum
ver" ct.. Derart extrem feine Dispersionen stellen eines der
wii· isten Mittel für die Verfestigung von legierten Eisenwer;
soffen dar. Die Einflüsse der Aufstickung (nitrogenation) auf iie Festigkeit sind leicht aus Fig. 5 zu erkennen, in
welcher die Änderung der Streckgrenze gegen das Gesamtgewicht des in der Legierung als Titannitrid oder Niobnitrid gebundenen
Stickstoffs nach Entfernung im wesentlichen alles in flüssiger Lösung enthaltenen Stickstoffs aufgetragen ist. Bei einer gegebenen
Stickstoffkonzentration zeigt sich, daß Niobnitriddispersionen
einen größeren Einfluß auf die Festigkeit besitzen als Titandispersionen, die in einem Vergleichswerkstoff ausgebildet
worden waren. So führen beispielsweise 300 ppm Stickstoff, vorliegend als Niobnitrid, zu einem Anwachsen der Streckgrenze
um etwa 56,25 kg/mm , wohingegen die gleiche Stickstoffmenge,
jedoch als Titannitrid vorliegend, lediglich eine Steigerung
ο der Streckgrenze um etwa 35>16 kg/mm bewirkte. Es sei jedoch
bemerkt, daß die erzielte Festigkeitszunähme ganz vergleichbar
ist, wenn die Legierungselemente unter Zugrundelegung ihrer Gewichte (d.h. Niob versusk Titan) betrachtet werden.
Das Erzielen hoher Festigkeiten ist deutlich, aber zumeist wird eine- Legierung angestrebt, die diese gute Festigkeit mit einer
guten Verformbarkeit sowie guter Zähigkeit verbindet. Hinsichtlich
der letztgenannten beiden Eigenschaften wurde gefunden, daß aufgestickte oder nitrierte NiobIegierungen im allgemeinen ni-
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trierten Titanlegierungen überlegen sind. Der Einfluß der Aufstickung
oder Nitrierung auf die Dulrtilität des Titan als hauptsächlichen starken Nitridbildner enthaltenden Eisenwerkstoffes
ist komplex und hängt, wie gefunden wurde, ab erstens von der relativen Konzentration der anderen Legierungselemente
(Mangan, Nickel), zweitens von der Temperatur der Aufstickung und drittens vom Zustand des Werkstoffes (kaltverformt oder rekristallisiert)
vor dem Aufstickungsvorgang. Bekristallisierte Titanlegierungen mit wenig oder gar keinem Mangan .neigen infolge
der Nitrierung zum Brüchigwerden, Bei Legierungen mit
■weniger als etwa 0,25 % Titan stellte ein Manganzusatz zwecks
Herbeiführung eines Verhältnisses von Mangan zu Nickel von wenigstens
1,5 : 1 die Duktilität wieder her. Lagen jedoch Titangehalte von mehr als etwa 0,25 % vor, so bestand selbst dann
eine Neigung zum Brüchigwerden, wenn Mangan innerhalb des bevorzugten Bereiches von mehr als 0,3% vorhanden war. Nickel
kann anstelle von Mangan benutzt werden, um die Neigung zum Brüchigwerden bei rekristallisierten Legierungen zu verringern,
aber es sind dann beträchtlich größere Mengen (an Nickel) erforderlich. Demzufolge ist es bei der Nitrierung bei Temperaturen
von 450 bis 59O0C von Legierungen, in welchen Titan
den Großteil der Nitridbildner darstellt, empfehlenswert,
ein Mangan-Titan-Gewichtsverhältnis von wenigstens 1 : 5 einzuhalten und vorzugsweise wenigstens 0,3 % Mangan in der Legierung
vorzusehen. Hinsichtlich der vorstehenden Angabe, wonach auf Legierungen abgestellt ist, in welchen Titan den Großteil
der Nitridbildner darstellt, sei präzisiert, daß Legierungen gemeint sind, in welchen Titan wenigstens 51 % der Gesamtmenge
aller zulegierter Elemente der Gruppen IVB und VB des periodi- · sehen Systems der Elemente ausmacht. Eine vor der Aufstickung
oder Nitrierung erfolgte Kaltverformung führt gleichfalls zu
einem duktilen Erzeugnis, selbst dann, wenn im wesentlichen, kein Mangan vorhanden ist. Kaltverformungec um lediglich 10 %
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— α —
stellten sich als ausreichend heraus, um die sonst brüchigen
Legierungen duktil zu machen. Zusätzliche Kaltverformungen vor dem Aufstickungsvorgang steigerten die Streckgrenze und
die Zugfestigkeit, hatten jedoch vergleichsweise Xirenig Einfluß
auf eine Verbesserung der Duktilität. Zum Vergleich sei erwähnt, daß Legierungen, die als starken Nitridbildner lediglich
Niob enthielten, im rekristallisierten Zustand Duktilitätseigenschaften
aufwiesen, selbst dann, wenn kein Mangan vorhanden war. Auch bei diesen Werkstoffen wurde jedoch gefunden,
daß die Duktilität im allgemeinen durch Manganzusätze gesteigert
wurde. Hinsichtlich der niobhaltigen Legierungen speziell wurde gefunden, daß eine Hochtemperatur-Nitrierung von nicht vollständig
rekristallisierten Legierungen zu schwerer Blasenbildung führte. So -wurde die Nitrierung der Probe 26 kurz vor Erreichung
eines höheren Stickstoffgehaltes abgebrochen, weil die Probe
als Folge der Nitrierung bei 65>O C eine starke Blasenbildung
aufwies.
Die Wirksamkeit als Verfestigungs- oder Härtungsmittel der
durch die Nitrierung gebildeten Dispersionen hängt in erster Linie von der Größe der'Dispersionsphase ab. Das Wachstum der
Legierungsnitride kann durch Ermittlung der Härteänderungen und der Änderung des spezifischen elektrischen Widerstandes verfolgt
werden. Fig. 4- zeigt die Änderungen dieser Eigenschaften
in niob-, titan- und vanadiumhaltigen Legierungen, wobei diese
Änderungen durch einstündige Glühungen bei Temperaturen von 200 bis 900 C herbeigeführt wurden. In allen Fällen beginnt .der
spezifische Widerstand nach einstündigem Glühen bei 6000C abzunehmen,
was allem Anschein nach das Wachstum der dispersen Phase widergibt..Bei den niob- und vanadiumhaltigen Legierungen ist
diese Änderung des spezifischen Widerstandes begleitet von einer Verringerung der Härte. Im Gegensatz dazu beginnt bei den titanhaltigen
Legierungen die Härte bei 6000C anzuwachsen, erreicht
ihren Scheitelwert bei 8000C, um danach merklich abzusinken.
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Demzufolge kann es insbesondere bei niobhaltigen Legierungen
auftreten, daß bei der Nitrierung bei Temperaturen von 6000G
und mehr die Niobnitrid-Ausscheidungen, welche sich bereits
hinter der voranschreitenden Unterzunderfront ausgebildet haben,
zum Wachstum neigen, selbst bevor das Niob im mittleren Bereich des Materials mit dem eindiffundierten Stickstoff in Nitrierung
tritt, \iras einen Härteverlust des Materials in den Außenbereichen
zur Folge hat. Demzufolge ist es bei der Nitrierung von Legierungen, in Vielehen Niob den Großteil der aus den Gruppen IVB
und VB des PSE stammende: Elemente darstellt, ratsam, sowohl die Nitrierung als auch alle anschließenden Behandlungsschritte
zwecks Entfernung überschüssigen sich in fester Lösung befindenden Stickstoffs bei Temperaturen von nicht mehr als
590 C ausgeführt werden. Hinsichtlich der vorstehend gebrauchten
Bezeichnung "Legierungen, bei welchen Niob den Großteil der aus den Gruppen IVB und VB des PSE stammenden Elemente bildet,
sei präzisiert, daß vorzugsweise solche Legierungen angesprochen sind, bei welchen Niob das hauptsächliche Element bildet, oder
in welchem Niob wenigstens 90% der Gesamtmenge an Elementen aus den Gruppen IVB und VB bildet.
Andererseits ist es im Hinblick auf die Legierungen, in welchen Titan das übervnLegende Element bildet und insbesondere im Hinblick
auf Legierungen, bei welchen Titan das hauptsächliche Legierungselement bildet, vorteilhaft, die Nitrierung bei Temperaturen
unterhaLb von 59O0C auszuführen, während anschließende
Wärmebehandlungen, sofern erforderlich, bei Temperaturen im
Bereich von 4-50 bis 8500C und vorzugsweise im Bereich von 600
bis 800 C erfolgen können. Da derartige Behandlungen zur Entfernung von in fester Lösung im Material vorliegendem Stickstoff
notwendigerweise die Benutzung von Glühatmosphären voraussetzt, welche extrem niedrige Stickstoffaktivitäten besitzen,
können die vorstehend erwähnten Schwierigkeiten im Hinblick auf geeigneten Einstellung der Atmosphäre und Verhinderung von
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- ίο -
Blasenbildung kaum in Erscheinung treten. Wie bereits erwähnt,
ist es für die meisten praktischen Fälle vorteilhaft, hohe Festigkeitswerte des Materials mit guter Verformbarkeit zu
kombinieren. Aus Tafel 1 geht hervor, daß der Großteil der Legierungen (mit Ausnahme solcher, deren Streckgrenzen oberhalb
von erwa 105,4-6 kg/mm lagen) Dehnungen im Bereich von 10 bis 20%
besaßen. Es stellte sich jedoch heraus, daß die erzielte Dehnung kein geeignetes Maß für die Verforrabarkeit (formability) war.
Deshalb wurde die Verformbarkeit oder das Formänderungsvermögen
mit Hilfe eines schnell ausgeführten Biegeversuches um 90° untersucht,
bei welchem das Material unter einem Winkel von 4-5° zur Walzrichtung gebogen wurde. Die Proben wurden als schlecht, gut
oder ausgezeichnet bezeichnet, je nach dem ob sie während der
ersten 90°-Biegung Risse zeigten, der ersten 90 -Biegung zuzüglidi
einer Umkehrbiegung um 180° widerstanden oder wenigstens einem zusätzlichen Umkehrbiegevorgang widerstanden. Es stellte
sich heraus, daß die auf diese Weise.ermittelte Verformbarkeit
recht gut mit den ermittelten Querschnittsverringerungen korrelierte. So zeigten nitrierte Probekörper mit einer Querschnittsverminderung von mehr als 60% ein mit "ausgezeichnet" beurteiltes
Biegeverhalten. Proben mit einer Querschnittsverminderung von 20 bis 60% erhielten im Hinblick auf ihr Biebeverhalten die Beurteilung
"gut", während Probekörper mit einer Querschnittsverminderung von weniger als 20% als "schlecht" bezeichnet wurden.
Je nach angestrebtem Verwendungszweck kann die Lehre dieser Erfindung
dazu verwendet werden, niedriggekohlte Erzeugnisse mit
einer breiten Vielfalt von mechanischen Eigenschaften herzustellen.
So können beispielsweise Erzeugnisse mit Streckgrenzen im Bereich von 141 bis 197 kg/mm mit Verformungseigenschaften
hergestellt werden, die Dehnungen unter etwa 5% aufweisen. Ferner
ο können Erzeugnisse mit Streckgrenzen im Bereich von 35»2 kg/mm
hergestellt werden, die ausgezeichnete Formänderungseigenschaften und Zähigkeitseigenschaften besitzen. Die angestrebten me-
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chanischen Eigenschaften des Enderzeugnisses "bestimmen in
einem starken Ausmaß sowohl die Wahl des Ausgangsmaterials als auch die spezielle Behandlungsweise. Es ist jedoch von
Bedeutung, daß das Ausgangsmaterial aus einer Legierungmit
0,05 "bis 0,5 Gew.-% an wenigstens einem Element der Gruppen IVB oder VB des periodischen Systems der Elemente "besteht.
Dabei ist bevorzugt, daß ein Großteil der genannten Elemente durch Titan und/oder Nio"b gebildet wird, wobei ein Ausgangsmaterial
ganz besonders bevorzugt wird, in welchem Niob den Großteil bildet. Dabei versteht es sich von selbst, daß das
Element aus den genannten Gruppen des periodischen Systems der Elemente ungebunden vorliegt und demzufolge zur Umsetzung
mit Stickstoff imstande ist. Dieser Stickstoff wird durch Festkörperreaktion
von einer äußeren Quelle, wie bei einer Gasphasen-Nitrierung, zugeführt. Da sich Kohlenstoff, Stickstoff oder
Sauerstoff,die in der Schmelze vorliegen, begierig mit den starken Nitridbildnern umsetzen wollen, wodurch die verfügbare
Menge des Nitridbildners herabgesetzt wird, wird bevorzugt, daß diese Elemente auf bestimmte Höchstgehalte begrenzt werden.
Dabei liegt der maximale Kohlenstoffgehalt bei 0,02%, der maximale
Stickstoffgehalt bei 0,02 % und der maximale Sauerstoffgehalt
bei 200 ppm. Bevorzugt sind jedoch maximal 0,01 % Kohlenstoff, maximal 0,01 % Stickstoff und 100 ppm Sauerstoff. Zur Förderung
der Duktilität kann Mangan in den oben genannten Mengen im Material enthalten sein. Wird der Duktilität eine besndere Bedeutung
beigemessen, so ist es vorteilhaft, die Gesamtmenge an Nitridbildnern auf etwa 0,25 % zu begrenzen, was jedoch nicht
gilt, wenn Niob das hauptsächliche Element ist, da in diesem . Fall etwa 0,4 % Niob vorliegen dürfen.
Es sei unterstrichen, daß das Erzielen der Härtung oder Verfestigung
infolge der Ausbildung von Legierungs-Nitriddispersionen zunächst vom Dispersionszustand des nitridbildenen
Elementes abhängt.' Es ist deshalb vorteilhaft, mit Hilfe ge-
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- ifr-
eigneter Maßnahmen sicherzustellen, daß das nitridbildende Element vor der Nitrierung in fester Lösung im Ferrit vorliegt.
Dieses stellt insbesondere "bei Niob und Zirkonium ein Problem dar, da sich herausgestellt hat, daß bei Mengen von mehr als
etwa 0,2% ITiob und auch Zirkonium zur Ausscheidung als £ -Phase
neigen ο Demzufolge kann bei Gehalten an Niob oder Zirkonium von mehr als 0,2% eine maximale Verfestigung oder Härtung dadurch
erreicht werden, daß das Material rasch von den Temperaturen abgekühlt wird, bei welchen sich Niob im wesentlichen vollständig
in fester Lösung befindet, um auf diese Weise das ITiob in fester Lösung zu halten. Anschließend sollte das Materials vor dem Auftreten
eines nennenswerten Alterns, d.h. der Ausscheidung von Niob, nitriert werden. Fig. 5 zeigt im Vergleich Legierungen
mit unterschiedlichen Niob-Gehalten. Aus dieser Figur geht hervor,
wie die Festigkeit der Legierungen unterschiedlich beeinflußt wird, je nach dem ob das Niob vollständig vor der Nitrierung
in fester Lösung war (Kurve ä) oder ob dem Niob vor der Nitrierung das Ausfallen gestattet wurde (Kurve b).
Im Anschluß daran wird die Nitrierung bei Temperaturen von 450
bis 590 C und vorzugsweise von 500 bis 590 C in einer Atmosphäre
vorgenommen, welche eine ausreichende Stickstoffaktivitat besitzt,
um die Stickstoffdiffusion in das Material hinein hervorzurufen,
wobei die Aktivität jedoch zu niedrig ist, um eine Bildung von Eisennitrid herbeizuführen. Beispiele derartiger
Atmosphären sowie Hinweise zur Bestimmung der Stickstoffaktivität sind beispielsweise der US-PS 3 599 085 zu entnehmen, auf welche
hiermit ausdrücklich Bezug genommen wird. Innerhalb des Temperaturbereiches von 500 bis 59O0C sind Stickstoffaktivitäten zwischen
0,22:und 0,16 besonders bevorzugt. Das Ausgangsmaterial kann
im warmgewalzten oder im rekristallisierten Zustand nitriert werden. Das erfindungsgemäße Verfestigungsverfahren ist jedoch
insbesondere zur Herstellung von hochfesten Teilen aus Blech oder anderem dünnen Flachmaterial geeignet, welche zunächst in
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der angestrebten Gestalt hergestellt und sodann gehärtet weiden»
Demzufolge können selbst komplizierte Gestaltungen aus vergleichsweise leicht verformbarem Tiefziehmaterial hergestellt
werden und sodann mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens
gehärtet werden»Als Beispiele für derartige Teile seien hochfeste Behälter, Stoßstangen sowie Türaussteifungen für den
Kraftfahl1 zeugbau sowie eine Vielzahl von im Plugzeugbau verwendete
Teile genannt»
Die Verfestigung oder Härtung des Werkstoffes wird durch Diffusion einer Stickstoff-Unterzunderfront hervorgerufen,
welche wenigstens 25% der Dicke des gehärteten oder verfestigten
Materials ausmacht ο Im Falle von Blech oder anderem Flachmaterial
wird die Diffusion des Stickstoffes im allgemeinen gleichzeitig durch beide ebenen Oberflächen herbeigeführt, so
daß die Unterzunderfront wenigstens 50% der Blechdicke, d»tu
wenigstens 25% von jeder Oberfläche aus, ausmacht. Eine maximale
Festigkeit wird natürlich mit Hilfe einer Durchhärtung erzielt, bei welcher Stickstoff im wesentlichen bis in die Mitte des Werkstückes
hineindiffundiert wird» Dieses macht jedoch nicht erforderlich, daß die Nitrierungsbehandlung so gesteueifc wird,
daß die Unterzunderfront bis in die Materialmitte diffundierte
Auf diese Weise kann die Gesamtbeh.andlungsdau.er (für die
Nitrierung und die nachfolgende Entfernung überschüssigen
Stickstoffs in fester Lösung) dadurch etwas vermindert werden, daß der Stickstoffgehalt bestimmt wird, bevor die Unterzunderfront
im angestrebten Maß diffundiert ist= Danach, während des Abbaus überschüssigen Stickstoffs, wird die Umgebungsatmosphäre
so kontrolliert, daß ein.Teil des in Lösung verbleibenden Stickstoffs
(freier Stickstoff im nitrierten Bereich) in Richtung auf den noch nicht nitrierten Bereich in der Mitte des Materials
diffundiert,, Ist eine Durchhärtung des Bleches durch Saturierung
der Nitridbildner in der Mitte des Werkstoffes angestrebt, so
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kann die nitrierung über eine ausreichende Zeitdauer so ausgeführt werden, daß die Unterzunderfront (ausgehend von jeder
der ebenen Oberflächen) bis zu einem Abstand durch Diffusion
voranbewegt xiird, welcher weniger als l'S% der Blechdioke be=
trägt, woran sich eine Entfermmgasbehandlung anschließt,während
v/elcher der in fester Lösung vorliegende Stickstoff nach Innen
diffundiert, um die verbleibenden mittleren Bereiche des Werkstoffes
zu satorieren. Im Hinblick auf die vorstehende Angabe "weniger als 4-9% der Blechdicke" sei erwähnt, daß es nicht möglich
ist, die Tiefe genau vorzuschreiben, bis in welche die Unterzunderfront diffundiert werden muß, da dieses von der Henge
verfügbarer ITitridbildner, der Temperatur der Reinigungsbelmr-äiiing
usxi.abhängt. Das Fortschreiten der nitrierung oder der Unterzunderfront kann jedoch auf einfache Weise mit Hilfe von Methoden
verfolgt werden, wie der Messung des GewichtZuwachses, der
Ausführung der chemischen Analyse oder dem Erstellen von Härteprofilen
dünnster Versuchskörpor, welche sich leicht aus einem
!Titrierungsof en entnehmen lassen.
In diesem Zusammenhang sei unterstrichen, daß der Abbau überschüssigen
Stckstoffs 5 das heißt von im Ferrit in fester Lösung vor·™
liegendem Stickstoff, äußerst vorteilhaft ist, da derartiger üoerschüssiger Stickstoff sur Yersprödung der Legierung bsi der
Ausbildung von Eisennitrid-Aüssoheidimgen während des Abkühlen»
ai?.f Raumtemperatur führt= Die Entfernung oder der Abbau kann ia
einer Yielsahl reduzierender Atmosphären, wie beispielsweise
Atmosphären aus Wasserstoff scx-iis aus Stickstoff und Wasserstoff
erfolgen, in welchen die Stickstoff aktivität hinreichend niedrig
-1/2 und im aligemeinen unter 0,002 atm ' liegt, um wenigstens den
Großteil des gelösten Stickstoffs aus dem Material zu entfernen.
Als Alternative zu einer Entfernungsbehandlung inreduzierenaer
Atmosphäre kann die Gesamtbehandlungsdauer beträchtlich durch Verwendung einer nicht reduzierenden Atmosphäre verkürzt werden,,
7 Q 9 g fs *? / η ·? 9 ΐ
— Ί 5 —
welche das Entweichen freien Sauerstoffs aus der Äußenoberfläche
des Werkstückes verhindert. Da Stickstoff lediglich nach -Bildung von NEL oder nach Bildung von Hp entweichen kann, kann eine
Vielzahl von Atmosphären verwendet werden. S0 kann "beispielsweise
jede Atmosphäre "benutzt werden, die keinen Wasserstoff enthält, da dadurch der Bildung von MH * vorgebeu^ ist. Andererseits
läßt sich die Bildung von M^ auf einfache Weise dadurch
verhindern, daß die Oberfläche des Werkstoffes verschmutzt wird, was "beispielsweise dadurch erfolgen kann, daß eine Oberflächenoxidation
mit Hilfe einer Spuren von Wasser und/oder Sauerstoff enthaltenden Atmosphäre verwendet wird» Bei Benutzung derartiger
Atmosphären, welche das Entweichen von Stickstoff verhindern, setzt der vorstehend erwähnte nicht gebundene Stickstoff seine
Diffusion in Richtung auf das Innere des Werkstoffes fort, da er nicht aus der freien Oberfläche des Materials austreten kann»
Diese Diffusion erfolgt so lange bis der Stickstoff mit dem Yoranschreiten der Unterzunderfront irreversibel verbraucht ist.
Die soeben erwähnte bevorzugte Arbeitsweise dient somit dem doppelten Zweck, 1) eine weitere Aufstickung des Werkstückinneren
hervorzurufen, wobei 2) ein wirksames Entfernen überschüssigen
Stickstoffs in fester Lösung erfolgt, welcher sonst zum Verspröden der Legierung bei der nachfolgenden Abkühlung führen
würde. Es versteht sich, daß die zuletzt erläuterte Arbeitsweise auch eine Verkürzung der gesamten Behandlungsdauer gewährleistet,
selbst dann, wenn keine Durchhärtung des Materials bis in die Kernbereiche hinein angestrebt ist.
Zusammengefaßt ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur
Härtung oder Verfestigung eines niedriggekohlten und niedriglegierten eisenhaltigen Werkstoffes. Erfindungsgemäß wM ein
Ausgangsmaterial benutzt, welches 0,05 bis 0,5 Gew.-% an einem nicht gebundenen Element der Gruppen IVB oder VB des periodischen
Systems der Elemente besitzt. Dieses Ausgangsmaterial wird dadurch
709807/0773
verfestigt oder gehärtet, daß "bei Temperaturen unter 59O°C
eine Nitrierung aus der Gasphase vorgenommen wird, um extrem feine Dispersionen der Nitride der vorstehend genannten Elemente
auszubilden. Dieser Nitrierung folgt eine zusätzliche Behandlung, die zui' Entfernung oder zum Abbau von Stickstoff
dient, der in fester Lösung vorliegt.
709807/0773
Behandlung
Tafel 1
Mechanische Eigenschaften
Projbe I
NrJ
NrJ
Zu samraensetzung
1 0,58 Ti
2 0,58 Ti
3 0,23 Ti
4 o,17 Ti
5 . 0,17 Ti
6 b,29 Ti 5 0,52 Mn
7 O>29 Ti 0,52 Mn
3,29 Ti.O,52 Mn
, 29 Τ1;0,52·Μη
3,29 Ti ;0,52 Mn
23 Ti50,85 Mn
, 29 Τ1;0,52·Μη
3,29 Ti ;0,52 Mn
23 Ti50,85 Mn
Di2 T^ 0,3 K
3 b,2 Ti;0,3 Mn
4 0,2 Ti ;0^3 Mn
15 h,2 Ti;0,3 Mn
15 h,2 Ti;0,3 Mn
Glühung
(0O oder (sta.)
Kaltwalzung (CE)
CR
βΟΟ 0,5
CR
CR
CR
CR
950 0,5
CR
720 2
.720 + 10$ CR
720 4- 20$ CR
720 4- 40$ CR
.720 + 10$ CR
720 4- 20$ CR
720 4- 40$ CR
800 1
CR
700 0,7
700 ·{- 10$ CR
700 +- 20$ CR
700 ·{- 10$ CR
700 +- 20$ CR
500 500 500
500 500 500 500 500 500 500 500 500 575 575 575
ierun | S | Std. | Np-Abbau | aN | Std. |
50 | °c_ | .04 | 20 | ||
0,24 | 20 | 5OO | 0 | 70 | |
0,25 | 18 | 525 | 0 | 3 | |
0,,24 | 18 | βοο | 0 | 3 | |
0,27 | 17 | βοο | 0 | 24 | |
0,26 | 21 | βοο | 0 | 8 | |
0£β' | 19 | βοο | 0 | •8 | |
0,27 | . 19 | βοο | 0 | 8 | |
0,27 | 19 | βοο | 0 | 8 | |
0,,27 | 19 | βοο | 0 | 8 | |
0,27 | 18 | βοο | 0 | 8 | |
0,27 | 19 | βοο | 5°3 | 22 | |
0,25 | 3· | 500 | ,03 | 1.5 | |
0,14 | 3 | βοο | ,03 | 1.5 | |
0,14 | 3 | βοο | ,03 | 1.5 | |
0,14 | ' βοο |
Stickstoff
gehalt
(ppm)
gehalt
(ppm)
276Ο
: 2493
983
594
983
594
1θ8θ
994
994
841
1070
7β3 j
735
78β
841
1070
7β3 j
735
78β
Streckgren ze ο
kg/mm
181,4 156,1
112,5
83,0 spröde 122,3 spröde
96,3
101,9
101,2 82,3
112,5 76,6
80,9 84,4
184,2 156,1
113,2
94,9
137,8
112,5 117,4
125,1 104,1
112,5
97,7
100,5
102,6
Ein- jBie-3chnü-gerung
verhal ten
2I0
3,2 12
10
11 11 14 18
15
13.
12
CD U) CO
CD
cn
IO
LLO/LOBBOL
Fortsetzung von Tafel 1
-18 -
Zusain- raen- set- zung % |
B e h a η | d 1 u | η g | S St d. |
Np-Ab 0C |
bau aN |
Std. | j | Stick stoff gehalt (ppm) |
Mechanische | Zug- fe- stig- keit (kg/mmc |
■ Eigenschaften. | Sin- j?\ie- 3chnü-ge- rung iver- <» 1^- |
Gut- | |
I Pr oj- be Hr. I |
3 t2 Ti,0,3 Mn | Glühung C°c> oder <std-> Zaltwalzung (CR^ |
Nitr 0C |
ie run aN |
3 | 6OO | • 03 | 1.5 | 840 | Streck gren ze ρ kg/mm |
110,3 | Deh nung (%) |
i S chle el |
Gut | |
16 ' | 0,19 Ti, 0,39 Mn | 700 k0% CR | 575 | 0.14 | 17 | 600 | 0 | 8 | 502 | 94,2 | 81,5 | 12 | Gut | r>2 Ausge- • zeich net |
|
17 | 0,19 Ti,0,39 Mn | 800 1 | 500 | Ο.26 | 17 | 6OO | 0 | 8 | 510 | 64,0 | 82,2 | 15 | Gut | ||
18 | Oj 19 Ti,0,44 Mn | 800 1 | 500 | 0.25 | I9.5 | 6OO | 0 | S | 679 | 64,0 | 80,2 | 16 | Schlecl | ||
19 | 0,08 Ti, 0,42 Mn | 800 1 | 500 | Ο.25 | 21 | 6OO | 0 | 8 ' | 170 | 71,7 | 80,2 | 17 | Gut | ||
20 | 0,08 Ti, O^ 42 Mn 0.32 Ti,0,45 Mn3 7.8 Ni |
CR | 500 | 0.26 | 17 22 |
6OO 6OO |
0 0 |
j^ O 7 |
173 956 |
72,3 | 55,5 123,7 |
8.4 | Gut Ausge zeichne |
||
21 22 |
0,3 Ti, 3,0 Ni | 800. 1 700 . 1 |
500 500 |
0.27 Ο.27 |
16 | 6OO | .023 | 2 | 1376 | 37,3 106,8 |
spröde | 19 7-3 |
K | ||
23 | O32 Ti, 3^0 Ni | 660 2 | 575 | 0.12 | 16 | 6OO | .023 | 2 | 844 | 120,9 | 101,2 | Oa - f |
|||
24 | 0,31 Cb,Ox 13 Mn | 66.0 2 | 575 | 0.12 | 20 | 500 | 0 | 6.5 | 370 | 9il,4 | 87,2 | 4.4 | - | ||
25 | 0,31 Cb,0;l3 Mn | 700 2 | 500 | Ο.27 | 2.25 | *65O | 0 | 2.5 | 264 | 75,2 | 75,2 | n | - | ||
26 | °,2 Cb | 700 ■ 2 | 650 | O.O6 | 22 | 600 | 0 | 24 | rv 200 | 61,9 | 73,8 | 9 · | |||
27 | 0;4 Cb | 800 1 | 500 | Ο.26 | 7 | 600 | 0 | 16 | 461 | 54,1 | -98,4 | 13 | |||
28 | 0J 3 Cb,0^30 Mn * blasig |
800 1 | 500 | Ο.26 | 18 | 600 | 0 | 24 | 353 | 75,2 | 78,0 | 11 | |||
29 | 8oo ' ι ■ | 500 | Ο.26 | 63,3 | 9 ι |
||||||||||
ε L L ο η ο β6 ο L
Fortsetzung von gafel 1
-19-
Zusam- men- set- |
Behänd. | 1 u η | ε | E | 5 5 18 |
N0-Ab Λ ' |
bau . aN |
Std. | Stick stoff gehalt (ppm) |
Mechanische | Zug- f e- stig- keit (kg/mm c |
Eigenschaften | Ein- jBie- schnü-rge- rung iver- |
|
0-3 Cb, 0.33>La O-08 Cb, 0.3 Mn 0.14 V, 0.61 Mn |
Glühung (0O) oder (std.) Kaltvialzung (CE) |
Ni tr: | Lerun | βοο 6οο 6οο |
0 0 0 |
16 . Ιβ 23 |
312 λ; 35 |
Streck gren ze ο |
79,4 33,0 61,2 |
Deh nung |
i 77 Ausge- zeichne 95 Ausge- zeichne 77 Ausge- zeichne |
|||
warmgewalzt 1300 ■ o.i 720 19 |
500 500 500 |
0.25 0.25 0.25 |
61,9 23,9 |
12 14 12 |
||||||||||
Pro:- | ||||||||||||||
30 31 32 |
ro cn co co
Claims (12)
- Patentansprüche1, Verfahren zur Verfestigung eines Stahlwerkstoffes, dadurch "^ gekennzeichnet, daß ein 0,001 "bis 0,02 Gew.-% Kohlenstoff, maximal 0,02 Gew.-% Stickstoff, maximal 0,02 Gew«-% Sauerstoff,0,05 "bis 0,5 Gew.-% wenigstens eines nicht gebundenen stark nitridbildenden Metalls aus den Gruppen IVB und VB des periodischen Systems der Elemente enthaltendes Ausgangsmaterial, Eest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, bei einer Temperatur von 450 bis 59O0C wenigstens so lange nitriert wird, daß eine Nitrid-Unterzunderfront bis in eine Tiefe von der Oberfläche diffundiert, welche wenigstens 25 % der Dicke des Materials ent-^ spricht, und daß die Nitrierung in einer Atmosphäre ausgeführt wird, deren Stickstoffaktivität ausreichend hoch ist, um Stickstoff in das Material hineinzudiffundieren und die Unterzunderfront aufzubauen, aber zu niedrig ist, um während der Nitrierung eine Ausbildung von Eisennitrid herbeizuführen.
- 2. Verfahren nach Anspiu. ch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial in Form von Blech verwendet wird und daß die Nitrierung so ausgeführt wird, daß Stickstoff gleichzeitig von den ebenen Blechoberflächen in das Material hineindiffundiert, wobei zwei Unterzunderfronten ausgebildet werden, die jeweils von den ebenen Blechoberflächen aus bis in eine Tiefe von 25 bis 50 % der Blechdicke ins Blechinn^re hineindiffundieren.
- 3.■Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial im Anschluß an die Nitrierung in einer Atmosphäre behandelt wird, deren Stickstoff aktivität unterhalb einer solchen liegt, die in Gleichgewicht mit überschüssigem Stickstoff in fester Lösung im709807/0773Stahlwerkstoff steht, wobei diese nachfolgende Behandlung bei einer Temperatur zwischen 500 und 8000C ausgeführt wird und Zeit und Temperatur so gewählt werden, daß ein Großteil des im Überschuß in fester Lösung vorliegenden Stickstoffs entfernt und der Stickstoffgehalt dadurch so herabgesetzt wird, daß während des Abkühlens des nitrierten Ausgangsmaterials auf Raumtemperatur kein Verspröden infolge der Bildung von Eisenni.triden auftritt, und daß die Temperatur ausreichend unterhalb jener Temperatur gewählt wird, welche zu einem unerwünschten Härteverlust des nitrierten Ausgangsmaterials führt.
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nitrierung so ausgeführt wird, daß jede der beiden Unterzunderfronten bis in eine Tiefe von weniger als 49% der Blechdicke ins Blechinnere hineindiffundiert wird, daß das Ausgangsmaterial im Anschluß an die Nitrierung bei einer Temperatur von 500 bis 8000C in einer Atmosphäre behandelt wird, welche geeignet ist, ein Entweichen des in fester Lösung vorliegenden Stickstoffs durch die freien Oberflächen des Ausgangsmaterials zu verhindern, derart, daß der in fester Lösung vorliegende Stickstoff in Richtung auf die Mitte des Materials diffundiert wird, um Nitride mit den noch nicht umgesetzten Nitridbildnern in dem Mittenbereich zu bilden, und daß die Temperatur so niedrig gehalten wird, daß kein unerwünschter Härteverlust des nitrierten Ausgangsmaterials erfolgt.
- 5· Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgangsmaterial mit wenigstens 0,1% des nitridbildenden Metalls verwendet wird, wobei der Großteil des nitridbildenden Metalls aus Niob besteht, und daß die anschließende Wärmebehandlung bei Temperaturen von weniger als 59O0C vorgenommen wird.709807/0773
- 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgangsmaterial verwendet wird, welches wenigstens 0,1 % des nitridbildenden Metalls enthält, wobei der Großteil des nitridbildenden Metalls aus Niob besteht, und daß die anschließende Wärmebehandlung bei Temperaturen von weniger als 59O0G erfolgt.
- 7· Verfahren nach Anspruch 5i dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgangsmaterial nitriert wird, welches maximal 0,01 % Stickstoff und mehr als 0,2 % Niob enthält, und daß das Ausgangsmaterial zwecks Verhinderung einer Ausscheidung von Niob in Form grober Dispersionen von ^r -Phase rasch von einer Temperatur abgekühlt wird, bei welcher das Niob im wesentlichen vollständig in fester Lösung vorliegt, und daß das Ausgangsmaterial anschließend vor dem Auftreten einer merklichen Alterung nitriert wird.
- 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgangsmaterial nitriert wird, welches maximal 0,01 % Stickstoff und mehr als 0,2 % Niob enthält, und daß das Ausgangsmaterial zwecks Verhinderung einer Ausscheidung von Niob in Form grober Dispersionen von £ -Phase rasch von einer Temperatur abgekühlt wird, bei welcher das Niob im wesentlichen vollständig in fester Lösung vorliegt, und daß das Ausgangsmaterial anschließend vor dem Auftreten einer merklichen Alterung nitriert wird.
- 9· Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeich-η et, daß ein Ausgangsmaterial nitriert wird, welches bis zu 1,0 % Mangan enthält und in welchem das Verhältnis von Mangan zu dem starken nitridbildenden Element wenigstens 1,5 · 1 beträgt.709807/0773
- 10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial vor der Nitrierung mit einer Querschnittsverminderung um wenigstens 10 % kaltverformt wird.
- 11. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß ein Ausgangsmaterial verwendet wird, in welchem■ der Großteil des nitridMldenden Metalls aus.Titan "besteht und in welchem Mangan in einer Menge von wenigstens 0,3 % vorhanden ist.
- 12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichn e t, daß jede der beiden Unterzunderfronten "bis in eine Tiefe von weniger als 4-9 % der Blechdicke ins Blechinnere hineindiffundiert wird, daß das Ausgangsmaterial im Anschluß an die Nitrierung bei einer Temperatur von 500 bis 8000C in einer Atmosphäre behandelt wird, welche geeignet ist, ein Entweichen des in fester Lösung vorliegenden Stickstoffs durch die freien Oberflächen des Ausgangsmaterials zu verhindern, derart, daß der in fester Lösung vorliegende Stickstoff in Richtung auf die Mitte des Materials diffundiert wird, um Nitride mit den noch nicht umgesetzten Nitridbildnern in dem Mittenbereich zu bilden..13· Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzei chn e t, daß ein wenigstens 0,25 % Titan enthaltendes Ausgangsmaterial nitriert wird.. Verfahren nach Anspruch 3> dadurch gekennzeich-η e t, daß ein Ausgangsmaterial nitriert wird, welches mehr als 0,2 % Zirkonium enthält, daß das Ausgangsmaterial zwecks Verhinderung einer Ausscheidung von Zirkonium als grobe Dispersion von ZrPe2 rasch von einer Temperatur abgekühlt wird, bei welcher das Zirkonium im wesentlichen vollständig in fester Lösung vorliegt, und daß das Ausgangsmaterial anschließend vor dem Auftreten eines nennenswerten Alterns nitriert wird. 7Q9807/0773
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |