DE2631459C2 - Kettenspanner - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kettenspanner nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Ein Kettenspanner dieser Art ist aus der DE-PS 58 070 bekannt, wobei die beiden jeweils von einer Feder beaufschlagten Teile hintereinander auf der gleichen Achse angeordnet sind und die selbsttätige Sperrung durch eine federbelastete Sperrklinke erzielt wird, die in eine Zahnleiste eingreift. Ein solcher Aufbau eines Kettenspanners ist für starke Belastungen nicht geeignet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kettenspanner der eingangs angegebenen Art so auszubilden, daß er einen kräftigen Aufbau hat und hohe Kettenspannungen zuläßt und zudem eine hohe Lebensdauer hat.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Kennzeichen des Anspruchs 1 gelöst. Durch die schwenkbare Anordnung der beiden Spanneinrichtungen um dieselbe feste Achse wird ein kompakter, kräftiger Aufbau erzielt, mit dem erhebliche Kettenspannungen aufgebracht werden können, ohne daß dadurch die Lebensdauer beeinträchtigt wird.

Aus der DE-AS i 5 ÖÖ 447 und der FR-PS 11 01 223 ist zwar bekannt, eine Kettenspannvorrichtung mit Rücklaufsperre schwenkbar anzuordnen, jedoch handelt es sich dabei nicht um hintereinander geschaltete Spanneinrichtungen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen angegeben.

Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 schematisch einen Kettenspanner der bekannten Bauart zur Vereinfachung der Erläuterung der Arbeitsweise.

Fig.2 und 3 eine Seitenansicht und einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen Kettenspanner, und

F i g. 4 eine Teilansicht der in F i g. 2 wiede, gegebenen Spanneinrichtung.

ίο Der Kettenspanner nach Fig. 1 entspricht dem nach der DE-PS 9 58 070. Eine endlose Kette 1 überträgt das Antriebsdrehmoment von einem Zahnrad 2 auf ein Zahnrad 3. wobei die Spannung der Kette einerseits nachgiebig und andererseits auch fest sein muß, damit ein Ausgleich einer etwaigen Änderung des Achsabstandes zwischen den beiden Zahnrädern oder auch des Verschleißes an den beweglichen Bauteilen möglich ist. Außerdem muß die Spannung bei beliebigem Drehsinn des Antriebszahnrades 2 an dem gleichen Trumm sichergestellt sein. Bei Drehung in Richtung des Pfeiles F ist das obere Trumm 4, an dem der Kettenspanner anliegt, schlaff bzw. weniger gespannt, während bei Drehung in Richtung des Pfeiles F' dieses Trumm stärker gespannt ist. Diese Spannungsänderung wirkt sich am Kettenspanner durch eine Verschiebung d des Spannelementes 5 aus. Bae erste vorgespannte Feder 6, die sich an einem Rahmen 7 abstützt, drückt gegen ein erstes in Spannrichtung in einer Führung 11 geführtes Teil 10, das durch die Einrichtung 15 gegen die Spannrichtung selbsttätig sperrt. An dem Teil 10 stützt sich eine zweite, stärker vorgespannte Feder 14 ab, die auf ein zweites, in Spannrichtung in der Ausnehmung 13 geführtes Teil 12 drückt. Der Hub j des zweiten Teils 12 wird durch die Absätze in der Ausnehmung 13 begrenzt und entspricht der Verschiebung d an der Kette 1.

Bei Drehung in Richtung des Pfeiles F und weniger stark gespanntem oberen Trumm 4 wird die Kettenspannung durch die weichere Fedpr 6 aufgebracht, wobei die beiden Teile 10 und 12 als ein Teil wirken. Die Sperreinrichtung 15 hält den Kettenspanner in der für die Kette 1 vorgesehenen Spannung. Bei Änderung der Drehrichtung nimmt die Feder 14 die stärkere Spannung des Trumms 4 auf. Schwachstelle bei dieser bekannten Bauweise ist die Sperreinrichtung 15, die keinen hohen Kräften standhalten kann.

Die F i g. 2 bis 4 zeigen die erfindungsgemäße Bauweise, wobei gleiche bzw. entsprechende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen wie in F i g. 1 versehen sind. Das Spannelement wird durch ein leerlaufendes Kettenrad 5 gebildet, das über ein Nadellager 16 an einem Kurbelzapfen 17 gelagert ist, der über einen Hebelarm 38 an einer an den Rahmen 7 gebundenen Achse X-X schwenkbar angebracht ist, die mit der Achse einer Welle 12 zusammenfällt, welche das zweite geführte Teil bildet. Das erste geführte Teil wird durch eine Hülse 10 gebildet, die in einem Lager 11 im Rahmen 7 gelagert ist. Damit sind das erste und das zweite Teil um dieselbe Achse X-Xschwenkbar angeordnet.

Die Hülse 10 ist von einem mit Nocken versehenen Freilauf 15 umgeben, der sehr kräftig ausgebildet sein kann. Der Außenkäfig 15a des Freilaufs 15 ist fest mit dem Rahmen 7 verbunden, beispielsweise durch Schrauben 18, die den Außenkäfig zwischen dem Rahmen und einem Fling 19 einspannen, durch den die Hülse 10 gcführt ist. Die zylindrische Innenfläche der Hülse ist mit einer Nut 20 versehen, die eine Breile /aufweist.

Ein mit einer Druckfeder 6 versehener Arbeitszylinder 21 ist mit einem Ende 22 am Rahmen 7 und mit dem

gegenüberliegenden Ende 23 in einer Nut 25 der Hülse 10 über einen Zapfen 24 befestigt. Die Stellung des Zapfens 24 relativ zur Achse X-X und die Kraft der Feder 6 sind so ausgelegt, daß das vom Arbeitszylinder 21 auf die Hülse 10 ausgeübte Moment relativ gering ist.

Die Welle 12 ist in der Bohrung 13 der Hülse 10 gelagert. Diese Welle trägt einen Keil 26, dessen Breite um ein Spiel j kleiner ist als die Breite / der Nut 20, so daß die Welle 12 in der Hülse 10 entsprechend diesem Spie! verdreht werden kann. Eine Druckfeder 14 ist in einer Gewindebohrung 27 der Hülse 10 zwischen einem sich an dem Keil abstützenden Zapfen 28 und einer auf die Mündung der Gewindebohrung aufgeschraubten Kappe 29 angeordnet Die Kraft der Feder 14, die durch Beilagscheiben 30 einstellbar ist, und der Abstand zwisehen der Achse dieser Feder und der Achse X-X ist so gewählt, daß das von der Feder auf die Welle 12 ausgeübte Moment größer ist als das vom Arbeitszylinder 21 auf die Hülse 10 ausgeübte und den gleichen Drehsinn hat wie dieses.

Die Arbeitsweise dieses Kettenspanners entspricht dem nach Fig. 1 mit dem Unterschied, daß de einzelnen Spanneinrichtungen eine Schwenkbewegung ausführen. Fig.2 zeigt die Spannung eines schlaffen Kettentrumms bei entspannter Feder 14 und Fig.4 entspricht der Spannung des gespannten Kettentrumms, wobei der Keil 26 in der Nut 20 um das Spiel j verschwenkt ist.

Mit 31 ist eine Schraube bezeichnet, die in eine Nut 32 im Zapfen 28 eingreift, um diesen an einer Verdrehung zu hindern, wobei sich der Zapfen an dem Keil 26 in einer Aussparung 33 in der Welle 12 abstützt. Eine Dichtung 34 dichtet den Freilauf 15 ab. An einem Sechskant 35 kann ein Werkzeug zum Verdrehen der Welle 12 angesetzt werden.36 ist eine Schutzkappe.

Ein Kettenspanner nach den F i g. 2 bis 4 eignet sich für Kräne. Werkzeugmaschinen und auch für Fahrzeuge. Ebenso kann er bei einer Vorrichtung zur Steuerung der Drehbewegung einer Schiffsschraube eingesetzt werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

45

50

55

60

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Kettenspanner, der auf einem Rahmen befestigt ist, mit einer ersten vorgespannten Feder, die auf ein erstes in Spannrichtung geführtes und gegen die Spannrichtung selbsttätig sperrendes Teil drückt, auf dem eine zweite stärker vorgespannte Feder angeordnet ist, die auf ein zweites, in Spannrichtung geführtes Teil drückt, welches direkt oder über einen Hebelarm ein leerlaufendes Kettenrad etwa senkrecht gegen die Kettenlaufrichtung auslenkt, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die erste Spanneinrichtung, bestehend aus der ersten Feder, dem ersten geführten Teil und der Rücksperreinrichtung, als auch die zweite Spanneinrichtung, bestehend aus der zweiten Feder und dem zweiten geführten Teil um dieselbe feste, an den Rzhmen gebundeiit Achse schwenkbar angeordnet sind.

2. Kettenspanner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Spanneinrichtung eine in einem Lager (11) des Rahmens (7) schwenkbar gelagerte Hülse (10) und die zweite Spanneinrichtung eine in der Hülse schwenkbar gelagerte zylindrische Welle (12) umfaßt, wobei eine Relativverdrehung der Welle gegenüber der Hülse durch einen in eine Nut (20) mit Spiel eingreifenden Keil (26) möglich ist, und daß ein Freilauf (15) zum selbsttätigen Sperren der ersten Spanneinrichtung vorgesehen ist.

3. Kettenspanner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Keil (26) an der Welle (12) vorsteht und daß die zweite reder (14) sich an diesem Keil (26) abstützt.